Aktive Sterbehilfe Testbericht

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Erfahrungsbericht von zappa

Aktive Sterbehilfe

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Sterbehilfe ist und war immer ein brisantes Thema. Politiker und Ärzte haben sich deswegen schon heiße Debatten geliefert. Es ist ganz bestimmt auch nicht einfach, hier eine Entscheidung zu treffen. Viele sind der Meinung, das es sich um einen staatlich geduldeten Mord handelt. Ich persönlich weiß nicht, ob man es so sehen kann.
Ist es nicht das gleiche, wenn ich mein Recht wahrnehme und die ärztliche Hilfe nicht in Anspruch nehme oder verweigere, um eventuell meiner Krankheit zuvorzukommen?
Laut Umfragen ist ein grossteil der deutschen Bevölkerung für die aktive Sterbehilfe und ich kann nicht gerade sagen, das ich ein Gegner von ihr bin. Unser kleiner Nachbarstaat Holland muß es uns mal wieder vormachen, denn dort ist schon seit einiger Zeit die aktive Sterbehilfe abgesegnet, obwohl es dort kein Gesetz dafür gibt. Die Ärzte müssen sich dort an einer Art Kriterienkatalog halten.
Warum ist es bei uns nicht möglich, einen unheilbar Kranken ein würdiges Ende zu geben.
Statt dessen werden Gelder in die Forschung von Schmertherapien gesteckt, damit diese wirkungsvoller an den Patienten eingesetzt werden können. Aber was bringt es einem Patienten, der sowieso weiß, das er nur noch ein paar Tage zu Leben hat?
Das unpersönliche Sterben auf einer Intensivstation, wo ich eh nur physische Betreuung in Form von künstlicher Ernährung und Atmung wie Kanülen fur Körperteile, die nicht mehr bewegt werden können usw bekomme. Zumal diese Maßnahmen schmerzen bereiten, die natürlich wieder mit Schmerz und Beruhigungsmitteln bekämpft werden.
Die psychische Betreuung bleibt dabei außen vor, da die Patienten durch die Einnahme von Medikamenten in einem Dämmerzustand liegen.
Die heimische Atmosphäre bleibt ihnen vorenthalten. Stattdessen werden sie mit fragwürdigen Methoden über Wochen am Leben gehalten und haben keinerlei Möglichkeit zur Selbstbestimmung.
Ich würde mich für ein sterben zu Hause aussprechen, als für die anonyme Intensivstation.
Dabei kommen natürlich Probleme auf die Familie zu, doch wenn man im Vorfeld schon einmal über so eine Situation geredet hat, lassen sich mit dem Hausarzt sicherlich Möglichkeiten finden, diese zu schaffen.
Über kurz oder lang werden sich die Politiker und Ärzte dieses Thema wieder annehmen und vielleicht wird dann einen rechtliche Grundlage geschaffen, wie man diesen hoffnungslosen, kranken Menschen helfen kann, ohne die Aussicht auf eine harte Bestrafung des ausführenden Arztes.

14 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Hyperhirn

    04.06.2002, 22:00 Uhr von Hyperhirn
    Bewertung: sehr hilfreich

    heiß umstrittenes Thema, bin für Sterbehilfe, muss aber alles 100 % legal zugehen

  • Oehlerdark

    12.05.2002, 02:18 Uhr von Oehlerdark
    Bewertung: weniger hilfreich

    Ich finde nicht das dies der Hausarzt entscheiden sollte sonder ein Psychater. Ich würde aber auch nicht zu Hause sterben wollen wegen meiner Familie. Die muss das ja nicht gerade mit ansehen wie du da rausgetragen wirst

  • hotte07

    06.05.2002, 20:11 Uhr von hotte07
    Bewertung: sehr hilfreich

    wahrlich ein schwieriges Thema. Grösstenteils stimme ich Dir zu, nur um die Ärzte vor der Notwendigkeit von Gewissensentscheidungen zu befreien, muss ein genau definierter Kriterienkatalog her. Aber wozu wurde eigentlich vor kurzem die Ethik-Komi

  • martinius

    06.05.2002, 20:03 Uhr von martinius
    Bewertung: sehr hilfreich

    ganz deiner Meinung!