Arcor DSL (nicht mehr aktiv) Testbericht

Arcor-dsl-nicht-mehr-aktiv
ab 30,20
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Geschwindigkeit:  durchschnittlich
  • Verfügbarkeit:  gut
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
  • Abrechnung:  gut

Erfahrungsbericht von dottigross_juliaa

Arcor??? Nie mehr!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Ich möchte diesen Bericht in zwei Kategorien teilen. Im ersten Abschnitt erfährst du die Fakten und nüchternen Details von Arcor Mannesmann.
Im zweiten Teil werde ich über meine persönlichen - und das sind leider recht schlechte - Erfahrungen berichten.

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Allgemeines zu Arcor
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Im Januar 1997 entsteht Mannesmann Arcor AG & Co. als Gemeinschaftsunternehmen aus der CNI Communications Network International GmbH und der Bahn-Tochter DBKom Gesellschaft für Telekommunikation mbH & Co. KG.
Mit der Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes erfolgt im Januar 1998 der Eintritt in das Privatkundengeschäft. Im April 2000 bündeln Arcor und o.tel.o ihre Kundenbetreuung und die dazugehörige Administration in einer eigenen Tochtergesellschaft, der MCO. Im Dezember des gleichen Jahres startet mit Nexgo (Next Generation Online) die Arcor-Gruppe ihren neuen Online-Dienst - das erste Gemeinschaftsprojekt von Arcor, o.tel.o und germany.net.

Lt. Angaben des Unternehmens erwirtschaftete Arcor im Jahre 2000 einen Umsatz von rd. 1,2 Mrd. EUR (rd. 2,35 Mrd. DM). 1999 lag der Umsatz noch bei rd. 1,02 Mrd. EUR (1,99 Mrd. DM).

Es gibt neun Arcor-Standorte. Dazu gehören Berlin, Dresden, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Stuttgart und München. Firmensitz ist Eschborn bei Frankfurt a. M.
Dort werden insgesamt etwa 6.750 Mitarbeiter beschäftigt.

Die prozentuale Aufteilung der Arcor-Gruppe liegt mit 74 Prozent bei der Vodafone Group Plc, mit 18 Prozent bei der Deutschen Bahn AG und mit 8 Prozent bei der Detuschen Bank AG.
Arcor bezeichnet sich selbst als die Nummer 1 der neuen Anbieter für Telekommunikation im deutschen Festnetz. 50000 km Länge soll das Sprach- und Datennetz betragen.


Mit Arcor ins Internet
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Möchte man Arcor als Internetanbieter nutzen, kann man sich ohne Probleme über www.arcor-online.de anmelden. Man kann zwischen verschiedenen Tarifen wählen.
Mit *Internet by Call* hat man keine feste Vertragslaufzeit und zahlt inkl. MwSt. 1,69 cent (zzgl. 3.07 cent pro Einwahl). Eine Anmeldung ist hier nicht nötig.
Günstiger fährt man da schon mit *Internet by Call easy*, wo man nach der Anmeldung zwischen 0,97 bis 1,48 cent (1,9 bis 2,9 Pf.) bezahlt. Hier ist man an keinen Vertrag und an keine Mindestnutzung gebunden.
Beim *speed-Vertrag* ist eine monatliche Grundgebühr von 5.09 Euro (9,95 DM) zu entrichten. Dafür zahlt man - bei einer Mindestlaufzeit von drei Monaten - zwischen 0,82 und 1,48 cent (1,6 Pf. und 2,9 Pf.).
Der *power-Vertrag* setzt eine Mindestnutzung von 20 Std./Monat vorraus. Bei einer Mindeslaufzeit von drei Monaten zahlt man hier 0,97 cent (1,9 Pf.).


Was bietet Arcor?
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Die Grundleistungen von Arcor sind wie folgt:
50 MB Speicher für Homepage
5 E-Mail Adressen
Zugang zu Newsgroups
Unbegrenzter SMS Versand
SMS Mitteilung bei eingegangener E–Mail
Voicebox

Weitere Möglichkeiten - je nach Tarif - kann man auf der Homepage erfragen oder unter der kostenlosen Service-Hotline 0800-1070800.



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Meine Erfahrungen mit Arcor
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Es fing eigentlich alles damit an, dass ich einen Internetanbieter suchte. Erst einmal bei Telekom angemeldet, merkte ich schnell, dass es billigere Anbieter gibt. Ich entschied mich deshalb für einen Festanschluss bei Arcor. Die Anmeldung erfolgte problemlos. Ich erhielt umgehend eine CD, deren Installation ohne Probleme ablief. Zwar gab es hinterher einige Unstimmigkeiten mit dem Telekom-Zugang, den ich in der ersten Zeit noch paralell in Anspruch nehmen wollte, aber man kann ja schließlich nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Also entschied ich mich definitiv für Arcor.

