Ameland (Insel) Testbericht

+++Hallo Naturfreunde+++


Ich möchte Euch mal die Ostfriesische Insel Ameland Perle am Nordseestrand vorstellen.
Weiterhin möchte ich Ihnen die Geschichte über die Ferieninsel für Kinder erzählen, wie sie bekannt und zur Kinder Erholungsinsel wurde.


***Wie wurde diese wunderbare Insel bekannt***
Ameland eine Kindererholungsinsel wurde nach dem zweiten Weltkrieg durch Kirchen und Jugendgruppen wegen seiner noch Ursprünglichkeit als Erholungs- und Ferieninsel besucht. Ein deutscher Pater mit Namen Pater Jansen vom Niederrhein schipperte kurz nach dem Kriege mit einem kleinen Schiff (Kahn) über den Rhein, entlang der holländischen Küste mit ca. 25 Ferienkindern und nahm Kurs auf die Insel Ameland. Der kleine Schiffs - Anleger der sich zur damaligen Zeit in der Ballumer Bucht der Insel Ameland befand, lud die neugierige Abenteurerkindergruppe ein, dort anzulegen um die Insel zu betreten.
Die Kinder verbrachten mehrere Tage auf dieser Insel Ameland, und kamen begeistert aus ihrem Abenteuerurlaub zurück, und sie erzählten zu Hause von ihren schönen Urlauberlebnissen.
Die Ferienidee für Kinder aus der Arbeiterschicht auch Urlaub machen zu können wurde geboren, und eine Ameland Verschickung während den Ferien wurden in den Gemeinden Kleve, Kevelaer, Emmerich, Bocholt und Rees durch die Kirchenträger vorgenommen. Pfarrgemeinde gründeten die Kinder Ameland Verschickung, wo die Hochzeit und Anzahl dieser Kinderlager auf Ameland in den Jahren 1960 bis 1980 war. Bis zu 180 Kinderlager (Bauernhöfe wurden als Ferienlager umfunktioniert) aus vielen verschieden deutschen Städten wurden 1973 auf der Insel Ameland in den Orten Buren, Nees, Ballum und Hollum verteilt.
Diese verschickten Kinder, welche Ameland aus Kinderlagern kennen lernten, sind heute zu 80 Prozent treue Ameland Besucher geblieben, ja es geht sogar so weit, das wir jetzt als Erwachsene und gewordenen Großeltern Ameland als unsere zweite Heimat empfinden.
+++Eine Inselbeschreibung+++
Ameland ist eine Insel wo die Menschen von der Landwirtschaft und vom Walfang bis 1963 lebten. Es war eine sehr verarmte Bevölkerung, die während des zweiten Weltkrieges durch die Engländer und Deutschen besetzt wurde. Zeugnisse sind die Bunker hinter einer errichteten Plattform die eine Aussicht zur Nachbarinsel ermöglichen, und um dort hinzukommen, kann man es mit dem Fahrrad östlich von Buren cirka 3 Km hinter dem Vogelschutzgebiet über einen Radweg (Reewelpad) erreichen.
Wie schon erwähnt gibt es vier bewohnte Orte auf dieser Insel, ich fange mal im Osten mit Buren an. Buren, ist der Ort, der noch bis zur heutigen Zeit die meisten Kinderlager aufweisen kann. Landwirtschaft prägt das Dorf, und seit geraumer Zeit haben sich neben dem ehrwürdigen alten Hotel "De Kloock" auch einige neuere Hotels angesiedelt. Zwei sehr schöne Zelt und Campplätze liegen seitlich rechts und links am Ortausgang von Buren, am Strandweg. Der großzügige weiße Strand ist für viele Menschen die Erholung pur. Mitten im Dorf Buren ist ein alter Bauerhof zum Museum umgebaut worden, um diese Zeit wiederzugeben, wie die Ameländer in ihren Häusern so um das 18. Jahrhundert lebten. Der Besuch ist ein Muss, denn der Besuch in dem Museums zeigt und erklärt die Armut Ameländer Menschen der damaligen Zeit und versetzt einen um Jahre zurück.
