Africa Festival Testbericht

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ab 14,36
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Erfahrungsbericht von trenker26

African Feeling in Würzburg

Pro:

gute Laune pur, kleiner Einblick in die Lebensfreude, tolle Musik, tolles Wetter

Kontra:

vielleicht die Preise

Empfehlung:

Ja

## African Feeling in Würzburg ###

Vorwort
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Gut eine Woche vorher kam meine Frau daher daß in Würzbug ein afrikanisches Fest stattfinden wird und drei Tage dauern soll. Wir befaßten uns aber nicht weiter damit, da an diesen Wochenende was anderes geplant war. Das hatte nichts mit Feste feiern zu tun und so strichen wir das vorerst aus unseren Planungen. Doch oft kommt es anders als man denkt und typisch afrikanisch spontan beschlossen wir am Samstag Früh doch noch nach Würzburg zu fahren. Spontan, aber eher schlecht vorbereitet waren wir kurz darauf auf der Autobahn ins 2 Stunden entfernte Würzburg zu finden. Mit den Sport Opel meiner Frau ging die Fahrt wie im Flug vorbei ( Anmerkung des Autos trenker26: Sport Opel = Opel Corsa, 1.4, 60 PS Baujahr 1992 bei den der Vorbesitzer auf beiden Türen das Wort „Sport“ geklebt hat *gg* )

Erste Eindrücke
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Kommt man in Würzbug an kann man das Festival kaum verfehlen. Überall hängen Schilder, Plakate und auch Wegweiser herum, die uns direkt auf das Gelände geführt haben. Zum Glück sind die Parkplätze kostenlos, aber etwas rar. Obwohl wir bereits gegen 14 Uhr eintrudelten ging es dort recht eng zu und nur mit Glück fanden wir einen Parkplatz. So empfehle ich mir selber das nächste mal mit der Bahn an zu reisen, denn das Gelände befindet sich nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt. Folgt man nun der Musik und will auf das Gelände muß man bis zum Eingang knapp 10 Minuten Fußmarsch bewältigen. Das ganze Gelände wurde eingezäunt und soweit ich weiß gab es nur zwei Eingänge bzw. Ausgänge.

Am Eingang
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Will man nun endlich rein, heißt es nun sich mit der afrikanischen Preispolitik zu beschäftigen. Auf den ersten Blick sah das alles sehr übersichtlich aus. Es gab nämlich nur drei Preiskategorien von 6 Euro bis 22 Euro. Ein Einzelticket gab es für 6 Euro, das Familienticket für 8 Euro und die Konzertkarte für Abends für 22 Euro. Als wir aber das alles noch etwas genauer unter die Lupe nahmen, fühlte ich mich leicht abgezockt.

Das ging schon los beim Familienticket. Für 8 Euro kann ein Erwachsener ein Kind bis 12 Jahre mitnehmen. Afrikanische Familien sich doch meistens ein Stück größer, oder? Dann war die Sache mit der Konzertkarte. Alles schön und gut, bei der Konzertkarte ist der Eintritt aufs Gelände mit dabei. Aber bei unserer Ankunft wußten wir noch nicht ob wir am Abend in das Zelt wollten um uns das Konzert anzuschauen oder draußen weiter feiern wollen. Das führte zu folgenden Problem. Wenn wir jetzt zwei Einzeltickets für je 6 Euro wollten und uns später doch noch für das Konzert entscheiden wollen müßten wir trotzdem 22 Euro für das Konzert zahlen. Außerdem gab es keine Eintrittskarte für alle drei Tage, sondern jeden Tag muß man sich neu um den Eintritt kümmern. Wir entschlossen uns für die Konzertkarten, obwohl wir später dort gar nicht gesehen war, das gleich vorne weg. Ich jedenfalls fand diese Preispolitik mehr als verwirrend und das obwohl ich zu diesen Zeitpunkt in keinster Weise unter Einfluß von irgendwelchen Drogen litt.

