Argentinien Testbericht

Und wieder hat es einen der Topfavoriten, wenn nicht sogar DEN Topfavoriten, erwischt. Argentinien ist nicht im Achtelfinale und darf sich auf den Heimweg machen. In der sogenannten Todesgruppe sind sie am Ende nur Dritter, da sie heute am 12. Juni nur ein Unentschieden gegen die Schweden erreichten. Paralell spielte England 0:0 gegen Nigeria. Somit reihen sich Schweden und England vor den Argentiniern ein und damit hat so bestimmt nieman gerechnet.

Wie konnte dazu kommen?
Im ersten Spiel gegen Nigeria wurden sie ihrer Favoritenrolle noch gerecht, in dem sie Nigeria mit 1:0 besiegten. Batistuta war der Torschütze des einzigen Treffers, doch schon hier sah man eine Mannschaft, die nicht so überragend spielte wie noch in der Qualifikation. Dann kam es zum Knaller gegen die Engländer und jeder wußte, dass dieses Spiel nicht nur eine geschichtliche (Sportlich gesehen) hat, sondern auch vorentscheidend für das Weiterkommen sein kann. Und man merkte den Gauchos an, dass sie, drastisch gesagt, die Hosen voll hatten und somit ging das Spiel dann am Ende mit 0:1 verloren. Zwar war es ein Elfer (der keiner war), der das Spiel entschied, doch während des ganzen Spieles habe ich nie an einen Sieg der Gauchos geglaubt. Der verwandelte Elfer von Beckham war dann so was wie ein Todesstoß für die Argentinier. Es erfolgt zwar noch ein kleines Aufbäumen, doch nur Aimar alleine konnte auch nichts mehr reißen. Er war noch derjenige der versuchte gegen die Niederlage anzukämpfen. Hier war für mich unverständlich, dass der Trainer Batistuta rausnimmt und Crespo bringt, denn Batistuta ist immer für einen Treffer gut. Doch so reichte es nicht.

Dann das 3. Spiel gegen die Schweden und die Argentinier brauchten einen Sieg, den Schweden reichte ein Unentschieden und so endete dann auch die Partie mit 1:1. Die Schweden gingen in der 59. Minute in Führung und Crespo gelang in der 89. Minute der Ausgleich nach dem er einen Abpraller verwandelte, nachdem Ortega einen Foulelfmeter verschoss. Erwähnenswert ist noch, dass Caniggia, der auf der Bank saß, die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung sah. Die Gauchos drückten zwar und versuchten alles, aber sie waren in den Vorrundenspielen einfach nicht stark genug.

Natürlich ist das für das Team und für das Land, aber auch für das Tunier selbst eine herbe Enttäuschung. Schließlich sind sie neben Frankreich schon der zweite große Favorit der ausscheidet. Jetzt stehen sie auf einer Stufe mit China, Saudi-Arabien oder Polen und das hätte vor Beginn der WM wohl keiner gedacht.

Nun muss Argentinien wohl auch einen Neuanfang wagen, denn einige Spieler sind den Ansprüchen wohl nicht gewachsen oder sind sich zu fein für ihr Land zu kämpfen. Bestes Beispiel hierfür ist Juan Veron, der der mit Abstand schwächste Spieler seines Teams war. Und was ein Batistuta macht steht ja auch noch offen. Man wird sehen wie es den Argentiniern ergeht, aber man hat anhand der Deutschen ja gesehen, dass ein Neuanfang sinnvoll sein kann.

Mein Fazit:
Für die Gauchos war es einer der enttäuschendsten Weltmeisterschaften, die sie je gespielt haben. Sie waren nicht in der Lage, die Leistungen aus der Quali zu bestätigen uns somit sind sie gerechterweise ausgeschieden. Sie waren der Topfavorit, aber dieser große Druck war wohl zu viel!

Bye
Peter