Disaronno Amaretto Originale Testbericht

Disaronno-amaretto-originale
ab 11,55
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch
  • Nachwirkungen:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Anonym126

Light A Fire

5
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  hoch
  • Nachwirkungen:  durchschnittlich
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mein erster Kontakt mit einem Mandellikör liegt schon lange zurück. Er wurde mir mit heißem Kaffee und Sahnehäubchen serviert und ich erinnere mich nur zu gut an den sanften Geschmack mit der gewaltigen Wirkung. Doch seit dem genieße ich ihn immer wieder mal gern. Zum Feierabend und um zu entspannen eignet sich der Amaretto sehr gut. Aufgrund des für mich doch recht hohen Alkoholsgehaltes, bleibt es stets bei einer kleinen Menge, die ich aber genussvoll trinke, oft aber auch mit anderen Getränken mische. Es gibt Mandelliköre verschiedener Fabrikate und auch mit unterschiedlichem Alkoholgehalt. Besonders gut schmeckt mir ein italienischer Mandellikör aus Saronno.

Der Amaretto:
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Disaronno Originale The World’s Favourite Italien Liqueur steht vorn auf der kantigen Glasflasche. Es ist also ein italienisches Erzeugnis mit einem Alkoholgehalt von 28 %vol. auf 0,5Liter. Gezahlt habe ich für den Mandellikör 7,99 Euro. Über die Zutaten des Likörs hüllt sich der Hersteller in Schweigen, da es sich ja auch um ein Geheimrezept handelt.

Legendäres:
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Im Jahre 1525 wurde Bernardino Luini, ein Kunstschüler der Leonardo da Vinci-Schule, beauftragt die Fresken in der Wallfahrtskirche zu Saronno zu malen. Bernadino war ein sehr talentierter und engagierter Maler und suchte zuerst das passende Model für die zu malende Madonna. Nach Wochen der Suche fand er endlich eine junge Wirtin, die seinen Vorstellungen entsprach und ihm Model saß. Leider geriet ihr Name im Laufe der Jahre in Vergessenheit. Monate lang arbeiteten die beiden zusammen und diese junge Frau verliebte sich in den Künstler. Um auch in ihm Liebesgefühle zu wecken und sich gleichzeitig erkenntlich zu zeigen, kreierte sie ein feuriges Getränk für ihn. So entstand die erste Flasche des berühmten Mandellikörs Disaronno, sagt die Legende. Das Originalrezept allerdings änderte sich in all den Jahren nicht, heißt es.

Disaronno- Erfahrung:
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Das Auffällige ist schon die Flasche. Das Glas ist zwar klar und durchsichtig, trägt aber in sich ein feines Muster. Die rechteckige Flasche ist an den Ecken abgerundet und sieht sehr gefällig aus. Ins Auge fällt sofort der quadratische, wuchtige, schwarze Deckel mit seinen goldfarbenen Aufdrucken. Goldfarben sind auch die beiden Etikette vorn und hinten auf der Flasche, wobei hinten noch drei Serviervorschläge zu finden sind, einschließlich einiger sparsamer Infos. Der Deckel wird lediglich auf den Flaschenhals aufgeschraubt. Durch das Glas schimmert bereits die satte, braune Färbung des Amaretto. Von der Farbe her könnte die Flüssigkeit auch ein Weinbrand oder Cognac sein. Aber sobald das Aroma des Inhaltes aus der Flasche steigt wird klar, hier handelt es sich um einen süßen Likör.

Den Duft bringe ich zunächst gar nicht mit Alkohol in Verbindung. Es riecht süß und sehr fruchtig nach Äpfeln, Aprikosen, nach Zitrone und Pfirsichen und vor allem nach Mandeln. Er ähnelt ein wenig diesem Bittermandelduft den man auch konzentriert als Backaroma kaufen kann. Ein Geruch, der gut ist und neugierig auf den Geschmack.

Im klaren Glas wird die wunderbare Färbung des Disaronno erst richtig deutlich. Als bernsteinfarben wird der Ton bezeichnet. Durchscheinend ist der edle Saft, dabei goldig schimmernd und feurig leuchtend. Ein warmer angenehmer Farbton ist es.

Doch kommen wir zum Geschmack. Während ich durch die Nase noch die zarte Süße aufnehme, spüre ich auf den Lippen und der Zunge bereits das versprochene Feuer des Amaretto. Die Süße ist kräftig und stark und rundet das leichte aber angenehme Brennen auf der Zunge auf wunderbare Weise sanft ab. Warm und wohltuend rinnt die vollkommene Süße des Disaronno die Kehle hinab und hinterlässt ein angenehmes Gefühl von Leichtigkeit und Genuss. Es ist ein süßer und starker Likör, keine Frage und ich kann ihn auch nur in winzigen Schlucken, so nach und nach, zu mir nehmen. Ex und Hopp wäre hier wohl völlig unangebracht. Genießen ist hier angesagt. Im Inneren des Glases läuft der Amaretto nur sehr schwerfällig an den Glaswänden zurück, um sich auf dem Boden zu sammeln. Lässt man dem genossenen Amaretto etwas Zeit, nimmt man einen Nachgeschmack wahr, der seine Süße schon um einiges eingebüßt hat. Ja, ich schmecke sogar eine herbe Note heraus, die mich wage an Kräuter erinnert.

Pur getrunken zeigt der Amaretto Disaronno bei mir recht schnell seine Wirkung. Mir wird angenehm warm und ich fühle mich leicht und wohl. Um aber einen gemeinsamen Abend mit der Familie nicht vorschnell beenden zu müssen, genieße ich den Amaretto auch als Gemisch mit anderen Getränken. So schmeckt er köstlich zusammen mit Kirsch- Apfel- oder Orangensaft. 1/3 Amaretto und 2/3 Saft ergeben eine sehr gute Geschmackskombination. Mit Eiswürfeln garniert wirkt dieses Getränk sogar noch erfrischend. Besonders gern mag ich ihn in meinem Kaffee oder im Kakao. Mit 1/5 Amaretto und 4/5 Kaffee stimmt die Mischung für mich. Das steifgeschlagene Sahnehäubchen oben drauf sieht nicht nur dekorativ aus. Damit bekommt der Amaretto-Kaffee noch den letzten Pfiff. Auch in Verbindung mit Eis kann sich der Amaretto Disaronno sehen und schmecken lassen.

Fazit:
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Der Amaretto Disaronno Originale ist ein sehr aromatischer und doch angenehm milder Mandellikör. Er kann hervorragend für Mixgetränke verwendet werden, schmeckt aber auch pur sehr gut und das zu vielen Gelegenheiten. Die ausgezeichnete Qualität in Bezug auf Geruch, Farbe und Geschmack rechtfertigt den verhältnismäßig hohen Preis.


Liebe Grüße

Catty

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