Erfahrungsbericht von GeKo1963
Neu ist nicht = besser
Pro:
nichts
Kontra:
miserable Erreichbarkeit, Unfreundlichkeit, Inkompetenz
Empfehlung:
Nein
Als ich mich vor knapp einem Jahr mit Hilfe des Arbeitsamtes selbständig machte, war die Welt dort noch einigermaßen in Ordnung.
Es gab zwar ewige Wartezeiten, und die Angestellten waren auch großteils unfreundlich, aber als ich einmal meinen Ansprechpartner hatte, lief alles ziemlich reibungslos.
Nach dem die Unterstützung nach einem Jahr eingestellt worden war und ich leider feststellen musste, dass meine Auftragslage nicht gewinnbringend genug war, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, meldete ich mich erstmal arbeitslos und machte mich auch selbständig auf die Suche nach einer Stelle in meinem ehemaligen Beruf als Betriebsanlagenelektroniker.
Doch inzwischen war das Arbeitsamt nicht mehr Arbeitsamt sondern die Agentur für Arbeit geworden. Vielleicht denken Sie: Naja, ein neuer Name für das alte Amt. Weit gefehlt.
Ganz toll soll es sein, sogar der Bundeskanzler war da und hat es besichtigt, er war begeistert. Schade, dass er es nach dem hoffentlich baldigen Ende seiner Amtszeit nicht nötig hat, als Arbeitssuchender dorthin zu gehen. Dann wäre er mit Sicherheit nicht mehr begeistert.
Nachdem ich nach einer Woche Arbeitslosigkeit noch keine Nachricht von der \"Agentur\" hatte, machte ich mich selbst auf die Suche. Eine Woche lang wohnte ich bei meinen Eltern und klapperte ein paar Betriebe ab, die ich von früher her kannte.
In der Zwischenzeit kam daheim ein Schreiben von der AA an, dass ich mich innerhalb von 2 Tagen bei einem bestimmten Herrn einzufinden hatte. Leider kam ich erst einen Tag nach diesem Termin heim. Und damit begann der Horror.
Ich rief natürlich sofort bei der AA an um eine Terminverschiebung zu bekommen. Es war unmöglich. Selbst die mir bekannten Durchwahlen existierten nicht mehr. Man landete grundsätzlich in einer Schleife, die einen nach der Ansage: \"Leider sind alle unsere Plätze besetzt!\" aus der Leitung warf.
Also fuhr ich dorthin. Geradewegs wollte ich zum Büro meines ehemaligen Ansprechpartners durchgehen, doch schon in der Vorhalle wurde ich von einem Security-Mann ähnlichen Wesen ausgebremst. Ich hätte mich erst an der Info zu melden. Was ich nach langem Warten auch tat. Doch auch dann wurde ich nicht zu einem der Büros durchgelassen. Wer schon mal amerikanische Gefängnisfilme gesehen hat, kennt den Anblick: Man sitzt vor einer Glasscheibe mit einem Telefonhörer in der Hand, doch statt mit einem lieben Menschen zu reden, wird man wahllos in eines der Büros verbunden. Dort schilderte ich einem gesichtslosen Herrn mein Problem, worauf dieser meinte, das sei alles nicht so schlimm, ich würde einen neuen Termin bekommen.
Zwei Tage später kam ein Schreiben mit dem Hinweis, ich würde jetzt erst mal eine zweiwöchige Sperre bekommen, weil ich zum Termin nicht erschienen wäre. Anrufen....zwecklos. Also wieder hin zur AA, die gleiche Prozedur noch einmal. Ein anderer gesichtsloser Mann erklärte mir, es sei normal, dass wenn man nicht zum Termin erscheine, eine Sperre bekomme. Von der Aussage seines Kollegen wollte er nichts wissen. Es war schlichtweg zum Verzweifeln. Also hungerte ich mich durch die zwei Wochen durch und erhielt am Ende des Montas ungefähr zeitgleich mit einem halben Arbeitslosengeld ein Schreiben, ich soll mich bei der Firma XY bewerben. Tat ich noch am gleichen Tag. Ich will nämlich arbeiten.
Als ich nach einer Woche von dieser Firma noch keine Antwort erhalten hatte, versuchte ich dort anzurufen. Auf keiner der Nummern, die im Telefonbuch angegeben waren war jemand zu erreichen. Inzwischen glaube ich, dass dies nur eine Scheinfirma ist, über die die AA kontrolliert, ob man sich auch wirklich bewirbt.
Seither (seit 4 Monaten) habe ich von dieser Agentur, die einem eigentlich Arbeit besorgen soll, nichts mehr gehört. Ich kassiere mein Geld und suche auf eigene Faust weiter.
Angst habe ich nur, dass ich vor Inkrafttreten von Hartz IV (von dem ja unser aller Kanzler auch so begeistert ist) noch nichts gefunden habe.
