Apple Cube Testbericht

ab 15,77
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Summe aller Bewertungen
  • Funktionsumfang:  hoch
  • Installation:  sehr schwierig
  • Verarbeitung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Festplatten-Kapazität:  groß
  • Software-Ausstattung:  sehr gut
  • Support & Service:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Knutschbaer

Der Cube - Der einzig wahre Flüstercomputer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da steht er also nun vor mir. In voller Größe .. nein, falsch, im seiner ganzen Kleine. Oder was auch immer das Gegenteil von "ganzer Größe" ist. Endlich ist er da. Lange habe ich auf ihn gewartet. Auf dieses Wundergerät von Apple. Meinen ersten Macintosh.

Schon das Auspacken ist ein Erlebnis: Die Verpackung, in der sich der Rechner, die Maus, die Lautsprecher und die Tastatur befinden, ist weniger als halb so groß wie die Verpackung vom Monitor. In der Verpackung finden sich noch iMovie 2 sowie eine Restore-Cd und eine Software-CD mit dem MacOS.

Der Cube.

Also schnell den Schreibtisch freigeräumt und alles angeschlossen.
Faszienierend ist der externe Netzteil. Selbst da leistet sich Apple keinen FauxPas und liefert ein designtes Stück Technik. Allerdings muss ich sagen, dass es wirklich sehr warm wird, nach einiger Zeit. Man sollte sich schon überlegen, wo man es abstellt. Alles andere ist ein Kinderspiel. Anschlüsse eingestöpselt und gestartet.

Logischweise ist das MacOS schon drauf. Was will man mehr.

Silbern steht er da und schweigt. Man hört wirklich nur das leise säuseln der Festplatte (20 GB). Aber kein Lüftergetöse stört die Arbeitsumgebung. Das wird durch ein neuartiges Lüftungskonzept erzielt. Der Cube arbeitet nach dem Kaminprinzip. Unten strömt kalte Luft ein, oben die warme aus. Aus diesem Grunde rät Apple auch, den Cube nicht unbedingt bei einer Raumteperatur über 35 °C zu nutzen. Allerdings sollte man auch nichts auf die Lüftungsschlitze auf dem Cube legen. Dabei könnte man nämlich den sensitiven Power"knopf" erwischen. Der Einschalter ist nicht mehr als ein Symbol und reagiert sensitiv. Allerdings findet sich der Mainpowerknopf (den man nach dem ersten Start eh nicht mehr braucht) und der Reset-Schalter (für Widows-User: das ist der, wo die Schrift abgenutzt ist) an der Unterseite des Cube, so dass man sich im Falle eines Falles entweder verrenken muss, oder den Cube auf den Kopf stellen muss.

Hat man also seinen Cube an, schimmert as Bereitsschaftslicht vor sich hin. Sieht ziemlich spacig aus.

Schaut man sich den Cube an, glaubt man nicht, dass es sich um einen Computer handelt. Unter dem 20x20 cm Gehäuse finden sich die CPU, eine 20GB Festplatte, Ethernetkarte, ein DVD-Rom-Laufwerk, Grafikkarte und das interne Modem.

Die Festplatte ist von Maxtor und sitzt laut Apple an einer 66 MHz schnellen UTA-Schnittstelle. Hier weist Apple ausdrücklich daraufhin, dass Festplatten mit mehr als 7200 Umdrehungen/Minute nicht empfehlenswert sind, da sie zu heiss werden.

Das DVD-Laufwerk ist ein Slot-In von Matsushita. Hier wird schnell klar, warum man den Cube auch Toaster nennt. Man schiebt die CD von oben in das Laufwerk. Hier sollte man darauf achten, dass die beschriftete Seite nach vorne zeigt, sonst wird das nichts.

Die Grafikkarte ist eine ATI Rage 128 Pro. Bei einem kurzen Antesten zeigte sie gute Leistungen. wie gut sie ist, wird sich wohl aber noch zeigen, wenn man sich aufwendigen 3D-Spielen widmet. Aber bisherige Testergebnisse (in diversen Mac-Magazinen) lassen auf Gutes hoffen.

