Alien 3 (DVD) Testbericht

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Alien-3-dvd-science-fiction-film
ab 16,92
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

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Erfahrungsbericht von Realjackass

Erreicht nicht ganz die Klasse seiner Vorgänger

Pro:

Die Atmosphäre und die Kulissen, Sigourney Weaver

Kontra:

Nicht so spannend wie seine Vorgänger, oberflächliche Charaktere, teilweise schlechte Darstellung des Aliens

Empfehlung:

Ja

Weiter gehts mit meinem Bericht zum dritten Part der Alien-Reihe, in den ich ohne viel Rumgeschwafel einsteigen möchte. Nur so viel sei erwähnt: Bei Finchers Vision der erfolgreichen Thematik handelt es sich leider um den bis dato schlechtesten Beitrag zur Serie (zu "Alien - Die Wiedergeburt" habe ich dabei leider keine Vergleichsmöglichkeit, da ich diesen noch nicht gesehen habe).




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+STORY+
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Nach den grausamen Ereignissen auf der Kolonie LV-426 fliegen die Überlebenden Ellen Ripley (Sigourney Weaver), Hicks, Newt, sowie der Androide Bishop im Kälteschlaf durchs All. Als auf dem Transportschiff aus unbekannten Gründen ein Feuer ausbricht, wird die Kapsel mit den Kälteschlafkammern abgesprengt und erleidet infolge dessen eine üble Bruchlandung auf dem Planeten Fiorina 161. Bis auf Ripley, die aus ihrer Kapsel geborgen werden kann, überlebt keiner den Absturz, was für sie natürlich ein großer Schlag darstellt. Nachdem sie sich wieder einigermaßen erholt hat, wird sie von einigen Männern darüber aufgeklärt, dass Fiorina 161 einst ein ehemaliges Hochsicherheitsgefängnis war, in dem heute allerdings nur noch wenige Häftlinge gefangen gehalten werden. Die Schwerverbrecher, Kinderschänder und Mörder leben quasi friedlich mit den Wärtern und Aufsehern zusammen, ein jeder hier fristet sein eigenes, trostloses, bekümmertes Dasein. Waffen oder sonstige moderne Technologie gibt es auf diesem Planeten nicht, alles ist am Rande des Zerfalls.

Trotz den relativ friedlichen Umständen hat Ripley nicht das einfachste Los, so ist sie nämlich die einzige Frau auf dem Planeten und dem Gefängnisleiter Andrews (Brian Glover) somit ein Dorn im Auge. Dieser befürchtet ein unkontrolliertes Verhalten seiner Häftlinge, die alle schon seit Jahren keine Frau mehr gesehen haben. Als ob das noch nicht problematisch genug wäre, muss Ripley auch noch entsetzt feststellen, dass anscheinend ein Alien mit an Bord ihrer Kapsel war, dass sich nun irgendwo in dem großen Komplex niedergelassen hat und auf seine Beute lauert.

In dem Arzt Clemens (Charles Dance) findet Ripley einen Vertrauten, doch die Geschichte mit den fleischfressenden Bestien will auch er ihr nicht abkaufen. Erst als Andrews vor den Augen aller von der blutrünstigen Kreatur zerfleischt wird, schenkt man Ripley Glauben. Schnell bricht eine Panik aus, denn auf dem Planeten befinden sich keinerlei Waffen, mit denen man sich zur Wehr setzen könnte. Einer nach dem anderen fällt der Kreatur zum Opfer, nur Ripley wird immer wieder von dem Monster verschont. Entsetzt muss sie feststellen, dass sich ein todbringendes Alien-Embryo in ihr eingennistet hat...




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+DATEN ZUM FILM+
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Originaltitel: Alien³
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: ca. 110 Min.
Freigabe: FSK 16
Indiziert: Nein

Regie: David Fincher
Buch: Dan O'Bannon, Ronald Shusett, Vincent Ward, Walter Hill
Produzent: Walter Hill, David Giler, Gordon Carroll
Kamera: Alex Thomson
Schnitt: David Crowther, Terry Rawlings
Originalmusik: Elliot Goldenthal

Darsteller:
Sigourney Weaver.....Ellen Ripley
Charles S. Dutton.....Dillon
Charles Dance.....Clemens
Paul McGann.....Golic
Brian Glover.....Andrews
Ralph Brown.....Aaron
Daniel Webb.....Morse
Christopher John Fields.....Rains
uvm.




