And justice for all - Metallica Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von metal-heli
Headbanging IV
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
So, nach Headbanging, Teil III kommt jetzt der Vierte Teil und der dreht sich logischerweise (für den, der meine anderen Teile kennt) um das 4. Album von MetallicA, …And Justice For All (…und Gerechtigkeit für alle). Manchen wird aufgefallen sein, dass ich eine CD ausgelassen habe – richtig, The $ 5.98 EP: Garage Days Revisited fehlt, ganz einfach deswegen, dass es zwar ein Album aber keine LP ist und daher
1. nicht wirklich zu den Alben gehört und
2. diese Songs alle auf Garage Inc. (Bericht folgt noch irgendwann) verfügbar sind!
Also ich beschreibe jetzt nichts zur Band, da eigentlich jeder MetallicA zumindest ein bisschen kennen sollte, und wenn nicht, für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung und ein Starprofil über MetallicA schreib ich auch noch!
1. Allgemeines:
27. September 1986, ein relativ alltägliches Ereignis, das täglich auf der Welt stattfindet, ein großer Schock für MetallicA und deren Fans! Cliff Burton stirbt bei einem Unfall, James überlebt nur Dank eines Zufalls! Das die Tage, Wochen und Monate danach für MetallicA nicht einfach waren, kann man sich vorstellen, nachdem sie die erste Trauer überwunden hatten, machten sie sich auf die Suche nach einem neuen Bassisten und wurden fündig – Jason Newsted! Im Oktober wurde Jason dann offiziell bestätigt und nach der „ersten Tour danach“ und einigen nachgeholten Konzerten, die wegen Cliff abgesagt wurden, und nach der Spielerei mit Garage Days Revisited, begann die Arbeit am neuen Album am 1. Februar 1988- …and Justice For All! Das erste Album ohne Cliff, das erste mit Jason! Sie arbeiteten diesmal im One on One Recording Studio on Los Angeles. One to One war ein kleines aber gut ausgestattest Tonstudio, das so richtig an ein die Produktion einer Metal-Band erinnerte! Bilder von nackten Mädchen an den Wänden, Räume übersät mit Junk-Food und Bierdosen-Müll, usw! MetallicA schwebten schon einige Songs vor, doch da Flemming Rasmussen – der bisherige Producer – bis März nicht zur Verfügung stand, holte die Band Mike Clink als Producer, da sie die Songs nicht einfach verderben lassen wollten! Fans von Guns N’Roses sagt dieser Name vielleicht etwas, Clink arbeitete oft mit GNR. Mit viel Schwung begann die Band die Schlagzeugparts von Harvester of Sorrow und The Shortest Straw auf - doch das wars auch schon, die Zusammenarbeit mit Clink war schwierig, so dass dann im März Rasmussen kam und die Sache richtig zu laufen begann!
Was bei diesem Album auch noch auffällt ist die extreme Länge der Songs, die bei diesem Album zum letzten Mal die Charakteristik von MetallicA sein sollte, der kürzeste Song ist 5:42, der längste 9:48! Was weiters noch sehr auffällt ist die gewaltige Anzahl von Riffs, während frühere Songs auf zwei oder drei Riffs aufgebaut waren, strotzten diese neuen Songs vor Riffs! Am besten kann man es so beschreiben, wie es Chris Cocker beschrieb: „Auf …and Justice For all singen und seufzen die Riffs, sie schwingen sich in die Lüfte, schreiben auf, kreischen und ersticken an ihrer eigenen Galle. Die Riffs wurden geschlagen, zertrümmert, geschliffen, bemeißelt und in hoch aufragenden, atemberaubenden Sound-Städte verwandelt!“
Es ist zwar nur im Übertragenen Sinn so, trifft es aber genau!
2. Das Cover/Inlay
Das Hintergrund des Covers ist grau/weiß und nach dem obigen Fischhaken-MetallicA-Symbol - diesmal in hellgelb mit dunkler Umrahmung - fällt einem sofort eine Figur auf, eine Frau, mit einem Kleid, einem Schwert in der rechten Hand und mit einer Schale in der linken - ausgestreckten Hand, in der Geld ist! Weiters ist die Figur von Stricken befestigt und über den Augen ist eine Augenbinde! Das ist die Figur der blinden Justitia, wie sie die Band nannte! Diese Figur wurde dann bei allen Konzerten der folgenden Tour nach diesem Album aufgestellt und gesprengt, was für einen gewaltigen Effekt sorgte! Rechts unten auf dem Cover steht dann noch in Schwarz …AND JUSTICE FOR ALL. Im schwarzen Inlay findet man eigentlich nur die Songtexte und ein paar Bilder!
3. Die Songs:
Ich glaube, darauf kommt es bei einem Album an, oder ;-)
Auf der …And Justice For All sind standardmäßig folgende Songs:
1. Blackened (6:40) – geschwärzt
2. …And Justice For all (9:44) - …und Gerechtigkeit für Alle
3. Eye Of The Beholder (6:25) - Im Auge des Betrachters
4. One (7:24) - 1
5. The Shortest Straw (6:35) - Der kürzeste Strohhalm
6. Harvester Of Sorrow (5:42) - Mähdrescher des Kummers
7. The Frayed Ends of Sanity (7:40) – Die durchscheuerten Enden der Zurechnungsfähigkeit
8. To Live Is to Die (9:48) – Zu leben ist zu sterben
9. Dyers Eve (5:12) – Dyers Vorabend??
Es gibt zwar noch andere Editionen wo mehr Songs oder ein bisschen andere Versionen oben sind aber ich berichte jetzt über die Standardversion, die überall erhältlich ist!
