Amaroy Der Feine Testbericht

ALDI-KAFFEE? Klar, aber welchen?
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Sparen muss der Mensch in diesen harten Zeiten, also kaufe auch ich inzwischen meinen Kaffee bei ALDI (Süd). Und da man(n) mit zunehmendem Alter ja vernünftiger leben soll, bin ich meiner letzten Nahrungsmittel-Jagd auf die ALDI-Hausmarke „Amaroy“ umgestiegen. Testweise. 2,79 Euro hat der Spaß gekostet. „Einen hervorragenden Kaffee mit besonders weichem und mildem Aroma“, verspricht die Packung. Das erste Päckchen ist mittlerweile getrunken, Gerade habe ich die zweite Packung aus dem Keller geholt und dachte mir: Zeit für einen kritischen Blick im Namen der Mitglieder unserer beliebten Verbrauchertest-Plattform.
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Für alle Zahlen-Freunde: 18 x 10 x 6 Zentimeter sind die optischen „Maße“ der freundlichen Kaffee-Erscheinung, 500 Gramm Ihr Gewicht. Zweilagig die Hülle (außen bedrucktes Glanz-Papier, innen goldene Silberfolie. Für Strichcode-Sammler (Ihr lacht jetzt vielleicht, aber wenn ich manche Berichte hier lese, denke ich: Die gibt es wirklich), hier die „Ausweisnummer“ des Kaffees: M282093308104.
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WIE SCHMECKT DER DENN?
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Die wichtigste Frage. Ich finde: Es geht. Dieser Kaffee haut mich nicht vom Hocker, habe bestimmt schon viel schmackhaftere Sorten getrunken, aber für die Tasse zwischendurch ist es "ok“. Kein „weicher“ Kaffee, eher etwas herb. Da fällt mir auf: Wie beschreibt man eigentlich Kaffeegeschmack? Aromatisch? Ja, ist er. Würzig? Ja, auch. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Kaffee schmeckt nach Kaffee, nach einem durchschnittlichen Bohnenkaffee für die Büro-Kaffeemaschine.
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WAS IST DENN DRIN?
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„100 Prozent Arabica“ verrät die Verpackung. Na gut, heißt das „aus Arabien“ oder „arabischer Geschmack“? frage ich mich. Besonders arabisch schmeckt er nicht, also suche ich auf der Hülle nach weiteren Infos. Auf dem Seitenteil steht: „Unsere Bohne-Mischung“ stellen wir aus naturmilden Rohkaffeesorten zusammen. Diese Auslese wertvoller Kaffeebohnen aus den besten Kaffeeanbaugebieten der Welt wird unter ständiger Kontrolle sorgfältig geröstet.“ Na dann, mehr weiß ich jetzt auch nicht. Klingt ganz danach, als ob hier verschiedene Kaffeesorten, die auf dem Weltmarkt günstig erworben werden, in einem ALDI-geheimen Verfahren zusammengemixt werden. Würde zumindest erklären, warum der Kaffee streng genommen nach „nichts halben und nichts ganzem“ schmeckt. da ALDI den Kaffee als „Röstkaffee“ bezeichnet, scheinen die Bohnen dementsprechend angegrillt worden zu sein.
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WIE SIEHT DER DENN AUS?
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Wie Kaffee, also dunkelbraun, industriemäßig mittelfein gemahlen. Und die grüne Verpackung? Die ist sicherlich eines der schönsten Details an diesem Produkt. Die Packung ziert ein Foto mit einer duftenden Tasse Kaffee in mittelspießigem weißen Porzellan (natürlich mit Untersetzer). Im Bildhintergrund sitzt ein Durchschnittsmann in Anzugweste (natürlich passend zur Verpackung mit Krawatte!) Ziemlich aufgedrungenes Gesicht, finde ich übrigens. Der hat ebenfalls eine Kaffeetasse in der Hand und freut sich scheinbar unheimlich über den Kaffee. In weißer, geschwungener Schreib- Schrift ist darüber der Titel geklebt. Für Leute, die noch nie eine Kaffeepackung geöffnet haben (offensichtlich gehen die bei ALDI ein und aus), liefert der Hersteller auf dem anderen Seitenteil praktischerweise eine Gebrauchsanweisung mit: „Das Kopfetikett bitte am Hinweispfeil abziehen. Den Innenbeutel am Einschnitt (hat bei mir nicht funktioniert, also Schere genommen) aufreißen und den Kaffee nach Entnahme in einem gut verschließbaren Behälter kühl und trocken aufbewahren.“
Auf der Unterseite der Packung steht übrigens das Haltbarkeitsdatum des Kaffees. Meiner ist noch knapp ein dreiviertel Jahr haltbar.
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FAZIT
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Ich bleibe dabei: „Es geht“. Wer bei den Alltagsausgaben etwas auf den Cent gucken muss und wem eine Durchschnitts-Mischung reicht, kann Amaroy ruhig kaufen. So richtig lecker ist das ALDI-Produkt in meinem Augen aber nicht. Vielleicht muss man doch wieder auf den guten Jacobs ausweichen. Früher war alles besser.... oder so ähnlich.