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+BEZUGSMÖGLICHKEITEN+
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Meine Übersicht über die verschiedenen Fassungen des Films werde ich kurzerhand aus meinen ersten beiden "Alien" Berichten entwenden und hier noch einmal identisch einstellen, da sich die DVD Veröffentlichungen zwischen den Filmen nicht unterscheiden.

Da hätten wir zuerst die stinknormalen, handelsüblichen Single Disc Varianten, denen meistens die ungenügend informierten Kunden zum Opfer fallen und die fast gänzlich ohne jedwedes Bonusmaterial daherkommen.
Evolutionstechnisch schon eine Stufe höher steht da eine DVD-Box, die mit dem schmucken Namen "Alien-Die Saga" protzen kann und in der alle vier Filme enthalten sind. Leider kommt aber auch diese Veröffentlichung fast ohne Extras aus, so dass man sich prinzipiell auch alle Filme einzeln zulegen könnte ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Dem recht ähnlich ist die Legacy Box, die ebenso alle Filme beinhaltet, dafür aber mit noch mehr Extras ausgestattet ist.

Nun aber aufgepasst, die folgenden drei (im Grunde sind es nur zwei) Fassungen dürften insbesondere für Sammler interessant sein, denen es nicht nur um die Filme an sich, sondern gleichzeitig auch um die Dekorierung ihres Regals geht. Mit der sogenannten "Quadrilogy" hat man von Seiten 20th Century Fox eine feine Sache veröffenticht, die all das mit sich bringt, was das Fanherz höher schlagen lässt. Auf insgesamt 9 DVDs kann man zu jedem Streifen die übliche Kinofassung, sowie den Director`s Cut begutachten und wird zudem mit reichlich Bonusmaterial vollgestopft. Kurioserweise wurde die Quadrilogy noch einmal in einer zweiten Auflage herausgebracht, die sich inhaltlich jedoch nicht von dem ersten Release unterscheidet.
Wem das jedoch immer noch nicht genügt, der bekommt mit dem genialen ALIEN COLLECTOR'S HEAD die ultimative Dosis an Sammlerwahn geboten. Geliefert werden die Quadrilogy-DVDs in einem edlen und umwerfend gutaussehenden, 10 Kilogramm schweren Alienkopf, der auf einem stabilen Ständer daherkommt und jede DVD-Sammlung mit Sicherheit zu einem Blickfang erster Güte macht. Diese Collection gehört zu den eindrucksvollsten DVD Boxen, die ich bislang sehen durfte, so wundert es nicht, dass das gute Stück weltweit auf 3000 Exemplare limitiert ist.




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+KRITIK+
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Obgleich ich mir vor dem Konsum von "Alien 3" darüber im Klaren war, dass dieses Werk von etlichen Kritikern als schlechtester Teil der Reihe zerissen wurde, war ich dennoch sehr guter Dinge, was insbesondere am Regisseur des Ganzen liegen dürfe. David Fincher, so sein Name, war damals noch ein eher unbeschriebenes Blatt und bis dato nur in der Musikvideo-Branche tätig. Seinen ganz großen Durchbruch hatte er erst 1995 mit dem Thriller "Sieben", worauf dann noch derart fantastische Filme wie "The Game", "Fight Club" und zuletzt "Panic Room" folgen sollten, welche ich allesamt gesehen habe und von jedem einzelnen begeistert war. Fincher hat einfach einen ganz eigenen, unverkennbar düsteren Stil, den man in allen seinen Filmen sofort wiedererkennen kann und so hielten sich meine Sorgen, dass "Alien 3" nicht die Klasse von Fincher's anderen Werken erreichen könnte, sehr in Grenzen.

