Obscure (PS2 Spiel) Testbericht

ab 15,65
Auf yopi.de gelistet seit 02/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Spielanleitung:  gut

Erfahrungsbericht von zitrol

High-School-Horror

Pro:

Spannende Spielatmosphäre, sympathische Helden, interessanter Kooperationsmodus, gute Steuerung und Grafik, gruselige Melodien und Soundeffekte

Kontra:

Die extrem niedrige Spieldauer ist eigentlich eine Frechheit, viele Ideen sind geklaut, der weitere Spielverlauf ist später vorherzusehen, Rätsel sind zu leicht

Empfehlung:

Ja

Lange habe ich mit mir gerungen, über was ich nach meiner längeren Pause denn nun schreiben soll und Ihr werdet es kaum glauben, ich habe mich für ein Videospiel entschieden. Ausgesucht habe ich mir einen Titel aus unserer Playstation2-Sammlung, der Name des Videospiels lautet „Obscure“ und es gehört meiner Ansicht nach zum Genre der Actionadventure. Der Schwerpunkt liegt bei diesem Abenteuer ganz eindeutig auf einer Horror-Atmosphäre, Ihr sollt bei diesem Spiel in ein gruseliges Ambiente eintauchen, in welchem Euch mehr als nur einmal ein Schauer über den Rücken laufen soll. Ohne gleich am Anfang zuviel vorwegnehmen zu wollen, kann ich Euch versichern, dass dies tatsächlich öfters der Fall sein dürfte, mir erging es jedenfalls so, die nahe Verwandtschaft mit „Silent Hill“ ist schon nach ziemlich kurzer Zeit unübersehbar. Für mich stellt „Obscure“ ein durchaus interessantes und auf jeden Fall erwähnenswertes Videospiel dar, als einen echten Hit möchte ich es allerdings zumindest nicht ganz bezeichnen und dies aus mehreren Gründen...


VERSIONEN, PREIS

Soweit ich weiß, gab es zu diesem Videospiel keine direkten Vorgänger, mir ist zumindest in der Vergangenheit keines auf irgendeinem System in Erinnerung geblieben, insofern möchte ich schon von einer Art „Premiere“ reden. Allerdings muss ich ganz deutlich sagen, dass die Spielidee ganz sicher nicht neu ist und einige Dinge erinnern stark an Videospielhits aus der Vergangenheit, so zum Beispiel das schon erwähnte „Silent Hill“ oder auch „Resident Evil“. Wer ein großer Fan jener Spiele ist, sollte sich „Obscure“ auf jeden Fall ganz genau anschauen, ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Horror-Adventure für solche von großem Interesse ist. Jedenfalls ist „Obscure“ irgendwann im Sommer 2004 erschienen und zwar sowohl für die Playstation 2 als auch für Microsofts Spielkonsole, nämlich die X-Box. Gekauft habe ich dieses Spiel vor wenigen Monaten, im Spätherbst, es hat mich 25€ gekostet und mittlerweile habt Ihr bestimmt auch mit nur 20€ Glück, was ich doch ziemlich günstig finde, da „Obscure“ ja nun wirklich nicht schon ewig auf dem Markt ist. Zudem handelt es sich um eine lupenreine deutsche Pal-Version, was bedeutet, dass Ihr ohne langes Drumherum oder eventuelle Umbauten die DVD einfach in Eure Playstation 2 einlegen könnt. Die Umsetzung vom Original auf unsere europäische Norm ist überraschend gut gelungen, das ist ja auch heute immer noch keine Selbstverständlichkeit, Ihr müsst weder dicke schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand betrachten noch sind mir irgendwelche Einbußen im Hinblick auf die Spielgeschwindigkeit aufgefallen. Sehr erfreulich ist auch, dass wir es hier sowohl mit deutschen Bildschirmtexten als auch mit einer deutschen Sprachausgabe zu tun haben, somit kann ich zumindest in diesem Punkt überhaupt nichts zu meckern finden, sehr schön.


