Amsterdam Testbericht

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Erfahrungsbericht von zefania

Amsterdam, der Zauber drumherum.....DAS MEER., ausserhalb der Saison

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

HI.

Ich liebe Amsterdam.....vor allem drumherum:

Ankunft im Haarlemer Bahnhof, einem prächtigen Jugendstilbau, der an eine Kirche erinnert. Drei Stahlhallen überspannen die Geleise. Auf dem Mittelperron sind ein Buffet und drei «Wachtkamers» untergebracht - in Backsteinbauten, die mit ihren Türmen und Erkern wie Burgen aussehen. Vor dem Bahnhof startet der Bus 81, der kurz nach Haarlem durch eine mit Sträuchern bewachsene Dünenlandschaft fährt. Plötzlich steigt die Strasse an, und der Bus stoppt an der Nordseeküste.

«Appelgebak met slagroom»
Bloemendaalse Strand, das ist ein Niemandsland mit einem «Soft-Ijs»-Stand, einem Hotel und ein paar bescheidenen Gaststuben. Für nur 3 Euro gibts im «’t Eindpunt» ein «Appelgebak met slagroom in combinatie met koffie». Hitparadenmusik dudelt, an der Bar rauchen zwei Männer, schon jetzt am Morgen riecht es nach Bier. Umso schöner wenn man darauf wieder nach draussen tritt: Eine frische, aber nicht kalte Brise lüftet einem den Kopf. Es riecht nach Salz. Kreischende Seemöwen übertönen die Wellen.

Wenn die Muscheln knirschen
Ein kleiner Weg führt von der Düne hinunter an die Brandung, wo man nicht anders kann als stehen bleiben: das Meer - eine Sensation für den Binnenländer, jedesmal und immer wieder. So viel Himmel, so viel Weite, so viel Luft. Dass sich die Sonne kaum zeigt, stört nicht. Im Gegenteil, man geniesst die ruhige Monotonie, versinkt im Grau des Himmels und den verschiedenen Brauntönen von Wasser und Sand.

Immer den Strand entlang geht es weiter. Unter den Schuhen knirschen Muscheln. Kaum jemand sonst hat hier an diesem Morgen etwas verloren. Einmal holpert ein Jeep vorbei, später joggt ein Mann die Düne entlang, gefolgt von einem Hund. Eine melancholische Stimmung: Die Liegestühle sind aufeinander gestapelt und die kleinen Strandhäuser verriegelt. Die Saison ist vorbei. Eine Shell-Tankstelle, die einsam auf der Düne steht, lässt einen an ein Gemälde von Edward Hopper denken.

Näher rückt nun die Skyline von Zandvoort, jenem Badeort, der für die Amsterdamer am schnellsten zu erreichen ist. Sünden des Hotelbaus der vergangenen fünfzig Jahre säumen den Strand: Ein Viersternehotel sieht aus wie ein Verwaltungsbau aus tiefsten DDR-Zeiten. Lebendiger wird dafür die Szenerie. Ein Rentnerpaar watet mit hochgekrempelten Hosen durchs kalte Salzwasser. Ein Vater lässt für seinen Sohn einen Drachen steigen.


Plötzlich fällt einem ein altes Gemälde auf, welches auf der Fassade des Jugendstilbahnhofs fürs Reisen wirbt. Abgebildet ist ein Bahnangestellter, der auf seinen Schultern einen Koffer trägt, darauf ein Kleber des «Ritz Hotel Luzern».

Träumt der Alpenbewohner vom Meer, so sehnt sich der Niederländer - nach den Alpen.

Gute Reise.....am besten NUN.....denn preiswerter wirds nimmer!

zefania

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