1. Blackened (6:40) - geschwärzt
Der Song beginnt ganz leise und bei 0:36 beginnen die Beats, unterbrochen von einem kurzen Gitarrenspiel, bis sich die beiden Instrumente schließlich vermischen und am Anfang relativ eintönig immer den selben Rhythmus spielen, bis die Beats immer deutlicher werden, James zu singen beginnt und zwischen dem Gesang hartes Schlagzeuggespiele, vermischt mit einem Gitarrenriff zu hören ist! Bei 2:35 ist dann ein Rhytmuswechsel, es wird langsamer, James singt weiter - bei diesem Song mit eindeutig verbesserter Stimme als bei den früheren, es ist klarer, aber trotzdem rau, einfach genial für diesen Song – und im Hintergrund wirbeln die Riffs nur so herum. Bei 4:35 dann ein hoher Riff, das Schlagzeug ist hier nicht mehr so deutlich zu hören, bei 5 Minuten ist dann ein weiterer Rhytmuswechsel, es wird hoch und schnell! Bis der Song bei 6:40 zu Ende ist! Der Song - in dem es um ein trostloses Portrait der nach einer Umweltkatastrophe ausgebrannten Erden geht - bereitete besonderen Schwierigkeiten für Kirk, da es drei Rhytmuswechsel gibt und er sein kompliziertes Solo immer sanft über die Wechsel gleiten lassen musste! 4,5 von 5 Sternen
2. …And Justice For All (9:44) - …und Gerechtigkeit für alle
Der zweitlängste Song dieses Albums heißt wie das Album, dessen Name übrigens vom Film …And Justice For all von 1979, dessen Schilderung eines kranken Rechtssystems James beeindruckt hat! Der Song spiegelt den Film in seiner drastischen Bedeutung wider!
Der Song selbst beginnt mit einem sanften Gitarrengezupfe, das sich 30 Sekunden hinzieht, bevor kurz das Schlagzeug einsetzt und dann wieder das Gitarrengezupfe kommt! Schließlich vermischen sich beide Instrumente, es wird schneller, der Rhythmus-Beat ist im Hintergrund immer zuhören, währen sich im Vordergrund die Riffs in die Lüfte schwingen und eine fesselnde Melodie produzieren! Bei 2:11 setzt James in altbekannter Manier ein, singt so ein bisschen dahin, während kurz im Hintergrund Hoch-Tief Passagen zu hören sind, dann geht es wieder altbekannt weiter! Bei 4:50 plötzlich ein paar harte Beats, bevor ein krasser Rhytmuswechsel stattfindet und sich ein hoher Riff dahinzieht, und schließlich eine Kombination aus hohen Tönen fast eine Spannung aufsteigen lässt, bevor es wieder hinab in den Keller geht! Bei 6:22 beginnt dann eine geile Stelle, es wird ruhig, Schlagzeug mit eher sanftem Gitarrenspiel erinnert kurz an eine Instrumental-Version, da sich James hier völlig zurückhält! Bei 7:30 wird es dann wieder härter, harte Beats verknüpft mit E-Gitarre und James lassen nochmals Erinnerungen an den Anfang des Songs hochkommen ;-). Gegen Ende des Songs sind nochmals hohe Riffe mit dumpfem Bass verbunden und der Song hört abrupt auf! 5 von 5 Sternen
3. Eye Of The Beholder (6:25) - Im Auge des Betrachters?
Sanfter Beginn mit Schlagzeugschlägen, bei 45 Sekunden beginnt dann der Songs so richtig mit der E-Gitarre, ein paar auf-und ab Passagen bevor James bei 1 Minute ganz dunkel zu singen beginnt, begleitet von bedrohlichen Akkorden. Harte Beats, Riffs und der Gesang setzen den Song so in einem eher langsamen Rhythmus fort, bei 3:50 dann ein Schlagzeug/Gitarren Solo bevor ein genialer hoher Riff einsetzt, der auch hier, wie bei fast jedem Song auf der Justice vorhanden ist! Bei 4:55 wird es dann extrem hoch, doch auf einmal ist es wie abgeschnitten und es geht so weiter wie die meiste Zeit des Songs – langsamer Rhythmus, geniale Kombination aus Gitarre, Schlagzeug und Stimme, bevor der Song endet!
Eye Of The Beholder ist eine lautstarke - im wahrsten Sinn des Wortes - Verteidigung der Rechts auf freie Meinungsäußerung, so nach dem Motto: Was ist Kunst? Was ist abstoßend, was genial? Doch nur allein das, was in deinem Kopf ist, also das was man selbst so empfindet, so James Aussage! 4,5 von 5 Sternen
4. One (7:24) - 1
Der wahrscheinlich bekannteste Song von MetallicA (zu ihm wurde auch das erste Video von MetallicA gedreht) Er ist eindeutig das Meisterstück des Albums, mit 7:24 mittelmäßig lang und mit großem Sinn hinter dem Lied!