GESCHICHTE

Nun komme ich aber auch endlich zur eigentlichen Handlung dieses Spiels, worum geht es also in diesem Horror-Action-Adventure? Schauplatz der Geschichte ist zunächst eine amerikanische Highschool, wobei in den letzten Jahren auf dem Schulgelände immer öfter sehr merkwürdige Dinge passieren. Im Mittelpunkt der Geschichte an der Leafmore High stehen fünf junge Helden und zwar handelt es sich hierbei um die Schüler Shannon, Ashley, Josh, Stan und Kenny. Schon seit Monaten merkten die Schüler, dass irgendetwas an ihrer Schule nicht mit rechten Dingen zugeht, doch so richtig erklären konnten sie sich das Ganze bislang nicht. Eines Tages verschwindet allerdings urplötzlich der Basketball-Jungstar Kenny, dessen Rolle wir kurz im Intro übernahmen und mit dem wir uns mit den ersten Steuerungselementen vertraut machten. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an welchem den mysteriösen Umständen unbedingt auf den Grund gegangen werden muss, schließlich ist Kenny der Bruder von Shannon und der Freund von Ashley. Als die kleine Schülergruppe am Tage kurz nach Schulschluss auch noch unglücklicherweise vom Hausmeister eingesperrt wird, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als den Geheimnissen auf die Spur zu kommen, sie machen sich unverzüglich auf eine spannende Erkundungstour durch das riesige Schulgelände. Noch mysteriöser wird das Ganze, als auf einer Wand einer Toilette etwas von außerirdischen Monstern geschrieben steht, welche allerdings mit Menschen zu kooperieren scheinen. Unsere Helden erwartet jedenfalls eine hochdramatische Nacht, das Gruselabenteuer kann nun also endgültig beginnen, wobei Vergleiche mit den bekannten Teenie-Horror-Kinofilmen wie „Scary Movie“ oder „Scream“ meiner Meinung nach durchaus angebracht sind bzw. das Szenario ganz bewusst so gewählt wurde...

Kurz noch ein paar Worte zu den einzelnen Hauptfiguren an sich: Kenny ist, wie schon erwähnt, ein Star an seiner Schule, er hat ein großes Talent, was das Basketballspielen angeht, verfügt in erster Linie über eine gesunde Physis, als Albert Einstein würde ich ihn hingegen nicht unbedingt bezeichnen. Shannon ist seine Schwester, wirkt immer supergestylt und scheint ein auffällig intelligentes Mädchen zu sein. Ashley spielt die Rolle einer attraktiven jungen Frau, die „selbstverständlich“ auch modelt und insofern „super“ zu Kenny passt, ein paar Klischees müssen eben auch sein. Dann haben wir noch den manchmal etwas nervigen Josh, der als engagierter Schulzeitungsredakteur tätig ist und chronisch neugierig ist, dafür aber auch über eine gute Spürnase verfügt. Und schließlich gibt es auch noch Stanley oder auch Stan genannt, den hätte ich fast noch vergessen. Er verfügt zweifellos über kriminelle Energie, ist Drogen nicht abgeneigt und so eine Art Spaßvogel denke ich, jedenfalls ist das Knacken von Schlössern für ihn selten ein Problem. Schon nach kurzer Zeit werden die Nerven dieser Schülergruppe aufs Äußerste strapaziert, denn es wird von nun an sehr häufig die unangenehme Bekanntschaft mit ekligen Monstern in einer typischen dunklen und dreckigen Spielatmosphäre gemacht, wobei die individuellen Fähigkeiten jeder einzelnen eben erwähnten Spielfigur durchaus Sinn machen, doch dazu erzähle ich Euch später an anderer Stelle mehr...


