Allianz KFZ-Haftpflichtversicherung Testbericht

Allianz-kfz-haftpflichtversicherung
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Summe aller Bewertungen
  • Preis & Leistung:  gut
  • Allgemeine Kundenfreundlichkeit:  gut
  • Zahlung nach Schaden:  sofort ohne Probleme
  • Erreichbarkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Palstring

Auch hier kann gehandelt werden...!

5
  • Preis & Leistung:  sehr gut
  • Allgemeine Kundenfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Zahlung nach Schaden:  sofort ohne Probleme
  • Erreichbarkeit:  sehr gut
  • Dauer der Nutzung:  länger als 1 Jahr
  • Sind Sie Kunde?:  ja

Pro:

Ganz einfach und bringt viel Geld zu sparen

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

An alle Autobesitzer: Lest Euch diesen Bericht auf jeden Fall aufmerksam durch – ich garantiere Euch, Ihr könnt in Zukunft viel Geld sparen: Geiz ist geil, das ist ja wohl der aktuelle Trend. Überall wird gehandelt was das Zeug hält, trotzdem gibt es noch gewisse Branchen, die bisher davon verschont wurden. Oder habt Ihr an der Kasse bei Aldi schon mal nach Rabatten gefragt, frei nach dem Motto „Können wir die Summe nicht abrunden?“.

Auch die Versicherungsbranche wurde weitestgehend verschont, da werden die Beiträge so nett verpackt und die Versicherungsleistungen für den „Otto-Normalverbraucher“ so ausformuliert, dass man die nicht mit denen anderen Versicherungen nicht vergleichen kann bzw. natürlich nicht vergleichen soll – kann man dann auch irgendwie verstehen.


+++ Einleitung +++
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Ich möchte Euch gerne meine Erfahrungen mit dem Abschluss meiner Kfz-Versicherung darstellen, die anschließend bei dem einen oder anderen die Frage aufwirft, ob er nicht zu hohe Prämien zahlt. Die Leistungen der Versicherer lassen sich für diese Versicherungen noch relativ gut vergleichen. Leider ist diese Erfahrung zwar schon 3-4 Jahre alt, aber sie hat immer noch Gültigkeit und wie mir Freunde mitteilten, funktioniert das auch fast immer.

In meinem Bericht möchte ich die Versicherungen nicht beim Namen nennen, aber das hat auch nichts mit der Verhandlungsweise zu tun. Auch die Höhe der Prämien hat sich unter Umständen inzwischen heute geändert.


+++ Der Stein des Anstoßes ++++
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Ich habe mir seinerzeit einen relativ neuen BMW 320i Coupe gekauft, leider wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, das die sogenannte „Schadensfreiheitsklasse“ für diesen Wagen sehr hoch liegt. So bin ich also zu unserem Versicherungsbüro einer großen deutschen Versicherungsgesellschaft gegangen, nennen wir sie mal „A“. Ich erklärte, dass ich den Wagen gerne Haftpflicht, Teil- und Vollkasko versichern möchte. Bei „A“ errechnete man mir dann eine Prämie von 3.850,- DM! Da es damals meine erste, auf meinen Namen abgeschlossene, Kfz-Versicherung war, stufte man mich mit 125% ein. Ich war natürlich erschrocken und fragte schon mal pauschal nach Möglichkeiten, diesen Preis zu mindern. Man konnte mir bis zu diesem Zeitpunkt (!) nur sagen, dass ich bei einer neuen Kfz-Versicherung eigentlich mit 175% anfangen müsse, nur durch die Tatsache, dass ich bereits 5 andere Versicherungen dort abgeschlossen hatte, räumte man mir das Privileg ein, direkt bei 125% anzufangen – daher könne ich mit dem Preis ganz zufrieden sein...!


+++ Der Lichtblick ++++
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Ich bat noch um Bedenkzeit, mir war klar ich muss jetzt entscheiden, ob ich den Wagen wieder verkaufe oder nur Haftpflicht versichern sollte. Fast 4000,- DM im Jahr war mir dann doch zu teuer.

