Medieval: Total War (PC Strategiespiel) Testbericht

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ab 26,06
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Erfahrungsbericht von sandwarrior

Keine Gnade!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Willkommen zum Krieg!

Es ist Krieg, jedenfalls auf meinem Compi, was sicher besser ist als in der Realität.
Der Sandwarrior hat sich mal wieder ein Computerspiel gekauft.

Medieval
Total War.

Was heißt eigentlich ein Spiel, genau genommen sind es zwei, denn Medieval hat zwei verschiedene Teile.

Der Strategische Teil.

So wie bei Risiko, werden auf der Strategischen Karte, Provinzen verwaltet, Gebäude errichtet und Truppen erschaffen.
Steuern, Botschafter, Priester, Prinzessinnen, Spione, Generale und Meuchelmörder bringen einen hohen strategischen Part, welcher am Anfang in seiner Komplexilität fast erschlägt.
Zu jedem Detail bekommt man eine ausgewogene Beschreibung und man findet sich bald zurecht.
Hinzukommen Seuchen, Hungersnöte, Rebellionen, Friedensabkommen, Bestechungen, welche versuchen die Mittelalterliche Realität darzustellen.
Verbesserungen im Handel bringen mehr Geld, sowie der Besitz von Provinzen.
Also gilt es zu erobern um an mehr Knete für neue Bauten, Truppen und Verbesserungen zu kommen.
Durch Spionage, bekommt man jedemenge Infos über das Objekt der Begierde.
Bodenbeschaffenheit ist für den optimalen Angriff wichtig, Loyalität der Bevölkerung gibt Auskunft über spätere Aktivitäten zur Befriedung.
Ein wichtiger Teil ist die Truppenausbildung und Verwaltung, denn man kann nur mit der optimalen Mischung gewinnen.
Komplex und ausgereift, bis zum kleinsten Detail.
Und alles rundenbasiert, man kann seine Aktivitäten innerhalb einer Runde immer wieder überdenken und so oft ändern wie man mag.
Man kann sich fast alles von der KI abnehmen lassen um fast nur Schlachten zu schlagen.
Das würde allein schon für ein Vollpreisspiel reichen und manches in den Schatten stellen.

Taktikpart
Sind alle Züge im Strategiepart gemacht und wir sind der Meinung wir müssen mal jemanden überfallen, geht das Spiel in Echtzeit über.
Man hat erst mal maximal 16 Truppen im Einsatz.
Komfortabel, kann man vor Beginn der eigentlichen Schlacht, erst mal das Terrain sondieren und seine Truppen in der Aufstellzone platzieren.
Wir greifen jetzt mal den intelligent kämpfenden Gegner an, welcher sich auf einem Hügel positioniert hat und eigentlich bergauf schwer zu schlagen ist.
Ich beziehe mal Stellung, eine schöne lange Reihe Bogenschützen, davor Speerkämpfer und normale Infanterie.
Besonders froh bin ich über meine Söldner, Wikinger die härtesten der Harten.
Mit einer Kompanie billiger Bauern, in lockerer Formation, tanze ich vor dem Gegner herum und lasse schon mal deren Bogenschützen ihre Munition verbraten.
So locke ich den Gegner auch mit einem Scheinangriff vom Hügel.
Meine Bogenschützen dezimieren schon mal etliche Gegner, dann gehen meine im Wald versteckten Wikinger zum Angriff über.
Inzwischen hat meine Reiterei, den Gegner von den Seiten angegriffen.
In Anbetracht ihrer erheblichen Verluste, ergreift mein Gegner die Flucht und wird von der Reiterei niedergemäht.
Doch der Sandwarrior ist vorsichtig, denn der Gegner hat noch Reservetruppen.
Ich formiere mich neu, bugsiere angeschlagen Einheiten an den Rand und löse sie auf um meine Reservetruppen anzufordern.
Sie kommen, aber ihre Moral ist am Boden, also laufen sie bald wie die Hasen.
Und ich kann bestätigen, es ist erhebend, wenn Tausende vor auch davonlaufen.

Technische Vorrausetzung.
Minimum 800 Mhz, 128 MB Ram, 1,7 Gbyte Installationsgröße+ 200MB Windowsauslagerungsdatei, 3 D-Karte, mind.Win 98
Für Computerzüchter sicher kein Problem.

Das Spiel kommt auf einer DoppelCD daher und hat sogar ein Handbuch mit 79 Seiten, wo alles nötige beschrieben wird, anbei liegt sogar noch ein Poster, mit Technolgiestammbaum.
Und das in der heutigen Zeit.