SPIELVERLAUF, SPIELDAUER

Zur Verfügung stehen uns nunmehr nur noch Shannon, Ashley und Josh, der erste Treffpunkt der verständlicherweise stark irritierten Schüler ist die Kantine, in welcher wir nun eingreifen und uns zunächst einmal für zwei Spielfiguren entscheiden müssen. Sehr interessant und ganz sicher auch eine Stärke dieses Spiels ist nämlich der Kooperationsmodus, was bedeutet, dass wir zu keinem Zeitpunkt mit einer Figur ganz alleine unterwegs sind, stets folgt und der zweite andere Charakter, welchen wir ja ebenfalls ausgewählt haben. Zusätzlich könnt Ihr dem zweiten Charakter bestimmte Kommandos erteilen, so zum Beispiel, dass dieser warten bzw. etwas zurückbleiben oder uns in besonders heiklen Situationen automatisch zu Hilfe eilen soll. Interessant ist dabei nicht nur, dass wir auf Wunsch beliebig oft zwischen den beiden ausgewählten Charakteren hin- und herwechseln können, sondern zudem jederzeit auch ein zweiter menschlicher Mitspieler miteinsteigen kann, um selber die Rolle der Hauptperson übernehmen zu können, dieser muss nämlich nur die Start-Taste eines zweiten Controllers drücken und schon ist er bzw. schon ist sie mit von der Partie. Das ist natürlich große Klasse, so fand ich es zumindest und ist ganz klar als Pluspunkt, was den Spielverlauf angeht, zu werten.

Das riesige Schulgelände ist ziemlich übersichtlich aufgeteilt, es gibt die Abschnitte Kantine, Krankenstation, Bibliothek, Klassenzimmer, Sporthalle, Wohnheim und Theater, ich hoffe, ich habe jetzt keine Stelle ausgelassen. Natürlich habt Ihr zu Beginn des Abenteuers zu den meisten Orten noch keinen Zugang, diese Gebiete müsst Ihr Euch erst freispielen. Dafür ist erforderlich, dass Ihr einen entsprechenden Schlüssel ausfindig macht, wobei Ihr im weiteren Verlauf des Spiels öfter einmal wieder an alte Orte zurückkehren müsst, denn manchmal habt Ihr sehr interessante neue Informationen erhalten, die das erforderlich machen und außerdem kommt dadurch nach und nach Licht ins Dunkel, was die mysteriösen Umstände bzw. zu lüftenden Geheimnisse angeht. Auf unseren Erkundungstouren treffen wir dann zwangsläufig auf viele Monster, die zumeist ein sehr zombieartiges Aussehen haben. Doch nicht nur das Eliminieren dieser Feinde spielt eine Rolle in „Obscure“ sondern insbesondere auch das Entdecken wichtiger Briefe, Tagebucheinträge oder Videobänder, die uns in der Geschichte weiter voranbringen. Des Weiteren finden wir merkwürdige Käfige und Hinweise, welche sich mit dem verschollenen Zwillingsbruder des Direktors befassen und außerdem auf sehr obskure Experimente schließen lassen, hier wird im Übrigen wohl der Grund für den Titel dieses Spiels liegen, denke ich.

Damit es auf die Dauer auch nicht allzu langweilig wird, lockern einige eingespielte Zwischensequenzen den Spielverlauf etwas auf und sorgen durch die durchaus gelungene Präsentation auch für die entsprechend gruselige Spielatmosphäre. Rätsel gibt es natürlich auch, solche gehören in einem Actionadventure ja praktisch zur Grundausstattung, doch besonders viele Kopfschmerzen werden Euch diese leider nicht bereiten. Egal ob Ihr Euch selber als Einsteiger, Fortgeschrittener oder Profi betrachtet, einen besonderen Tiefgang haben die uns gestellten Aufgaben ganz sicher nicht, zudem wiederholen sich diese „Missionen“ dann im weiteren Verlauf auch noch, was ich etwas schade fand. Zumeist handelt es sich nämlich um Aufgaben wie „findet den Schlüssel zum nächsten Gebiet“ oder „entziffert den Code für ein Schloss“ oder Ähnliches. Hier ist uns Shannon stets eine echte Hilfe, solltet Ihr wirklich einmal der Verzweiflung nahe sein und wirklich nicht mehr weiterkommen, denn dieses kluge Mädchen hat eigentlich immer gute Ideen, ziemlich schnell, ja eigentlich zu schnell, seid Ihr dann jeweils am Ziel. Zwar gibt es daher keine frustrierenden Passagen, an denen man ewig festhängt, aber so einfach sollte uns das Lösen dieser „Rätsel“ dann doch eigentlich nicht gemacht werden, das finde ich jedenfalls.

