Alleinerziehend - immer ein Nachteil? Testbericht

No-product-image
ab 8,56
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

Erfahrungsbericht von Jakini

Ist es wirklich immer ein Nachteil?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Um es vorne Weg zu sagen, dieses ist mal kein wirklicher Erfahrungsbericht von mir, denn ich bin im sog. Sinne nicht allein erziehend, sondern verheiratet. Dennoch bin ich meistens mit meinen Kindern alleine, da mein Mann sehr viel arbeitet, dies tut er zwar für die Familie, aber Hausarbeit und Kinder, das bleibt fast komplett an mir hängen, wie eben bei einer alleinerziehenden Mutter. Und so will ich nun einfach mal die Nachteile aufzählen, die man hat, wenn man nicht allein erziehend ist:

Jede Person mehr im Haushalt macht sich bemerkbar und so machen nicht meine Kinder, sondern mein Mann die meiste Arbeit. Alleine schon durch Wäsche und Abwasch. Ist mein Mann mal eine Woche nicht zu Hause, weil er zu einem Seminar muß, dann macht sich das arg bemerkbar. Vorallem, weil mein Mann es schafft, direkt nach der Arbeit die von mir am Vormittag geputzte Wohnung innerhalb von zehn Minuten wieder in eine Schlachtfeld umzuwandeln. Das gilt für die gesamte Wohnung, so verlangt er dann natürlich auch etwas warmes zu Essen nach der Arbeit, immerhin habe ich da ab und zu Glück, daß mein Mann sich das selber macht, doch die Küche muß ich dann aufräumen, ebenso den Tisch abdecken.

Die Kinder habe ich fast immer ich zu betreuen, mein Mann muß ja arbeiten und weg gehen tut auch fast er nur, ich komme kaum dazu, bin ich mal verabredet, dann muß er ausgerechnet dann länger arbeiten, so daß ich keine Möglichkeit und absagen muß. Meine Eltern würde sogar auf alle drei Kinder aufpassen, doch die wohnen leider zu weit weg, um mal eben so vorbei zu kommen, weil wir ja in der Nähe der Arbeit meines Mannes wohnen müssen. Wieder ein Nachteil für mich, denn ich bin ja nur Mutter und Hausfrau, mein Mann verdient das Geld und hat ja somit das Sagen. Meint meine Schwiegermutter, die im Nachbarhaus wohnt und ständig Hilfe von meinem Mann braucht, für uns aber nur selten da ist. Immerhin hat es letzte Woche geklappt, wo ich mit meiner Mittleren in das Krankenhaus zum Kalmmern einer Platzwunde mußte.

Alles richtet sich nach der Arbeitszeit meines Mannes, ich muß oft genug Spagat machen, mich nämlich auch nach den Kindern richten, denn die haben ja inzwischen auch Termine, die Große muß zur Schule, die Mittlere kommt hoffentlich im Herbst in den Kindergarten.
Für meine Bedürfnisse ist überhaupt keine Zeit.

Weitere Nachteil, der Kindergarten. Da ich verheiratet bin und nicht unbedingt arbeiten muß, obwohl wir das Geld auch sehr gut gebrauchen könnten, denn bei drei Kindern kommt schon eine Menge an Kosten zusammen, bekomme ich wohl keinen Kindergartenplatz, denn der Kindergarten ist überfüllt. Für meine Tochter wäre es aber wichtig, mit anderen Kindern zusammen zukommen. Sie soll ja nicht abgeladen werden, sondern eben ihren Spaß in einer Gruppe Gleichalteriger haben. Sollte ich doch noch einen Platz bekommen, dann ist es fraglich, ob ich den bezahlen kann, denn die Grenzen sind hier arg hoch gesetzt, auch wenn wir fünf Personen sind.

Als alleinerziehende ist man nicht jeden Tag an die Arbeitszeiten seines Mannes gebunden, sondern man kann sich nach seinen und den Bedürfnissen der Kindern richten.

Klar, ich bin nicht für das Einkommen der Familie zuständig, aber trotzdem reicht es eben hinten und vorne nicht, auch wenn mein Mann voll verdient, gerne würde ich mitarbeiten. Doch wohin mit den Kindern? Würde ich bei meinen Eltern in der Nähe wohnen, dann wäre es kein Problem, doch wegen der Arbeit meines Mannes geht es nicht. Einen Krippenplatz, den bekommt man nur schlecht in Hamburg und einen Kindergartenplatz inzwischen ebenfalls, so sitze ich weiterhin mit meinen Kindern zu Hause und muß mir anhören, daß ich ja nur eine Hausfrau und Mutter bin...... . Da haben manche alleinerziehende mehr Chancen arbeiten zu gehen und dann bekommen sie auch noch Anerkennung.

31 Bewertungen