Der Song beginnt mit dem Lärm von Maschinenpistolen, und den Stimmen von unter Beschuss stehenden Soldaten, mit dem Lärm eines Hubschrauberrotors beginnt dann der eigentliche Song mit einem fast beängstigenden Gitarrengezupfe, das man nicht sehr viel anders als mit GENIAL bezeichnen kann! Bald darauf setzt die zweite E-Gitarre ein, eine Kombination aus Gezupfe und normalem Gespiele fesselt einem sofort an den Song, kurz darauf setzt auch das Schlagzeug ein und es beginnt eine hammeräßig geniale Melodie, bei 1:45 fängt dann James zu singen an, es wird deprimiert und traurig und wird von den Gitarren fast überspielt, wer jedoch glaubt, der Song geht immer so sanft dahin, hat sich getäuscht, bei 2:10 kommt man erstmals in den Geschmack, was einen noch erwartet, harter Riff, harte Schlagzeugschläge wirbeln in der Luft herum, bevor es wieder eher in Richtung Anfangsmelodie geht, bei 3:00 kommt der Riff von zuerst nochmals, dann wieder das sanfte Gezupfe, bevor es richtig hart wird, ein Riff der genial ist, dreht sich höher, das Schlagzeug wird dann immer deutlicher zu hören, bevor es verdammt schnell wird, harte, abgehackte Schlagzeugschläge, schnelle Riffs und ein diesmal lauter James bringen die Atmosphäre zum Kochen, bei 5:44 schraubt sich nochmals ein gewaltiger Riff in die Höhe, es geht hoch dahin, begleitet von dem abgehackten Schlagzeugklängen, nach einem absinken in etwas tiefere Bereiche holt MetallicA nochmals alles aus sich heraus, rasende Riffs in Kombination mit Schlagzeug fetzten dahin, bevor der Song abrupt aufhört!
In diesem Song geht es um einen Anti-Kriegsappell eines verkrüppelten, bettlägerigen Soldaten, lebendig gefangen in einem toten Körper. Ob der Song nun aus ernsthafter Betroffenheit über das Elend der Behinderten oder mehr aus einer Besessenheit mit anstößigen und schockierenden Themen entstanden ist bleibt unklar und ist eigentlich egal, es ist jedenfalls ein einfach genialer und am Anfang bedrückender Song – eindeutig das Meisterstück dieses Albums! Eindeutig 5 von 5 Sternen
5. The Shortest Straw (6:35) - Der kürzeste Strohhalm
Harte Schlagzeugschläge zu Beginn, nach ein paar Sekunden setzt die E-Gitarre ein, es geht in einem nicht sehr schnellen aber auch nicht gerade langsamen Rhythmus dahin, bei 0:50 dann ein hoher Riff, der Song wird schneller und James setzt ein! Während James singt, gibt es paar auf-und ab Melodien, begleitet von der gewaltigen E-Gitarre im Hintergrund! Bei 3:40 ändert sich der bis dahin gleich dahingehende Song, die Gitarre rückt jetzt mehr in den Vordergrund, nach einem extrem hohen Riff, komplizierten Riff folgt eine Passage, wo es immer schneller wird, bevor der Song kurz ganz verklingt und es wieder wie am Anfang weitergeht! Die Beats sind hier etwas mehr im Vordergrund als zu Beginn des Songs aber sonst, es wiederholt sich eigentlich alles, bis der Song kurz vor dem ende noch einmal ganz schnell wird, und mit ein paar Schlagzeugschlägen wird der Song fast so beendet, wie er angefangen hat!
Auch dieser Song ist ein Beitrag zum Thema Einschränkung der Persönlichen Freiheit, eine Meditation über die Hexenjagd auf jene, die die Gesellschaft als anders betrachtet! Ein eher etwas eintöniger Song, nicht fad oder so, im Gegenteil aber trotzdem nur 4,5 von 5 Sternen
6. Harvester Of Sorrow (5:42) - Mähdrescher des Kummers
Harte Beats zum Beginn, dann im verklingen eines Riffs sanftes Gitarrengezupfe, bevor bei 27 Sekunden es richtig los geht, das Schlagzeug mit harten Schlägen einsetzt, die Gitarre auch das ihrige zur Melodie beträgt und ein eher langsamer Rhythmus so dahingeht, als James später einsetzt wird es interessant, James singt und im Hintergrund ertönt dann öfters ein Echo, das wirkt wie Echos aus der Hölle! Dann folgt mal ein kleiner Taktwechsel, James schreit sein Harvester Of Sorrow, gefolgt vom Echo, das ganze mehr oder weniger überschattet von einem gewaltigen Riff! Bei 4 Minuten wird dann eine Melodiephase eingelegt, E-Gitarre/Schlagzeug bilden eine Mischung aus auf-und ab und eher düsterer Stimmung! Bei 4:50 setzt dann James wieder ein, gegen Ende des Songs ist dann im Hintergrund wieder das sanfte Gitarrengespiele zu hören, bevor der Song abrupt endet!
