Ameland (Insel) Testbericht

ab 14,33
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Erfahrungsbericht von CocoK

Reif für die Insel??

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ameland, eine der westfriesischen Inseln vor der holländischen Küste, oft als Diamant im Wattenmeer bezeichnet, ist von Deutschland aus leicht mit dem PKW zu erreichen. Über das gut ausgebaute holländische Straßennetz gelangt man zu dem kleinen Fahrhafen in der Nähe des Dörfchens Holwerd. Die Fähre benötigt gerade einmal 45 Minuten für die Überfahrt. Angesichts dieser Tatsache erscheinen die Preise doch sehr hoch, gerade wenn man mit dem PKW oder gar Wohnmobil reist. (Für ein Wohnmobil muss man beispielsweise 16 Euro pro angefangenen Meter zahlen) Also lohnt sich eine Überfahrt wohl nur, wenn man auch einige Tage auf der Insel verbringen möchte.

Nach der Überfahrt jedoch wird man gleich feststellen, dass man sich in einer eigenen Welt befindet. Der ganz besondere Reiz der Natur, die weiten Strände und die Gemütlichkeit der kleinen Dörfchen mit ihren Gasthäusern laden dazu ein, die Seele für einige Zeit baumeln zu lassen. Es erinnert nicht mehr viel an die Zeit, wo die Insel in den Sommermonaten von tausenden von Jugendlichen besucht wurde, aus fast jeder Kneipe Musik dröhnte und der Strand allabendlich mit Lagerfeuern übersäät war, an denen Bob Dylon Immitatoren ihr \"Blowing in the wind\" zum besten gaben.

Heute ist die Insel ein Feriendomizil für die ganze Familie. Ein Freizeitbad, ein Golfplatz, diverse Reiterhöfe, und nicht zuletzt ein sehr gut ausgebautes Radfahrwegenetz laden zur aktiven Freizeitbeschäftigung ein. Natürlich kann man auch Wattwanderungen unternehmen, zum Seefischen hinausfahren oder aber nur das Strandleben genießen, wenn denn das Wetter es erlaubt. Wer etwas Besonderes erleben will, der kann von dem kleinen Flugplatz in der Nähe von Ballum einen Flug zu einer der anderen Inseln unternehmen oder aber auch an einen Falschirmspringerkurs teilnehmen. Wie man sieht, hat sich die Insel auf die Ansprüche der 24000 Feriengäste, die sich hier während der Sommermonate aufhalten, ganz eingestellt.

Unterkunftsmöglichkeiten gibt es auf Ameland reichlich. Die vier Dörfchen Hollum, Ballum Buren und Nes bieten neben einer Vielzahl von kleinen Wohnungen oder Zimmern auch einige größere Hotels. Gott sei Dank gilt auf Ameland seit einigen Jahren ein Baustopp, so dass die Bausünden, die vor einigen jahren begangen wurden, nicht wiederholt werden können. Wie fast überall an der holländischen Küste, so findet man auch auf Ameland eine Reihe von Campingplätzen, wobei der Campingplatz Duinoord in der Nähe von Nes vor allem durch seine Lage interessant ist. Erliegt direkt hinter den Dünen, und auch das Dörfchen kann man noch zu Fuß erreichen. Die sanitären Anlagen sind wie fast überall in den Niederlanden recht einfach gehalten, so dass man die Platzgebühren als überteuert empfindet. Durch den Campingboom in den letzten Jahren stellt man das aber überall in Europa fest. Durch die Lage in der einmaligen Dünenlandschaft wird man jedoch entschädigt.

Wer den besonderen Charakter der westfriesischen Inseln mit den langen Sandstränden, den angenehmen Temperaturen und den einmaligen Naturgebieten mag, der ist auf Ameland genau richtig. Da jedoch der Inselurlaub in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat, sind die aus diesem Trend erwachsenen Nachteile unübersehbar. Zuviele Menschen auf kleinem Raum bringen enorme Belastungen für die Natur mit sich. Gerade während der Saison ist dieses zu spüren, so dass man sich vielleicht auf die Nebensaison ausweichen sollte, will man noch in den vollen Genuss von Ruhe, Einsamkeit und Natur kommen.

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