Cirka zwei Kilometer von Buren Westwerts liegt das größte Dorf Nees, und dort legt die Fähre, welce von Hollwerd vom Festland eine dreiviertelstündige Überfahrt hinter sich gebracht hat, festmacht. Hier stellt der Urlauber zum ersten male seinen Fuß auf die Insel, und ein immerwährender wohltuender Wind säuselt ihm um die Ohren. Zuerst muss er eine gut befestigte und befahrbare Düne überwinden, um auf das Hauptdorf Nees Einblick zu nehmen. In Nees gibt es einen Marktplatz und mehrere schöne kleine Geschäfte, die zum Kaufen einladen. Hier ist das eigentlich Herz dieser Insel, wo mehre Discotheken die Jugendlichen Urlauber zum Tanzen oder auch nur zum Abhängen einladen. Auch für Familien oder Pärchen gibt es sehr schöne Speiselokale, die dem Besucher ein gemütliches Ambiente bereiten. Das Seemuseum in Nees bringt viele Informationen über die Fauna und Flora der Insel und über die Nordsee, und lohnt für einen Besuch, das durch eine Freizeitanlage mit Tretboot fahren, und einer wunderschönen alten Windmühle umrahmt wird.
Zwei Friedhöfe, welche man besuchen sollte, geben Aufschluss über die Zusammensetzung von Reich und Arm der Ameländer wieder, da die sehr alten Gräber über Armut und Reichtum bis heute dokumentieren.
Alte erhaltene Häuser aus dem 1700 Jahrhundert, die noch heute bewohnt sind, runden das Dorfinnere Nees ab.
Weiter westlich cirka 8 km liegt das Dorf Ballum, wo bis heute
noch der kleine Schiff - Anleger in der Ballumer Bucht exestiert. Das Dorf ist sehr schön und altes Gemäuer zeugt vom Reichtum der dort ansässigen ehemaligen Walfangkapitäne. Auch hier ist die Zeit nicht stehen geblieben, denn ein kleiner Flugplatz in Nähe der Roosduinnen einem Campplatz mit vielen Langzeitcampern mit Wohnmobilen, lädt zur einem Inselrundflug ein. Die Kosten dafür sind erträglich, wenn man so etwas mitmachen möchte. Wie viel es im Einzelnen kostet, kann erfragt werden.
In dieser Ballumer Ecke bin ich gerne Unterwegs, weil mich hier die wunderschöne Natur begeistert, und diese möchte ich mit Euch teilen. In Richtung Ballumer Strand, der nicht fürs Schwimmen freigegeben ist, wegen Landgewinnung, kommt man auf den letzten Reewelpad (Fahrradweg). Diesen fährt man links von Ballum kommend cirka 4 km weiter, bis man an einem Schild mit dem Namen Finnegadpad ankommt. Jetzt sollte man der Beschilderung Finnegadpad folgen, und man kommt man in einem Sumpfgebiet, wo der Weg mit Bohlen und Planken abgesichert ist. Die Ameländer Orchidee wächst hier Meterhoch links