Apple iPod mini 4GB Testbericht

ab 47,44
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Summe aller Bewertungen
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Bedienung:  sehr einfach

Erfahrungsbericht von testracer

iPod mini von Apple

Pro:

Edles Desing Toller Klang sehr gute Quallität gute Anzeige

Kontra:

Etwas teuer

Empfehlung:

Ja

Schon die würfelförmige Verpackung fällt auf. Raus kommt neben dem edlen MP3-Player und den weißen Ohrhörern ein Netzteil und ein Gürtelclip. Dazu gibt’s die passende Software für Windows 2000 und XP sowie für Mac OS X, ein kleines Handbuch und Kabel zum Anschluss an die USB-Schnittstelle des PC sowie an die Firewire-Schnittstelle des Mac.
Doch für diesen Preis bekommt der Kunde einen ansprechenden MP3-Player im edlen Design, der gut in der Hand liegt. Ein Hingucker ist der MP3-Player aus dem Hause Apple in jedem Fall – gebürstetes, eloxiertes Aluminium, abgerundete Kanten, ein hervorragend lesbares beleuchtetes Display. Die Ohrhörer sitzen – nicht selbstverständlich – gut in den Ohren und verursachen auch nach mehreren Stunden keine Schmerzen. Noch schöner wäre es allerdings, wenn der Käufer selbst entscheiden dürfte, ob er dem Ohrhörer oder einem Bügelkopfhörer den Vorzug gibt.

Die Qual der Wahl hat der Anwender dagegen in punkto Farbe. Gold, Silber, Pink, Blau und Grün sind bei Apple die Farben der Saison, wobei die Pink-Version wohl eher auf den asiatischen Geschmack abzielt.

Keine Geschmacksfrage ist dagegen die Größe des Speichers: vier Gigabyte. Verglichen mit dem großen Bruder Ipod ist das etwas knapp bemessen. Doch Hand aufs Herz: Selbst für einen längeren Urlaub dürften die bis zu 1000 Titel, die das Gerät fasst, ausreichen – die meisten Radiosender haben ein kleineres Repertoire. Dank der hier verbauten 1-Zoll-Festplatte ist der Player dafür gerade mal so groß wie eine Zigarettenschachtel, während der 20- oder 40-GB fassende weiße Ipod weniger handlich wirkt. 52 x 90 x 13 Millimeter – und gerade einmal 100 Gramm schwer – das sind Traummaße für einen tragbaren Musikbegleiter.
Das Anschließen des Ipod Mini geht einfach von der Hand. USB-Kabel in den Rechner sowie den Ipod Mini und der PC erkennt das Gerät automatisch. Ebenfalls reibungslos verlief die Installation der Software. Gut: Das Programm merkte, dass bereits die aktuelle Version 4.6 von Itunes installiert war und installierte nicht sinnlos von der CD drüber.
Die typische Handbewegung eines Ipod-Mini-Nutzers dürfte das Kreisen des Fingers auf dem kleinen Touchpad sein. So nämlich verstellt man die Lautstärke und bewegt sich innerhalb der Musikstücke und Menüs. Hat man das erst einmal verinnerlicht, wirkt die Bedienerführung logisch – logischer als bei den ersten weißen Ipods. Damit man auch im Dunkeln sieht, was man da gerade einstellt, hat der Ipod Mini eine Hintergrundbeleuchtung, die allerdings empfindlich an der Akkulaufzeit zehrt. Sie sollten daher unter \"Einstellungen“ vorgeben, dass sich die Beleuchtung nach 20 Sekunden automatisch ausschaltet.

Beim ersten Aufrufen der Itunes-Software erkennt auch diese den angeschlossenen Ipod Mini und bietet an, den Ipod automatisch zu aktualisieren, sobald er mit dem PC verbunden wird. Das ist eine praktische Funktion, sofern man die Itunes-Software als Standard-Medienverwaltung nutzt.
Der Ipod-Mini verarbeitet neben dem AAC-Format und dem Apple-Lossless-Format MP3-Dateien mit fester oder variabler Bitrate und WAV-Dateien. Das freie Ogg-Vorbis-Format wird dagegen ebenso wenig unterstützt wie das WMA-Format, das einige Musikläden im Netz verkaufen. Diese Dateien müssten also erst konvertiert werden, bevor sie auch der Ipod Mini abspielt. Apple will hier wohl seinen eigenen Itunes-Music-Store pushen – schade nur, dass das auf Kosten der Anwender geht.
Geduld mitbringen muss der Anwender auch beim Aktualisieren der Musik. Das Hochladen von 100 Titeln dauerte rund sieben Minuten. Soll das gesamte Repertoire ausgetauscht werden, ist also Warten angesagt. Gut: Ist der Titel auf dem Player schon vorhanden und nur in eine andere Playlist übernommen, erkennt der Ipod das und lädt den Titel nicht erneut.

