Amethyst Testbericht

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ab 49,16
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Erfahrungsbericht von campino

Der Unberauschte

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Amethyst gehört zu den gesteinsbildenden Mineralien. Dazu zählen unter anderem Feldspat, Glimmer, und insbesondere der Quarz.
Quarz ist es auch, der im Reich der Mineralien eine sehr große Farbvielfalt zeigt.
Je nachdem, in welcher Farbe er vorkommt, wird er auch anders, das heißt, mit einem eigenen Namen bezeichnet.
Farblos als Bergkristall, rauchfarben als Rauchquarz, rosa als Rosenquarz, gelb als Citrin (um nur einige zu nennen) und violett als Amethyst.

Womit wir beim Thema wären.

Der Amethyst nimmt unter den Quarzen schon aufgrund seiner wunderschönen Farbe eine besondere Rolle ein. Schon im Altertum war er ein begehrter Schmuckstein.
Das Wort Amethyst kommt aus dem Griechischen Amethystos und heißt Der Unberauschte. Man glaubte, wer den Stein bei sich trüge würde von den Folgen des Alkoholkonsums, besonders des übermäßigen, bewahrt.
Auch heute noch werden dem Amethyst heilende Kräfte zugeschrieben. In erster Linie soll er von Abhängigkeiten befreien. Weiter wird ihm Heilkraft oder zumindest Linderung bei Migräne, Schlafstörungen und Nervosität nachgesagt. Er soll Haarausfall vorbeuge, blaue Flecken, Schwellungen und die Folgen von Insektenstichen lindern. Lernschwierigkeiten und Prüfungsangst sollen mit Hilfe des Amethystes bekämpft werden können.

Das ist natürlich alles reine Glaubenssache.

Apropos Glauben, der Amethyst zählt zu den Insignien der katholischen Kirche und wird in Ringe gefasst von Kardinälen und Bischöfen getragen.

In früheren Zeiten waren intensiv gefärbte, durchsichtige Amethyste durchaus genau soviel wert wie Rubine und Smaragde. Erst nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Südamerika große Amethystvorkommen entdeckt wurden, sank der Wert des Schmucksteins erheblich.

Heute werden Amethyste oft zusammen mit Silber oder 8-Karat-Gold (333/000) zu preiswertem Schmuck verarbeitet. Schöne, durchsichtige Steine sehen meiner Meinung nach als Achteck im Smaragdschliff oder als Carree geschliffen am besten aus. Undurchsichtige Steine haben zum sogenannten Cabouchon (keine Facetten, „kugelig“) geschliffen ihren ganz besonderen Reiz.
Häufig werden Amethyste „wie gewachsen“ angeboten. Die Kristalle sind meist zu sogenannten Drusen gewachsen, Ihr müsst Euch das wie einen Hohlraum vorstellen, in dessen Innerem kleine Kristalle dichtgedrängt nebeneinander wachsen. Solche Kristalldrusen sehen als Deko sehr schön aus.

Als ich noch als Goldschmiedin aktiv war, habe ich des öfteren Amethyste verarbeitet. Sehr praktisch war es damals, dass ein Mitschüler aus Idar-Oberstein stammte, wo seine Eltern eine Steinhandlung besaßen. Aus dieser Quelle ließen sich alle Quarzarten zu einem auch für Auszubildende günstigen Preis erwerben.
Übrigens stammen aus dieser Zeit auch meine Kenntnisse. Edelsteinkunde war mit eines der Hauptfächer.

Übrigens ist Quarz eines der am meisten vorkommenden Mineralien in der Erdkruste.
Härte: 7, Dichte: 2,65.

Amethyste können „gebrannt“ werden. Das heißt, sie verändern bei einer Temperatur von 250 Grad Celsius an aufwärts, bis ca. 400 Grad ihre Farbe von violett in gelb, braun oder werden sogar farblos. Das hängt von der Herkunft ab. Es gibt Amethyste die beim Brennen grün werden. Sie kommen als Prasolit in den Handel. Gelber gebrannter Amethyst wird oft als Gold- oder Madeiratopas angeboten, hat aber mit dem Edelstein Topas nichts, außer der Farbähnlichkeit gemeinsam.
Bei der Bestrahlung mit Röntgenstrahlen erhalten Amethyste ihre ursprüngliche Farbe zurück.
Jetzt fragt mich aber bloß nicht, warum das so ist. Ich weiß nur, das es so ist.

Ich hoffe, Euch den Amethyst als Schmuck- oder Heilstein etwas näher gebracht zu haben und falls Ihr im Besitz eines oder mehrerer Amethyste seid, wünsche ich Euch viel Freude damit.

134 Bewertungen, 2 Kommentare

  • hjid55

    27.01.2007, 16:08 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • anonym

    22.08.2006, 13:44 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)