und rechts des Weges und wirkt wie ein Blütengang aus wunderbaren Farben. Bei jedem Schritt über die verbauten Planken werden Sauggeräusche erzeugt, weil diese über den moorigen Boden schwebend verlegt wurden, und ein unheimliches Gefühl steigt in einem hoch. Unweigerlich denkt man an das Gedicht vom Knaben im Moor von (Annette von Droste Hülshoff). Einmalig ist dieses bunte und schöne Naturschauspiel anzuschauen, es lohnt sich da durchzuwandern.
Nun zum vierten Ort auf dieser schönen Insel, das Örtchen Hollum, das cirka 7 km von Ballum westlich zu erreichen ist. Dieses verträumte Dorf mit sehr alten und noch bewohnten Häusern, welche einst von reichen Kapitänen bewohnt wurden, sind Zeugnisse alter Baukunst. Hier gibt es verträumte Lokale, wo man bei kaltem Wetter die Sagen und Geschichten beim Ameländer Kruiters (Kräuterschnaps) der alten Ameländer lauschen kann. Auch ist hier der noch funktionierende Leuchtturm in seiner einzigartigen Rot Weißen Farbe noch begehbar, und wer will, kann diesen Leuchtturm besteigen. In unmittelbarer Nähe dieses Leuchtturmes gibt es eine Jugendherberge, die richtig schön in der Waldlandschaft eingebaut wurde. Der Weststrand von Hollum ist sehr großzügig angelegt, und das Baden ist durch die Strömmungen zwischen Ameland und seiner westlichen Nachbarinsel nur in den dafür gemachten Abgrenzungen erlaubt.
*** Eine geheimnisvolle Sage ***
+ Jetzt komme ich zum fünften Ort, ein angeblich versunkenes Dorf. +
Es gab im östlichen Teil der Insel ein sehr kleines Dorf mit Namen Het Oerd wo eine Walfängerfamilie ein karges Leben führte. Da die Familie so Arm war, wurden des Nachts am Strand Feuer entfacht, um den vorbeifahrenden Schiffen zu signalisieren, den richtigen Kurs eingenommen zu haben. Diese Schiffe strandeten und zerschellten an den besagten und durch Feuer beleuchteten Strand, und die arme Familie bereicherten sich an die Überreste der gestrandeten Schiffe. Eines Tages waren die Söhne mit Ihrem Vater von einem Walfängerkapitän angeheuert worden, und die Freude darüber war sehr groß. Sie verabschiedeten sich von der Mutter und fuhren auf Walfischfang. Die Zeit war sehr mit Hunger und Kälte für die Frau gekennzeichnet als der Ehemann mit den Söhnen auf See war, und sie entschloss sich wieder einmal Feuer am Strand zu legen, um vorbeifahrende Schiffe zu kapern. Als das nächtlich vorbeifahrende Schiff am Strand vor dem Örtchen Het Oerd zerschellte, und die Frau, welche herumliegenden Sachen einsammeln wollte, entdeckte unter den Toten ihren eigenen Mann und ihre Söhne. Vor Verzweifelung und riesiger Trauer über den Verlust von Mann und Söhnen, verwünschte sie den Ort in dem Sie lebte, und der Ort verschwand und ward nie mehr zu sehen. Der Geist der Alten schwebt nach alter Überlieferung immer noch über den Ostteil der Insel, und ist Erzählstoff während der kalten Wintertage in den gemütlichen Gaststätten auf der Insel Ameland.


