Arteriosklerose Testbericht

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Erfahrungsbericht von esulas

Arteriosklerose und Cholesterin

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Durch meine Tätigkeit als Arzthelferin stelle ich immer wieder fest, wie wenig die Menschen über Arteriosklerose und Cholesterin wissen. Deswegen möchte ich hier einen kleinen Bericht schreiben, um Euch einmal aufzuklären, was das alles heisst, was man so hört mit gutem Cholesterin, schlechten Cholesterin und die Folgen von erhöhtem Cholesterin.

Arteriosklerose

Wird im Volksmund auch „Arterienverkalkung“ genannt. Bei ihr werden Arterien durch Ablagerungen verengt. Die Folge sind Durchblutungsstörungen sowie Gefäßrisse, Herzinfarkt und Schlaganfall.

Cholesterin

Cholesterin ist ein lebenswichtiger Bestandteil des tierischen Organismus
Grundbaustein der Zellmembranen (Elastizität, Stütz- und Gerüstfunktion)
Grundbaustein zum Aufbau von Gallensäuren
Grundbaustein zum Aufbau von Nebennierenhormonen (Cortisol, Aldosteron) und von Sexualhormonen
Grundbaustein zum Aufbau von Vitamin D3

Cholesterin wird vorwiegend in der Leber gebildet, kleinere Mengen auch im Darm und in den Zellen. Durch die Eigensynthese ist der Mensch nicht auf die Zufuhr durch die Nahrung angewiesen. Bei erhöhter Zufuhr werden beim gesunden Menschen die Aufnahme und Eigensynthese von Cholesterin vermindert.

Cholesterin wird im Blut von sogenannten Fett-Eiweiß-Komplexen (Lipoproteinen) transportiert, hauptsächlich in der LDL-Fraktion. Eine auf Dauer erhöhte Cholesterinkonzentration im Blut erhöht das Risiko arteriosklerotischer Gefäßerkrankungen. Die HDL-Fraktion, auch ein Lipoprotein, kann überschüssiges Cholesterin im Körper entsorgen und wird daher als Schutzfaktor gesehen.
Die Ausscheidung von Cholesterin aus dem Körper erfolgt zu etwa 90% über die Galle in Form von Gallensäuren, der Rest in Form von freiem Cholesterin in der Galle, über die Haut und in Form von Hormonen über den Urin.

Normalwerte: bis 200mg/dl
Mittleres Risiko: 200-250mg/dl
Hohes Risiko: über 250mg/dl


LDL=low density lipoprotein

Es transportiert Cholesterin zu den Körperzellen, wird durch Vitamin E und Antioxidantien geschützt, besitzt eine wasserlösliche Hülle und wird nur gefährlich, wenn es oxidiert.

LDL wie auch Cholesterin ist durch Oxydation (Radikale) veränderbar und wirken in dieser Form arteriosklerosebeschleunigend. Körpereigene Enzyme und Vitamin E, Vitamin C, Vitamin A und Beta-Karotin wirken dieser Oxydation entgegen.

LDL, besser bekannt als das „schlechte Cholesterin“, haftet leicht an den Gefäßwänden. LDL enthält das meiste Cholesterin. Schwimmen zu viele LDL-Partikel im Blut werden diese von sogenannte Fresszellen (Makrophagen) entfernt. Diese Fresszellen lagern immer mehr LDL-Cholesterin ein und kleben an den Arterienwänden fest. Mit der Zeit werden die Gefäße immer enger.

Normalwerte: bis 135mg/dl
Mittleres Risiko: 135 bis 155mg/dl
Erhöhtes Risiko: über 155mg/dl


HDL=high density lipoprotein

Ist die Abkürzung für „high density lipoprotein“. Dieses stellt eine Transportform des Cholesterins dar, ist reich an Protein und enthält relativ wenig Cholesterin. HDL bringt das Cholesterin aus den Adern heraus und transportiert es zur Leber zurück.

HDL, auch als das „gute Cholesterin“ bezeichnet, spürt abgelagertes LDL auf und transportiert es zur Leber zurück. HDL bindet LDL bzw. entfernt bereits eingelagertes Cholesterin aus den Gefäßwänden und transportiert es zurück zur Leber. Hier werden die LDL-Partikel entweder zu neuem VLDL wiederverwertet oder ausgeschieden. Das bedeutet: HDL säubert Ihre Arterien und schützt vor Arterienverkalkung.