Erste Eindrücke vom Gelände
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Da wir schon am frühen Nachmittag ankamen und dieser Samstag, 28. Mai 2005 drückend heiß war entschlossen wir uns mit den Drogenkonsum noch eine Weile zu warten. Schließlich gab es andere Dinge zu bestaunen. So kam ich zu diesen Zeitpunkt den Eindruck ich befinde ich auf einen großen afrikanischen Markt. Überall versuchten in Marktständen diverse Menschen ihre Artikel aus den jeweiligen Land zu verkaufen. So fand man höchst interessante Sachen. All das zwar leicht überteuert, aber an den unwissenden weißen Mann kann man alles verkaufen. Auch wurden an allen Ecken und Enden Rastazöpfe geflochten, was auch gutes Geld einbrachte. Unter der Mainbrücke verlauteten wir erste afrikanische Klänge, die man mittels Buschtrommeln erzeugte. Um der Sonne für kurze Zeit zu entfliehen, lauschten wir diesen fröhlichen Klängen fast den ganzen Nachmittag. Ich liebe diese Klänge sehr, denn sie erzeugen einfach eine Fröhlichkeit, die man wohl nur in Afrika oder eben wenn viele Afrikaner zusammen kommen, findet. So konnten auch wir es nicht lassen und schwangen das Tanzbein kräftig mit. Gegen 18 Uhr gab es auf einer kleineren Bühne noch eine kurze Vorführung vom feinsten Reagge aus Jamaica. Auf dieser Bühne wurde zwar auch den ganzen Tag musiziert, doch erst gegen diese Uhrzeit kamen auch wir hinzu. Leider waren wir da der Sonne wieder voll ausgesetzt, so daß wir uns einfach in Gras fallen ließen und den die Klänge in unser Gehirn strömen ließen.

Was mir aufgefallen ist war die Tatsache, daß tagsüber die Menschen ziemlich gemischt waren. Es ließen sich zwar viele Afrikaner schon blicken, doch die weiße Bevölkerung war in der Überzahl. So nutzten viele Familien den Tag aus um auch einmal im Leben in das Gefühl Afrikas einzutauchen. Auch waren übermäßig viele Behinderte anwesend. Rollstuhlfahrer habe ich bestimmt 20 gesehen. Was in mir den positiven Endruck verschaffte, daß das Fest mehr als behindertenfreundlich gestaltet ist. Denn es gibt nirgends irgendwelche Hindernisse wie Treppen oder so zu überwinden. Als sehr lustig empfand ich die Tatsache während der Trommelvorführung, daß eine Blinde Frau mit voller Begeisterung da ihre Hüften schwang.

Allerdings Abends wendete sich das Blatt und die Beschaulichkeit eines afrikanischen Marktes drängte sich ein wenig in den Hintergrund. Nun war einfach nur noch Party angesagt. Und plötzlich fand ich mich mitten in Afrika wieder -) Doch dazu wird der Autor trenker26 gleich mehr erzählen.

Essen und Trinken
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Das aller wichtigste bei so einen Festival ist natürlich ob es genug zum Essen und Trinken gibt. Hat man sich erst mal auf dem Gelände ein wenig zurecht gefunden, erblickt man an allen Ecken und Enden diverse Getränkestände. Daneben stand dann immer noch ein Kassenhäuschen, wo man sich seine Getränkebons kaufte und die am Stand selber einlöste. Diese Idee fand ich gar nicht mal so schlecht, aber will man diese Bons am Stand einlösen, wird man nochmal zur Kasse gebeten. 2 Euro Pfand pro Getränk wurden verlangt. Das fand ich leicht verwirrend, denn man hätte das Pfand ja auch gleich an der Kasse kassieren können. So bekam man an der Kasse die Getränkebons und am Stand selber gab man die wieder ab und bekam dafür neben dem Getränk noch Pfandmarken. Da wenn man leicht angesoffen ist, kann man schon leicht den Überblick verlieren. Dafür behielt man bei den Preisen ganz klar den Überblick, denn jedes Getränk kostete 2,50 Euro. Egal ob das ein 0.4 Liter Cola war oder eine 1 Liter Wasserflasche. Ich finde solche Getränkestände waren ausreichend vorhanden, denn zu langen Wartezeiten wurde ich nie gezwungen. Höchstens einmal 2 Minuten, aber es wurde dort sehr schnell gearbeitet.

