Allgemeines über Fußball Testbericht

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Erfahrungsbericht von JustLive

Jugendfußball - Mädchen & das runde Teil...

Pro:

- sinnvolle Freizeitgestaltung - Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft

Kontra:

- Verletzungen - bei konsequentem Training, wenig Zeit für Schule :-P

Empfehlung:

Nein

Wie meine Überschrift ganz richtig vermuten lässt, werde ich heute einen Testbericht über "Mädchenfußball" schreiben, obwohl ich diesen Begriff nicht gerne verwende, weil meiner Meinung nach Fußball gleich Fußball ist, werde ich ihn dennoch das ein oder andere Mal in meinem Bericht gebrauchen...

Ich selbst bin ein Mädchen, 15 Jahre als und spiele seit 10 jahren im Verein Fußball.
Ich erinnere mich noch an meinen ersten Tag in einer "Jugenmannschaft". Meine Mum hatte mich zum Training geschleppt,wogegen ich mich allerdings nicht weiter wehrte, da mein Vater & mein Bruder beide erfolgreich Fußball spielten. Dieser Tag war wohl einer der Schlimmsten in meinem Leben, auch wenn ich damals noch sehr klein war. Einer der Jungs, was wohl auch verständlich in diesem Alter ist, konnte mit Mädchen nicht viel anfangen und grenzte mich aus. Höchstwahrscheinlich bin an diesem Tag auch heulend nach Hause gekommen, daran erinner mich aber Gott sei Dank nicht mehr. Trotzdem bin ich "am Ball geblieben" und bin tapfer weiter zum Training gegangen. Auch für den Trainer war es Anfangs ein "Problem" ein Mädchen in der Mannschaft zu haben, denn er dachte wohl, er müsse mit mir anders umgehen als mit seinen Jungs. Zum Glück hatte ich mich schnell eingewöhnt und die Jungs nahmen mich bei sich auf. Ich war nach 2 Monaten akzeptiert und da die gegnerischen Mannschaften oft Sprüche über Mädchen machten, verteidigten sie mich auf dem Platz so gut sie es mit 6 Jahren konnten.
Es war für mich die schönste Zeit des Lebens, mit dem Fußball & "meinen Jungs" Zeit zu verbringen. Wie wohl bekannt sein dürfte, können Mädchen & Jungs nur bis zu einem bestimmten Alter zusammen Fußball spielen. Als ich das Alter bekam, musste ich den Verein wechseln und somit meine "Jungs" verlassen. Da ich erst 11 Jahre alt war, schien dies kein Problem, allerdings kam ich nun in eine Mädchenmannschaft. Da hier alle neu waren, hatte ich schnell mit allen Freundschaft geschlossen, da ich eindeutig mehr drauf hatte, denn ich spielte ja schon 5 Jahre. Mit dieser Mädchenmannschaft ging es auch zwei Monate später zu einem internationalen Turnier nach Dänemark, was zwar die Gemeinschaft ungemein festigte, jedoch blieb der sportliche Erfolg leider aus.
Die Mädchenmannschaft wurde vor zwei Jahren geteilt in "jung" und "alt" - "U14" und "U16".
Mein Vorteil war, dass ich in beiden Mannschaften spielen konnte, da ich nunmal viel Erfahrung hatte und somit für meine Trainer unentbehrlich geworden war. Doch letztes Jahr kamen einige gute Spieler zu jener "U16" und ich war plötzlich abgeschrieben beim Trainer der "U16" und "musste" mit den "Kleinen" der U12 spielen...daraufhin stritt ich mich mit meinem Trainer und versuchte mich mit der U14 zu identifizieren, obwohl ich mich eigentlich "zu Höherem berufen" fühlte.
Mit der Zeit gab sich das allerdings auch und seit einem halben Jahr hab ich meine beste Freundin "bei den Kleinen" gefunden - sie ist jedoch ein Jahr älter als ich xD
Ich bin mittlerweile auch Kapitän in meiner mittlerweile zur U16 gemauserten Mannschaft und wir spielen sehr erfolgreich in der Kreisliga.

Ich möchte allen Mädchen Mut machen, in "frühem" Alter in einer Jungenmannschaft zu trainieren, wenn Interesse an diesem Sport vorhanden ist. Natürlich ist es nicht leicht, aber gerade für Mädchen ist es wichtig, wenn man schon früh lernt, sich mit den Ellenbogen durchzusetzten. Die beste Übung für´s Leben war vielleicht meine Zeit bei "meinen Jungs".
Auch bin ich sehr glücklich darüber, meine Mädels kennen gelernt zu haben. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft gibt einem Kraft.
Bis vor einem Jahr wurde ich in der Schule regelmäßig gemobbt. Ich hatte zwar meine 2/ 3 Freunde, doch ich fühlte mich oft außen vor und wurde dadurch sehr verschlossen auch meiner Familie gegenüber. Meine Mädels haben mich damals aufgefangen und mich dorthin gebracht, wo und wie ich jetzt bin. Ich hatte nie viel Selbstbewusstsein und war gerade bei mündlichen Sachen in der Schule verdammt schlecht. Dass ich in meiner Mannschaft akzeptiert wurde und so sein konnte und kann wie ich bin, hat mir viel viel Kraft gegeben.
Mittlerweile schaffe ich es sogar Referate zuhalten, ohne vorher Schweißausbrüche zu bekommen. Außerdem macht es mich stolz, dass ich sogar Kapitän in meiner Mannschaft bin - und ich kann das freie Reden üben, wenn bei Turnieren der "Sportgruß" ansteht ;-) Außerdem habe ich mich auch optisch vom "häßlichen Entlein" zum "schönen Schwan" gesteigert xD
Ich liebe diesen Sport über alles und ich hoffe, dass ich ihn nie aufgeben muss.
Allerdings mache ich mir darüber viele Gedanken, da ich mit 15 Jahren bereits zwei schwere Gehirnerschütterungen hatte und mein Knie dieser sportlichen Belastung immer öfter nicht standhalten kann... ich hoffe, dass ich mit meiner selbstverschriebenen Pause das wieder in den Griff kriege. Habe von 4 Trainingseinheiten auf 1 Einheit in der Woche reduziert und seit zwei Wochen ist es eindeutig besser geworden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt xD

17 Bewertungen, 7 Kommentare

  • Miraculix1967

    04.12.2007, 00:42 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Wochenstart wünsche ich! SH + LG Miraculix1967:-)

  • waltraud.d

    03.12.2007, 22:32 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • gerrhosaurus1978

    03.12.2007, 22:32 Uhr von gerrhosaurus1978
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Daniela

  • Nurse20

    03.12.2007, 21:58 Uhr von Nurse20
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gelungener Bericht, LG Sandra

  • kleine_fee

    03.12.2007, 20:05 Uhr von kleine_fee
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll!

  • Katzen_Baer

    03.12.2007, 19:44 Uhr von Katzen_Baer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße!

  • paula2

    03.12.2007, 19:18 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße