Audio Video Foto Bild Testbericht

Audio-video-foto-bild
ab 62,57
Auf yopi.de gelistet seit 01/2004
Summe aller Bewertungen
  • Informationsgehalt:  gut
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  gut
  • Qualität der Bilder und Fotos:  gut
  • Unterhaltungswert:  gut

Erfahrungsbericht von t_durden

Bild bildet...oder etwas nicht!?

3
  • Informationsgehalt:  schlecht
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  schlecht
  • Qualität der Bilder und Fotos:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

BILD dir deine Meinung oder BILD(e) sie dir nicht! Zumindest gibts nen Film für fast umsonst!


Inhalt
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Cover
Das Heft
Gestaltung
Inhalt
Die DVD
Preis
Fazit


:: Cover ::

Da halte ich nun die zweite Ausgabe in den Händen und was fällt auf. Sie unterscheidet sich äußerlich nicht im geringsten von dem Erfolgsblatt ComputerBild. Das Cover ist bunt, viele Bildchen lassen das Auge wandern und nicht zur Ruhe kommen. Man weiß im Grunde gar nicht wo man seinen Blick für einen Moment verweilen lassen möchte.

Knallig in der Mitte des Logos am Kopfs des Covers prangert das Bild Logo samt dem schwarzen Schriftzug „Audio Video Foto“. Eigentlich sollte einen das schon abschrecken das Heft zu kaufen. Zumindest wenn man „Audio Video und Foto“ ernst nimmt, wäre da nicht direkt unter dem Logo der dicke Hinweise auf die Heft DVD. Ausgabe 1 enthielt den vorzüglichen Thriller „The Fan“ und Heft Nummer 2 bringt den Horrorfilm „Sleepy Hollow“ mit.

Weitere Punkte des Covers sind Hinweise auf im Heft enthaltene Tests (10 Videoprojektoren, 10 digitale Fotoapparate, 8 digitale Sat-Receiver, 10 Heimkino Lautsprecher, 10 DVD Spieler und DVD-Recorder mit Festplatte). Daneben gibt es scheinbar noch einige Kritiken zu DVDs und Musik-CDs und ein paar Tipps. Was es damit genau auf sicht hat werde ich später genauer beschreiben.


:: Das Heft ::

Genau wie die ComputerBild ist das Heft größer als normale Zeitschriften und auf sehr dünnem Papier gedruckt. Einzig das Cover gibt dem Magazin etwas Stabilität und Form. 140 Seiten umfasst die zweite Ausgabe und ist damit dünner geworden als die Nummer 1. Dafür enthält es aber auch weniger Werbung und ist im Preis um 1,30 EUR gestiegen und kostet jetzt 3,30. Was aber immer noch günstig ist, wenn man bedenkt, dass eine Heft DVD gleich mit dabei ist.

Audio Video Foto Bild (nachfolgend nur noch AVFB von mir genannt) teilt sich in 7 sieben Bereiche ein, die idiotensicher farblich gekennzeichnet sind. Den größten Teil nehmen dabei die Vergleichs- und Einzeltests in einem dunklen blau ein. In Signalrot sind Neuheiten in der Kategorie „Brandneu“ gekennzeichnet, grün steht für die Heft-DVD, gelb und orange sind die Film- und Musikkritiken und schließlich der Service- und Editorialbereich erstrahlt in einem dezenten blau.
Was sofort auffällt ist, dass die farbliche Unterteilung selbst bei Headlines und Wertungskästen übernommen worden ist. Zusätzlich deutet ein farbiger Seitenrand samt Schriftzug den Bereich an.

Erfreulich ist wie oben schon erwähnt, dass sich die Werbung in Grenzen hält. Es ist zwar immer noch genügend vorhanden (mit Coverrückseite 45 Seiten), aber man kann damit leben. Leider scheinen sich Heftmacher und Werbende nicht über die Zielgruppe nicht einig zu sein. Bei angebotenen Produkten von teils 10.000 EUR und mehr, finde ich geht dies an der Zeilgruppe komplett vorbei.
Was ich persönlich aber schlimmer finde ist das dünne Papier auf dem die AVFB gedruckt ist. Mitunter überblättert man ganze Seiten, weil diese auch noch zusammenpappen bzw. man einfach nicht spürt ob man nun eine oder gleich 3 Blätter in der Hand hält.