Zum Essen gab es natürlich auch ausreichend. Neben den afrikanischen Köstlichkeiten gab es dort auch Pizzas und Döner. Wir entschieden uns für einen Gemüseteller mit etwas Fleisch, das hier als Köstlichkeit aus Ostafrika verkauft wurde. Da wir bei unserer Ankunft recht hungrig waren, versuchten wir es damit. Das gestaltete sich aber als relativ schwierig, denn die Hitze war erdrückend und ein schattiges Plätzchen zum Essen fanden wir leider nicht. So aßen wir den 8 Euro Teller eben in der Sonne, was uns doch kräftig ins Schwitzen brachte, da man in das Essen noch einiges an Schärfe gegeben hatte. Allerdings war das ganze recht lecker und so gingen wir gestärkt in den Tag. Doch nun war es Abend geworden und davon wird der Autor trenker26 jetzt berichten -)

Der Abend auf dem Gelände
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Gegen 19:30 Uhr wendete sich das Blatt. Das idyllische Markttreiben in dem sich viele Familien tummelten hatte ein Ende. Die Sonne neigte sich dem Ende entgegen und in die echten Afrikaner kehrte das Leben und die Energie zurück. Jetzt war nämlich Party angesagt. Kurzfristig entschlossen wir uns gegen das Zelt, wo zwei Konzerte stattfinden sollten. Das lag zum einen daran, daß uns die Künstler gänzlich unbekannt waren und zum anderen weil aus einen Zelt nebenan feinster Reagge Beat dröhnte. Auch war dort die Menschenmenge schon sehr beachtlich. Und inzwischen waren wir echten Afrikaner dort fast unter uns -) Zum Konzertzelt sei noch gesagt daß am Tag darauf, also am Sonntag, mit Gentleman und Rita Marley die wesentlich bekannteren Künstler anwesend waren.

So verbrachten wir bis gut nach Mitternacht die Zeit in dem Zelt und lauschten angenehmen Reagge – Rhythmen. Auch bekamen wir einige bekannte Gesichter zu sehen, was sichtlich den Spaßfaktor gehoben hat. Als ab Mitternacht keine Getränke mehr ausgeschenkt wurden, machten wir uns sehr, sehr langsam auf den Heimweg. Langsam deshalb, weil echte Afrikaner da vorgesorgt haben und ihr eigenes Zeug im Rucksack dabei haben. Schließlich will man nicht gänzlich Pleite das Wochenende beenden -) Aber nun wurde es Zeit für uns auf den Heimweg zu machen. Schließlich werden wir noch mindestens 2 Stunden on the road sein.

Unsere Heimfahrt
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Unsere Heimfahrt gestaltete sich als relativ schwierig. Denn jetzt rächte es sich, daß wir uns recht unvorbereitet auf den Weg machten. Meine Frau hatte zwar den ganzen Tag und Abend keinen Tropfen Alkohol angerührt, aber doch war sie sehr müde geworden. Nach gut der Hälfte der Strecke mußten wir auf einen Rastplatz eine Pause einlegen und wir ließen sie gut eine Stunde schlafen. Gegen 4 Uhr morgens kamen wir dann doch alle heil zu Hause an. Wenn auch total verschwitzt und außer meiner Frau ziemlich angesoffen, aber zu Hause -)

Meine Meinung
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Auch wenn ich das Preisniveu für ziemlich hoch halte, muß man da einfach dabei gewesen sein. Auch wenn man mit Afrika selber sonst nie was zu tun hat, lohnt sich ein kleiner Einblick allemal. Denn es sind so gut wie alle Länder Afrikas auf den Markt vertreten. So kann man sich sein Essen aussuchen von Ägypten bis Südafrika. Auch die Waren sind aus aller Länder vertreten, so daß man die Sachen stundenlang bestauen kann. Natürlich sollte dabei der Geldbeutel etwas locker sitzen, damit man sich das eine oder andere Utensil auch mit nach Hause nimmt und ein paar nette Afrikaner dabei glücklich macht. Für die musikalische Unterhaltung am Nachmittag ist natürlich auch bestens gesorgt, so daß man eigentlich nur positive Eindrücke mit nach Hause nehmen kann.