Was ich hingegen sehr angenehm fand, war das Vorhandensein der Karte, welche dafür sorgt, dass wir uns eigentlich nie verlaufen dürften und uns nicht irgendwo ewig verfransen beziehungsweise völlig orientierungslos über das Schulgelände laufen. In dieser übersichtlichen Karte wird alles Wesentliche eingezeichnet, so zum Beispiel der Standort, wo wir uns also gerade aufhalten, der Zielort und die bislang verschlossenen Türen, die mit einem „X“ gekennzeichnet sind. Etwas ungewöhnlich aber dadurch nicht unbedingt schlecht ist die Tatsache, dass Ihr Euch immer das Portrait in der entsprechenden Schülerakte anschauen müsst, um zu erfahren wie es denn genau mit dem Gesundheitszustand der jeweiligen Spielfigur aussieht. Je nachdem wie blutverschmiert die Akte aussieht lässt sich „erahnen“ wie nahe der Charakter dem Tode ist. Jede Figur verfügt außerdem über Spezialtalente, so hält uns beispielsweise Josh stets auf dem laufenden, ob in einem Raum noch etwas Wichtiges vorhanden ist, Stanley knackt „brav“ seine Schlösser und Ashley und Shannon haben oft wertvolle Tipps parat und verfügen sogar über individuelle Angriffsmanöver.

Auch die Speicherfunktion ist hier in „Obscure“ etwas ungewöhnlich, denn es gibt in dieser Hinsicht keine festen Standorte sondern Ihr könnt überall und jederzeit speichern, vorausgesetzt Ihr verfügt über einen entsprechenden Vorrat an CDs, welche Ihr fleißig auf den Erkundungen zwischendurch aufsammeln solltet. Selbstverständlich müsst Ihr Euch auch nicht mit bloßer Hand gegen die Monster zur Wehr setzen, Ihr sammelt während des Abenteuers außerdem natürlich auch zahlreiche Gegenstände, darunter natürlich auch Waffen ein. Baseballschläger oder Eisenstangen lassen sich dabei sehr gut als Schlaginstrument gebrauchen, doch auch Schusswaffen werdet Ihr in Euren Besitz nehmen. Dabei gibt es sogar die Möglichkeit, bestimmte Gegenstände miteinander zu verbinden, so zum Beispiel die Taschenlampe mit einem Klebeband an die Pistole, einen Revolver oder an eine „gute alte“ Schrotflinte zu binden, was auf jeden Fall Sinn macht, denn mehr als einen Gegenstand könnt Ihr nicht gleichzeitig bedienen. Denn leuchtet Ihr ohne Waffe im Dunkeln oder andersherum schießt Ihr ohne Licht einfach in die Dunkelheit hinein, ist das natürlich weitaus weniger effektiv. Denn nach etwas 2 Stunden Spielzeit wird es dunkel an der Leafmore High, die Nacht bricht herein...