Stichwort Playlisten: Wer beim Erstellen der Playlisten auf der Itunes-Software schludert, wird dafür im Nachhinein bestraft - denn einfach ist es nicht, einen Titel innerhalb einer mehrere hundert Tracks umfassenden Playlist wiederzufinden. Die Ablage nach Alben oder, wo dies nicht möglich nach Musikrichtung, Thema oder Erscheinungsjahr bietet sich an, um den Überblick zu behalten.

Überhaupt ist die Bedienung der Itunes-Software und des Ipod Mini für Windows-Anwender etwas gewöhnungsbedürftig. Vieles, was man bei anderen MP3-Playern einfach über einen zusätzlichen Laufwerksbuchstaben im Windows-Explorer funktioniert, muss hier erst umständlich über Buttons in der Itunes-Software ausgeführt werden.

Der Ipod Mini lässt auch als kleine externe Festplatte betreiben, wie das Handbuch verrät. Sie können so beispielsweise wichtige Dateien immer dabei haben. Allerdings müssen Sie dazu die automatische Aktualisierung unter Itunes ausgeschaltet haben und dürfen auch nicht von Hand synchronisieren. Denn sobald Itunes einmal das Kommando übernimmt, verschwindet der Laufwerksbuchstabe im Explorer. Wenn Sie also gezielt Tracks auf dem Ipod ändern wollen, sollten Sie die Itunes-Software abgeschaltet lassen.
Klanglich lässt der Ipod wenig Wünsche offen. Sowohl im Apple-eigenen AAC-Format als auch bei MP3-Dateien gab es nichts zu meckern – weder über die mitgelieferten Ohrhörer noch über teurere Kopfhörer.
Doch die Nagelprobe kommt beim Anschluss einer Stereo-Anlage: Gerade über hochwertige Boxen offenbaren viele MP3-Player Schwächen. Nicht so der Ipod Mini. Ausgewogener Klang – auch bei genauem Hinhören. Wer den Ipod Mini häufiger an einer Anlage betreiben möchte, sollte den Kauf der Docking-Station in Erwägung ziehen. Die ist nicht nur formschön, sondern bietet auch einen Line-out-Anschluss, der ein stärkeres Signal produziert als der Kopfhörerausgang.

In Sachen Batterieverbrauch ist der Ipod Mini recht unbescheiden. Acht Stunden soll der fest eingebaute Lithium-Ionen-Akku halten – allerdings nur wenn man nicht bei hoher Lautstärke hört, nicht zu oft schaltet und auch nach Möglichkeit auf die Hintergrundbeleuchtung verzichtet. Das ist ein relativ hoher Batterieverbrauch, wenn man berücksichtigt, dass der Player nur alle halbe Minute kurz auf die Festplatte zugreift und sich der Daten bedient. Der Vorteil dieser Strategie: Der Ipod Mini gibt keinerlei Laufgeräusche von sich, eignet sich hervorragend zum Joggen und läuft ohne Aussetzer.

Der Ipod Mini ist mehr als nur ein MP3-Player. Nicht unbedingt erforderlich wären aber die einfachen Computerspiele, die das Gerät mitbringt. Neben Solitaire, Parachute und einem Breakout-Clone ein Musik-Quiz, bei dem man Titel von der Festplatte erkennen muss – recht praktisch ist dagegen ein einfacher Kalender, eine Uhr mit Weckfunktion und ein Text-Reader.
Der Ipod Mini macht einfach Spaß und überzeugt durch edles Äußeres und sein durchdachtes Innenleben. Ob die nur vier Gigabyte große Festplatte wirklich ein Hindernis ist, muss jeder selbst entscheiden – wir finden, der Ipod Mini bietet einen guten Kompromiss zwischen Speicherkapazität und Größe des Geräts.

25 Bewertungen