Die CPU ist ein 450 MHz Chip. Für alle Nicht-Mac-User. Die MHz-Zahl in etwa mal zwei nehmen, dann hat man die Prozessorleistung, wie man sie zahlenmässig von Intel kennt. Liegt an den unterschiedlichen Prozessoren.

Die Ethernetkarte ist Standard-Apple, somit können bis zu 100MB/s zwischen zwei Rechnern ausgetauscht werden.

Kauft man sich den Cube, bekommt man die neue Apple-Tastatur und die neue Apple-Maus mitgeliefert. Die neue Tastatur kommt mit ein paar zusätzlichen Tasten daher. Nämlich zur Lautstärkeregulierung und eine um die CDs auszuwerfen. Ist im übrigen meine Lieblingstaste, so spart man sich das verschieben in den Papierkorb. Was fehlt, ist der An- und Ausschalter. Aber angeblich soll sich der Cube auch über den Powerschalter am Monitor ausschalten lassen. Aber irgendwie bin ich noch nicht hinter das Geheimnis gekommen. Studiert man mal die Macwelt, so liest man, dass es bei den neuen Monitoren mit einem speziellen Kabel gehen soll. Na ja, ich habe einen neuen Monitor, aber irgendswie funzt das nicht. Vielleicht finde ich die Lösung noch, dann folgt ein Update.

Die neue Maus ist eine optische Maus. Somit kann sie nicht mehr verdrecken und eigentlich kann man sich das Mousepad sparen. Allerding fehlt hier die rechte Maustaste. Denn Apple ist mal wieder innovativ und hat aus der halben Maus eine einheitliche Taste gemacht. Aber es gibt dazu dann ja noch die diversesten Tasten, die man in Kombination drücken kann.

Standardmäßig ist der Cube mit 64 MB Ram ausgestattet. Applestandard, also immer zu wenig. Aber kein Problem. Meinen 128 MB Ram baut man sich ganz leicht ein. Cube auf den Kopf stellen, dass Innere rausziehen, einbauen, fertig. Meine Win-Rechner angeborene Skepsis, niemals zwei unterschiedliche Rams zu verwenden, wird durch meine Freundin verwischt. Ein Mac hat mit sowas keine Probleme. Und es funzt auch alles hervorragend.

Bleibt noch ein Wort zu den Harmann-Kardon-Lausprechern: Für klangverwöhnte Ohren nicht der Brüller. Sie klingen für ihre Größe zwar durchaus okay, aber das Apple dem Cube nichts besseres spendiert hat, wundert mich schon. Hier ging voll Design vor Sound. Sie klingen leicht blechern und die Bässe sind nicht der Rede wert.

Allerdings muss man dazusagen, dass mit erweiern kein Staat zu machen ist. Intern geht nichts mehr, ausser der Airportkarte. Anschlüsse bietet der Cube auch nicht viel. zwei Firewire, zwei USB und dann noch das Modem und der Ethernetanschluss. Also ist einer der neueren Monitore mit USB-Anschlüssen fast Pflicht.

Ich habe mir den Cube vor mehr als einem Jahr im Bundle mit dem 17" Studio-Display gekauft. Kostenpunkt somit 4.670,00 DM. Der zusätzliche Speicher schlug dann noch mal mit 224,14 DM zu Buche. Mittlerweile gibt es den Cube leider nicht mehr in den Stores (ausser vielleicht Lagerbestände) aber bei Ebay findet sich der eine oder andere noch.

Zum MacOS muss ich hier ja wohl nichts mehr sagen.

Der Monitor wird beizeiten noch mal extra bewertet.

Alles in allem ist das Arbeiten mit dem Cube der reinste Wahnsinn. Man hört vielleicht mal die Platte rappeln, oder das DVD-Laufwerk, aber kein Lüfter. Irre, wie leise das alles sein kann. Man kann also bequem mal den Rechner anlassen, ohne das irgendwann der Lüfter nervt.

Wer das Geld hat und nicht unbedingt ein Abeitspferd braucht, sollte sich wirklich überlegen, ob er nicht doch den Cube nimmt. Vor allem im 3D-Bereich hat der Cube sowieso besser als der G4 abgeschnitten. Wer also zocken will, tut mit dem Cube einen guten Griff.

Ich bereue es nicht, mir dieses zauberkasten gekauft zu haben.

15 Bewertungen