Wie es der Zufall will, kam an diesem Tag die neue ADAC-Mitgliedszeitschrift mit der Post. Eigentlich wollte ich dann dort nur nach Reifentests suchen, allerdings fiel mir dann bereits auf einer der ersten Seiten gleich eine Anzeige einer mir nicht bekannten Versicherung ins Auge, die damit warben, ganz unbürokratisch dort ein Angebot einholen zu können, indem man die vorgedruckte Anfrage ausfüllt und zuschickt bzw. zufaxt. Am Beispiel eines VW-Golf wurde auch direkt deutlich gemacht, um wie viel sie günstiger seien als andere Anbieter. Da ließ ich mich nicht zweimal bitten und habe diese Anfrage direkt ausgeschnitten. Als ich die Zeitschrift dann weiter durchblätterte kamen noch weitere Anzeigen dieser Art von anderen Versicherungen zum Vorschein. Hier wird der Leser ja quasi genötigt Angebote zu vergleichen, oder warum sonst sollten in der gleichen Zeitung 9 (!) Anzeigen für ein vergleichbares Produkt erscheinen?


+++ Die Ausschreibung +++
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Positiv beflügelt hier Geld sparen zu können, startete ich eine Art Ausschreibung für meine Kfz-Versicherung. Ich füllte zunächst alle 9 Anfragen vollständig aus. Hierbei fiel mir auf, dass da auch nach Sachen gefragt wurde, die man morgens bei „A“ gar nicht wissen wollte. Z.B. ca. Kilometerleistung im Jahr, Wagen über Nacht in einer Garage, Fahrer nur über 25 Jahre und andere Dinge dieser Art. Schließlich faxte ich die Anfragen den Versicherungen zu und konnte jetzt warten, da der Wagen noch beim Händler war, hatte ich noch entsprechend Zeit. Innerhalb von 5 Tagen bekam ich alle Angebote per Post zugeschickt.


+++ Der Preis ist heiß ++++
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Vorweg, alle 9 Anbieter waren günstiger als „A“ – einer stieß besonders hervor, ich nenne ihn mal „E“, er unterbreitete mir ein Angebot über ca. 2.350,- DM Jahresprämie! Das waren 1.500,. DM weniger, ein gutes Argument – aber es kam noch dicker. Natürlich war ich skeptisch: Direktversicherung, kein direkter Draht zu einer Person vor Ort, usw. Also rief ich die angegebene Hotline bei „E“ an und wollte mich nach diesem Angebot erkundigen. Ein freundlicher junger Mann konnte auch gleich meine Daten aufrufen. Zunächst interessierten mich die Tücken, „Fahrer über 25“ und „unter 20.000km im Jahr“. Gargagenfahrzeug hatte ich gar nicht angegeben, da eine solche nicht vorhanden. Mir wurde erklärt, dass selbst wenn ein Verstoß gegen eine dieser beiden Vorgaben im Schadensfall nachgewiesen wird, werde man den Schaden zu 100% regulieren. Lediglich eine neue Prämie müsse dann unter Umständen berechnet werden, da ich dann aber auch kündigen könnte, spielt das eigentlich keine Rolle.


+++ Jackpot ++++
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So nun wurde es spannend, der Makler hatte alle Argumente abgespult, ich brachte jetzt meine Hausversicherung „A“ ins Gespräch.

Wörtlich sagte ich:
„Mich wundert bei ihrem Angebot nur die Argumentation von A...“

Worauf er mir ins Wort fiel:
„A??? Sind die etwa auf unser Angebot eingegangen, nachdem sie es ihnen gezeigt hatten?“

Ich war etwas baff, überlegte und antwortete schließlich:
“ Sicher, die wollen mich als guten Kunden nicht verlieren, immerhin habe ich da 5 andere Versicherungen. Aber im KfZ-Bereich zählt für mich nur der Preis, daher rufe ich noch mal an.“

Er war anscheinend auf alles vorbereitet:
„Das kennen wir von den großen Konzernen, aber wenn Sie einen Moment in der Leitung bleiben, möchte ich kurz mit meinem Abteilungsleiter Rücksprache halten, ob wir unser Angebot nachbessern können.“