Witzig ist vielleicht, dass MetallicA diesen Song sicher 275-mal gespielt hat und es dann in Graz (Österreich, falls das jemand nicht weiß) schaffte, den zweiten Refrain komplett auszulassen! Also niemand ist perfekt ;-) 5 von 5 Sternen
7. The Frayed Ends of Sanity (7:40) – Die durchscheuerten Enden der Zurechnungsfähigkeit
Der Song beginnt sofort mit einem harten auf-und-ab Riff begleitet vom Schlagzeug, bei 30 Sekunden folgt dann ein kleines schnelles Gitarrensolo, dann wieder die Passagen vom Anfang, bevor sich James mal wieder bemüht, dem Song einen Kick mit seiner Stimme zu verleihen. Begleitet von einem gewaltigen Riff geht der Song so dahin, natürlich wirkt es, wenn man nicht genau hinhört eintönig, bei genauerem aufpassen stellt man verschiedene Schlagzeugkombinationen, winzige Rhytmuswechsel uä. fest! Bei 3:30 fängt der Song langsam an, sich zu ändern, ein Riff zieht sich, natürlich begleitet vom Schlagzeug immer höher hinauf, bei 4:26 ist dann eine extrem hohe Stelle, die Gitarren fetzen ziemlich schnell dahin, bis es bei 5:10 wieder hinab geht und es in der Manier von vor der hohen Stelle dahingeht! Es fängt unten an und zieht sich immer mehr hinauf, mit dem unterschied, dass anstatt des hohen Riffs jetzt der Song zu seinem Ursprung zurückkehrt, also Riff und Schlagzeug kombiniert mit James Stimme! Gegen Ende des Songs werden die Schlagzeugschläge härter, die Gitarre tritt etwas in den Hintergrund und der Song verklingt langsam! Zu diesem Song kann man nicht viel sagen, es geht um eine Geschichte von den Grenzen des Wahnsinns, was auch zum Titel passt! 5 von 5 Sternen
8. To Live Is to Die (9:48) – Zu leben ist zu sterben
Der längste Song des Albums fängt ganz sanft an, mit einem Gitarrengezupfe, ähnlich dem Beginn von One. Bei einer Minute wird das Gezupfe leiser, während extrem harte Schlagzeugschläge immer lauter werden, der Song richtig beginnt und die Gitarren in der Kombination mit dem Schlagzeug eine Melodie ergibt, die irgendwie charakteristisch für jeden Song der Justice ist! Jedoch wird es dann härter, ein paar Drums und ein im Hintergrund hoher Riff begleitet von dumpfem Schlagzeug lassen den Song so richtig genial werden! Bei 3 Minuten ist ein hoher langsamer Riff, unterbrochen vom einen richtigen Schlagzeugpart, auf den dann eine extrem hohe, schwierige Melodie folgt, die alles im Hintergrund ziemlich übertönt! Darauf wird es wieder tief, es geht dahin wie vor dem hohen Riff, bis ein Taktwechsel erfolgt, es langsamer und höher wird und dann ein reines Gitarrengezupfe folgt vermischt mit simulierten Cello-Klängen! Dann kommt noch das Schlagzeug dazu, zu all dem noch ein hoher Riff im Hintergrund, das ergibt eine krasse Mischung! Bei 6:25 geht es wieder altbekannt dahin, nur dass jetzt ein hoher Riff im Hintergrund fast alles im Vordergrund überschattet! *g* Dann folgen ein paar Schlagzeugschläge bevor eine langsam werdende Passage folgt und James im Hintergrund mehr redet als singt und gleich darauf wieder die Standard-Melodie folgt! Unterbrochen von ein paar hohen Riffs endet der Song schließlich mit abgehacktem Schlagzeug/Gitarrengespiele, das dann von dem Gitarrengezupfe vom Anfang ersetzt wird, bevor der Song so endet, wie er angefangen hat!
Dies ist der einzige Song, in dem Cliff noch als Mitautor angeführt wird, da hier 4 Textzeilen von ihm, die man nach seinem Tod aufgefunden hat, verwendet hat! Ebenso interessant: Die Aufnahmen zu diesem Song wurden um 5 Uhr morgens beendet, kurz bevor die Band zu ihrer ersten Monsters Of Rock-Tour aufbrechen sollte! 5 von 5 Sternen
9. Dyers Eve (5:12) – Dyers Vorabend??
Der letzte Song dieses Albums ist etwas schwierig zu übersetzten, da es das Wort Dyers eigentlich nicht gibt, eventuell könnte man den Titel mit Vorabend vor dem Sterben übersetzten, aber das ist eher nur interpretationsmäßig!
Beginnen tut der Song mit harten Schlagzeugschlägen, die sofort mit einem Gitarrenriff begleitet werden! Dann sind so ein paar Schlagzeugschläge, bevor der Song so richtig losfetzt mit schneller Geschwindigkeit, Gitarrenriffs und James bequemt sich dann auch dazu, einzusetzen! Es kommt mir so vor, als ob der Song, ab dem Einsetzten vom James schneller wird, bestätigen kann ich es aber nicht! Jedenfalls wirbeln im Hintergrund gewaltige Riffs herum, Der Taktschlag hat ein mordsmäßiges Tempo drauf und James gibt her, was geht! Es gibt mehrere Passagen, wo abgehackt, auf-und ab und ähnliches gespielt wird! bevor bei 3:37 ein - richtig, wie bei fast jedem Song vorhanden - ein extrem hoher Riff einsetzt, der sich auch ein Weilchen dahinzieht, bevor es wieder in den Keller hinabgeht und James nochmals einsetzt, bevor der zum Schluss hin schneller werdende Song abrupt aufhört! In Dyers Eve geht es um die Rebellion eines Kindes gegen sein wohlbehütetes Leben, dieser Sinn ist vor allem durch James entstanden, da seine Eltern Christliche Szientisten waren und daher glaubten, dass man Krankheiten uä. ohne Hilfe von Medizin heilen kann! James wusste noch, dass sich da mal ein Kind den Arm gebrochen hatte und nicht behandelt wurde und so das Kind nie mehr seinen Arm komplett einsetzten konnte - und genau gegen solche Methoden geht es bei Dyers Eve. 5 von 5 Sternen
#################
Fazit:
Als ich das Album das erste Mal gehört habe, war ich - ausgenommen von One nicht so begeistert - da für mich einfach die wirklich laute - führende Stimme fehlte, die noch bei Master und Ride vorhanden waren! Bei Justice ist die Stimme etwas mehr in den Hintergrund gerückt, hier steht die Musik selbst im Vordergrund! Und diese ist ohne Zweifel genial, wie ich bei öfterem Anhören gemerkt habe! Vor allem …And Justice For All und One machen das Album hörenswert, auch wenn es wahrscheinlich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist! Für einen MetallicA-Fan eindeutig Pflicht, schon allein deswegen, weil es das erste Album mit Jason ist und für andere Leute ist es ehrlich gesagt nicht wirklich geeignet, sicher, One gefällt vielen, aber ich denk mir, Probehören könnte man ja mal, oder? Ich gebe diesem Album 5 von 5 Sternen, es ist zwar nicht mein Lieblingsalbum, da mir einfach die Atmosphäre fehlt, aber ich bereue es auf keinen Fall, es gekauft zu haben! Ach ja, der Preis? Unterschiedlich, zwischen 13 und 17 € ist es eigentlich überall noch zu haben!
thx fürs lesen
© 2002 by metal-heli
1. nicht wirklich zu den Alben gehört und
2. diese Songs alle auf Garage Inc. (Bericht folgt noch irgendwann) verfügbar sind!