Beurteilung:
Das Spiel ist so komplex, das eine Beschreibung jedes Details den Rahmen sprengen würde.
Wer den Vorgänger Shogun gemocht hat, wird Medieval lieben.
Aber keine Angst vor zu komplexen Spieleigenschaften, das Tutorial ist hervorragend und bringt einem die ersten Schritte bei, nach einer kleinen Eingewöhnungsphase, ist man voll drin und kommt eigentlich schlecht davon los.
Die Macher haben sich echt Mühe gegeben, detailreicher kann man ein Computerspiel fast nicht machen.
Alles ist sehr realistisch umgesetzt, so berechnet z.B. die KI die Erfahrung jedes einzelnen Soldaten extra und Erfahrung ist in den Kämpfen total wichtig, ich möchte meine mir liebgewordenen Killertruppen nicht mehr missen.
Da baut man schon mal persönliche Beziehungen auf und hat seine Lieblingsarmee.
Toll ist auch die Blitzschlacht für Zwischendurch.
Wer nun mal eine tolle Schlacht geschlagen hat, kann sie aufzeichnen und immer wieder mal spielen.
Ein kleines Manko ist die Graphik in den Schlachten, bei näherem heranfahren wirkt alles ein wenig pixelig, das wird Graphikorgienfans vielleicht abschrecken, stört aber beim Spiel an sich eigentlich nicht.
Hervorragend finde ich dass ich, in den Echtzeitschlachten jederzeit pausieren kann und meinen Einheiten neue Befehle erteile.
Sehr hilfreich auch bei nebensächlichen Bedürfnissen wie schlafen, essen oder Familie.
Man kann sich auch bei Activison Schlachten runterladen, wem das mitgelieferte nicht reicht.
Multiplayer habe ich noch nicht ausgetestet, aber man kann im Netzwerk oder im Internet mit 8 Spielern zocken, wobei jeder ein Original benötigt.

Fazit:
Als Strategie und Taktikfan bin ich total begeistert. Der Mix ist eigentlich genial und ist genau auf meine spielerischen Bedürfnisse abgestimmt.
Als Fan Rundenbasierte Spiele bin ich im strategischen Part voll gefordert und am ständigen feilen um das optimale rauszuholen.
Die Schlachten sind genial, keine Einheit ist übermächtig, gegen jeden gibt es ein Mittel, hervorragendes Einbinden des Untergrundes und der Umgebung.
Immer neue taktische Varianten, gegen immer andere Gegner.
Hervorragend ist der Aspekt der Moral umgesetzt, ein General mit guten Werten wirkt Wunder und eine gedeckte Flanke erhöht die Kampfkraft unwahrscheinlich.
Für eine Kampagne kann man locker so an die 30-40 Stunden einplanen und dann wartet der nächste Gegner mit einer neuen Partei.
Ich vergebe nur für den Spielspass an sich die volle Punktzahl, was wohl das Hauptkriterium für ein Computerspiel sein sollte.
Für Anhänger dieser Commutity eigentlich nicht zu empfehlen, ihr kommt nicht mehr zum lesen, oder nur sehr schwer.
Für Fans des mittelalterlichen Lebens, mit seinen Höhen und Tiefen sehr zu empfehlen.
Wer immer schon mal gerne Ritter in die Schlacht führen wollte, mit 25600 Soldaten auf dem Schlachtfeld, wird hier hervorragend bedient.
Für mich eine der besten Schlachtensimulationen aller Zeiten, gepaart mit einem Rundenbasierten Strategieteil, welcher alles bietet, was man sich als Kriegsherr wünscht.
Für Fans von Strategie, Taktik und Rundenspielen ein absoluter Pflichtkauf.

Anbei zum Vergleich meine bisherigen Lieblingsspiele, Jagged Allianz1+2, Coloniosation, Siedler1 und Nachfolger, AOE 1 und 2, Ambermoon, Baldurs Gate und Historyline.

Husch, Husch kaufen sage ich.
Bezahlt hat der Sandwarrior bei Amazon 39,99 Euro

Mag der Winter kommen.

USK-Freigabe ab 12 Jahre, wobei man anmerken muss, das die Brutalität des Mittelalters sehr detailreich dargestellt wird und vom Sandwarrior eher 16 Jahre empfohlen wird, obwohl kein Blut spritzt.

Alles in allem, ich bin begeistert und könnte bei der Beschreibung aller Einzelheiten einen Roman füllen.

Viele Grüße vom Schlachtenwarrior

PS: Wie üblich ist dieser Beitrag dem berühmten Karl Napf gewidmet, dem Erfinder der Yopiritterüstung.

PPS: Wem es noch nicht aufgefallen ist, ich bin total begeistert und rate zum sofortigen Kauf.

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