Gemein wie ich bin, nehme ich euch schon jetzt die Spannung und verrate offenherzig, dass "Alien 3" in der Tat nicht der schlechte Film war, als der er des öfteren beschrieben wird. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass ich meinen Spaß mit dem Streifen hatte, gut unterhalten wurde und Fincher für die fein ausgearbeiteten Kulissen und die dichte Atmosphäre loben muss. ABER! Problemetischerweise handelt es sich hierbei um die Fortsetzung zweier absoluter Klassiker und da ist es einfach unmöglich, einen direkten Vergleich auszuschlagen. Und, so leid es mir irgendwie tut, diesen kann Fincher einfach nur verlieren. "Alien 3" ist mit Sicherheit noch immer ein Science-Fiction Thriller, der sehr wohl noch über dem Durchschnitt liegt, doch viele kleine Aspekte sorgen dafür, dass ihm bei einem Wettlauf mit den beiden Vorgängern schnell die Puste ausgeht.

Nachdem Cameron 1986 ein gigantisches Actionfeuerwerk entbrennen ließ, geht Fincher die Sache zuerst etwas langsamer an und beschränkt sich, wie im ersten Teil, auf nur ein Alien, dass einer kleinen Gruppe von Menschen sprichwörtlich Feuer unter dem Arsch macht. Dies jedoch ist noch nicht einmal mein Hauptkritikpunkt, dieser verlagert sich vielmehr auf die enttäuschende Einführung der verschiedenen Charaktere. Wo "Aliens - Die Rückkehr" da keinen Grund zur Beschwerde bot, haben wir hier ein Ärgernis nach dem anderen. Abgesehen von Ripley und Clemens wirken die Figuren wie aus dem Handbuch für 08/15 Klischees entnommen, die es so schon tausende Male zu begutachten gab. Das hierdurch resultierende Problem ist, dass man kaum mit den Charakteren mitfiebert, da können leider auch die passablen Schauspielerleistungen nicht mehr viel retten.

Ebenso enttäuschend sind die Effekte, insbesondere auf das Alien bezogen. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, muss aber leider sagen, dass "Alien 3" unter dem Gesichtspunkt der Special Effects um einiges älter als der 6 Jahre zuvor erschienene "Aliens" aussieht. Vielleicht hätte man die Kreatur einfach nicht so häufig zeigen dürfen, das hat beim ersten "Alien" schließlich auch geklappt und war sogar hauptverantwortlich für ordentlich viel Gänsehaut und Atmosphäre. Nun aber wird dieses Gefühl der Hilflosigkeit angesichts einer bösartigen, durch das Dunkel huschenden Kreatur, deren Äußeres man beinahe nur erahnen kann, von einem schlecht animierten Computereffekt ersetzt. Sonderbar hierbei ist die Tatsache, dass die Brauchbarkeit der Alien-Animierungen quasi von Szene zu Szene schwanken, einmal wirken sie sehr billig, in der nächsten Sequenz erreichen sie hingegen locker wieder die Qualität eines "Aliens".

Kommen wir nun aber zu den positiven Punkten, die hier natürlich ebenso zu finden sind. Insbesondere fällt da David Finchers typischer Stil ins Gewicht, der hier an allen Ecken und Enden durchschimmert. Fiorina 161 ist ein trostloser, verkümmerter Planet, dessen wenige Bewohner sich verzweifelt an die Religion klammern, um überhaupt noch einen Lebenssinn sehen zu können. Dem angepasst sind auch die Kulissen, die zwar überaus imposant und einem Science-Fiction Film entsprechend ausgearbeitet sind, gleichzeitig aber auch sehr viel Kälte und Abweisung ausstrahlen. Genau dieses im Grunde genommen düstere, deprimierende Merkmal mag ich so an Finchers Filmen und es hat mich sehr gefreut, es auch hier wieder bestaunen zu können.