Also ich beschreibe jetzt nichts zur Band, da eigentlich jeder MetallicA zumindest ein bisschen kennen sollte, und wenn nicht, für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung und ein Starprofil über MetallicA schreib ich auch noch!
1. Allgemeines:
27. September 1986, ein relativ alltägliches Ereignis, das täglich auf der Welt stattfindet, ein großer Schock für MetallicA und deren Fans! Cliff Burton stirbt bei einem Unfall, James überlebt nur Dank eines Zufalls! Das die Tage, Wochen und Monate danach für MetallicA nicht einfach waren, kann man sich vorstellen, nachdem sie die erste Trauer überwunden hatten, machten sie sich auf die Suche nach einem neuen Bassisten und wurden fündig – Jason Newsted! Im Oktober wurde Jason dann offiziell bestätigt und nach der „ersten Tour danach“ und einigen nachgeholten Konzerten, die wegen Cliff abgesagt wurden, und nach der Spielerei mit Garage Days Revisited, begann die Arbeit am neuen Album am 1. Februar 1988- …and Justice For All! Das erste Album ohne Cliff, das erste mit Jason! Sie arbeiteten diesmal im One on One Recording Studio on Los Angeles. One to One war ein kleines aber gut ausgestattest Tonstudio, das so richtig an ein die Produktion einer Metal-Band erinnerte! Bilder von nackten Mädchen an den Wänden, Räume übersät mit Junk-Food und Bierdosen-Müll, usw! MetallicA schwebten schon einige Songs vor, doch da Flemming Rasmussen – der bisherige Producer – bis März nicht zur Verfügung stand, holte die Band Mike Clink als Producer, da sie die Songs nicht einfach verderben lassen wollten! Fans von Guns N’Roses sagt dieser Name vielleicht etwas, Clink arbeitete oft mit GNR. Mit viel Schwung begann die Band die Schlagzeugparts von Harvester of Sorrow und The Shortest Straw auf - doch das wars auch schon, die Zusammenarbeit mit Clink war schwierig, so dass dann im März Rasmussen kam und die Sache richtig zu laufen begann!
Was bei diesem Album auch noch auffällt ist die extreme Länge der Songs, die bei diesem Album zum letzten Mal die Charakteristik von MetallicA sein sollte, der kürzeste Song ist 5:42, der längste 9:48! Was weiters noch sehr auffällt ist die gewaltige Anzahl von Riffs, während frühere Songs auf zwei oder drei Riffs aufgebaut waren, strotzten diese neuen Songs vor Riffs! Am besten kann man es so beschreiben, wie es Chris Cocker beschrieb: „Auf …and Justice For all singen und seufzen die Riffs, sie schwingen sich in die Lüfte, schreiben auf, kreischen und ersticken an ihrer eigenen Galle. Die Riffs wurden geschlagen, zertrümmert, geschliffen, bemeißelt und in hoch aufragenden, atemberaubenden Sound-Städte verwandelt!“
Es ist zwar nur im Übertragenen Sinn so, trifft es aber genau!
2. Das Cover/Inlay
Das Hintergrund des Covers ist grau/weiß und nach dem obigen Fischhaken-MetallicA-Symbol - diesmal in hellgelb mit dunkler Umrahmung - fällt einem sofort eine Figur auf, eine Frau, mit einem Kleid, einem Schwert in der rechten Hand und mit einer Schale in der linken - ausgestreckten Hand, in der Geld ist! Weiters ist die Figur von Stricken befestigt und über den Augen ist eine Augenbinde! Das ist die Figur der blinden Justitia, wie sie die Band nannte! Diese Figur wurde dann bei allen Konzerten der folgenden Tour nach diesem Album aufgestellt und gesprengt, was für einen gewaltigen Effekt sorgte! Rechts unten auf dem Cover steht dann noch in Schwarz …AND JUSTICE FOR ALL. Im schwarzen Inlay findet man eigentlich nur die Songtexte und ein paar Bilder!
3. Die Songs:
Ich glaube, darauf kommt es bei einem Album an, oder ;-)
Auf der …And Justice For All sind standardmäßig folgende Songs:
1. Blackened (6:40) – geschwärzt
2. …And Justice For all (9:44) - …und Gerechtigkeit für Alle
3. Eye Of The Beholder (6:25) - Im Auge des Betrachters
4. One (7:24) - 1
5. The Shortest Straw (6:35) - Der kürzeste Strohhalm
6. Harvester Of Sorrow (5:42) - Mähdrescher des Kummers
7. The Frayed Ends of Sanity (7:40) – Die durchscheuerten Enden der Zurechnungsfähigkeit
8. To Live Is to Die (9:48) – Zu leben ist zu sterben
9. Dyers Eve (5:12) – Dyers Vorabend??
Es gibt zwar noch andere Editionen wo mehr Songs oder ein bisschen andere Versionen oben sind aber ich berichte jetzt über die Standardversion, die überall erhältlich ist!
