Bayer Schering Pharma MonoStep Testbericht

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ab 6,13
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Summe aller Bewertungen
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  eher viele
  • Packungsbeilage:  gut verständlich

Erfahrungsbericht von togri

Geringe Dosierung ist nicht immer wirksam

Pro:

gerade für junge Mädchen gut geeignet

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich habe Monostep mit 16 verschrieben bekommen und war zuerst total begeistert, denn ich hatte immer gehört, dass man zunimmt wenn man die Pille nimmt oder einem dauernd schlecht ist, abgesehen von Zwischenblutungen die auftreten können. All das kam bei mir nicht in Frage. Ich hatte keine Schmerzen mehr während meiner Periode und somit konnte ich mir fast 2 Jahre lang nicht vorstellen je eine andere Pille zu nehmen. Doch nach etwa 2 Jahren bekam ich wieder Menstruationsbeschwerden, fast noch stärker, als ich sie vor der Pille hatte, und so suchte ich meine Frauenärztin auf, die mir Schmerzmittel und Magnesium verschrieb, weil die Krankenkasse angeblich Theater machen würde, weil ich ja gerade erst eine neue Packung für drei Monate bekommen hatte. Ich versuchte also bei meiner nächsten Periode die Schmerzen mit den Medikamenten in den Griff zu bekommen, aber es half nicht viel, so dass ich den Frauenarzt wechselte und siehe da: Ohne mit der Wimper zu zucken verschrieb er mir eine andere Pille (siehe mein Bericht zu „Synphasec“). Er sagte mir auch, dass die Krankenkasse sich gar nicht beschweren dürfe, wenn man die Pille wechselt, obwohl man noch eine andere vorrätig hat, da es ja in erster Linie um das Wohlbefinden eines jeden geht.

Soviel also zu meiner Erfahrung mit Monostep (und meiner Erfahrung mit Frauenärzten), hier die Fakten zur Pille:



Verpackung:
Die äußere Verpackung ist etwa 7 cm hoch, 7 cm breit und 2,3 cm tief. Auf Vorder- und Rückseite ist in der Mitte der rosane Schriftzug Monostep aufgedruckt. Darüber sind abwechselnd grüne und rosane Streifen. Unter dem Schriftzug steht, dass es eine Pille zur hormonalen Empfängnisverhütung ist. In der rechten unteren Ecke steht N3 3x21 Dragees. In der linken unteren Ecke findet sich das Symbol der Asche AG.
Die Pille ist in einem viereckigen Alustreifen verpackt. Für jeden Kalendermonat gibt es 21 rosane Dragees und auf der Rückseite jeder Packung sind die Wochentage aufgedruckt.



Preis:
Ungefähr 15 Euro für drei Monate.



Inhaltsstoffe:
0,125 mg Levonorgestrel
0,03 mg Ethinylestradiol
dazu noch einiges anderes und leider auch Farbstoffe




Wirkungsmechanismus:
Monostep ist ein Kombinationspräparat aus Östrogen und Gestagen. Beide Hormone sind sehr niedrig dosiert, so dass die Pille gerade jungen Mädchen empfohlen wird.
Die Pille wirkt dreifach:
-das Heranreifen befruchtungsfähiger Eizellen wird unterdrückt, so dass kein Eisprung stattfinden kann
-das Sekret des Gebärmutterhalses bleibt um die Zeit des Eisprungs (zu dem Zeitpunkt, an dem er eigentlich stattfinden sollte) undurchlässig, so dass die Spermien nicht weiterkommen, im wahrsten Sinne des Wortes feststecken
-die Gebärmutterschleimhaut wird nicht für die Einnistung der Eizelle vorbereitet, so dass sich eine befruchtete Eizelle (wenn dies denn passieren sollte) höchstens im Gebärmutterhals einnisten kann



Nebenwirkungen:
Der Beipackzettel listet eine ganze Menge Nebenwirkungen auf. Es ist aber zu beachten, dass viele der aufgelisteten Nebenwirkungen nur äußerst selten eintreten, gesetzlich müssen aber alle aufgelistet werden
Hier die wohl häufigsten:
-Übelkeit
-Spannungsgefühl in den Brüsten
-Kopfschmerzen
-Pilzerkrankung der Scheide
-Hautreaktion, wie z.B. Akne
-Beinkrämpfe
-Gewichtszunahme
-Zwischenblutungen


Gegenanzeige:
Die Pille darf bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Leberfunktionsstörung nicht eingenommen werden.



Anwendung:
Man nimmt die allererste Pille am ersten Tag der Periode, am besten Abends, da es dann für den Körper am verträglichsten ist. 20 weitere Tage lang nimmt man nun jeden Tag zur selben Tageszeit (am besten Uhrzeit, eine Differenz von 2 Stunden ist nicht so tragisch, 6 Stunden gehen wohl auch noch) eine weitere Pille. Dann macht man 7 Tage Pause. In diesen 7 Tagen bekommt man die sogenannte Entzugsblutung, verläuft nicht anders als die Periode, nur im Körper selber spielt sich nicht dasselbe ab. Nach der Pause nimmt man am selben Wochentag die erste Pille der nächsten Packung und so geht’s immer weiter.
Hat man eine Einnahme vergessen kann man sie bis zu 12 Stunden lang noch nachholen, allerdings ist die Verhütung dann nicht mehr 100%ig gegeben. Man kann die Pille an diesem Tag aber auch einfach weglassen und sie den Rest des Monats regelmäßig weiternehmen (dabei können allerdings Zwischenblutungen auftreten). In beiden Fällen sollte anderweitig verhütet werden, bis zur nächsten Blutung.
In Absprache mit dem Frauenarzt kann man die Einnahme auch verkürzen oder verlängern, z.B. für den Urlaub. Dies sollte aber nach meinem Wissen auch nicht zu oft passieren.



Sonstiges:
Im Beipackzettel wird der regelmäßige Besuch beim Frauenarzt empfohlen; nicht nur wegen der Nebenwirkung Pilzinfektion z.B., sondern auch wegen der Gefahr, die natürlich geringer als 1% ist, trotz der regelmäßigen Einnahme schwanger zu sein.
Wie bei jeder anderen Pille auch, wird das Krebs- und Thromboserisiko für Raucher durch die Einnahme deutlich erhöht, gerade im fortgeschrittenen Alter, aber das muss wohl jeder für sich selber entscheiden...
Laut Beipackzettel ist die Verhütung ab der ersten Einnahme gegeben. Ich habs nicht ausprobiert :)
Wenn man die Pille absetzen möchte um schwanger zu werden ist das angeblich kein Problem: einfach die Packung aufbrauchen und nach der Periode ist der Weg frei. Von Entzugserscheinungen steht im Beipackzettel nichts, aber es soll sie, z.T. sogar in hohem Maße, geben.



Fazit:
Durch die relativ geringe Hormondosierung ist Monostep gerade für junge Mädchen geeignet. Die Nebenwirkungen finden sich bei jeder anderen Pille auch, inwiefern sie auftreten hängt natürlich von jedem selber ab. Eigentlich ist die Pille also empfehlenswert, doch wie gesagt, traten bei mir nach etwa 2 Jahren wieder Menstruationsbeschwerden ein. Wahrscheinlich kommt es auf einen Versuch an, die erste Packung bekommt man ja meistens eh vom Frauenarzt geschenkt und wenn man noch minderjährig ist, ist die Pille auch umsonst....

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