Antikal Kalkreiniger Testbericht

Antikal-kalkreiniger
ab 10,63
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Erfahrungsbericht von Anonym113

SO VERKALKT BIN ICH NOCH NICHT!!!!

Pro:

wirkt gegen Kalk, leicht anzuwenden, man muss nicht schrubben

Kontra:

Läuft von senkrechten Flächen zu schnell runter, Preis, unzureichende Angaben zu den Inhaltsstoffen, darf nicht eingeatmet werden, es ist ätzend, man muss nachreiben

Empfehlung:

Nein

Liebe Leserinnen und Leser

Auch bei uns hinterlässt das Wasser auf den Armaturen und Kacheln schon mal Kalkflecke und dann heißt es putzen, putzen, putzen. Als ich damals in der Werbung dieses Antikal sah, dachte ich mir, dass das bestimmt wieder so ein Produkt ist, dass die Welt nicht braucht, aber eine Freundin hat darauf geschworen und ich habe mich dann breitschlagen lassen das Zeug zu kaufen. Seit dem steht die Flasche bei mir im Bad. Zweimal benutzt!! Wieso? Das lest ihr jetzt.


1.) Produkt

Antikal
Kalkreiniger Spray
Inhalt: 500 ml
Preis: 2,19 Euro


2.) Hersteller

Procter & Gamble Service GmbH
Sulzbacher Strasse 40-50
65824 Schalbach im Taunus
Tel. 0800-0032479 (zum Nulltarif)


3.) Inhaltsstoffe

Leider finden sich keine Inhaltsstoffe auf der Flasche. Es wird nur kurz mitgeteilt, dass weniger als 5 % nicht-ionische Tenside drin sind. Das ist alles, aber das war mir zu wenig. Ich habe mich mal bei Procter & Gamble schlau gemacht und ich weiß jetzt, dass da ein kalklösender Stoff namens Maleinsäure drin ist. Dieser sei angeblich zu 100 % biologisch abbaubar und die Tenside sind ebenfalls nach OECD Test 301B zu 98 % biologisch abbaubar. Sonst gab es keine Hinweise, aber Wasser wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch drin sein.

WARNHINWEIS: Es heißt zwar hier Kalklöser, aber dennoch darf man damit nicht seine Kaffeemaschine, oder den Wasserkocher entkalken. Auch Marmor und Naturstein sollte damit nicht behandelt werden, ebenso wenig wie vergoldete Armaturen, denn diese könnten Schaden nehmen. Auch auf heißen Oberflächen (Bügeleisen) und anderen Haushaltsgeräten hat dieses Spray nichts verloren.


Meine Erfahrungen mit
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4.) Aussehen, Gebrauch und Wirkung

Der Kalklöser ist in einer dafür typischen Sprühflasche wie ihr sie oben auf dem Bild sehen könnt. Es handelt sich dabei um ein Pumpspray was also keine Gase braucht um es aus der Flasche zu befördern, was schon mal sehr umweltfreundlich ist. Um sich ein Bild von der Größe zu machen kann ich euch sagen, dass die Flasche 27 cm hoch ist. Durch den schmalen Flaschenhals liegt sie gut in der Hand und das Pumpen geht sehr leicht. Vorne an der Düse gibt es eine kleine Klappe zum Verschließen. Klappt man diese nach oben, kann man sie in einem kleinen Loch oben auf dem Sprühkopf feststecken, dann behindert sie nicht beim Arbeiten.

Der Inhalt kommt beim Pumpen in einem dünnen Strahl raus, ist blau gefärbt, stinkt und beißt in der Nase. Es riecht nach purer Chemie und ein bisschen nach Chlor. Laut Hersteller soll man es nicht einatmen, was beim Hantieren damit nicht einfach ist, oder soll ich jetzt mit Gasmaske putzen? Man sollte den Raum gut lüften, was wiederum kein gutes Zeichen betreffend der Inhaltsstoffe ist. Mischen mit anderen Reinigern ist strengstens untersagt, das führt von Reizungen bis hin zu Verätzungen der Lunge. Daneben sollte es nicht verschluckt werden (also von Kindern fern halten) und nicht in die Augen kommen, (was soll es auch da?) aber das ist bei anderen Reinigern ja auch so. Niemals verschiedene Reiniger Mischen!! Doch das hier reizt auch die Haut und spätestens jetzt will ich wissen was da drin ist.