1. Blackened (6:40) - geschwärzt
Der Song beginnt ganz leise und bei 0:36 beginnen die Beats, unterbrochen von einem kurzen Gitarrenspiel, bis sich die beiden Instrumente schließlich vermischen und am Anfang relativ eintönig immer den selben Rhythmus spielen, bis die Beats immer deutlicher werden, James zu singen beginnt und zwischen dem Gesang hartes Schlagzeuggespiele, vermischt mit einem Gitarrenriff zu hören ist! Bei 2:35 ist dann ein Rhytmuswechsel, es wird langsamer, James singt weiter - bei diesem Song mit eindeutig verbesserter Stimme als bei den früheren, es ist klarer, aber trotzdem rau, einfach genial für diesen Song – und im Hintergrund wirbeln die Riffs nur so herum. Bei 4:35 dann ein hoher Riff, das Schlagzeug ist hier nicht mehr so deutlich zu hören, bei 5 Minuten ist dann ein weiterer Rhytmuswechsel, es wird hoch und schnell! Bis der Song bei 6:40 zu Ende ist! Der Song - in dem es um ein trostloses Portrait der nach einer Umweltkatastrophe ausgebrannten Erden geht - bereitete besonderen Schwierigkeiten für Kirk, da es drei Rhytmuswechsel gibt und er sein kompliziertes Solo immer sanft über die Wechsel gleiten lassen musste! 4,5 von 5 Sternen
2. …And Justice For All (9:44) - …und Gerechtigkeit für alle
Der zweitlängste Song dieses Albums heißt wie das Album, dessen Name übrigens vom Film …And Justice For all von 1979, dessen Schilderung eines kranken Rechtssystems James beeindruckt hat! Der Song spiegelt den Film in seiner drastischen Bedeutung wider!
Der Song selbst beginnt mit einem sanften Gitarrengezupfe, das sich 30 Sekunden hinzieht, bevor kurz das Schlagzeug einsetzt und dann wieder das Gitarrengezupfe kommt! Schließlich vermischen sich beide Instrumente, es wird schneller, der Rhythmus-Beat ist im Hintergrund immer zuhören, währen sich im Vordergrund die Riffs in die Lüfte schwingen und eine fesselnde Melodie produzieren! Bei 2:11 setzt James in altbekannter Manier ein, singt so ein bisschen dahin, während kurz im Hintergrund Hoch-Tief Passagen zu hören sind, dann geht es wieder altbekannt weiter! Bei 4:50 plötzlich ein paar harte Beats, bevor ein krasser Rhytmuswechsel stattfindet und sich ein hoher Riff dahinzieht, und schließlich eine Kombination aus hohen Tönen fast eine Spannung aufsteigen lässt, bevor es wieder hinab in den Keller geht! Bei 6:22 beginnt dann eine geile Stelle, es wird ruhig, Schlagzeug mit eher sanftem Gitarrenspiel erinnert kurz an eine Instrumental-Version, da sich James hier völlig zurückhält! Bei 7:30 wird es dann wieder härter, harte Beats verknüpft mit E-Gitarre und James lassen nochmals Erinnerungen an den Anfang des Songs hochkommen ;-). Gegen Ende des Songs sind nochmals hohe Riffe mit dumpfem Bass verbunden und der Song hört abrupt auf! 5 von 5 Sternen
3. Eye Of The Beholder (6:25) - Im Auge des Betrachters?
Sanfter Beginn mit Schlagzeugschlägen, bei 45 Sekunden beginnt dann der Songs so richtig mit der E-Gitarre, ein paar auf-und ab Passagen bevor James bei 1 Minute ganz dunkel zu singen beginnt, begleitet von bedrohlichen Akkorden. Harte Beats, Riffs und der Gesang setzen den Song so in einem eher langsamen Rhythmus fort, bei 3:50 dann ein Schlagzeug/Gitarren Solo bevor ein genialer hoher Riff einsetzt, der auch hier, wie bei fast jedem Song auf der Justice vorhanden ist! Bei 4:55 wird es dann extrem hoch, doch auf einmal ist es wie abgeschnitten und es geht so weiter wie die meiste Zeit des Songs – langsamer Rhythmus, geniale Kombination aus Gitarre, Schlagzeug und Stimme, bevor der Song endet!
Eye Of The Beholder ist eine lautstarke - im wahrsten Sinn des Wortes - Verteidigung der Rechts auf freie Meinungsäußerung, so nach dem Motto: Was ist Kunst? Was ist abstoßend, was genial? Doch nur allein das, was in deinem Kopf ist, also das was man selbst so empfindet, so James Aussage! 4,5 von 5 Sternen
4. One (7:24) - 1
Der wahrscheinlich bekannteste Song von MetallicA (zu ihm wurde auch das erste Video von MetallicA gedreht) Er ist eindeutig das Meisterstück des Albums, mit 7:24 mittelmäßig lang und mit großem Sinn hinter dem Lied!
Der Song beginnt mit dem Lärm von Maschinenpistolen, und den Stimmen von unter Beschuss stehenden Soldaten, mit dem Lärm eines Hubschrauberrotors beginnt dann der eigentliche Song mit einem fast beängstigenden Gitarrengezupfe, das man nicht sehr viel anders als mit GENIAL bezeichnen kann! Bald darauf setzt die zweite E-Gitarre ein, eine Kombination aus Gezupfe und normalem Gespiele fesselt einem sofort an den Song, kurz darauf setzt auch das Schlagzeug ein und es beginnt eine hammeräßig geniale Melodie, bei 1:45 fängt dann James zu singen an, es wird deprimiert und traurig und wird von den Gitarren fast überspielt, wer jedoch glaubt, der Song geht immer so sanft dahin, hat sich getäuscht, bei 2:10 kommt man erstmals in den Geschmack, was einen noch erwartet, harter Riff, harte Schlagzeugschläge wirbeln in der Luft herum, bevor es wieder eher in Richtung Anfangsmelodie geht, bei 3:00 kommt der Riff von zuerst nochmals, dann wieder das sanfte Gezupfe, bevor es richtig hart wird, ein Riff der genial ist, dreht sich höher, das Schlagzeug wird dann immer deutlicher zu hören, bevor es verdammt schnell wird, harte, abgehackte Schlagzeugschläge, schnelle Riffs und ein diesmal lauter James bringen die Atmosphäre zum Kochen, bei 5:44 schraubt sich nochmals ein gewaltiger Riff in die Höhe, es geht hoch dahin, begleitet von dem abgehackten Schlagzeugklängen, nach einem absinken in etwas tiefere Bereiche holt MetallicA nochmals alles aus sich heraus, rasende Riffs in Kombination mit Schlagzeug fetzten dahin, bevor der Song abrupt aufhört!