HDL sammelt überschüssiges und abgelagertes Cholesterin ein und bringt es zur Leber zurück. Es hat eine Schutzfunktion.

1. Wird erhöht durch

· Ausdauersport
· Vitamin E
· Knoblauch
· Lecithin
· Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
· Kleine Mengen Alkohol

2. Wird gesenkt durch

· Rauchen
· Übermäßigen Stress
· Trans-Fettsäuren
· Bewegungsmangel
· Ungesättigte Fettsäuren

Normalwerte: ab 45mg/dl
Mittleres Risiko: 35 bis 45mg/dl
Erhöhtes Risiko: unter 35mg/dl

Ernährungsempfehlungen


Vorhandenes Übergewicht senken
Verringerung der Gesamtfettaufnahme
Verringerung der Aufnahme an gesättigten Fettsäuren (Wurst, fetter Käse, Fleisch, Eis, Nüssen, Backwaren)
Erhöhte Aufnahme ungesättigter Fettsäuren (pflanzliche Öle, Fischöle)
Auf die Fettqualität achten!
ca. 1/3 gesättigte Fettsäuren, 1/3 ungesättigte Fettsäuen und 1/3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Verringerung der Cholesterinaufnahme, nicht mehr als 300mg/Tag
(weniger Wurst, Fleisch, fetter Käse, Eier, Butter, Innereien und Schalentiere)
Verzehr von Zucker, zuckerreichen Lebensmitteln und stark kohlenhydratreichen Lebensmitteln senken!
Ballaststoffaufnahme erhöhen! (Besonders lösliche Ballaststoffe, wie Haferkleie, Äpfel und Möhren)
Alkoholkonsum stark einschränken, da die Leber Alkohol in Fett umwandelt
Verteilung der Mahlzeiten auf 5-7x pro Tag


Die Fettaufnahme zu verringern steht an erster Stelle, da Fett im Körper abgebaut wird und neues Cholesterin daraus zusammengesetzt wird. Führt man von außen Cholesterin zu, so schraubt sich der körpereigene Cholesterinaufbau zurück.

Die Gallensäuren helfen im Darm bei der Verdauung der Fette. Normalerweise werden die Gallensäuren später wieder rücksorbiert. Nimmt man Ballaststoffe zu sich, werden im Darm die Gallensäuren an die Ballaststoffe gebunden und ausgeschieden. Damit wird die Rückresorption der Gallensäuren verhindert. Die Leber muss nun neue Gallensäuren herstellen und fordert damit neues Cholesterin an. Auf Dauer senkt sich dadurch das Cholesterin.

Als besonders wirksame Ballaststoffe werden angesehen
Pektin und Haferkleie (ca. 60-80g/Tag)


Sonstige Hilfen

Artischocke
Es kommt zur vermehrten Gallensäureproduktion

Pektin
Enthalten in Apfelschale, Möhren, Zitrusfrüchten

Antioxidantien
Vitamin E; Vitamin C, Karotin, Selen, Folsäure, Vitamin B6 und B12, sekundäre Pflanzenstoffe

Knoblauch
Erhöht HDL, senkt Triglyceride und Cholesterin, beeinflusst den Blutdruck und verringert die Thrombozytenaggregation

Ginko
Beugt Durchblutungsstörungen in Gehirn und Peripherie vor.

Weißdorn
Durchblutungsfördernd, erweitert die Herz-Kranz-Gefäße, eine Nebenwirkungen

Zum Einsparen von Fett

Beim Braten

Teflonbeschichtete Pfannen einsetzen
Das Fett richtig heiß werden lassen
Gegarte Speisen auf ein Küchentuch legen zum entfetten
Mittelstark marmorierte Fleisch verarbeiten
Speisen nicht panieren

Garmethoden, die wenig Fett benötigen

Grillen
Dämpfen
Dünsten
Römertopf
Wok



So ich hoffe, Ihr habt einen kleinen Einblick bekommen und versteht, warum die Ärzte und auch ich der Meinung sind, dass wirklich jeder darüber bescheid wissen solltet. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wenn ja, stellt die Fragen, ich beantworte sie gerne.

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • campino

    14.04.2002, 18:26 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    Meine Tochter (26 Jahre, 48 kg, sportlich, Nichtraucher, Veganerein) hat einen Cholesterinwert von 375mg/dl den ihr kein Arzt erklären kann.