Der Abend dieser Veranstaltung ist dann etwas für die leicht verrückten unter uns. Denn in dem einen Zelt in dem wir uns aufhielten ging es dann schon anders ab. Nüchtern war hier keiner mehr, aber alle ließen sich mit der Musik vom Chef zudröhnen. Auch habe ich von sehr weit entfernt die leicht illegalen Drogen gerochen *fg* Aber trotz der immer noch gemischten Bevölkerung ( geschätztes Verhältnis: 80 zu 20 für Schwarz *g* ) ging es sehr friedlich ab. Auch wenn der Alkohol in strömen floß waren wir alle Brüder und Schwestern ( Wenn ich das vergleiche mit manchen Fußballspielen der Deutschen Nationalmannschaft im Ausland und vollgesoffene Fans denken, sie müßten ein paar „Kanaken“ verprügeln ) Nein, hier hatten wir uns alle lieb -)

Fazit
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Wenn es uns die Zeit erlaubt, wird man uns das nächste Jahr dort bestimmt das ganze Wochenende finden. Es gibt nämlich auch die Möglichkeit zu zelten und die werden wir nutzen. Auch wenn ich dann groß überschlagen für 2 Personen mit gut 500 Euro für das Wochenende rechnen muß, wird es das wert sein. So bleibt mir nur noch zu sagen, falls jemand nicht die Preise scheut, taucht einfach mal ein in das lebensfrohe Treiben Afrikas. Auch wenn es nur für ein Wochenende in der Würzburger Mainwiesen ist -)

66 Bewertungen, 16 Kommentare

  • Beachtime01

    17.05.2009, 15:49 Uhr von Beachtime01
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Liebe Grüße Beachtime01

  • Puenktchen3844

    13.04.2009, 17:04 Uhr von Puenktchen3844
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein toller Bericht. LG

  • CharlieRuncle

    07.04.2009, 20:16 Uhr von CharlieRuncle
    Bewertung: sehr hilfreich

    is mir dann doch ein bisschen zu weit weg von NRW

  • juriS91

    23.03.2009, 23:06 Uhr von juriS91
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH Hoffe auf Gegenbewertungen! Werde 8 deiner Berichte bewerten. Hoffe das du meine 8 Berichte auch bewertest. Danke

  • 4money

    28.01.2009, 04:31 Uhr von 4money
    Bewertung: sehr hilfreich

    :::LG und ein sh von mir ....chris:::

  • ingoa09

    14.01.2009, 01:35 Uhr von ingoa09
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr übersichtlich und informativ gestaltet! Liebe Grüße, Ingo

  • Yvettte

    13.01.2009, 12:56 Uhr von Yvettte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da wär ich auch hingegangen !

  • Amena

    13.01.2009, 00:42 Uhr von Amena
    Bewertung: sehr hilfreich

    Prima Bericht Lg Amena ;)

  • JayKey90

    09.01.2008, 21:45 Uhr von JayKey90
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG JayKey90

  • Baby1

    15.09.2006, 00:39 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Anita

  • bigmama

    14.09.2006, 01:54 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Anett

  • papaonline

    14.09.2006, 00:02 Uhr von papaonline
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg von papaonline und ein gleichzeitiges SH

  • Binki

    04.05.2006, 12:01 Uhr von Binki
    Bewertung: sehr hilfreich

    <b>°°° sh und LG Binki °°°</b>

  • Madrianda

    23.10.2005, 19:59 Uhr von Madrianda
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh! Klingt echt toll...VG Beate

  • feldhase

    22.10.2005, 03:25 Uhr von feldhase
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - LG vom Feldhasen <br/>... wirklich lange nichts von dir gehört - alles klar?

  • Alusru

    19.06.2005, 00:41 Uhr von Alusru
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lange nichts mehr von Dir gehört, ist alles okay, Gruß Uschi.