Hexenfieber (Taschenbuch) / Leif Esper Andersen Testbericht

Es musste mal wieder ein kleineres Buch diesen Monat dran glauben. Das Thema fand ich interessant, auch wenn es eigentlich ein Buch für Jugendliche ist. Es heißt Hexenfieber und ist von Leif Esper Andersen.

Aussehen des Buches
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Meine Taschenbuchausgabe ist von dtv Junior und hat einen sehr stabilen Karton, der nicht leicht knickt. Auf der Vorderseite sieht man eine Menschenmenge aus einem Gemälde von Brüggel. Es ist eine mittelalterliche Menschenmenge und passt sehr gut zum Buch.

Text auf der Vorderseite:
Dtv Junior
Leif Esper Andersen
Hexenfieber
Roman


Allgemeine Daten zum Buch
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Meine Taschenbuchausgabe ist bereits die 28. Auflage und erschien 2010 beim Deutschen Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG in München. Das Original erschien bereits 1974 unter dem Titel Heksefeber bei Gyldendal in Kopenhagen. Internetseite für den deutschen Taschenbuchverlag Junior: www.dtvjunior.de

Leserschaft: Jugendliche ab 12 Jahren
Seiten: 94
ISBN: 978-3-423-07363-9
Preis:5,95 Euro


Über den Autor
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Leif Esper Anderson wurde 1940 in Dänemark geboren. Er arbeitete als Lehrer, Maler und Bildhauer. 1978 starb er mit nur 38 Jahren. In seinen letzten Lebensjahren schrieb er einige Jugendbücher. Hexenfieber erhielt mehrere Auszeichnungen. Darunter auch den Jugendbuchpreis des Dänischen Lehrerverbandes.


Buchbeschreibung auf der Rückseite
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In einer dänischen Kleinstadt treibt der Hexenwahn die Bewohner in eine grausame Hysterie. Als auch Esbens Mutter als Hexe verbrannt wird, flüchtet der Junge und findet Unterschlupf bei einem Einsiedler. Dieser Alte öffnet ihm die Augen für die Ursachen der Schrecknisse, die sich um sie herum ereignen. Doch dann ergreifen die Schergen auch den alten Mann und Esben muss erneut fliehen…


Meine eigene Buchbeschreibung
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Esben ist auf der Flucht. Und bricht in der Heide zusammen. Dort findet ihn der alte Einsiedler Hans und nimmt ihn bei sich auf. Der Junge ist total verstört, aber Hans gelingt es sein Vertrauen zu gewinnen und dann erzählt Esben ihm seine traurige Geschichte. Seinen Vater hat er nie kennen gelernt und immer alleine mit der Mutter gelebt. Sie hat den Menschen im Dorf geholfen wenn sie krank waren, weil sie sich mit Kräutern ausgekannt hat. Doch eines Tages kam eine Frau mit ihrer kranken Tochter zu Esbens Mutter. Sie sah, dass das Mädchen die Schwindsucht hatte und konnte ihr nicht helfen. Die Mutter des Mädchens verließ daraufhin zornig das Haus. Nach diesem Vorfall wollte sich keiner im Dorf mehr von Esbens Mutter behandeln lassen. Dadurch hatten sie kein Geld mehr für den harten Winter und Espens Mutter musste betteln gehen. Dabei kam sie auch auf den Hof der Frau dessen kleines Mädchen gestorben war. Sie jagte Esbens Mutter vom Hof. Kurze Zeit später starb eine Kuh in dem Stall der Frau und sie gab Esbens Mutter die Schuld daran. Esbens Mutter wurde deswegen der Hexerei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Esben hatte große Angst und ist davongelaufen.
Nun stellt er fest, dass auch Hans Kranken hilft die zu ihm in die Heide kommen. Wird auch er das gleiche Schicksal erleiden wie Esbens Mutter?


Meine Meinung und Fazit
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Das Buch ist wirklich ideal für jüngere Leser. Es ist in einer unkomplizierten Sprache geschrieben, enthält aber trotzdem viel Wissenswertes über die Hexenverbrennungen im Mittelalter. Besonders der Lerngehalt ist hoch, da der junge Leser erfährt warum es eigentlich zu den Hexenverbrennungen gekommen ist und auf wie grausame Weise die Menschen gegeneinander vorgegangen sind. Es war einfach Angst voreinander und der Neid der die Menschen dazu getrieben hat zu behaupten das der eigentlich friedliche Nachbar oder die Nachbarin mit dem Teufel im Bunde war bzw. eine Hexe sein könnte. Es ist die Angst vor dem Unbekannten, vor etwas das sich die Menschen nicht erklären können. So können die Menschen in diesem mittelalterlichen Dorf nicht verstehen mit welchen Mitteln Esbens Mutter und der Kluge Hans heilen. Für sie sind die Kräuter eine Form der Hexerei. Und gegen diese unbekannte Macht gehen sie gemeinsam auf brutalste Weise vor. Es wird nur geduldet wenn man selbst einen Vorteil davon hat. Wenn aber nicht mehr geholfen werden kann und sogar Menschen sterben weil man machtlos ist zu helfen, ist man auf einmal mit dem Teufel im Bunde. Was mir zum Beispiel auch völlig unbekannt war, dass der Beschuldigte noch selbst den Henker und den Scheiterhaufen bezahlen musste. Natürlich sind die Szenen um die Hinrichtung von Esbens Mutter sehr deutlich und brutal beschrieben. Daher würde ich das Buch wirklich nur für reifere Jugendliche ab 12 Jahren empfehlen. Für jüngere Jugendliche ist es meiner Meinung nach wirklich nicht geeignet.

Insgesamt werden die Personen und auch die Umgebung sehr detailliert beschrieben. Man erfährt natürlich sehr viel über Esben und seine Mutter und das Verbrechen an ihr. Diese Passagen erzählt Esben dem klugen Hans. Daneben wird aber auch die Umgebung der Hütte in der Hans lebt beschrieben. Und auch das Leben der Beiden als Esben bei Hans bleibt. Und wie sie versuchen zusammen die erforderlichen Lebensmittel in der Natur zu finden. Dabei hört Hans Esben zu um ihm zu helfen mit der schrecklichen Vergangenheit fertig zu werden. Er hat erkannt, dass es manchmal besser ist einfach nur zuzuhören und so eine Selbstheilung bei der Person, die mit einer Tatsache nicht fertig werden kann, herbeizuführen.

Das Buch ist in viele Kapitel unterteilt. Das längste Kapitel war dabei 6 Seiten lang. So kann man sich das Lesen schön einteilen. Dabei hat jedes Kapitel aber auch noch eine grobe Tusche-Zeichnung die zum Geschehen passt. Die Schrift ist in einer angenehmen Größe abgedruckt. Das Buch ist zwar schön verarbeitet und gestaltet, aber trotzdem finde ich den Preis dafür etwas hoch. Von mir erhält es aber trotzdem eine Kaufempfehlung und eine gute Wertung von 4 Sternen.