:: Gestaltung ::

AVFB ist bunt, bunter am buntesten und begeht fast jeden Typografie- und Gestaltungsfehler, aber scheinbar ist es genau das, was die Zielgruppe möchte. Alles wirkt sie bunt und etwas billig in meinem Augen. Zumal einige der Unterteilungen der Übersicht nicht gerade gut tun. Wie schon beim Cover fehlt dem Auge auch dieses Mal ein Ruhepol bzw. Fixpunkt wo es zur Ruhe kommen kann. Bei manchen Seiten gleitet der Blick über die beiden Blätter, aber man kann sich nicht richtig orientieren. Hier sollte, so finde ich, unbedingt nachgebessert werden. Da aber scheinbar das Konzept schon bei der ComputerBild funktioniert, bezweifle ich das sich hier was tun wird.

Am unteren Rand der Seite recht bzw. links befindet sich die Seitenzahl, in der Mitte noch einmal als Hilfe der Titel der Zeitschrift samt Ausgabennummer. Wozu das notwendig ist wird mir zwar auch nach mehrmaligem durchblättern nicht klar, denn ich weiß doch was für ein Magazin ich in den Händen halte, aber es steht eben da. Am äußeren Seitenrand befindet sich zusätzlich noch ein farbiger Balken der einem der sieben Bereiche des Hefts entspricht. So findet man beim schnellen Blättern mit dem Daumen direkt die Kategorie die man sucht.

Ich möchte noch auf einige weitere Gestaltungsmerkmale eingehen. So werden bei den Testberichten die einzelnen Geräte von einem farbigen Rahmen umgeben. Besonders hervorstehen dabei der AVFB Testsieger. Deren Kasten ist anstatt weiß mit einem dezenten blau hinterlegt. Das empfinde ich an sich sehr gut. Was mir dagegen wieder gar nicht gefällt ist das Ampelsystem der farblichen Kennzeichnung der Ergebnisse. Sei es nun in den Testkästen wo Wörter wie „befriedigend“ gelb oder „ungenügend“ rot unterlegt sind oder aber bei der Testergebnisstabelle die Markierung der Testnoten. Es wirkt alles unübersichtlich und etwas zu bunt, zumal die Ampelfarben beim besten Willen nicht zum Pastellblau passen. Noch schlimmer sind aber in diesem Zusammenhang die Mess- & Hörergebnistabellen. Diese wurden von 10 Geräten auf genau eine Seite gequetscht und so schwach gedruckt, dass eigentlich bei 20 Zentimeter Entfernung schon alles zu einem schwarzen Brei zusammenläuft. AVFB sollte vielleicht seinen Ausgaben eine Lupe beilegen wenn sie es noch etwas kleiner machen wollen….


:: Inhalt ::

Ich neige dazu zu sagen, dass nicht einmal Anfänger wirklich etwas mit dem Inhalt anfangen können. Im Grunde ist das ganze Heft wirklich nur für blutige Anfänger geschrieben. Jeder der auch nur für 5 Cent Ahnung hat, wird sich bei 50% der Artikel langweilen. Ganz zu schweigen von Fortgeschrittenen, die eigentlich nichts mehr aus dem Heft rausholen können. Selbst die Tests sind dafür nur bedingt geeignet, denn teilweise scheinen sie sehr oberflächlich bzw. in eine Richtung weisend zu sein.

Bandneu
Ist die erste Kategorie und befasst sich mit aktuellen neuen technischen Spielereien. Das Ganze ist ein bunter Mix ohne das eine klare Linie erkennbar wird. Am unteren Rand befindet sich auf jeder Seite ein Infokasten der selbst absoluten Laien erklärt was USB Stecker oder Speicherkarten sind. Schief gehen kann da jedenfalls nix. Alle anderen werden eher über dieses kindliche „and die Hand nehmen“ schmunzeln. Eines der großen Themen dieser Ausgabe war übrigens HDTV bei dem sich schon einige Fehler bezüglich der Bildformate eingeschlichen haben.