Hatte ich anfangs kleinere Probleme mit der Pflege meiner Homepage, half mir das Techniker-Team bei der kostenlosen Hotline gerne weiter. Anfangs konnte ich dort sogar die ganze Nacht lang anrufen. Inzwischen gibt es aber hier auch *Öffnungszeiten*, die bis maximal 22 Uhr gehen.


April 2001 - die Probleme fangen erst an
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Was musste ich feststellen, als ich im April dieses Jahres auf der Arcor-Homepage surfte. Mein Festanschluss mit Anmeldung (und Grundgebühr in der Anfangszeit) war inzwischen teurer als der Call-by-Vertrag des gleichen Anbieters. Also rief ich die Hotline an und fragte, was denn nun der Unterschied sei. Man erklärte mir, dass ich zu viel Geld berappen würde und es doch billiger wäre, wenn ich den Vertrag schriftlich - per Fax - kündigen und mich über arcor easy (dem Call-by-Vertrag) anmelden würde. Gesagt - getan. Während des Telefonats half mir der freundliche Techniker auch gleich bei der Umstellung der Einwahlnummer. Von diesem Zeitpunkt an (Ende April!!!!) surfte ich also für 1,9 Pf. pro Minute am Abend. - Die Verbindung kam mir anfangs etwas schleppend vor. Das soll hier aber nicht das Thema sein, denn auch andere Anbieter haben da wohl so ihre Probleme.

Als ich eines schönen Juli-Tages den Briefkasten leere, sehen meine erstaunten Augen eine Arcor-Rechnung über 97 Pfennig (!!!). Onlinegebühren für den Monat Juni. Seltsam - denke ich mir - der Vertrag ist doch gekündigt, ich wähle mich dort nicht mehr ein - und belasse es trotzdem dabei. Wegen 97 Pfennig mache ich keinen Aufstand, denn es wird schon seine Richtigkeit haben.


September 2001 - schon wieder?
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Im September trudelt doch tatsächlich wieder eine Arcor-Rechnung ein. Der Betrag - inzwischen ein paar Mark gestiegen - veranlasst mich, bei Arcor anzurufen. Fragt mich nicht, was dabei raus kam. Ich kann mich an diesen Vorfall nicht mehr genau erinnern. Irgendwann war die Sache für mich erledigt.


1. Oktober 2001 - häh???
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Eine Rechnung liegt im Briefkasten. Betrag: 4,73 DM. Nicht viel, aber der Abrechnungsraum vom 16. August bis 15. September veranlasst mich schließlich doch, bei Arcor anzurufen. Wie immer werde ich durch Drücken mehrerer Durchwahl-Ziffern und Warteschleifen etwa fünfzehn Minuten aufgehalten, bis ich endlich eine menschliche Stimme vernehme. Ich erkläre das Dilemma und werde schließlich weiterverbunden. Dort erstmal eine Warteschleife und eine weitere Erklärung an die zuständige Person. Wir prüfen gemeinsam die Einwahlnummer an meinem PC und klären ab, dass der Fehler nicht an mir liegt. Mir wird versichert, der Betrag werde nicht abgebucht und der fristgerechte Kündigungstermin sei der 30. Juni gewesen.

Gut, denke ich mir, endlich alles in Ordnung.


9. November 2001 - jetzt werde ich langsam ungemütlich
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Auf meinem Kontoauszug wird ein Betrag von 4,73 DM abgebucht. Erbost rufe ich die Hotline an, lasse mich in eine Warteschleife stellen, zweimal verbinden und erkläre der Service-Dame am Telefon den Sachverhalt. Inzwischen kann ich meinen Text schon im Schlaf runter sagen und die Dame erklärt mir kurz angebunden, ich solle doch bitte die Kopie der Rechnung an die kostenfreie Faxnummer senden. Gesagt - getan. Kopie machen, erklärenden Brief aufsetzen und beides an Arcor gefaxt. Ergebnis: eine knappe Woche später kommt ein Schreiben.


12. November - Dotti ist stocksauer
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In dem Schreiben, dass ich heute erhielt, wird mit bedauern meine Kündigung zum 29. Oktober 2001 bestätigt.... Was ist das schon wieder für ein Datum???