Ich war natürlich einverstanden:
„Klar habe ich dafür Zeit.“

Ca. 3-4 Minuten später kam er wieder:
„So wir kommen jetzt bei gleichen Vorgaben auf einen runden Betrag (!) von 2.000,- DM Jahresprämie, sie müssen aber heute noch abschließen nachdem ich Ihnen das neue Angebot zugefaxt habe. Bitte versprechen Sie mir, es nicht überall rumzuzeigen!“

Ich erklärte, dass ich es mir ansehen werde und danach erst entscheide, ob ich diesen Wagen überhaupt kaufe. 5 Minuten später war das Angebot da.


+++ Das Finale +++
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„Klasse Tipp“ denkt jetzt auch der aufmerksame Leser, natürlich bin ich mit diesem neuen Angebot direkt zu „A“ gegangen. Dort konnte man diese Prämie natürlich nicht nachvollziehen. Nachdem ich ihnen aber klar machte, dass für mich nur der Preis ausschlaggebend ist, hielt man telefonische Rücksprache mit der Zentrale und willigte schließlich ein, das Angebot von 3.850,- DM auf 2.000,- DM zu kürzen inkl. der beiden vorher genannten Einschränkungen für Kilometer und Fahreralter. Auch hier gilt dann, volle Deckung im Schadensfall, nur müsse die Prämie im Falle eines Verstoßes neu kalkuliert werden. Der Wagen wurde einfach in eine andere Schadensfreiheitsklasse gestuft, aber immer noch mit 125%. Die Prämie ist dann auch nur anteilig bis zum 31.12. berechnet worden.

Wenige Monate später, zum Jahreswechsel, bekam ich einen Brief, in dem man mir mitteilte, dass ich jetzt auf 100% runtergestuft werde und die neue Prämie 1.600,- DM beträgt.

Heute bin ich bei einer anderen Versicherungsgesellschaft, die nenne ich jetzt mal „R“, dort hat man den Vertrag von „A“ direkt übernommen, nach dem Motto “Was die können, können wir auch“. Mit meinem neuen Wagen wurden später auch vergleichbare Konditionen gemacht, alles auf Grundlage des Angebotes, welches ich damals von „E“ per Fax erhalten hatte.


+++ Fazit +++
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Ich glaube, inzwischen hat sich einiges am Versicherungsmarkt getan, auch hat sich die Berechungsgrundlage mit Schadensfreiheitsklassen und prozentualer Einstufung geändert. Trotzdem aber, würde ich jedem empfehlen, nicht gleich das erstbeste Angebot anzunehmen, besser ist (wie mit anderen Dingen auch), sich mehrere Angebote einholen. Man kann dann immer noch der Versicherung mit dem größten Sympathiefaktor (z.B. Büro direkt in der eigenen Nachbarschaft) das günstigste Angebot vorlegen mit der „Drohung“ dort abzuschließen. Wetten die gehen dann darauf ein...! Gleiches gilt natürlich auch für jede andere Versicherungsart!

+++++++++++++++++
Ergänzung:
Bin freundlicherweise darauf hingewiesen worden, dass ich im Bericht die Schadenfreiheitsklasse (SF) mit der Typenklasse verwechselt habe! Diese errechnet sich danach, wie \"gefährdet\" dieser Wagen eingestuft wird. Passieren mit dieser Baureihe relativ viele Unfälle, ergibt sich eine höhere, also teurere Typenklasse.

Die Schadensfreiheitsklasse ist dann der Prozentsatz auf die Person bezogen und wird, nimmt man die Versicherung nicht in Anspruch, regelmäßig kleiner - wie auch oben beschrieben! Somit kann man vor der Regulierung eines Schadens erstmal abwägen, ob das überhaupt mit der Versicherung gemacht werden soll. Um nicht hochgestuft zu werden, ist es manchmal günstiger selbst zu zahlen.

Allerdings war diese Verwechslung auch egal, es geht ums Prinzip und das konnte man auch so verstehen. Weiterhin allseits gute Fahrt...!

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