Einen ganz großen Negativpunkt muss ich nun aber leider doch erwähnen, so hochinteressant sich das Spielgeschehen auch anhören mag. Der Spielumfang ist fast schon unverschämt gering, ja im Grunde eine echte Dreistigkeit. Zumindest was den damaligen Kaufpreis von circa 60€ angeht, kann ich wirklich nur von einem extrem miserablen Preisleistungsverhältnis sprechen. Denn in weniger als zehn Stunden seid Ihr ganz sicher durch mit diesem Spiel, was eigentlich überhaupt nicht wahr sein kann, aber leider tatsächlich so der Fall ist. Da ist es meiner Meinung nach auch nur ein sehr schwacher Trost, dass Ihr nach dem erstmaligen Durchspielen Extrawaffen, Bonuskostüme für das erneute Angehen dieses Abenteuers sowie nettgemeinte Zusatzvideos zur Musik und dem Making Of dieses Videospiels bekommt, meiner Ansicht nach ist das einfach nur schwach, da kann und will ich auch überhaupt nichts beschönigen. Allein dieser Punkt wiegt derart schwer, dass eine deutliche Abwertung dieses Videospiels unbedingt erfolgen muss, leider...


SCHWIERIGKEITSGRAD, STEUERUNG, PERSPEKTIVE

Zum Schwierigkeitsgrad gibt es nicht allzu viel zu sagen, denn es stehen uns drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die wie so üblich in „leicht“, „normal“ und „schwer“ unterteilt sind, für jeden von Euch ist also etwas dabei, ich jedenfalls entschied mich für „normal“ wie es wohl auch die Meisten von Euch zunächst einmal tun werden. Da die Rätsel wie schon angesprochen nicht besonders fordernd sind und sich auch die Monster nicht als superintelligent erweisen, sollten auch ruhig Anfänger den mittleren Schwierigkeitsgrad anwählen oder von mir aus auch nicht, denn angesichts der von mir eben erwähnten unverschämt kurzen Spielzeit können zumindest Fans dieses Spiels sicherlich alle drei Schwierigkeitsgrade hintereinander durchspielen, dann, aber auch nur dann stimmt es halbwegs mit der Spieldauer.

Was die Steuerung angeht, so ist diese zum Glück sehr gut gelungen, hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet. Mit dem linken Analogstick steuert Ihr die Spielfigur beziehungsweise lauft Ihr mit dieser durch die Gegend und mit dem rechten Stick justiert Ihr Eure Waffe oder die Taschenlampe oder am Besten beide Sachen auf einmal. Darüberhinaus lässt sich die Laufgeschwindigkeit der Figur beeinflussen, das Licht der Taschenlampe lässt sich sogar kurzzeitig verstärken und auch das Anvisieren der Monster dürfte Euch schon nach sehr kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergegangen sein, hier sehe ich also überhaupt keine Probleme.

Die Kameraperspektive ist gerade bei solchen Spielen öfter für mich ein echtes Problem gewesen, oft verlor ich phasenweise den Überblick oder mir wurde geradezu schwindlig, doch erfreulicherweise passiert das hier bei „Obscure“ ziemlich selten. Das liegt in erster Linie daran, dass die Kamera fest an einer Person „montiert“ ist, was bedeutet, dass die Kamera praktisch immer an einer der beiden Akteure festgemacht ist. Probleme entstehen dabei eigentlich nicht, denn da ja nie ein einzelner Charakter alleine in den nächsten Raum gehen kann und somit zu zweit immer ein Zimmer nach dem anderen erforscht wird, bleibt Ihr in perspektivischer Hinsicht immer voll auf der Höhe, schließlich könnt Ihr immer zwischen den beiden Helden hin- und herschalten oder der zweite Charakter wird einfach beim Betreten des nächsten Raumes durch die erste Figur quasi „hinzugebeamt“. Das hört sich jetzt vielleicht etwas kompliziert an, ist es aber nicht. Bemerkenswert und in meinen Augen auch besonders wichtig ist das Anvisieren der Zombies mit der R1-Taste, wobei Ihr dann zusätzlich mit der Kreistaste auch noch zwischen den einzelnen Feinden hin- und herwechseln könnt. Somit entsteht nur äußerst selten ein unübersichtliches Chaos, selten bricht Hektik aus, was dem Spielverlauf natürlich gut tut...


