Aoste Stickado Pikant Spicy Testbericht

ab 11,11
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  gut
  • Geruch:  sehr gut

Erfahrungsbericht von fledermaeuse

Der geschenkte Gaul

4
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

lecker

Kontra:

der Preis

Empfehlung:

Ja

••• Vorwort: •••

Erst vor kurzem hatte ich zwei verschiedene Sorten Stickado von Aoste probiert. Aoste ist vielleicht dem ein oder anderen bekannt durch sehr guten luftgetrockneten Schinken und Salami und ich bin total vernarrt in die ganzen Sachen die von ihnen so angeboten werden. Leider sind sie sehr Hochpreissieg und daher kann ich sie mir im Moment nicht so oft gönnen wie ich gerne möchte, aber dank meines Papas der oft aus beruflichen Gründen an Muster kommt, konnte ich mich neulich wieder kostenfrei eindecken und dabei befand sich noch eine Sorte von dem neuen Produkt der Firma Aoste. Stickado pikant spicy nennt sich das Produkt in der 70 g Packung und im Handel bezahlt man dafür 1,79 stolze Euro. Es ist ein sehr hoher Preis, aber wenn ich das Geld im Moment etwas lockerer sitzen hätte, würde ich nicht zögern zuzugreifen auch wenn ich das Produkt noch nicht kenne. Es gibt diese luftgetrocknete Minisalami auch mit Walnuss und pur und sie sind einfach umwerfend. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen an diese Sorte.

Ob meine Erwartungen erfüllt wurden, könnt Ihr nun in meinem Bericht erfahren.



••• Verpackung: •••

Die Verpackung ist nett gemacht. Man hat alles in einer Tütenform gestaltet und in ihrem satten Rot fällt sie auch gleich auf. Alles sieht edel aus und ist im Stil von Aoste gestaltet und macht richtig was fürs Auge her.
Man findet alle wichtigen Zutaten auf der Rückseite der beschichteten Verpackung. Mich interessiert bei Wurstwaren immer was drin ist.

Mageres Schweinefleisch, Speck, Laktose, Gewürzmischung, Salz, Dextrose, Zucker, Ascorbinsäure, Kaliumnitrat, Starterkulturen, natürliche Aromen, essbare Hülle... das klingt alles für den Laien wahrscheinlich nicht so gut, aber für mich ist es absolut in Ordnung und es ist nichts drin was so eine Salami nicht benötigen würde. Allerdings muss ich sagen das mich das auch nicht wundert bei Aoste. Der Preis ist zwar hoch, aber man hat Qualität und man versucht so natürlich zu produzieren wie es nur geht.

Einige wird es verwirren, wenn man liest: 100 g Produkt entsprechen 175 g Fleisch. Der ein oder andere wird sich fragen wo den die anderen 75 g hin sind. Ganz einfach... es ist eine luftgetrocknete Salami und dabei verliert eine Salami sehr viel an Gewicht und das ist mit ein Grund warum der Preis bei solchen Produkten immer höher ist, als bei einer schnellgereiften, die vielleicht nur 20 g verliert. Klingt logisch und ist es auch ;o)

Sehr wichtig ist das man dieses Produkt nicht unbedingt im Kühlschrank lagern muss. Ich mache das eigentlich immer, aber vor dem essen sollte man sie auf alle Fälle eine halbe Stunde vorher herausnehmen, da sie bei Zimmertemperatur einfach besser ihren Geschmack entwickeln und das ist gerade bei der Sorte hier sehr wichtig. Warum ich das so sehe könnt Ihr später nachlesen ;o)



••• Aussehen: •••

Diese Minisalami ist in der Form wie jeder wahrscheinlich Bifi kennt. Schmal in der Form, aber mit einer Hülle die man mitessen kann und die mit Edelschimmel versehen ist. Die weiße ‚Haut’ sollte man mitessen, da sie auch am Geschmack ein Teil beiträgt. Wer sich ekelt dem sei gesagt das es nichts schlimmes ist, auch wenn es Schimmel heißt ;o) Er wird extra gezüchtet und total ungefährlich. Man kann ihn mit der weißen Schicht auf Brie oder Camembert vergleichen.

Wer sich nicht überwinden kann diese weiße ‚Haut’ mitzuessen kann sie auch ganz leicht abpellen, aber das würde ich wirklich nicht tun.