Es gab zwar ewige Wartezeiten, und die Angestellten waren auch großteils unfreundlich, aber als ich einmal meinen Ansprechpartner hatte, lief alles ziemlich reibungslos.
Nach dem die Unterstützung nach einem Jahr eingestellt worden war und ich leider feststellen musste, dass meine Auftragslage nicht gewinnbringend genug war, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, meldete ich mich erstmal arbeitslos und machte mich auch selbständig auf die Suche nach einer Stelle in meinem ehemaligen Beruf als Betriebsanlagenelektroniker.
Doch inzwischen war das Arbeitsamt nicht mehr Arbeitsamt sondern die Agentur für Arbeit geworden. Vielleicht denken Sie: Naja, ein neuer Name für das alte Amt. Weit gefehlt.
Ganz toll soll es sein, sogar der Bundeskanzler war da und hat es besichtigt, er war begeistert. Schade, dass er es nach dem hoffentlich baldigen Ende seiner Amtszeit nicht nötig hat, als Arbeitssuchender dorthin zu gehen. Dann wäre er mit Sicherheit nicht mehr begeistert.
Nachdem ich nach einer Woche Arbeitslosigkeit noch keine Nachricht von der \"Agentur\" hatte, machte ich mich selbst auf die Suche. Eine Woche lang wohnte ich bei meinen Eltern und klapperte ein paar Betriebe ab, die ich von früher her kannte.
In der Zwischenzeit kam daheim ein Schreiben von der AA an, dass ich mich innerhalb von 2 Tagen bei einem bestimmten Herrn einzufinden hatte. Leider kam ich erst einen Tag nach diesem Termin heim. Und damit begann der Horror.
Ich rief natürlich sofort bei der AA an um eine Terminverschiebung zu bekommen. Es war unmöglich. Selbst die mir bekannten Durchwahlen existierten nicht mehr. Man landete grundsätzlich in einer Schleife, die einen nach der Ansage: \"Leider sind alle unsere Plätze besetzt!\" aus der Leitung warf.
Also fuhr ich dorthin. Geradewegs wollte ich zum Büro meines ehemaligen Ansprechpartners durchgehen, doch schon in der Vorhalle wurde ich von einem Security-Mann ähnlichen Wesen ausgebremst. Ich hätte mich erst an der Info zu melden. Was ich nach langem Warten auch tat. Doch auch dann wurde ich nicht zu einem der Büros durchgelassen. Wer schon mal amerikanische Gefängnisfilme gesehen hat, kennt den Anblick: Man sitzt vor einer Glasscheibe mit einem Telefonhörer in der Hand, doch statt mit einem lieben Menschen zu reden, wird man wahllos in eines der Büros verbunden. Dort schilderte ich einem gesichtslosen Herrn mein Problem, worauf dieser meinte, das sei alles nicht so schlimm, ich würde einen neuen Termin bekommen.
Zwei Tage später kam ein Schreiben mit dem Hinweis, ich würde jetzt erst mal eine zweiwöchige Sperre bekommen, weil ich zum Termin nicht erschienen wäre. Anrufen....zwecklos. Also wieder hin zur AA, die gleiche Prozedur noch einmal. Ein anderer gesichtsloser Mann erklärte mir, es sei normal, dass wenn man nicht zum Termin erscheine, eine Sperre bekomme. Von der Aussage seines Kollegen wollte er nichts wissen. Es war schlichtweg zum Verzweifeln. Also hungerte ich mich durch die zwei Wochen durch und erhielt am Ende des Montas ungefähr zeitgleich mit einem halben Arbeitslosengeld ein Schreiben, ich soll mich bei der Firma XY bewerben. Tat ich noch am gleichen Tag. Ich will nämlich arbeiten.
Als ich nach einer Woche von dieser Firma noch keine Antwort erhalten hatte, versuchte ich dort anzurufen. Auf keiner der Nummern, die im Telefonbuch angegeben waren war jemand zu erreichen. Inzwischen glaube ich, dass dies nur eine Scheinfirma ist, über die die AA kontrolliert, ob man sich auch wirklich bewirbt.
Seither (seit 4 Monaten) habe ich von dieser Agentur, die einem eigentlich Arbeit besorgen soll, nichts mehr gehört. Ich kassiere mein Geld und suche auf eigene Faust weiter.
Angst habe ich nur, dass ich vor Inkrafttreten von Hartz IV (von dem ja unser aller Kanzler auch so begeistert ist) noch nichts gefunden habe.
14 Bewertungen, 1 Kommentar
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12.08.2004, 19:24 Uhr von Schrippi05
Bewertung: weniger hilfreichHi, also, tut mir leid, aber sehr viele allgemeine Informationen über das Arbeitsamt findet man nicht vor. Du beschreibst zwar eine Art "Leidensweg", aber mehr auch nicht. Allgemeine Daten, wie zum Beispiel Anzahl der Mitarbeiter, etc. fehle
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