Es lässt sich zudem auch definitiv sagen, dass "Alien 3" der bis dato typischste Vertreter eines Unterhaltungsfilmes innerhalb der Reihe war. Hier setzte man vollends auf Action, sowie eine saubere Optik und ließ den Anspruch etwas außen vor. Ob man dies als positiv oder negativ erachtet, kommt wohl auf jeden selbst an, ich jedenfalls kann eine gewisse Weiterentwicklung gegenüber den Vorgängern gutheißen, auch wenn dies leider nicht nur positives mit sich bringt.

An Blut hat man übrigens nicht gespart, dieses sollte wohl die kaum vorhandende Spannung wett machen. Der Film dümpelt oftmals nur so vor sich hin, um dann das Alien hin und wieder mal einen Gefängnisinsassen fressen zu lassen. Freunde von drastischer Gewalt werden sich anhand der brutalen Bilder zwar freuen, doch wem nach Nervenkitzel und Spannung ist, dem sei eher zu "Aliens - Die Rückkehr" geraten.

Zu den Schauspielern möchte ich nicht viele Worte verlieren. Einziges Highlight ist meiner Meinung nach Sigourney Weaver, die mit ihrem neuen Look, nämlich einer Glatze, bedeutend besser als in den vorherigen Filmen aussieht. Zudem gibt sie sich alle Mühe, gegen das eher schwache Drehbuch anzukämpfen und kommt somit durchaus überzeugend rüber. Dies kann man auch von Charles Dance behaupten, der dem Charakter Clemens sehr viel Präsenz verleiht. Ansonsten sind allerdings leider nur typische und keine weiter erwähnenswerten Darsteller mit von der Partie.




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+FAZIT+
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Im dritten Teil der Reihe verschlägt es Ripley auf einen Gefängnisplaneten, wo sie sich nicht nur eine Glatze schneiden lässt, sondern sich auch gegen allerhand menschlichen Abschaum und ein fieses Alien behaupten muss. Was hier letztendlich zurückbleibt, ist ein sehr zwiespältiges Gefühl. David Finchers unverkennbar düsterer Stil rettet zwar die Atmosphäre des Films, doch vielleicht hätte man sich weniger auf die perfekte Optik und die grandiosen Kulissen, sondern vielmehr auf gut ausgearbeitete Charaktere, ordentliche Effekte und eine gehörige Dosis Spannung konzentrieren sollen. An und für sich ist "Alien 3" immer noch durchaus brauchbarer Science-Fiction Horror, doch verglichen mit den Vorgängern ist hier leider ein klarer Qualitätsverlust zu erkennen.

Ich vergebe letztendlich immer noch gute 7 von 10 Punkten und eine Empfehlung.

Mfg
Realjackass

33 Bewertungen, 14 Kommentare

  • topware2002

    29.05.2006, 18:49 Uhr von topware2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH-------oOO--(_)--OOo----------

  • anonym

    28.05.2006, 19:22 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wenn ich schon bei Ciao diesen Beitrag nicht lese, dann wenigstens hier....Lieben Gruß von Cos....ähm Lilith natürlich ;)

  • Estha

    26.05.2006, 19:28 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh... @};----..lg susi

  • superlativ

    26.05.2006, 19:11 Uhr von superlativ
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht!

  • swissghostly

    26.05.2006, 10:15 Uhr von swissghostly
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich natürlich.

  • Moenchen24

    26.05.2006, 09:50 Uhr von Moenchen24
    Bewertung: sehr hilfreich

    *~*~*~*für mich sh und LG aus Berlin*~*~*~*~*

  • blackangel63

    26.05.2006, 09:46 Uhr von blackangel63
    Bewertung: sehr hilfreich

    ‹(•¿•)›…..SH - LG Anja......‹(•¿•)›

  • waltraud.d

    26.05.2006, 05:54 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Django006

    26.05.2006, 03:34 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan :>))))

  • darras76

    26.05.2006, 03:25 Uhr von darras76
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, Daniela

  • morla

    26.05.2006, 01:25 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • babs2012

    26.05.2006, 01:19 Uhr von babs2012
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht***Sehr hilfreich***Gruß Babs***

  • Vicky

    26.05.2006, 01:17 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich - Vic

  • naddanix

    26.05.2006, 00:58 Uhr von naddanix
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG ANNA