Wächter des Kreuzes (Taschenbuch) / Asensi Matilde Testbericht

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Erfahrungsbericht von T_Goose

Die Todsünden und ihre Prüfungen

Pro:

sehr spannende und fesselnde Story, die Charaktere, sehr realistisch

Kontra:

absolut gar nichts!

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Community. Auf meinem Weihnachtswunschzettel standen einige Bücher, von denen ich auch einige unter dem Weihnachtsbaum gefunden habe. Unter anderem befand sich darunter auch „Wächter des Kreuzes“ von Matilde Asensi, welches mich stark interessierte, da es von der Thematik auf den Beststeller „Illuminati“ von Dan Brown hinauslief. Da ich dieses Buch regelrecht verschlungen habe, wollte ich auch die Wächter des Kreuzes nicht allzu lange auf mich warten lassen.

.:: Das Buch ::.

Das Buch ist in Taschenbuchform. Die Wächter des Kreuzes ist im dtv Verlag erschienen und trägt im Original den Titel „El últimato Catón“. Übersetzt wurden die 639 Seiten aus dem spanischen von Silvia Schmid.

Das Buch hat einen recht schönen und geheimnisvollen Umschlag. Er ist in schwarz gehalten, und zeigt im unteren Drittel hellerleuchtete Torbögen, durch die ein dunkler Schatten huscht. Das ganze sieht recht geheimnisvoll aus. Darüber steht der Titel und der Name der Autorin.

Auf der Rückseite befinden sich ebenfalls noch die erleuchteten Torbögen und dazu eine kurze Inhaltsangabe.

Im Klappentext selbst gibt es nochmals eine genauere Inhaltsangabe, die sofort das Verlangen weckt, das Buch zu lesen. Auch ein Bild der Autorin Matilde Asensi und eine kurze Biographie ist vorhanden, so dass man sich etwas unter der Autorin vorstellen kann.

.:: Story ::.

Ottavia Salina ist Ordensschwester im Vatikan. Dort arbeitet sie als eine hoch anerkannte Paläographin im dortigen Geheimarchiv. Von der Außenwelt abgeschottet ist es ihre Aufgabe, geheime Schriften zu entschlüsseln, deuten und archivieren.

Eines Tages wird sie bei einem geheimnisvollen Todesfall zu Rate gezogen. Sie sollte sich ein Foto einer anfangs unbekannten Leiche anschauen, welche mit Tätowierungen übersäht ist. Bei einer genaueren Untersuchung stellt sich aber heraus, dass es sich bei den Tätowierungen um Kreuze und Buchstaben handelt, die das Wort STAUROS ergeben.

Ermittelt wird allerdings nicht von der Polizei, sondern von der Schweizer Garde, wobei Hauptmann Glauser-Röist das sagen hat. Es scheint nicht ganz klar zu sein, welches Interesse die Kirche an den Ermittlungen hat und auch Salina kann sich darauf keinen Reim machen. Da sie aber nicht weiter an den Ermittlungen teilhaben soll, stellt sie eigene Nachforschungen an und kommt schließlich auf die Lösung.

Sie setzt alles dran, weiter an den Ermittlungen teilzunehmen, auch wenn sie eine Frau ist. Da aber ihre Hilfe allein noch nicht genügt, wird ein weiterer Spezialist, der koptische Archäologe Farag Boswell hinzugezogen. Gemeinsam finden sie heraus, dass sie es mit Reliquienräubern zu tun haben, die Fragmente des heiligen Kreuzes stehlen. Bei den Räubern handelt es sich um die „Wächter des Kreuzes“, einer geheimen Bruderschaft.

Gemeinsam machen sich die drei auf die Suche nach der mysteriösen Bruderschaft und haben lediglich Dantes göttliche Komödie als Hinweis. Diese führen sie an sieben Schauplätze der Todsünden, deren Ziel es ist, diese zu bestehen. Ob sie das Rätsel um die Wächter des Kreuzes lösen können...

.:: Meinung ::.

Matilde Asensi hat es mit ihrem Buch geschafft, mich von Beginn an in ihren Bann zu ziehen, aus dem ich nicht mehr losgekommen bin. Schon gleich zu Beginn wird eine geheimnisvolle und mysteriöse Stimmung geschaffen, die das Buch bis zum Ende nicht mehr los wird. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und musste immer weiter lesen. Mit viel Spannung, aber auch abenteuerlichen Passagen, Nervenkitzel und Geschicklichkeit wird hier eine Geschichte erzählt, wie man es besser wohl kaum machen könnte.

