Arzthelferin Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  durchschnittlich
  • Aufstiegschancen:  durchschnittlich
  • Verdienstmöglichkeiten:  durchschnittlich
  • Sozialleistungen:  gut

Erfahrungsbericht von Nicoleoprz

Die Arzthelferin

4
  • Einstellungschancen:  gut
  • Aufstiegschancen:  durchschnittlich
  • Verdienstmöglichkeiten:  gut
  • Sozialleistungen:  durchschnittlich

Pro:

Viel Menschenkontakt, ideal für hilfsbereite Menschen

Kontra:

öfter mal interne Probleme

Empfehlung:

Ja

Liebe Leserinnen und Leser,

Meine Lehre als Arzthelferin habe ich vor 1 Jahrn abgeschlossen. Der Beruf der Arzthelferin ist ein schöner , doch wird er leider oft als viel zu einfach und selbstverständlich aufgenommen, was er aber überhaupt nicht ist. Viele Mädchen, die ihren Schule verlassen, möchten gerne Arzthelferin werden, doch in diesem Beruf sind Flexibilität, Aufmerksamkeit und vor allem Verlässlichkeit gefordert. Schon im ersten Lehrjahr geht es darum, das selbstständige Arbeiten zu erlernen und Verantwortung zu tragen. Nicht jeder weiß, wie hart das auch sein kann.


---Wie kam ich zu diesem Beruf?---

Tja so wie viele andere Mädchen in meinem damaligen Alter, wusste ich noch überhaupt nicht, was mich in der Berufswelt erwartete und entschied mich kurzfristig für den beliebtesten Beruf, nämlich den der Arzthelferin. Ich bekam eine Chance, die nicht viele bekamen, nämlich in einer rein Radiologischen Praxis zu lernen.
-Radiologie (Strahlendiagnostik und Strahlentherapie/ Röntgen, Bestrahlen, Computertomographie Nuklearmedizin, Kernspintomographie)-


---Was und wie lange lernt man als Arzthelferin?---

Die Lehre dauert in der Regel drei Jahre, jedoch ist es durch einen guten Notendurchschnitt möglich, die Lehrzeit zu verkürzen.
Im ersten Lehrjahr hat man zwei Schultage in der Woche, danach ist es nur noch einer, der dann dafür aber auch länger ist. Der Schulunterricht besteht aus den Fächern:
- Medizinische Fachkunde
- Abrechnung
- Textverarbeitung
- EDV
- Rechnungswesen und Praxisverwaltung
- Religion
- Sozialkunde
- Deutsch
- Labor
Der Unterricht der Medizinischen Fachkunde beinhaltet zwei Bereiche, den der Anatomie (Lehre des menschl. Körperbaus) und den der Pathologie (Krankheitslehre). Außerdem ist dies das Hauptfach in der Lehre.
In der Schule lernt man über den gesamten Beruf der Arzthelferin in Theorie. In der Praxis dagegen erlernt man nur die Fachrichtung und Praxis des Berufs kennen. Bei mir gehörte da z. B. das Röntgen und das fahren einer Computertomographie dazu.


---Die Arztpraxis und der Beruf---

Die Arbeitszeiten beim Arzt sind natürlich auch wieder verschieden. Am häufigsten sehen die Arbeitszeiten jedoch so aus:
Montag: 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
Dienstag: 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
Mittwoch: 08:00 Uhr – 14:00 Uhr
Donnerstag 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
Freitag: 08:00 Uhr – 13:00 oder 14:00 Uhr

Der Ablauf einer Arztpraxis ist nicht ganz so einfach, wie sich dass einige Menschen oft vorstellen. Viele Patienten beklagen sich, dass sie trotz Termin mal eine halbe Stunde warten müssen oder fragen, warum andere Patienten zuerst aufgerufen werden, obwohl sie selber schon früher da waren. Auf solche Fragen müssen Arzthelferinnen stets eine Antwort haben. Auch muss man oft Patienten beruhigen oder ihnen die folgende Untersuchung erklären, um dem Patienten die Angst zu nehmen. Man sollte sich darüber im klaren sein, dass man immer freundlich sein muss, auch wenn man gerade eine schlechte Zeit durchmacht oder selber Schmerzen hat und es einem nicht so gut geht. Wer dass nicht kann, ist in einer Praxis völlig fehlamplatz. Denn viele Patienten sind unruhig und ängstlich weil sie nicht wissen, was sie jetzt erwartet und wenn man in solch einer Situation nicht freundlich und hilfsbereit ist, dann schüchtert man den Patienten noch mehr ein. Leider gibt es jedoch immer wieder solche Helferinnen in einer Praxis.
Natürlich ist nicht nur die Freundlichkeit die Aufgabe einer AH. Man ist für praktische und theoretische Arbeiten zuständig. Hauptsächlich Büroarbeiten fallen unter diesen Beruf. Befunde schreiben, sich darüm kümmern, dass der Arzt ungehindert und flüssig arbeiten kann. Dazu gehört auch, zu assistieren, wenn eine Untersuchung ansteht. Telefonieren ist eine der wichtigsten Aufgaben die man zu lernen hat, wie schon gesagt sollte man möglichst immer freundlich sein und auf die Wünsche des Patienten eingehen, denn wie auch im Einzelhandel ist der \"Kunde\" (Patient) der König!
Als Helferin ist man für den gesamten organisatorischen Ablauf einer Praxis verantwortlich. Natürlich kommt es auf die Anzahl der Beschäftigten in der Praxis an, doch man sollte sich darüber im klaren sein, dass gravierende Fehler passieren können, wenn man nicht voll bei der Sache ist. So z. B. in der Radiologie, in der ich gelernt habe - Verwechselt man einen Patienten, so ist es möglich dass dieser eine doppelte Dosis Strahlung abbekommt, auch wenn es heutzutage Schutzmaßnahmen gibt, kann das trotzdem gefährlich sein. Nich nach 3 mal und auch nicht nach 10 mal Röntgen, aber nach einer gewissen Zeit reagiert der Körper darauf.


---Verdienst---

1. Lehrjahr-----500 €uro
2. Lehrjahr-----600 €uro
3. Lehrjahr-----750 €uro
Wenn man dann ausgelernt hat, ist der Verdienst von Praxis zu Praxis verschieden, man kann dann zwischen 1300 € und 2000 € verdienen. Je nach dem welche spezifischen Kenntnisse man hat.


---Meine Meinung---

Arzthelferin ist ein schöner Beruf. Von Praxis zu Praxis sind die Arbeitsverhältnisse natürlich anders. In meiner Lehrpraxis arbeiteten 27 Arzthelferinnen und die meisten waren sehr nette freundliche Menschen. Leider gibt es meist in jeder Praxis eine Person, die allen zur Last fällt. Auch bei mir gab es so was. Ab und zu wurde mir das Leben dann schon zur Hölle gemacht. Wenn so viele Mädels auf einem Haufen arbeiten, dann kann es eben schon mal sehr leicht zu Zankereien kommen, die dann auch mal einige Tage anhalten können. Ich persönlich glaube schon, dass es da in Metallbau – Betrieben friedlicher zugeht *g*
Nach einigem Ausprobieren in der Berufswelt bin ich jetzt zum Glück wieder Arzthelferin in der plastischen Chirurgie und im TCM Bereich (traditionelle chinesische Medizin) des Klinikums Ingolstadt. Der erlernte Beruf ist meist doch der schönste! Das musste ich im letzten Jahr erfahren.

Danke fürs Lesen des Berichtes und fürs Bewerten!

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