Arbeitsmarktspolitik Testbericht

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Erfahrungsbericht von mhan2002

Arbeitslose Fussballer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Diskussionen um Bundesligareformen sind zur Zeit sehr aktuell und beleuchten einen Bereich, den man bisher mit Arbeitslosigkeit nie so direkt in Verbindung gebracht hat.

Die anhaltende Wirtschaftskrise in der deutschen Fussballbundesliga lässt jedoch auch für die nahe Zukunft keine Besserung erhoffen. Im Gegenteil befürchtet man, dass nach 17 Bundesligaspielen zum Saisonende die Arbeitslosenquote von Profifussballern so steigen wird, wie man es noch nie gesehen hat. Insgesamt laufen 1/3 von 900 Verträgen bei 36 deutschen Proficlubs aus. Dazu kommen noch die Amateurverträge in den jeweiligen zweiten Mannschaften.
Zahlen, die die momentane Situation belegen sind die Gesamtsummen aus Transfers im Monat Januar aus den letzten drei Jahren.
Während im Winter 2001 noch 40 Millionen Euro in neue Spieler investiert wurde, waren es ein Jahr später nur noch 26 Millionen Euro und im Januar 2003 sieht es danach aus, dass die 10 Millionen Euro Grenze nicht überschritten wird.
Mit der Erwartung der richtig grossen Krise im Sommer planen Spielergewerkschaften schon Trainingscamps für arbeitslose Spieler, denn die Clubs haben signalisiert, dass ihr Etat um 20-40 Prozent reduziert werden muss.

Diese finanzielle Not lässt natürlich verstärkt nach Lösungsvorschlägen suchen.
Heiss diskutiert wird eine Aufstockung der Liga von 18 auf 20 Clubs wie in England oder Spanien. Weiterhin soll eine Relegationsrunde (Play Off Round) nach der Saison den Auf- und Abstieg von der ersten in die zweite Bundesliga, und umgekehrt, regeln. Dies würde Minimum vier Spieltage mehr bedeuten, was besonders die kleineren Clubs befürworten würden, da die einzige Konstante die Zuschauerzahlen sind.
Grosse Clubs wie Bayern München haben jedoch Sorge vor der Mehrbelastung Bundesliga, Championsleague und Pokalwettbewerb und verweisen auf die unbefriedigenden Leistungen der Spieler aus der englischen und spanischen Liga bei der WM in Korea und Japan. Nach ihrer Meinung sollten Vereine selber sparen. Ein Kader von 30 Spielern, wie manche Clubs sie sich leisten, sei nicht nötig. Selber wird man auch von 24 auf 22 Spieler reduzieren.

Alles in allem ist Fakt, dass die momentane Situation kurzfristig nicht besser wird und dass man mit Unzufriedenheit von allen Seiten rechnen muss.
Wie man versucht gegen dieses Problem anzugehen, bleibt abzuwarten.

Normal war der Sport immer eine Oase, wo man sich von den Alltagssorgen lossagen konnte und für einige Stunden die Probleme, die man hat, vergessen konnte, indem man seinen Club anfeuerte.
Jetzt scheint man auch bald unter seinen Idolen \"Kollegen\" zu haben.



mhan2002

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