Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit! Testbericht

**Verlag:** Edition Bücherbär.
**Autor:** Susa Apenrade u. Jutta Knipping
**ISBN:** 3-401-08230-2
**Preis:** ca. 13,00 € (ganz schön teuer)

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Leider sind wir heutzutage soweit, dass wir unsere Kinder warnen müssen vor Fremden, sogar vor Nachbarn und in seltenen Fällen auch Verwandten. (*seufz*)

In diesem Buch lesen wir über die Kinder Hannah und Charlotte. Sie sind Freundinnen. Charlotte und ihre Mama sind zu Besuch bei Hannah. Die beiden Mädels möchten nach draußen gehen, da gerade schönes Wetter ist. "Aber nur in den Garten, nicht auf die Straße"... bekommen sie zu hören. "Na klar, was sonst???"... Sie spielen im Garten, bis ein Mann vorbeikommt und sie anspricht. .... Na, alles klar, usw.... Dann sagt er beiläufig, dass er einen Sohn habe .. und einen kleinen Hund. Der Sohn reagiere allergisch auf den kleinen Hund und deshalb wäre der Hund jetzt im Keller. Er müsse wohl in ein Hundeheim, wenn er (der Mann) niemanden finden würde, der den Hund zu sich nimmt. Er zeigt den beiden Mädchen ein Foto des kleinen, süßen Hundes. Hannah ist gleich hin und weg. So ein süßer Hund....Der Mann versucht, die beiden Mädchen soweit umzustimmen, dass sie mit ihm kommen. Er wohnt ja anscheinend nur ein paar Häuser weiter.... Er schafft es bei Hannah. Sie geht mit ihm, merkt aber anscheinend kurz danach, dass etwas nicht stimmt. Der Mann fasst immer stärker an ihr Handgelenk. Sie bekommt Angst.... sie versucht sich loszureißen, aber schafft es nicht.... Zum Glück hat eine ältere Frau die Sache beobachtet und reagiert in dieser Situation sehr hilfreich. Sie rettet Hannah aus der "Gefangenschaft" (wenn man es noch so nennen kann?). Zum Schluss wird zum Glück noch alles gut, jedoch kann man hieraus lernen, dass man wirklich nicht einfach mit jemandem mitgehen soll (am besten auch nicht, wenn man ihn/sie kennt) Immer erst Mama/Papa fragen!!!...

***die Reaktion meiner Kinder***

Zunächst einmal fragten sie, warum denn der Mann auf einmal so böse sei. Ich gab ihnen die Antwort, dass es leider sehr viele Menschen gibt, die sehr nett tun, es aber eigentlich nicht sind und anderen Menschen eigentlich nur etwas böses tun wollen. In diesem Fall, so sagte ich, möchten der Mann dem Mädchen sehr doll weh tun. Die weitere Frage kam dann natürlich: Wie tut er dem Mädchen denn weh? Ich wollte aufgrund des Alters meiner Kinder (3 und 5) natürlich nicht so wirklich darauf eingehen und ich sagte ihnen, er wolle sie festhalten, einsperren und vielleicht schlagen (anders kann ich es meinen Kindern in dem Alter wohl wirlich noch nicht beibringen, dafür müssen sie erst aufgeklärter sein; und wir sind "erst" bei dem Thema angelangt, wie Kinder entstehen..... *g was soll ich den beiden da über Vergewaltigungen etc. beibringen?? *heul)

positiv habe ich durch dieses Buch und die Erklärung an meine Kinder, dass sie immer erst fragen sollen, ob sie irgendwo mitgehen dürfen, erfahren, - meine Kinder fragen mich tatsächlich, ob sie mitgehen dürfen. Sei es mit der Nachbarstochter oder mit einem gleichaltrigen Kind auf den nahegelegenen Spielplatz. Oder darf ich mit Anne (Mutter eines Nachbarkindes) mitgehen......

Ich finde, das ist schon recht positiv, wenn ich bedenke, dass meine Kinder ansonsten einfach losgelaufen sind, ohne irgendetwas zu sagen oder gar zu fragen und ich immer wieder schauen musste, wo sie überhaupt sind.....

***meine Meinung***

Dieses Buch handelt also davon, dass Kindern beigebracht werden soll /dass sie lernen sollen, nicht mit jedem mitzugehen, egal was ihnen angeboten wird. IMMER ERST FRAGEN!!!

Beim ersten Vorlesen (obwohl ich mir das Buch schon zwei Mal vorher durchgelesen habe) habe ich geheult. Ich konnte es nicht richtig vorlesen, da meine Stimme immer wegblieb. (Mein Mann war da etwas cooler). Ich habe mich wohl zu sehr in die Situation hinenversetzt. Allerdins möchte ich mir auch nicht vorstellen, wie es passieren könnte......

Ich finde es (leider) sehr sinnvoll, Kinder möglichst früh darauf hinzuweisen, dass es (sehr) viele Menschen gibt, die sich nett geben, dann aber doch gar nicht nett sind. Und dass die Kinder doch bitte "immer" fragen sollen, oder sagen sollen, mit wem sie gerade mitgehen möchten und wohin.

Leider ist die Gesellschaft mittlerweise teilweise so übel, dass man manchmal (ich denke/hoffe es trifft nicht auf unsere Bekannten zu) nicht mal mehr dem "Bekannten und/oder Verwandten" trauen kann.

Aber ich denke, die Kinder diesbezüglich zu schützen und sie möglichst früh darauf hinzuweisen, dass nicht jeder nett ist, der sich nett gibt, ist viel wert.