Dabei liefert Asensi sehr viel Hintergrundwissen, zur Geschichte und Kirche. Das finde ich sehr interessant und wichtig zugleich, da ich mich mit den ganzen Geflogenheiten ja nicht unbedingt auskenne. Diese Informationen sind auch allesamt sehr verständlich und für jedermann zu gebrauchen.
Was dem Buch aber auch seinen Reiz gibt, ist die Interpretation der sieben Todsünden und ihre Buße. Man braucht schon sehr viel Phantasie, um sich diese vorzustellen. Doch die zu lösenden Rätsel werden detailliert beschrieben, so dass man sich wirklich sehr gut etwas darunter vorstellen kann. Auch die Auslegung von Dantes göttlicher Komödie finde ich sehr gelungen. Man hätte in dieser alten Schrift auch etwas völlig anderes finde können.

Die drei Hauptcharaktere werden dem Leser sehr gut nahe gebracht. Dabei fällt auf, dass sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Da ist Ottavia Salina, die für die Kirche lebt und sich zumindest am Anfang nur schwer von ihrer Berufung als Ordensschwester trennen kann. Sie hat es als Frau in der Gruppe nicht immer leicht. Besonders mit Hauptmann Glauser-Röist von der Schweizer Garde, macht es ihr mit seiner harten und kühlen Art nicht immer einfach. Für ihn gibt es einfach keine Pausen und Hindernisse, sondern nur eine erfolgreiche Mission. Farag Boswell liegt irgendwo zwischen den beiden und muss auch das eine oder andere Mal zwischen ihnen vermitteln.
Das es bei solch einer Konstellation natürlich zu Reibereien kommt, ist ganz logisch. Es ist aber sehr interessant zu lesen, wie sie die verschiedenen Situationen trotzdem meistern.

In dem Buch wird weniger erzählt, sondern mehr Wert auf zahlreiche Dialoge gelegt. Aber trotzdem bekommt man alles sehr gut mit und es wird logisch und detailliert erklärt. Auffällig ist dabei, dass die Geschichte aus der Sicht von Ordensschwester Ottavia Salian geschrieben ist, was zusätzlich recht interessant ist.

Faszinierend finde ich an dem Buch, dass es, obwohl es eine Fiktion ist, durchaus logisch klingt und Wirklichkeit sein könnte. Es ist jetzt nicht eine Stelle dabei, die ich für weit hergeholt halte, was dem Buch eine sehr hohe Glaubwürdigkeit verleiht. Und bei der verschwiegenen Kirche kann man sich ja nie wirklich sicher sein.

Das Buch ist bis zur letzten Seite spannend und kaum vorhersehbar. So gibt es eine Auflösung auch erst auf den letzten Seiten, was ich für ein zusätzlichen Pluspunkt halte. So macht das Lesen des Thrillers wirklich Spaß!


.:: Matilde Asensi ::.

Matilde Asensi wurde 1962 in Alicante geboren. Nach ihrem abgeschlossenen Journalismusstudium arbeitete für den Rundfunk und schrieb für diverse Printmedien. Mit ihrem ersten Buch „El salón de ámber“, welches 1999 erschien, machte sie auf sich aufmerksam. Bereits ein Jahr später erschien „Iacobus“ vergrößerte sie ihren Bekanntheitsgrad weiter und setzte sich auch in den oberen Plätzen der Bestsellerliste fest.

Mit die „Wächter der Kreuzes“ übertrumpfte sie diesen Erfolg und konnte auch den internationalen Durchbruch schaffen.

.:: Daten zum Buch ::.

Autor : Matilde Asensi
Titel : Wächter des Kreuzes ( Original : El últimato Catón )
Jahr : Original 2001, deutsche Übersetzung November 2004
Übersetzung : Silvia Schmid
Richtung : Thriller
Seiten : 639
Verlag : dtv
ISBN : 3-423-24429-1
Preis : Taschenbuch 14,50 €

.:: Fazit ::.

Mir „Wächter des Kreuzes“ ist Matilde Asensi ein wirklich sehr gutes Buch gelungen. Die Geschichte ist absolut logisch und sehr realistisch. Die einzelnen Charaktere sind liebevoll eingebracht und könnte unterschiedlicher kaum sein. Es macht aber großen Spaß, sie auf ihren Abenteuern und Prüfungen zu begleiten. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und konnte es nur sehr schwer aus der Hand legen. Wer auf Bücher wie „Illuminati“ steht, der ist hier genau an der richtigen Adresse.
Daher vergebe ich auch die vollen 5 Sterne und gebe euch eine klare Empfehlung!

Ich danke für eure Aufmerksamkeit

Ciao T_Goose

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