GRAFIK

Zwar reißt mich die optische Aufmachung von „Obscure“ jetzt nicht unbedingt vom Hocker, gut ist sie aber trotzdem, Herausragendes wird uns allerdings nicht geboten, das muss ich ehrlich zugeben. Erst einmal positiv ist es, dass die Pal-Anpassung sehr gut gelungen ist, somit gibt es keine blöden schwarzen Balken am Bildschirm und auch das Spieltempo ist richtig flott, die Grafik bleibt fast immer flüssig, nur ganz selten ruckelt es einmal, dann aber doch störend, speziell wenn sich viele „Gestalten“ auf einmal auf dem Bildschirm tummeln. Das Szenario soll natürlich besonders düster und eklig wirken, dementsprechend fallen auch die Farbtöne aus, wobei die Hintergründe ruhig etwas detailreicher hätten ausfallen können, auch die Monster sehen nicht immer danach aus, als müssten sie einen Grafik-Oscar bekommen, zwar sind sie nicht extrem pixelig gezeichnet, doch mir überwiegend doch deutlich zu grob animiert. Gefallen haben mir hingegen die Animationen unserer Helden, diese sind ebenso gut gelungen wie manch wirklich gut in Szene gesetzte Spezialeffekte wie zum Beispiel teilweise die Lichtstrahlen in den Räumen oder Spiegelungen auf den Böden. Alles in allem möchte ich von einer soliden guten Grafik sprechen, aber keinesfalls mehr.


MUSIK

Die musikalische Untermalung schätze ich, was ihre Qualität angeht, ähnlich ein wie die Grafik, sie ist gut, passt eigentlich immer zur jeweiligen Spielsituation, kann mich aber nicht restlos begeistern. Natürlich dominieren hier gruselige Horror-Klänge, das war ja auch nicht anders zu erwarten gewesen, einige Begleitmelodien klingen wirklich „schön schräg“ und irgendwie auf eine unheimliche Weise verzerrt und genau das war ja auch Sinn der Sache. Kennern wird der Name „ProLogic2“ sicherlich etwas sagen, mir allerdings weniger, jedenfalls ist eine solche Unterstützung möglich, was eine noch höhere Qualität des Sounds garantieren soll. Sehr schöne Chorgesänge, die teilweise wirklich unter die Haut gehen, sind mir gut in Erinnerung geblieben, mindestens genauso gut fand ich allerdings die Soundeffekte wie zum Beispiel die Geräusche herunterfallender Kisten oder ein deutlich hörbares gequältes Stöhnen und Röcheln. Wie schon erwähnt, gibt es hier in „Obscure“ auch eine deutsche Synchronisation, tatsächlich ist die deutsche Sprachausgabe gut gelungen, die Stimmen der Synchronsprecher sind meiner Meinung nach gut gewählt und nur ganz selten wirkt die Übersetzung etwas merkwürdig.