Tests
Die Tests machen den Großteil des Magazins aus. Diesen Monat werden unter anderem 10 DVD-Spieler einem Vergleichstest unterzogen. Zu Beginn des Tests werden mir unverständliche Dinge wie der „Ein-/Aus-Schalter“ (!) anhand eines beispielhaften Bildes eines DVD-Players erklärt. Weitere Hinweise finden sich zu so trivialen Knöpfen wie den Standardbedienelementen (Play, Pause , Stopp, usw.). Ich wage einmal zu behaupten, dass seit wir den Kassettenrecorder haben, selbst der absolute Techniklaie einen Playknopf vom Stoppknopf unterscheiden kann. Aber wie gesagt: idiotensicher erklärt AVFB auch noch so unwichtige Kleinigkeiten. Die Tests an sich sind eher mäßig gestaltet. Jeder Player wird in einem winzigen Kasten mit durchschnittlich 60 Wörtern kurz erklärt. Den Rest muss sich der Laie, den das Heft ja wohl anspricht, aus den Wertungskästen holen und genau dort werden dann auch Begriffe benutzt die vorher nicht erklärt wurden bzw. Informationen geben die diesen nun wirklich überhaupt nicht interessieren, was den ganzen Test zu einer Farce verkommen lässt!

Heft-DVD
Diese wird ausführlich auf 2 Seiten mit ein paar Bildern beschrieben und der Film gleich auch einer Wertung unterzogen. Diese werde ich exemplarisch auch gleich für die Filmkritiken heranziehen (eigentlich sind es DVD-Tests, aber es gibt auch ein paar Kinokritiken, insofern stimmt es dann doch wieder fast).

Bis auf die „DVD des Monats“ ist die Vorstellung der Sleepy Hollow DVD auch gleich der ausführlichste Test im gesamten Heft. Wie schon bei den Hardware-Tests werden auch die DVDs nur einer Kurzkritik unterzogen die man sich auch hätte sparen können.
Am Ende jedes Tests steht dann der eigentliche Wertungskasten. Uns begegnet einmal mehr das berühmte Ampelsystem. Dieses mal wird es aber für die prozentuale Verteilung der Filminhalte (Action, Erotik,…) verwendet. Ein kleiner roter Balken steht dabei für wenig Inhalt und entsprechend ein langer grüner für viel. In sechs Kategorien wird dabei unterschieden: Action, Humor, Spannung, Erotik, Dialog und Sonstiges. Im Grunde zwar keine schlechte Idee jedem Leser Informationen über die verschiedenen Inhalte zugeben. Mir ist allerdings bis heute nicht klar geworden was a.) alles unter „Sonstiges“ fällt und b.) wie darf ich eine Erotikwertung von 4% verstehen (bezogen auf Sleepy Hollow)? Allgemein sind prozentuale Angaben so sinnvoll wie scheinbar das ganze Magazin – sie sind nicht zu gebrauchen! Daneben findet sich noch eine kleine Liste der wichtigsten Informationen (Länger, Darsteller, usw.). Für AVFB ein scheinbar ganz besonders wichtiges Anliegen ist das Bildformat bzw. wie man jedem Leser deutlich machen kann was unter Breitbild, 1.85:1, 2.35:1 oder 4:3 und 16:9 zu verstehen ist. Deshalb werden zur jedem Test 2 Symbole abgedruckt, die stellvertretend für die beiden TV-Formate 4:3 und 16:9 stehen. Ein 16:9 und ein 4:3 Fernseher. Je nach Bildformat hat das eine oder andere schwarze Balken. Da das aber scheinbar noch nicht reicht oder man auf der sicheren Seite sein wollte, wird darunter noch mal „mit Balken“ oder „ohne Balken“ geschrieben. Denn Sinn und Zweck möchte ich jetzt nicht beurteilen die Zielgruppe scheint dies jedenfalls zu brauchen!

Filmkritik
Diese habe ich schon im Heft-DVD Abschnitt weiter oben beschrieben!

Musikkritik
Die Musikkritiken gleichen denen der DVDs. Wie eine Musik-CD mit rund 60 Worten ausführlich beschrieben werden soll, ist mir zwar bis heute nicht klar, aber bei AVFB scheint’s zu gehen. Das einzige was mir an den Testkästen wirklich gefällt, ist der Hinweis ob die CD auch als Audio-DVD oder SACD erhältlich ist (beides wird übrigens Eingangs sehr ausführlich erklärt ;).

