Erfahrungsbericht von PrinceofLies
Schwere Entscheidungen,die abstrakt und real verschieden aussehen
Pro:
siehe Text
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Nein
- 1.Vorwort
- 2.Erklärung des Begriffs
- 3.Pro-Argumente
- 4.Contra-Argumente
- 5.Fazit
1.Vorwort
Heuer will ich mich mal wieder an ein etwas schwereres Thema heranwagen,daß sich Aktive Sterbehilfe nennt.
Zur Vollständigkeits und Begründungshalber will ich zunächst den Begriff erklären und Argumente für und wieder anbringen,die hierauf beruhen.
2.Erklärung des Begriffs
Unter Aktiver Sterbehilfe versteht man das Beenden der Lebensfunktionen eines komatösen Menschen.
Da der Begriff aktiv heißt bedeutet dies im Konkreten,nicht abzuwarten,bis der Körper endet,sondern Lebenserhaltende Maschienen abzuschalten,ihn also aktiv am Sterben helfen.
3.Pro-Argumente
Wichtigstes Pro Argument ist sicherlich der Fakt,daß nur wenige Menschen nach einem Koma,das eine gewisse Zeit überschritten hat noch einmal aufwachen und diese dann zumeist Hirnschäden zur Folge haben.
Der Grund hierfür ist schlicht und ergreifend,daß lange Inaktivität dem Körper nicht gut bekommt.
Ein weiteres Argument wäre,daß man diese Art zu sterben als dahinsiechen bezeichnen könnte und der Tod daher nur hinausgezögert wird.
So bedeutet ein jeder weiterer Tag ein sinnloser Kampf um einen weiteren solchen sinnlosen Tag.
Drittes schlagkräftiges Argument ist die mentale Belastung der Angehörigen.
Eine Trauerverarbeitung wird Tag um Tag hinausgeschoben.
Die Angehörigen wissen,daß der oder die Liebste praktisch nicht mehr lebt,doch tot ist er oder sie auch noch nicht.
Es kann keine verarbeitende Trauer stattfinden,denn ein kleiner Funken bleibt und dies über einen längeren Zeitraum ist eine Belastung für die Psyche ohnesgleichen.
Letztes,wenn auch arg makabres Argument ist die Kosten- und Aufwandsfrage.
Dem Einen oder Anderen Leser wird dieses Argument Übelkeit verursachen und ich selbst gehöre im Grunde auch dazu,doch realistisch betrachtet ist es ein hoher Aufwand an Kosten,Personal und Geräten,die anderweitig benötigt würden.
4.Contra-Argumente
Als Atheist widerstrebt es mir zwar,dies zu nennen,aber für viele gilt nunmal auch dieses Argument:
Nahezu alle Religionen bezeichnen das Leben als mitunter heilig und es wäre ein Sakrileg für Viele Gläubige ein Leben aktiv zu beenden.
Nimmt man an,der Patient wäre ebenfalls derart gläubig,so wäre es deutlich gegen dessen Überzeugungen und man würde im wahrsten Sinne des Wortes den letzten Wunsch verweigern.
Auch aus nicht religiöser Sicht gibt es Probleme,den Ärtzte sind an den hypokratischen Eid gebunden,der besagt,daß Leben gerettet zu sein sei.
Bei einer aktiven Sterbehilfe zwingt man die Ärtzte in den Eidsbruch.
Natürlich ist auch der Punkt,daß es Überlebende aus langen Komas gab zu nennen,auch wenn ihre Zahl klein ist.
Ein Leben mehr ist besser als dreitausend Mal nichts!
Will man gegen die aktive Sterbehilfe argumentieren so fällt einem automatisch in den Sinn,die Frage wer berechtigt wäre die Entscheidung zu treffen.
De Facto müsste es ein enger Angehöriger sein,aber auch jemand der sich gut genug mit der Materie auskennt.
Eine Kombination,die nicht eher selten zu finden sein dürfte,oder was glaubt ihr wieviele Menschen alle Statistiken zum Thema kennen?
Auch die Diskussion um die Entscheidung im Angehörigenkreis dürfte eine psychische Belastung sein,die ähnlich schwer und bedeutend länger womöglich noch wie das jahrelange Koma eines Angehörigen wiegt.
5.Fazit
Wie ihr seht habe ich für beide Standpunkte ein paar schlagkräftige Argumente gefunden und so will ichs auch belassen.
Ich selbst spreche mich aus rationalen Gründen für die aktive Sterbehilfe ein,denn letztlich ist es Resourcenverschwendung,so hart das auch klingen mag.
Dies ist die Stellungsnahme,die ich euch biete solange die Diskussion für mich abstrakt zu halten ist,doch sollte ich einmal als Angehöriger betroffen sein,so bin ich mir recht sicher,werden die Gegenargumente für mich schnell bedeutsam werden.
Es ist keine leichte Entscheidung und mit Sicherheit kann und will ich euch hier keine Meinung aufdrücken!
Alles was ich versuchen kann und hoffentlich auch bei dem Einen oder Anderen schaffte,ist ein paar Argumente anzubringen,die eine Entscheidung erleichtern.
euer Lügenprinz!
46 Bewertungen, 10 Kommentare
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04.12.2007, 14:10 Uhr von moniseiki
Bewertung: sehr hilfreich***-SH-***-LESEN UND GELESEN WERDEN---Liebe grüße moniseiki
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20.05.2007, 12:24 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichich bin der Meinung, das ein todkranker Mensch das Recht haben sollte menschenwürdig aus dem Leben zu gehen.....
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15.02.2007, 12:58 Uhr von campimo
Bewertung: sehr hilfreich‹^› ‹(•¿•)› ‹^› SH & LG ‹^› ‹(•¿•)› ‹^›
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30.01.2007, 10:15 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
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03.11.2006, 16:50 Uhr von Zuckermaus29
Bewertung: sehr hilfreich:o) liebe Grüße Jeanny
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06.06.2002, 01:11 Uhr von SusanneRehbein
Bewertung: sehr hilfreichEin perfekter Bericht? Sollte es sowas geben, so ist er es!
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04.06.2002, 18:45 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreich...darin liegt wohl DAS problem schlechthin: WER soll die Entscheidung treffen? Ich finde, jeder sollte sich mit diesem Gedanken auseinandersetzen, denn es ist eine Zumutung, solch eine Entscheidung jemand anderem aufzuzwängen (den Verwandten/Partnern
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18.05.2002, 16:25 Uhr von RIPwolf
Bewertung: sehr hilfreichAlso kann da nur sagen, super Artikel von Dir, ich hatte viel Spass beim Lesen und hab informationen bekommen die ich noch nicht wusste
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16.05.2002, 10:43 Uhr von ClaudiaRetzmann
Bewertung: sehr hilfreichIch bin da auch ein bißchen Zwiegespalten. Würde es mich persönlich betreffen, so würde ich nicht an Maschinen gehängt "dahinsiechen" wollen und das hab ich meiner Familie auch bereits gesagt. ich weiß nicht inwiew
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13.05.2002, 14:40 Uhr von traxdata
Bewertung: sehr hilfreichmhm aber wer soll übr tod und Leben entscheiden ??? ich meine in Holland, wo das erlaubt ist, wurde diese Möglichkeit oft missbraucht ...
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