Aromatherapie Testbericht

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  • Wirkung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von streitline

Dufte Mobilisierung der Selbstheilungskräfte

Pro:

selbst durchführbar unter Zuhilfenahme von Literatur

Kontra:

bei Überdosierung giftig oder bei falscher Anwendung gesundheitsgefährdend

Empfehlung:

Ja

Ich habe die Nase voll. Mir stinkt’s! Verdufte endlich! Ich rieche den Braten ... – Wer kennt diese Redewendungen nicht, die oft mehr bedeuten als nur ein cooler Spruch. Sie können Ausdruck unangenehmer Erlebnisse, eines feinen Gespürs oder Instinkt sein. Mit jedem Atemzug nehmen wir täglich mehr oder weniger bewusste Assoziationen und Eindrücke wahr. Diese angeborene Eigenschaft nutzt die Aromatherapie zur Verhütung und Heilung von Krankheiten.

Historie:

Hinweise zu diesem uralten Zweig der Naturheilkunde findet man auf mehr als 4000 Jahren alten Schriftrollen aus chinesischen Reispapier, die Rezepturen zur Herstellung und Anwendung von aromatischen Essenzen preisgeben. Aus alten anderen Kulturen existieren Schriftstücke und Gerätschaften, die auf Benutzung der Aromatherapie hinweisen.
Als Vater der Aromatherapie gilt der französische Chemiker René Maurice Gattefossé. In einem kosmetischen Familienunternehmen seinen Lebensunterhalt verdienend entdeckte er durch einen unglücklichen Zufall die Wirksamkeit bestimmter Aromaöle zur Heilung von Hautkrankheiten. Bei einer Explosion im Labor verbrannte er sich seine Hände und seine Kopfhaut. Er behandelte sich mit Aromaölen und konnte die wundersame Heilung am eignen Körper beobachten.
Als Spezialist für Pflanzenheilkunde galt auch Jean Valnet, der mit Forschungsprojekten und Veröffentlichungen zu den Erkenntnissen in der Aromatherapie beigetragen hat.
Erwähnenswert ist im geschichtlichen Zusammenhang Marguerite Maury, die als erste Frau, ihre Forschungsergebnisse über die Eigenschaften der ätherischen Öle in Seminaren und vor Publikum vorstellte. Auch eröffnete sie Aromatherapie-Kliniken in Paris, in der Schweiz und in Großbritannien.

Aromatherapie zählt
zum Bereich der Phytotherapie. Krankheiten können durch die medizinisch-therapeutische Anwendung geheilt oder gelindert werden. Die verwendeten ätherischen Öle sind keine Arzneimittel; sie sind daher frei verkäuflich und von jedem Menschen anwendbar.

Wie ich in der Literatur und im Internet feststellen konnte, gibt es unterschiedliche Auffassungen, welche Arten zur Aromatherapie zählen. Soweit ich recherchieren konnte besteht Einigkeit bei der Art der Verwendung als Aromabad, zum Inhalieren und als Massage- und Körperöle. Divergierend sind dagegen die Aussagen zum Einsatz von Duftlampen. Unstrittig dürfte sein, dass sog. Duftbäumchen, die man in Autos und Toilettenräumen wiederfinden kann, keine Aromatherapie ist. Sie basieren in der Regel auf künstliche Aromen, die nicht die Wirkung von ätherischen Ölen hervorrufen können.

Kontraindikationen:

Bei richtiger Dosierung und verantwortungsbewussten Anwendung von Aromaölen sind grundsätzlich keine Nebenwirkungen zu erwarten. Ein unsachgemäßer Umgang könnte aber gesundheitsschädliche Folgen mit sich bringen.
Doch gibt es bestimmte Personengruppen, die einige Hinweise beachten sollten. Dazu zählen „Bluter“, Menschen mit zu hohem Augeninnendruck, Patienten mit Herzrhythmus-Störungen, Hypertoniker usw. Ihnen wird der Aromatherapeut raten, bestimmte ätherische Öle nicht zu verwenden. Bekannt ist auch, dass Allergien auftreten können. Zu unterscheiden ist hiervon eine leichte Reizung der Haut, die schnell wieder verschwindet. Empfehlenswert ist auf jeden Fall, vor Anwendung der Aromatherapie sich ausführlich mit einschlägiger Literatur zu beschäftigen. Dieser kann beispielsweise entnehmen, welche Öle blutdrucksenkend sind, bei Brustkrebs nicht anzuwenden sind, eine gelegentliche halluzinogene und/oder euphorisierende Wirkung haben und zu den mutmaßlich krebserzeugenden Ölen zählen.

Die Aufnahme der Aromen
kann zum einem über den Geruchssinn erfolgen als auch über die Haut. Durchschnittlich ist das Organ Haut 2 Quadratmeter groß und eignet sich somit hervorragend für eine intensive Behandlung. Allgemein anerkannt ist mittlerweile, dass Stoffe von außen kommend von der 3 mm dicken Haut durchgelassen werden. Das spricht für die wohltuende Anwendung von Aromabädern und Massagen. Ein anschließendes Einwickeln in Tücher hat eine positive Wirkung auf den Diffusionsprozess (gegenseitige Durchdringung von Gasen oder Flüssigkeiten). Die Erfahrung konnte ich während eines Krankenhausaufenthaltes machen. Zur Linderung von rheumatisch-ähnlichen Beschwerden erhielt ich muskelentspannende Bäder mit anschließender Ruhephase. In Tücher eingewickelt stieg die Körpertemperatur leicht an, wodurch der Transport der ätherischen Öle durch die Haut verstärkt wurde. Über mehrere Wochen angewendet, konnte ich tatsächlich eine Linderung verspüren.

Fazit:

Manch eineR wird die Aromatherapie für Unsinn erachten und kopfschüttelnd abwinken. Doch ich denke, es ist lohnenswert, sich auch mal mit diesem Thema auseinander zu setzen. Das Wissen um die Wirkung bestimmter Tees hilft einem vielleicht eine Analogie zu den ätherischen Ölen zu bilden. Bei Magenbeschwerden und Übelkeit trinken wir vielleicht mal Fencheltee. Warum soll dann das ätherische Öl des Fenchels über eine Aromabad oder eine Inhalation nicht auch den gleichen lindernden Effekt erzielen können?

Ich hoffe, ich konnte zu ein wenig mehr Aufgeschlossenheit für alternative Heilmethoden anregen. Zur Chemie kann man immer noch greifen, wenn die Naturheilmedizin versagt.

Quellen und weitere Informationen u.a.:
http://www.meine-gesundheit.de/natur/texte/aroma.htm
http://www.nature.de/artikel/aethoel/aromatip.htm
http://www.deam.de/verfa/00008.htm
http://www.aromapraxis.de/Aromatherapie/

© streitline für yopi 14.04.2003
© streitline für ciao 11.04.2003

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