Service
Dies ist der letzte Heftbereich von Seite 124 bis 140 und enthält neben den üblichen Verdächtigen wie Händleradressen, Leserbriefe und einem wieder extrem klein gedruckten Einkaufsführer auch die TV-Film-Höhepunkte des Monats unterteilt in Premiere und die vier großen free-tv Sender (ARD, ZDF, RTL, Pro7 und mit 2 Filmen auch VOX). Bei jedem Film wird neben der Angabe des Bildformat (die Symbole lassen grüßen) auch angegeben ob der Film in Dolby Digital oder Dolby Surround ausgestrahlt wird. Leider lässt die Filmauswahl etwas zu wünschen übrigen, denn es sind größtenteils nur mäßige Filme dabei (die aber zum Glück auch so bewertet werden).
Eine letzte Kategorie auf die ich Hinweisen möchte ist der Punkt „Fachbegriffe“. Die Serviceabteilung der AVFB lässt es sich nicht nehmen noch mal auf diverse Fachbegriffe hinzuweisen. Ich finde die Auswahl erneut gewagt, weil immer noch dem Laien wichtige Begriffe verborgen bleiben, die in den Testberichten benutzt werden, aber man wird sich wohl etwas dabei gedacht bleiben.


:: Die DVD ::

Natürlich möchte ich auch auf die DVD eingehen.
Diese kommt in einer Papphülle samt heraustrennbarem Cover für ein Ameray-Case. Leider bleiben dabei am Cover unschöne Perforierungsmarken zurück und man sollte sich lieber über eine der Coverseiten im einen Hochglanzausdruck eines Cover bestellen (Kostenpunkt circa 0,50 EUR). Dann hat man auch nicht den hässlichen Bildschriftzug drauf.
Die DVD selber hat den Regionalcode 2 und enthält nicht mehr das Originalmenü. An dessen stelle ist ein Bildmenü gerückt, das neben der Toneinstellung (Sprache) und der Kapitelwahl auch gleich eine Informationsmöglichkeit für ein Abo des Hefts hat. Auf Extras wurde ebenfalls verzichtet, womit die DVD fast der 1-DVD Version die im Handel erhältlich ist gleicht (diese ist eine Neuauflage, es gibt auch noch ein 2-DVD Set).

Bildqualität: Die Bildqualität ist super. Das Bild liegt in einem anamorphen 16:9 Transfer vor (1.85:1) und ist an sich sehr gut. Etwas was auffällt ist das kein 100 Prozent reines Master genommen worden ist und vereinzelt Staub sichtbar ist. Ansonsten gibt es aber nichts daran auszusetzen.

Ton: Der Ton liegt in Dolby Digital 5.1 für Deutsch und Dolby Stereo für Englisch vor. Das ist etwas enttäuschend, ich hätte mich auch über den kräftigeren englischen Ton gefreut. Aber für den Preis vielleicht nicht zu erwarten. Untertitel fehlen komplett, dafür wird man aber auch nicht mit diesen genervt, denn bisher waren bei so preiswerten Filmen diese meist nicht ausblendbar.

Fazit: Für den Preis eine sehr gute Scheibe. Der Film an sich ist top und die DVD kann man auch gebrauchen. Das nicht mal ein Trailer drauf ist zwar schade, aber zu verschmerzen.


:: Preis ::

Das Heft kostet 3,30 EUR und ist damit im Rahmen der üblichen Preise. Dafür, dass noch ein kompletter, hochwertiger Film auf DVD dabei ist, ist der Preis ungeschlagen gut!


:: Fazit ::

Mein bleibender Eindruck ist, dass dieses Heft eine wilde Zusammenstellung ohne Hand und Fuß ist. Die Tests sind für Profis nicht zu gebrauchen, aber selbst Laien werden bei den Ergebnissen so einige Schwierigkeiten haben. Außerdem sind die Tests an sich sehr subjektiv ausgewählt und eine breite Übersicht fehlt gänzlich. Der Schreibstil dagegen ist locker, flüssig und man kann den Erklärungen sehr gut folgen, auch wenn sie wirklich nur die Oberfläche ankratzen.

Einzig die Heft-DVD ist ein Kaufgrund, auch wenn der Englische Ton nur in Dolby Stereo vorliegt und Bild sein eigenes Menü samt Abo Infos untergebracht hat. Die Qualität an sich ist sehr gut und wer den Film noch nicht in seiner Sammlung hat sollte zuschlagen. So günstig wird man nicht mehr drankommen.

Persönlich würde ich dem Heft nur einen Stern geben, aber auf Grund der DVD habe ich mich dazu hinreißen lassen drei zu vergeben. Empfehlen kann ich das Heft aber wirklich nur wegen der DVD. Wer sich mit der Materie wirklich beschäftigen will ist im Internet oder bei echten Fachmagazinen besser aufgehoben (auch wenn es vielleicht anfangs etwas Anstrengungen kostet sich durch die Fachbereiche durchzubeißen).

Copyright t_durden @ ciao / yopi 2004

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