+ Der sechste Ort ein noch größeres Geheimnis? +


Nun komme ich zu einem sechsten Ort mit Namen Sier, der durch die Brandungen der Nordsee versunken sein soll. Leider habe ich bis heute nicht vieles über diesen Ort erfahren dürfen, aber dass es den Ort mal gab, wird mir immer wieder bestätigt.
Bis heute geben die zwei Fähren mit ihren Namen ein Zeugnis dieser besagten verschwunden Orte wieder. Eine der Fähre ist auf HetOerd getauft, die andere heißt Sier, und diese befördern die Urlauber im Pendelverkehr vom Festland zur Insel.
Bei Hochbetrieb im Sommer kommt noch eine extra Fähre im Einsatz, und die Fahrten der Fähren erhöhen sich im täglichen Insel Festland Verkehr.

Länge der Insel- 28 Km Lang, mit ca. 57 km Verbindungsstraßen
zwischen den vier Orten.
154 Km Fahrradwege (Reewelpad)
die durch Naturgebiete führen.
Die schmalste Stelle der Insel befindet sich zwischen Nees und Ballum, sie beträgt ca. 2,3 Km, und man kann das Wattenmeer und gleichzeitig das offene Nordmeer mittels eine dort befindlichen Düne, einsehen.
Im Osten hinter Buren befindet sich ein riesiges Vogel +Nist+ Naturgebiet, wo seltene Möwenarten und andere Vogelarten ihren Schutz finden. Zwischen Nees und Hollum auf der Nordseite befindet sich ein Wald Erholungsgebiet. Etwas versteckt ist dort ein Öko Zeltplatz, wie aus dem vorigen Jahrhundert neu eingerichtet worden. An der Südseite zum Wattenmeer erstreckt ein Ökogebiet von der Ballumer Bucht bis Hollum, wo kleinere Süßwasserseen entlang des Deiches eine fülle von Vögeln und Niederwild beheimatet sind. Das schönste Naturgebiet fängt hinter Ballum auf der Nordmeerseite hinter dem Flugfeld wie berichtet an, das sich bis Hollum am Leuchtturm an der Seeseite entlang zieht. Hier ist das berühmte Sumpfgebiet das mit dem Finnegadpad wie schon von mir beschrieben als Tor zu einer anderen Welt seinen Anfang nimmt. Hier gibt es Raubvögel die den Kaninchenbestand kontrollieren, Rehwild, und wilde Ziegen die für Beobachtungen der Naturfreunde vor Jahren durch die Ameländer Gemeinde ausgesetzt wurden. Sie sind sehr schwer zu sehen, da sie sehr scheu sind, und ohne Menschenberührungen frei sich dort bewegen können.
+++ Wie komme ich zur Insel+++
Wenn man vom Ruhegebiet kommt, fährt über die A3 bis zur Emmericher Hollandgrenze in Richtung Arnheim. Anschließend fährt man in Richtung Appeldorn, und dann Richtung Meppel Zwolle bis Leuwarden, alles nur Autobahn. In Leuwarden geht es auf Landstrassen in Richtung Hollwerd was einfach und nicht zu verfehlen ist. Der Anleger (Die Fähre) wird durch Schilder viele Kilometer schon vorher angezeigt, und ob man sein Fahrzeug entweder auf einem bewachten Parkplatz parkt, oder sein Fahrzeug durch vorherige Anmeldung beim Fährbetrieb auf die Fähre fahren kann, bleibt jedem selbst überlassen.
+++ Noch ein extra Schmankel für Anfänger Skilanglauf +++
Die Gemeinde Ameland fördert im Winter den Skisport, denn die Fietzepaads (Fahrradwege)werden in Langlauf Spuren umgestaltet, die durch die wilden und schönen Dünenlandschaften führen. Auf die Natur wird aber sehr viel Rücksicht genommen, denn es sind ausgesuchte Wege hierfür frei gemacht worden. Das zum Winter auf Ameland, da wird schon einigen Menschen mit friesischer Gastfreundschaft durch eine gemütliche Atmosphäre, der Urlaub versüßt.
*** Fähre und VVV auf Ameland***
++Die Telefonnummern++:
Fähre - 0031-5195-46111
VVV- 0031-5195-46546
++ Kosten für den Fährbetrieb++
Autokosten Inklusiv zwei Personen Überfahrt * Hin und Zurück* - 128,00 Euro
+++ Fazit +++
Ich fahre seit 1966 jedes Jahr mehrere male auf meiner Insel Ameland Perle am Norseestrand.
Für Familien mit Kindern eine sehr schöne Sache, die sich lohnt.
Fürs Wetter ist der Wettergott zuständig, aber auf der Insel ist das Wetter immer anders als auf dem Festland.
Ausruhen in der Natur sowie nettes Ausgehen und viele Kilometer Fahrradfahren vertreiben das alltägliche Allerlei. Die Kosten für Hotels, Ferienhäuser oder Wohnmobile kann bei der VVV erfragt werden, da diese veränderlich sind.
Ich wünsche allen so viel Ruhe wie ich sie auf Ameland finden kann.
Um noch mehr über Ameland zu erfahren biete ich meine Internetseite hier an:
http://hometown.aol.de/w13welters/homepage/homepage.html

LG Willi