Beißt man in die Salami hinein ist sie zwar fest, aber immer noch gut zu beißen und zu kauen. Im Innern darf man sich nicht abschrecken lassen, wenn man mal ein Stück Speck entdeckt. Es ist nicht mehr davon enthalten als in einer feinen Salami und es ist wesentlich weniger drin als in einer Leberwurst, die fast jeder mag... man sieht es halt einfach nicht und das ist der einzige Unterschied.
Die Salami hier ist rötlich gefärbt, da Pikant in dem Fall wohl Paprika bedeutet. Normalerweise mag ich so eingefärbte Produkte nicht, da sie oft etwas verdecken wollen, aber hier ist es eine gewollte Sache die nichts verdeckt und von daher ist es absolut in Ordnung.

In meinem Kopf bildet sich bei der Optik natürlich schon die Vorstellung das ich etwas richtig herzhaftes vor mir und war vom ersten Bissen enttäuscht. Warum?... na .. brav weiterlesen, denn es kommt immer anders als man denkt ;o)



••• Geruch + Geschmack: •••

Der Geruch ist noch relativ neutral und erinnert nur an eine feine Salami. Sie hat den typischen Geruch den luftgetrocknete Salami aufweist. Wer das nicht mag, wird die Nase rümpfen, aber ich persönlich liebe den Geruch da sie im Vergleich zu schnellgereifter Salami nicht säuerlich riecht und vor allem auch im Geschmack dieses typisch säuerlich so nicht empfunden wird.

Meine erste Minisalami von dieser Sorte habe ich eiskalt aus dem Kühlschrank gefuttert... ein fataler Fehler wie sich herausstellte. Sie schmeckte zwar, aber ich war einfach ein wenig enttäuscht da ich etwas scharfes, feuriges erwartet hatte, aber dem war nicht so. Das einzige was ich neben dem ursprünglichen Salamigeschmack erkennen konnte, war ein starker Paprikageschmack, aber der wollte mich nicht überzeugen.

So geschah es, das ich die Packung erst mal neben mir liegen lies und nach einer Stunde versuchte ich mein Glück noch einmal... eigentlich nur um zu sehen das meine Geschmacksnerven jetzt nicht was anderes schmecken. Ich hatte die irre Vermutung das ich einfach vorher etwas irritiert war und ich wollte mir nicht vorstellen das mir ein Produkt von Aoste nicht zusagt.

Der Witz war, das sie auf einmal ganz anders schmeckte und mir regelrecht den Atem raubte ;o)

Im ersten Moment wieder nur der Salamigeschmack, aber die Paprikanote war auf einmal nicht mehr zu spüren und ich kaute tapfer weiter und merkte ganz schnell das sich auf einmal eine enorme Schärfe ausbreitete. Paprika war zwar noch deutlich zu spüren, aber die Schärfe überwog im Nachgeschmack und brannte ganz schön in der Kehle.
Genau so hatte ich mir den Geschmack vorgestellt. Auch wenn die Schärfe nicht harmonisch ist und einiges überdeckt finde ich es so wirklich sehr gut. Ich persönlich würde mir nur die Paprikanote wegwünschen, aber sie ist in Ordnung.

4 Punkte kann ich hier locker vergeben und jeder der sehr scharfe Salami auch schon mal am Stück isst, der sollte hier unbedingt mal sein Glück versuchen. Ich persönlich würde sie mir nicht kaufen, da ich die mit Walnüssen einfach besser finde, auch wenn man beide Arten eigentlich nicht miteinander vergleichen kann und auch nicht sollte ;o)



••• Gesamturteil: •••

Lecker sind sie allemal, aber sie haben für mich nicht unbedingt Suchtpotential, aber dafür leider eine andere Sorte und ich muss mich dann richtig zusammenreißen nicht gleich alle 7 Sticks aufzufuttern. Bei den scharfen war es glücklicherweise nicht so. Einer reichte um noch lange am Geschmack zu zehren ;o)

Das 3 – teilige Sortiment aus der Reihe Stickado kann ich trotzdem jedem empfehlen, wenn man etwas mehr Geld in der Tasche hat. Es ist mit Sicherheit kein Produkt für knapp bemessene Geldbeutel... leider, aber ab und zu soll man sich mal was gönnen und dann lernt man es auch anders zu schätzen... hat man es täglich im Haus wird es sicherlich irgendwann langweilig.

Probiert sie einfach mal... ich denke jeder der Salami mag, der wird an diesen Produkten Gefallen finden.

In diesem Sinne Eure © fledermaeuse alias PunkyLady.

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