In diesem Song geht es um einen Anti-Kriegsappell eines verkrüppelten, bettlägerigen Soldaten, lebendig gefangen in einem toten Körper. Ob der Song nun aus ernsthafter Betroffenheit über das Elend der Behinderten oder mehr aus einer Besessenheit mit anstößigen und schockierenden Themen entstanden ist bleibt unklar und ist eigentlich egal, es ist jedenfalls ein einfach genialer und am Anfang bedrückender Song – eindeutig das Meisterstück dieses Albums! Eindeutig 5 von 5 Sternen
5. The Shortest Straw (6:35) - Der kürzeste Strohhalm
Harte Schlagzeugschläge zu Beginn, nach ein paar Sekunden setzt die E-Gitarre ein, es geht in einem nicht sehr schnellen aber auch nicht gerade langsamen Rhythmus dahin, bei 0:50 dann ein hoher Riff, der Song wird schneller und James setzt ein! Während James singt, gibt es paar auf-und ab Melodien, begleitet von der gewaltigen E-Gitarre im Hintergrund! Bei 3:40 ändert sich der bis dahin gleich dahingehende Song, die Gitarre rückt jetzt mehr in den Vordergrund, nach einem extrem hohen Riff, komplizierten Riff folgt eine Passage, wo es immer schneller wird, bevor der Song kurz ganz verklingt und es wieder wie am Anfang weitergeht! Die Beats sind hier etwas mehr im Vordergrund als zu Beginn des Songs aber sonst, es wiederholt sich eigentlich alles, bis der Song kurz vor dem ende noch einmal ganz schnell wird, und mit ein paar Schlagzeugschlägen wird der Song fast so beendet, wie er angefangen hat!
Auch dieser Song ist ein Beitrag zum Thema Einschränkung der Persönlichen Freiheit, eine Meditation über die Hexenjagd auf jene, die die Gesellschaft als anders betrachtet! Ein eher etwas eintöniger Song, nicht fad oder so, im Gegenteil aber trotzdem nur 4,5 von 5 Sternen
6. Harvester Of Sorrow (5:42) - Mähdrescher des Kummers
Harte Beats zum Beginn, dann im verklingen eines Riffs sanftes Gitarrengezupfe, bevor bei 27 Sekunden es richtig los geht, das Schlagzeug mit harten Schlägen einsetzt, die Gitarre auch das ihrige zur Melodie beträgt und ein eher langsamer Rhythmus so dahingeht, als James später einsetzt wird es interessant, James singt und im Hintergrund ertönt dann öfters ein Echo, das wirkt wie Echos aus der Hölle! Dann folgt mal ein kleiner Taktwechsel, James schreit sein Harvester Of Sorrow, gefolgt vom Echo, das ganze mehr oder weniger überschattet von einem gewaltigen Riff! Bei 4 Minuten wird dann eine Melodiephase eingelegt, E-Gitarre/Schlagzeug bilden eine Mischung aus auf-und ab und eher düsterer Stimmung! Bei 4:50 setzt dann James wieder ein, gegen Ende des Songs ist dann im Hintergrund wieder das sanfte Gitarrengespiele zu hören, bevor der Song abrupt endet!
Witzig ist vielleicht, dass MetallicA diesen Song sicher 275-mal gespielt hat und es dann in Graz (Österreich, falls das jemand nicht weiß) schaffte, den zweiten Refrain komplett auszulassen! Also niemand ist perfekt ;-) 5 von 5 Sternen
7. The Frayed Ends of Sanity (7:40) – Die durchscheuerten Enden der Zurechnungsfähigkeit
Der Song beginnt sofort mit einem harten auf-und-ab Riff begleitet vom Schlagzeug, bei 30 Sekunden folgt dann ein kleines schnelles Gitarrensolo, dann wieder die Passagen vom Anfang, bevor sich James mal wieder bemüht, dem Song einen Kick mit seiner Stimme zu verleihen. Begleitet von einem gewaltigen Riff geht der Song so dahin, natürlich wirkt es, wenn man nicht genau hinhört eintönig, bei genauerem aufpassen stellt man verschiedene Schlagzeugkombinationen, winzige Rhytmuswechsel uä. fest! Bei 3:30 fängt der Song langsam an, sich zu ändern, ein Riff zieht sich, natürlich begleitet vom Schlagzeug immer höher hinauf, bei 4:26 ist dann eine extrem hohe Stelle, die Gitarren fetzen ziemlich schnell dahin, bis es bei 5:10 wieder hinab geht und es in der Manier von vor der hohen Stelle dahingeht! Es fängt unten an und zieht sich immer mehr hinauf, mit dem unterschied, dass anstatt des hohen Riffs jetzt der Song zu seinem Ursprung zurückkehrt, also Riff und Schlagzeug kombiniert mit James Stimme! Gegen Ende des Songs werden die Schlagzeugschläge härter, die Gitarre tritt etwas in den Hintergrund und der Song verklingt langsam! Zu diesem Song kann man nicht viel sagen, es geht um eine Geschichte von den Grenzen des Wahnsinns, was auch zum Titel passt! 5 von 5 Sternen
8. To Live Is to Die (9:48) – Zu leben ist zu sterben
