Aktive Sterbehilfe Testbericht

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Erfahrungsbericht von Schnien

Wenn und würden und täten...

Pro:

schmerzfreies sterben, seelisches Vorbereiten auf den Tod der aussenstehenden, sehr strenge aber verständliche Vorschriften

Kontra:

intoleranz jener, die ihr LEBEN lang gesund waren bzw. sein werden

Empfehlung:

Nein

Hallo ihr Lieben!


Dieses Thema ist ja nicht wirklich aktuell, da ich selber schon mit meinen Freunden und Bekannten drüber diskutiert und philosophiert habe. Ich habe mir auch -sehr ergreifende- Berichte, die im Fernsehen ausgestrahlt wurden darüber angesehen, und habe nun eine eigene Meinung dazu bilden können, die wäre:

Warum um alles in der Welt sollte ein MENSCH, der eh weiss, dass er sterben wird, da er über und über mit Tumoren befallen ist oder vielleicht Aids hat, nicht selber entscheiden können, wie er denn letztendlich stirbt? Soll er lieber qualvoll ersticken? Soll er schmerzen leiden? Ich finde nicht, dass dies unbedingt ein schöner Tod wäre und dank der Sterbehilfe, die in der Schweiz, zwar mit strengen Vorschriften, die aber sehr verständlich sind, legal ist!... :/ Bitte, warum nicht auch in Deutschland oder sonst wo?

Nein, da sagt dann das spiessige Deutschland \"Die Ethik die Ethik\"... hach ja, dann dürfte Deutschland keine Abtreibungen durchführen, keine LEBENSBEDROHLICHEN Operationen und keine künstlichen Befruchtungen...

Also, Ethik hin oder her! Der Mensch, der STERBEN WILL, stirbt so oder so. Ob er sich nun selber das Leben nimmt, da es ihm verwehrt wurde, friedlich \"einzuschlafen\" oder ob er sich nun die Spritze geben lässt... was ist humaner?

Laut den Fernsehrbeiträgen, die ich gesehen hab, läuft das folgender Maßen ab:
der jenige, der sterben möchte, muss mindestens von 2 Ärzten untersucht werden die beide dann darüber einstimmige Entschlüsse haben müssen, dass der "Patient" die aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen darf und kann.

Dann kann der "Patient" mit dem Arzt, der die aktive Sterbehilfe durchführt, alles besprechen und abklären. Wie es z.B. ablaufen soll, u.s.w.

Zu dem Mittel selber haben die in dem Fernsehrbeitrag nicht gesagt. Nur, dass man zuerst ein etwas stärkeres Beruhigungsmittel in Wasser trinken muss, und dann kann man noch abwarten und sich selber die Tödliche Dosis, auch in einem Becher, zuführen. Also, der "Patient" hat immer die freie Wahl.

Meine persönlichen Pro's:

  • friedlicheres Sterben durch einschlafen
  • evtl. schmerzfreies Sterben durch das Beruhigungsmittel
  • das die Voruntersuchung von 2 Ärzten gemacht werden muss, ehe man die aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen darf
  • humaneres Sterben, also kein vor sich hin vegitieren wie z.B. bei Lungenkrebs (ersticken)
  • Aussenstehende können sich seelisch besser damit abfinden, dass ein geliebter Mensch bald von einem geht (Termingebundene Sachen sind meistens so)
  • einer der letzten Willen wird erfüllt
  • der "sterbenskranke" Mensch muss keine weiteren Ängste durchstehen was den Ablauf der Krankheit angeht



Meine persönlichen Contra's:

  • Angst der Aussenstehenden vor dem "besagten" Termin
  • Sorge vor illegaler "aktiver" Sterbehilfe
  • Man erfährt nie genau, aus was der Giftcocktail gemixt ist



Warum sollte man einem sterbenskranken Menschen denn seinen letzten Wunsch nicht erfüllen? Wenn es doch das ist, was er sich wünscht, dann sollte man ihm dies gewähren. Dann hat er einen friedlichen, evtl. schmerzfreien Tod und muss nicht qualvoll vor sich hin vegitieren!

Sicherlich sollte man bei einem Menschen, der zwar schriftlich verfasst hat, dass z.B. alle Maschinen, die angeschaltet werden bei Koma, etc. auszuschalten, dass man bei jenen eine gewisse Zeit abwarten muss und den Schrieb ignoriert, dass sehe ich ein. Dennoch rede ich hier von Menschen, die im KLAREN VERSTAND aus dem LEBEN scheiden wollen, da es für sie eh keien Rettung bzw. Heilungsmöglichkeit mehr gibt. Und, Koma kann man bekanntlich nicht HEILEN. Einem KOMA-Patienten muss man ZEIT geben!

Eure -philosophische- Schnien

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