And justice for all - Metallica Testbericht

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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  gut

Erfahrungsbericht von Ailton

...And Justice For All

5
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  gut

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das 1989 erschienene Album "...And Justice For All" ist wirklich ein Meilenstein in der Geschichte von Metallica denn niemand glaubte wirklich, dass die Band sich vom tragischen Tod ihres Bassisten Cliff Burton wieder erholen würde. Jason Newsted sprang für ihn ein, und spätestens nach der gleichnamigen grandiosen Welttournee, hatte er allen bewiesen, dass er der richtige Ersatz für die verstorbene Bass-Legende ist.

Die Stücke des Albums sind allesamt sehr komplex aufgebaut und sie sind vor allem sehr, sehr lang. Metallica hat sich wieder sehr weiterentwickelt seit "Master of Puppets" und gehen musikalisch ein wenig andere Wege; auf jeden Fall ist diese Platte absolut nicht mehr zu vergleichen mit dem Debüt-Album "Kill'em All". Die Songs von "...And Justice For All" wirken auf den ersten Blick allesamt sehr monoton, aber dies liegt wirklich nur an der etwas minderwertigen Aufnahme, dies ist der einzige Kritikpunkt, die Vorgänger-Alben haben allesamt besser "geklungen".

Die einzelnen Lieder im Überblick:

1. Blackened:
Das Lied beginnt mit einer konstant lauter werdenden verzerrten Gitarre, bis diese schliesslich von James Hetfields Gitarre unterbrochen wird von einem wilden Riff und das Lied beginnt. Vor allem dieser Anfang beeindruckt mich immer wieder, und auch der Rest des Liedes hat eine unbeschreibliche Kraft und Schnelligkeit. Auf jeden Fall ein Highlight der Platte und auch live immer noch ein Kracher, so wie letztes Jahr am Rock am Ring erlebt. 9/10

2. And Justice For All:
Das Titellied handelt von Korruption und Unfairness im Gericht, wie das Albumcover unzweifelhaft darstellt. Das Lied kommt nicht an die Titellieder der beiden vorhergehenden Alben heran, es wirkt stellenweise zu sehr in die Länge gezogen, bei "Master of Puppets" stört mich die Länge kein bisschen... Dennoch höre ich mir das Lied immer wieder gerne an. 7/10

3. Eye Of The Beholder:
Dieser Song beginnt ähnlich wie Blackened, anfangs hört man nichts, doch Lars Ulrich's Drums werden langsam aber sicher immer lauter bis schliesslich der Song richtig beginnt. Eye of the beholder ist ein sehr düsteres Lied was mir wirklich sehr gut gefällt, aber ich es nicht wirklich begründen kann...vielleicht liegt es am originellen Text... einfach reinhören!! 8/10

4. One:
Das zweifellos beste Lied der Platte, wenn nicht sogar das beste Metallica-Lied aller Zeiten!!! Es beginnt mit Bombenhagel und anderen Kriegsgeräuschen bis dann James Hetfield sehr sanft an seiner Gitarre zupft...bereits das Intro des Liedes haut einen vom Hocker. In den Nachfolgenden zwei Strophen verbreitet sich wirklich eine beklemmende Stimmung, das Lied handelt von einem Soldaten der endlich sterben will weil er durch eine Mine sein Augenlicht, seine Stimme und sämtliche Gliedmassen verloren hat und jedoch von Maschinen am Leben gehalten wird. One beginnt sehr leise und endet unter einem knallharten Trommelhagel und unglaublichen Solos. Wer dieses Lied nicht auf CD hat ist selbst Schuld. Ich liebe dieses Lied!!10/10

5. Shortest Straw:
Shortest Straw ist das einzige Lied dieser Platte mit dem ich nicht so viel anfangen kann... ist aber wahrscheinlich eher eine Geschmacksangelegenheit, denn ich kenne einige Leute denen das Lied sehr gut gefällt. Jedoch von mir nur 6/10

6. Harvester of Sorrow:
Ein sehr kraftvolles Lied im Stile eines "The Thing That Should Not Be". Einfach ein Lied zum headbangen und zum mitgröhlen, besonders der Beginn dieses Liedes hat es mir sehr angetan, wie auch "Blackened" ein wahrer Live-Kracher, der jedoch auf dieser Platte klar im Schatten von "One" steht. 8/10

7. Frayed Ends of Sanity
Das Lied handelt von einem Patienten eines Sanatoriums der merkt, dass es mit seiner "Gesundheit" stets bergab geht und dass er langsam aber sicher den Verstand verliert. Das Lied fasziniert mich durch die tollen Lyrics und den langen, aber nie langweiligen, instrumentalen Mittelteil. Ein wirklich sehr gutes Lied welches leider von Metallica nur noch sehr selten in ihrem Live-Programm berücksichtigt wird. 9/10

8. To Live Is To Die
Ein Instrumental-Stück im Andenken an den verstorbenen Bassisten Cliff Burton, Metallica haben dieses Lied zusammengestellt aus verschiedenen Riffs die von Burton geschrieben wurden. Das Lied wirkt daher stellenweise etwas zusammengeflickt, aber dies stört einen eigentlich nicht. Ein gutes Lied welches mit einem Gedicht Burton's abgeschlossen wird. 7/10

9. Dyers Eve
In diesem Lied richtet sich Hetfield sehr kritisch an Eltern die ihre Kinder nicht unterstützen und sich keine Zeit für sie nehmen.
Das Lied ist sehr schnell und hart aber kommt nicht ganz aus dem Schatten von "Blackened" raus, dennoch ein klasse Lied. 8/10

Insgesamt kann man sagen, dass "...And Justice For All" ein klasse Album ist, aber man muss es sich mehrmals anhören um dies zu realisieren, denn auf den ersten Blick wirkt es ein wenig monoton, doch der Schein trügt, ein erstklassiges Album!!!

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