Der längste Song des Albums fängt ganz sanft an, mit einem Gitarrengezupfe, ähnlich dem Beginn von One. Bei einer Minute wird das Gezupfe leiser, während extrem harte Schlagzeugschläge immer lauter werden, der Song richtig beginnt und die Gitarren in der Kombination mit dem Schlagzeug eine Melodie ergibt, die irgendwie charakteristisch für jeden Song der Justice ist! Jedoch wird es dann härter, ein paar Drums und ein im Hintergrund hoher Riff begleitet von dumpfem Schlagzeug lassen den Song so richtig genial werden! Bei 3 Minuten ist ein hoher langsamer Riff, unterbrochen vom einen richtigen Schlagzeugpart, auf den dann eine extrem hohe, schwierige Melodie folgt, die alles im Hintergrund ziemlich übertönt! Darauf wird es wieder tief, es geht dahin wie vor dem hohen Riff, bis ein Taktwechsel erfolgt, es langsamer und höher wird und dann ein reines Gitarrengezupfe folgt vermischt mit simulierten Cello-Klängen! Dann kommt noch das Schlagzeug dazu, zu all dem noch ein hoher Riff im Hintergrund, das ergibt eine krasse Mischung! Bei 6:25 geht es wieder altbekannt dahin, nur dass jetzt ein hoher Riff im Hintergrund fast alles im Vordergrund überschattet! *g* Dann folgen ein paar Schlagzeugschläge bevor eine langsam werdende Passage folgt und James im Hintergrund mehr redet als singt und gleich darauf wieder die Standard-Melodie folgt! Unterbrochen von ein paar hohen Riffs endet der Song schließlich mit abgehacktem Schlagzeug/Gitarrengespiele, das dann von dem Gitarrengezupfe vom Anfang ersetzt wird, bevor der Song so endet, wie er angefangen hat!
Dies ist der einzige Song, in dem Cliff noch als Mitautor angeführt wird, da hier 4 Textzeilen von ihm, die man nach seinem Tod aufgefunden hat, verwendet hat! Ebenso interessant: Die Aufnahmen zu diesem Song wurden um 5 Uhr morgens beendet, kurz bevor die Band zu ihrer ersten Monsters Of Rock-Tour aufbrechen sollte! 5 von 5 Sternen
9. Dyers Eve (5:12) – Dyers Vorabend??
Der letzte Song dieses Albums ist etwas schwierig zu übersetzten, da es das Wort Dyers eigentlich nicht gibt, eventuell könnte man den Titel mit Vorabend vor dem Sterben übersetzten, aber das ist eher nur interpretationsmäßig!
Beginnen tut der Song mit harten Schlagzeugschlägen, die sofort mit einem Gitarrenriff begleitet werden! Dann sind so ein paar Schlagzeugschläge, bevor der Song so richtig losfetzt mit schneller Geschwindigkeit, Gitarrenriffs und James bequemt sich dann auch dazu, einzusetzen! Es kommt mir so vor, als ob der Song, ab dem Einsetzten vom James schneller wird, bestätigen kann ich es aber nicht! Jedenfalls wirbeln im Hintergrund gewaltige Riffs herum, Der Taktschlag hat ein mordsmäßiges Tempo drauf und James gibt her, was geht! Es gibt mehrere Passagen, wo abgehackt, auf-und ab und ähnliches gespielt wird! bevor bei 3:37 ein - richtig, wie bei fast jedem Song vorhanden - ein extrem hoher Riff einsetzt, der sich auch ein Weilchen dahinzieht, bevor es wieder in den Keller hinabgeht und James nochmals einsetzt, bevor der zum Schluss hin schneller werdende Song abrupt aufhört! In Dyers Eve geht es um die Rebellion eines Kindes gegen sein wohlbehütetes Leben, dieser Sinn ist vor allem durch James entstanden, da seine Eltern Christliche Szientisten waren und daher glaubten, dass man Krankheiten uä. ohne Hilfe von Medizin heilen kann! James wusste noch, dass sich da mal ein Kind den Arm gebrochen hatte und nicht behandelt wurde und so das Kind nie mehr seinen Arm komplett einsetzten konnte - und genau gegen solche Methoden geht es bei Dyers Eve. 5 von 5 Sternen
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Fazit:
Als ich das Album das erste Mal gehört habe, war ich - ausgenommen von One nicht so begeistert - da für mich einfach die wirklich laute - führende Stimme fehlte, die noch bei Master und Ride vorhanden waren! Bei Justice ist die Stimme etwas mehr in den Hintergrund gerückt, hier steht die Musik selbst im Vordergrund! Und diese ist ohne Zweifel genial, wie ich bei öfterem Anhören gemerkt habe! Vor allem …And Justice For All und One machen das Album hörenswert, auch wenn es wahrscheinlich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist! Für einen MetallicA-Fan eindeutig Pflicht, schon allein deswegen, weil es das erste Album mit Jason ist und für andere Leute ist es ehrlich gesagt nicht wirklich geeignet, sicher, One gefällt vielen, aber ich denk mir, Probehören könnte man ja mal, oder? Ich gebe diesem Album 5 von 5 Sternen, es ist zwar nicht mein Lieblingsalbum, da mir einfach die Atmosphäre fehlt, aber ich bereue es auf keinen Fall, es gekauft zu haben! Ach ja, der Preis? Unterschiedlich, zwischen 13 und 17 € ist es eigentlich überall noch zu haben!
thx fürs lesen
© 2002 by metal-heli
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