Zur Anwendung genügt es das Zeug auf die zu reinigenden Stellen zu sprühen. Beispiel: Badewanne, Waschbecken, Kacheln, Armaturen und die Wände der Duschkabine. Dann lässt man es kurz einwirken und spült es danach wieder gründlich ab. Ist eine Stelle besonders verschmutzt, lässt man es ein paar Minuten einwirken und wiederholt das Ganze bei Bedarf. Na ja, so schmutzig war mein Bad noch nicht, aber gut zu wissen. Ich besprühte damit unter anderem meine Badewanne, wartete 3-4 Minuten uns brauste den Kalklöser danach gründlich ab. Was etwas blöd ist, das Zeug läuft an den glatten Wänden der Wanne zu schnell runter und kann dann dort nicht genug einwirken. Laut Werbung war ich jetzt fertig und die Glanzschutzformel sollte jetzt einsetzen, So leicht geht es aber dann doch nicht. Das Wasser perlte nämlich nicht so einfach ab und ich musste danach die Wanne trockenreiben. Dann muss ich gestehen war sie wirklich sauber. Auch die ersten Wassertropfen, die danach in die Wanne kamen liefen glatt ab, doch gleich danach war die Wanne so, als hätte ich sie „normal“ geputzt, es hielt nicht eben nicht lange an. Aber durch den Geruch war mir nicht wirklich wohl. Es war ein beißendes Gefühl und ein Husten war nicht zu unterdrücken.


5.) Schlusswort

Ich werde das Zeug nicht mehr benutzen, denn lieber schrubbe ich, als ich ersticke. Das lästige Schrubben war aber wirklich nicht nötig, nur an einer Stelle, wo etwas Shampoo daneben gelaufen und angetrocknet war. Sicher ist das eine Arbeitserleichterung, aber steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, den man erleiden kann. Ich stelle mir gerade vor ich hätte meine gesamten Kacheln besprüht. Ich wäre echt erstickt, denn auch Fenster öffnen reicht dabei nicht aus.

Gegen Kalk hat es wirklich geholfen, aber was mich irritiert ist, dass ich ganz trockene Hände davon bekam, obwohl ich nicht mit der Flüssigkeit in direkten Kontakt kam. Ich denke allein der Sprühnebel reichte aus um das zu bewirken, was wiederum auf äußerst scharfe Substanzen hindeutet. Ich werde den Hersteller mal fragen was da drin ist und wenn ich keine Antwort bekomme, werde ich die Verbraucherzentrale damit beauftragen. Es gibt bei uns für alles eine Deklarierungspflicht und ich denke gerade bei so gefährlichen Substanzen ist das zwingend erforderlich.

Wer aber unbedingt damit arbeiten möchte, dem sei gesagt, dass es da noch was zu bemängeln gibt und das hat jetzt nichts mit den ominösen Inhaltsstoffen zu tun. Es geht um die Anwendung auf senkrechten Flächen wie eben die Wände der Badewanne, Kacheln, oder Duschkabinen. Es ist zu flüssig und läuft zu schnell ab, was das Einwirken an den Stellen schwerer macht. Hier wäre ein Schaum besser geeignet gewesen, aber ich werde es euch sowieso nicht empfehlen. Mit herkömmlichen Mitteln wird das Bad auch sauber und man bleibt gesund. Meine Oma hat übrigens schon immer Essig benutzt um Kalk zu entfernen und damit kann man dann auch wieder an die Kaffeemaschine gehen.


Vielen Dank für euer Interesse, fürs Bewerten und Kommentieren

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