Alf Federangel Testbericht

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ab 7,06
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Erfahrungsbericht von LeaofRafiki

Neckisch, neckend, lecker

Pro:

kaum eine Katze kann ihm widerstehen

Kontra:

wird in unbeobachteten Momenten schnell zerkaut und zerfleddert

Empfehlung:

Ja

Neckisch, neckend, lecker ist solch ein großer Federwedel, und mit einer Stablänge von gut 50 cm besonders praktisch für kurzarmige Katzenbeschäftiger. Was kann Frauchen (oder Herrchen) nicht alles mit dem Teil anstellen, um den Stubentiger bei Laune zu halten - oder auch um ihn zu ärgern...
Ich sitze also bequem im Sessel, während ich mit dem Teil lässig durch die Luft wedele, so daß die eingearbeiteten Glitzerfäden so richtigschön funkeln, und prompt kommt aus irgendeiner Zimmerecke eine meiner Fellgurken angerannt. Erst einmal wird natürlichgeschnuppert, was ich da Feines in der Hand habe, aber dann geht es auch gleich los: mit der einen oder anderen Pfote wird nach diesem Teil geangelt und es ist an mir, dies zu ermöglichen oder schnell genug wegzuziehen. Hier bei ist die Länge des Stabes sehr praktisch, um vor den irgendwann dann doch ausgefahrenen Krallen der sonst Samtpfoten einigermaßen geschützt zu sein.
Halte ich den Stab hoch, richtet sich mein Spielgegenüber auf, um wie ein Zweibeiner dennoch an die begehrten Federn zu kommen, halte ich ihn allerdings zu hoch, läßt das Interesse wie beim Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen, schnell nach.
Eine andere Variante ist es, mit dem Federwedel mehr oder weniger schnell über den Boden zu fahren, so daß sie ihm auflauern können oder hinterherrennen müssen. Diese Spielart bietet sich allerdings nur dann an, wenn der Boden frischgefegt ist, sonst fungiert das Teil statt als Feder- als Staubwedel und führt schlimmstenfalls zu Niesanfällen und somit zum Abbruch der Spielstunde.

Eine andere Möglichkeit, dieses bunt-schillernde Teil mit seinem äußerst biegsamen Stab zu nutzen ist es, damit die Katze zu ärgern. Jojo zum Beispiel liebt es, sich auf den Rücken zu werfen, damit ich ihm den Bauch kraulen kann. Dies kann ich nun mit den Fingern - oder aber eben mit dem Federwedel tun. Gerade die Stellen, die sonst nicht so präsentiert werden, lassen sich damit gut erreichen, ohne gleich Lederhandschuhe tragen zu müssen, und irgendwann, früher oder später, kommt der Moment, wo es ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt wird und er mit beiden Vorderpfoten die Beute schlägt und festhält. Versuche ich nun, ihm den Stab zu entziehen, ist drohendes Grollen die Antwort. Aber ich hab Geduld, und irgendwann kommt ein nachlässiger Moment seinerseits, und prompt geht das Spiel mit dem für ihn erstmal unerreichbaren Wedel von vorne los.

Aber auch als Streichelhilfe für scheue Katze, wie z.B. meine Miri, ist der lange Wedel hervorragend geeignet. Da ich sie ja nicht mit der Hand streicheln darf, bietet es sich an, daß ich vor ihr in die Knie gehe, d.h. mich bäuchlings vor‘s Sofa auf den Boden lege und ihr in der hinterletzten Ecke unter‘m Sofa damit ganz sanft über‘s Fell streiche. Manchmal, wenn sie guter Laune ist, läßt sie sich auf das Spiel ein und alsbald kann ich ihn zurückziehen, während sie mit einer vorwitzigen Pfote hinterher angelt. Genauso oft aber auch genießt sie einfach nur passiv die sanfte Berührung und läßt es sich wohl sein.

Den Vogel schießt aber mein schwarzer Kater Francis ab. Sobald er des Wedels habhaft geworden ist, wenn ich mit ihm damit spiele, verbeißt er sich in diesen und zieht und zerrt so vehement an diesem, daß ich keine andere Chance habe, als ihn loszulassen - mit dem Ergebnis, daß der kleine Teufel das Riesenteil quer im Maul hoch erhobenen Köpfchens aus dem Zimmers stürmt, durch den Flur und in die Küche, verfolgt von zwei drei anderen, die versuchen werden, ihm das Teil abzujagen. Nach kurzer Zeit höre ich dumpfes Grollen - und entweder er flüchtet mit seiner Beute zurück in dieStube, oder kommt traurig ohne sie zurück, worauf ich natürlich gleich zu meinem Vorrat greifen muß, um ihm einen anderen anzubieten...

Den alten finde ich dann am nächsten Morgen höchst abgenagt und zerrupft irgendwo in der Wohnung wieder. Sie scheinen also zu schmecken, die Federn ohne Vogel darunter...
Gesundheitsprobleme wegen evtl. verschluckter Federn oder Glitzerbänder konnte ich bislang nicht beobachten, genauso wenig wie eine Präferenz für bestimmte Farbzusammenstellungen der Federn.

Summa Summarum, dieses Spielzeug
ist mit ca. 50 cm Länge lang genug, um mit der Katze bequem toben zu können,
ist mit seinen zwischen die Federn eingearbeiteten Glitzerfäden für nahezu jede Katze unwiderstehlich und
war mit einem Preis von seinerzeit € 2,79 (sonst € 3,69 ziemlich teuer) noch erschwinglich,
hat aber leider nur eine mittlere Lebensdauer von 1-2 Wochen, bis es völlig abgenagt und zerkaut ist,
weswegen sich der Blick bei ebay lohnt, um dort vielleicht ein Mehrfachpack günstig zu ersteigern (wie es mir vergangenen Sommer geschah).

P.S. Die neueste Kreation auf diesem Gebiet trägt übrigens statt der Federn und Glitzerbänder kleine Lederstreifen und nennt sich Lederwedel - und ist eine wahrhaft würdige Abwechslung.

P.S.2:
Der Ursprungsbericht ist zwar schon älter, aber da dies Teil immer noch aktuell ist, ist‘s doch ein netter 200ster Bericht ;-)


© LeaofRafiki 19.10.2002/16.11.2003

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ACHTUNG FAKERSCHUTZ: Ich poste meine Berichte lieber selber und unter gleichem Nick regelmäßig bei Ciao, häufig bei Yopi, nach dem Relaunch selten Dooyoo, und noch seltener auf irgendwelchen anderen Plattformen, aber dafür vielleicht auf meiner Homepage www.leaofrafiki.de *grins*

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