Etwas verdutzt rufe ich heute bei Arcor an. Ich warte und warte und warte und werde mit einer Dame verbunden, der ich acht Minuten lang erkläre, worum es geht. Sie - angeblich nicht zuständig - verbindet mich weiter in den IP-Support. Dort frage ich sicherheitshalber, was die IP-Mitarbeiterin von mir wissen will, ich hätte nämlich keine Lust, alles nochmals zu erklären. Sie bedauert meine Umstände - um eine Erklärung komme ich allerdings nicht herum. Die IP-Dame versteht die Welt nicht mehr, denn ich sei wohl falsch durchgestellt worden. Sie könne mir nur soviel sagen, dass ALLE meine Verträge - also auch der call-by-Vertrag - gekündigt seien.

Ich solle ihr meine Telefonnummer geben, sie würde dafür sorgen, dass sich jemand mit mir in Verbindung setzt. Fakt sei aber, dass ich mich nochmals neu anmelden müsse. *NEIN* sage ich entschieden. Entweder sie bringen das wieder in Ordnung oder ich melde mich bei einem anderen Anbieter an. Sie vertröstet mich und verspricht, man würde mich umgehend anrufen.

So ist es dann auch. 20 Minuten später klingelt mein Telefon. Eine Dame aus der kaufmännischen Abteilung kann mir - wieder einmal - nur so viel versprechen, als dass ich den Betrag umgehend zurücküberwiesen bekomme. Ich müsste jedoch mit einer dreiwöchigen Bearbeitungszeit rechnen.
Was denn nun mit meinem call-by-Vertrag geschehe, mit dem ich bis jetzt recht zufrieden war, frage ich. Die Dame antwortet, sie könne mir leider keine positive Antwort geben. Wie ihre Kollegin aus dem IP-Support schon gesagt hätte, müsse ich mich nochmals anmelden.


Mitte Dezember
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Es nützt alles nichts, ich muss mich wohl neu anmelden. Ich bekomme keinen Zugang mehr. Fehlermeldungen über Fehlermeldungen. Ich suche in meinen Unterlagen eine kostenlose Nummer und muss feststellen, dass diese auch abgeschafft wurde. Wohl aus Sparmaßnahmen!

Also rufe ich sonntags - da kostet es mich nichts - eine Netzwahlnummer an. Der freundliche Herr hilft mir bei der Neuanmeldung und teilt mir mit, dass die Unterlagen umgehend an mich abgesendet werden. Damit behält er ausnahmsweise recht. Zwei Tage später erhalte ich Post von Arcor. Darin ist zwar kein neues Kennwort enthalten, aber der Herr am Telefon hatte mir gesagt, ich könnte mein altes verwenden.


Heute, 16. Januar 2002
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Arcor hat sich etwas neues einfallen lassen. Ich bekomme keine Einwahl mehr in meinen Outlook Express!!
Daraufhin schreibe ich einen bitterbösen Brief mit der Mitteilung, dass ich Arcor entgültig den Rücken kehre und weise darauf hin, dass ich meine lieben Ciao-Leser über meine Erfahrungen mit ihnen auf dem Laufenden halten werde, was ich hiermit - mit einer ganzen Menge Wut im Bauch - tue.... und umgehend die Note verschlechtere...

Eure *brodelnde* Dotti


P.S. Nun suche ich mir eben einen neuen Anbieter und hoffe, dass ich mit diesem mehr Glück habe. Ich muss ja schließlich irgendwo meine Homepage unterbringen... *lach*

10 Bewertungen, 5 Kommentare

  • Kjeldi

    28.01.2009, 17:08 Uhr von Kjeldi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Muß wohl symptomatisch für die sein, Kumpel ist auch unzufrieden

  • campimo

    21.03.2007, 12:16 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich hasse Arcor! Egal aus welchem Betrachtungswinkel: Diese Firma ist nicht nur schlecht, sondern verachtenswert. Von diesem Mist kann ich nur jedem Interessenten dringend abraten.

  • Ralph_777

    15.02.2003, 16:05 Uhr von Ralph_777
    Bewertung: sehr hilfreich

    Die unseriöseste Firma, die ich kenne: ARCOR.

  • ChFis

    20.09.2002, 13:56 Uhr von ChFis
    Bewertung: sehr hilfreich

    Der Beitrag ist sachlich 100 % Korrekt. Klar jeder hat ein wenig Sorgen und Probleme irgendwo. Aber von meiner Seite aus muss ich sagen, seit ich bei ARCOR bin ist meine Online Rechnung ca 25-40% niedriger als zuvor bei Tiscali. Preis - Leistung bei ARCOR

  • martino

    03.03.2002, 11:40 Uhr von martino
    Bewertung: sehr hilfreich

    mist, ich habe arcor