MEIN FAZIT

Wer bis hierhin wirklich durchgehalten haben sollte, dem ist klar, dass mein Gesamtfazit nur positiv ausfallen kann, denn trotz einiger weniger Negativpunkte überwiegen die positiven Elemente ganz eindeutig. Natürlich sind einige Spielelemente von Kinofilmen und älteren Videospielen geklaut worden, aber das stört mich weniger, denn wahnsinnig neue Spielideen erwarte ich bei einem Horror-Adventure eigentlich auch gar nicht. Die Gruselatmosphäre hat auf jeden Fall ihren Reiz und die Heldengruppe wirkt im Großen und Ganzen doch sympathisch, was ja auch nicht gerade unwichtig ist. Die Optik ist gut gelungen, sie ist zwar nicht sonderlich spektakulär aber noch völlig okay, ebenso haben mir einige Hintergrundmelodien und ganz besonders vereinzelte Soundeffekte gut gefallen. Abgesehen von ein paar Momenten, in denen die Grafik etwas zu kämpfen hat und auch die Kamera nicht immer voll auf der Höhe ist, geht das Ganze doch relativ reibungslos über die Bühne. Besonders hervorzuheben ist die sehr interessante Geschichte, auch wenn diese hier in „Obscure“ sicherlich nicht völlig neu erfunden wurde, das war mir egal. Etwas negativer ist es dann schon vielmehr, dass die Handlung an sich doch sehr vorhersehbar entwickelt, große Überraschungen oder plötzliche Wendungen in der Geschichte sind absolute Mangelware. Das Schlimmste an diesem Videospiel für die Sony Playstation 2 ist aber auf jeden Fall die katastrophal kurze Spieldauer, über die auch die Bonusgegenstände am Ende des Spiels ganz sicher nicht hinwegtrösten können. Nur absolute Fans solcher Spiele werden dieses Spiel mit den dann erhaltenen neuen Kostümen und Extrawaffen noch einmal angehen, ein zweites Durchspielen kann ich Euch aber durchaus empfehlen, das war es dann aber auch, leider. Von größerer Bedeutung ist es da, dass der Preis mittlerweile doch angenehm niedrig ist, ansonsten hätte ich in meiner Gesamtbewertung wahrscheinlich noch mehr „nach unten“ gehen müssen. Weitere Pluspunkte hat dieses Videospiel aber natürlich auch noch vorzuweisen, denn „immerhin“ fand ich den Kooperationsmodus sehr interessant und die Spielatmosphäre zog mich zweifellos schon sehr schnell in ihren Bann, das will ich auch auf gar keinen Fall leugnen. Schließlich ist es dann so wie bei vielen bemerkenswerten Videospielen, ein bisschen mehr hiervon und an anderer Stelle noch ein bisschen mehr davon und es hätte sich um einen Riesen-Hit gehandelt, so aber kann ich dieses Horrorabenteuerspiel zwar ganz klar empfehlen und es eindeutig als „gut“ einschätzen, zu mehr hat es dann aber leider doch nicht gereicht.

98 Bewertungen, 17 Kommentare

  • tommi36

    03.11.2007, 18:26 Uhr von tommi36
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse bericht! weiter so!

  • Binki

    20.03.2007, 09:40 Uhr von Binki
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Binki

  • panico

    15.03.2007, 19:27 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg panico:-)

  • anonym

    14.03.2007, 19:51 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Biggi :-)

  • anonym

    19.11.2006, 00:20 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    nee, sowas muss es nicht unbedingt sein

  • tanja2003

    06.11.2006, 21:30 Uhr von tanja2003
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~~~ sh ~~~

  • anonym

    06.11.2006, 19:01 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • campimo

    06.11.2006, 16:26 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, lsz u lg

  • anonym

    06.11.2006, 12:05 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß :-)) Marianne

  • hope1

    06.11.2006, 11:12 Uhr von hope1
    Bewertung: sehr hilfreich

    oooh, nichts fuer mich, aber sehr guter Bericht!

  • bigmama

    08.07.2006, 17:08 Uhr von bigmama
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Anett

  • anonym

    31.03.2006, 15:12 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    *sh* Lg, Christina :-)

  • Baby1

    24.02.2006, 22:06 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht LG Anita

  • Liroy

    29.01.2006, 00:37 Uhr von Liroy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr Hilfreich dein Bericht

  • Lotosblüte

    28.01.2006, 19:12 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. <br/>lg

  • kakaue

    22.01.2006, 23:16 Uhr von kakaue
    Bewertung: sehr hilfreich

    noch nie davon gehört, hört sich aber gut an das game sh lg chris

  • Volker111

    20.01.2005, 23:42 Uhr von Volker111
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wo ist der Knopf zum b.h. ? ;-))