Aol 7.0 Testbericht

Vor kurzem erhielt ich wieder, wie alle 1-2 Monate, eine kleine Verpackung von der Post. Inhalt: AOL 7.0, laut Aufschrift „Das beste AOL aller Zeiten“. Ich war zwar schon zweimal unzufriedener AOL-Kunde, aber die 50 Gratis-Surfstunden im ersten Monat reizten mich doch ...
Also CD rein und los ging es mit der Installation, die bei mir nach ca. 15 min ohne eigenes größeres Zutun abgeschlossen war. Die Installation ist schon mal sehr Anfängerfreundlich. Eine erstere leichte Schwierigkeit war zunächst nur, eine E-Mail-Adresse zu finden, die nicht schon vergeben ist. Da dies bei AOL aber scheinbar schon bekannt ist, werden einem gleich mehrere freie Alternativadressen vorgeschlagen à Pluspunkt.
Nach Abschluss der Installation wurde mir mitgeteilt, dass ich für die entgültige Freischaltung entweder Post von AOL abwarten soll oder gleich unter einer angegebenen Telefonnummer den Freischaltcode anfordern kann. Letzteres tat ich dann und kam ohne Warteschleife an eine Kundenbetreuerin. Diese fragte mich wirklich alle meine Anmeldeindaten „zur Sicherheit“ ab und gab mir danach den benötigten Code.
Nach Eingabe des Freischaltcodes war ich auf dem AOL-Portal. Sofort mit dem Begrüßungsbildschirm der AOL-Seite, welcher nur minimiert und nicht weggeklickt werden kann, starteten auch die Kategorien- und Buddy-Liste. Dies stört mich allerdings etwas, da ich beide Listen nicht benötige und eine Deaktivierung nicht gefunden habe.
Die Menüleiste des AOL-Browsers ist nach etwas Orientierungszeit gut zu durchblicken. Positiv fallen hier die Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf Symbole und Funktionen auf. Man kann z.Bsp. das Symbol für Shopping ausblenden und dafür ein Symbol zum Aufruf des aktuellen AOL-Kontostandes auf der Browser-Leiste ablegen.
Nun wollte ich meine favorisierten Internetseiten über AOL aufrufen. Nach Eingabe der ULR öffnete sich ein kleines Fenster und die gewünschte Seite wurde (langsam) geladen. Hier muss ich feststellen, dass es AOL nicht schafft, die Fenster mit Maximierung zu öffnen, es wird also immer ein Mausklick extra benötigt. Der Seitenaufbau geht im Vergleich zu anderen Call-by-Call Anbietern bedeutend langsamer vonstatten. Für das Laden einer Seite wie z.Bsp. Ciao.com benötigt AOL fast die doppelte Zeit !
Einen weiteren negativen Punkt gibt es von mir bei Internetangeboten mit Benutzeranmeldung. Es muss jedes mal der komplette Benutzername und das Kennwort per Tastatur eingegeben werden, da eine Auto-Vervollständigung mittels Mausklick wie im Internet Explorer fehlt.
Über das Preisgefüge von AOL lässt sich streiten. Es wird ein Minutenpreis von 1,5 Cent berechnet. Das liegt momentan im Mittelfeld der Internet-Provider. Grundgebühren fallen zwar nicht an, aber es wird eine Mindestabnahme von 10 Surfstunden/Monat mindestens bezahlt. Dieser Sachverhalt dürfte also für Wenigsurfer u.U. unrentabel sein, denn man bezahlt auf jeden Fall immer die 10 Stunden mindestens. Günstig sind aber die 1,5 Cent für Vielsurfer, die auch das umfangreiche Service-Angebot der AOL-Seite ausgiebig nutzen. Falls aber jemand, wie ich, speziell favorisierte Seiten im Internet besucht, gibt es günstigere und schnellere Zugänge als AOL.