Audio und Video Testbericht

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Erfahrungsbericht von mg1970

Mein HiFi-Werdegang im Wandel der Zeit

Pro:

Auch Besitzer von Audio-Brennern brauchen nicht auf Nachbearbeiten zu verzichten, günstigere Rohlinge, kaum Ausschuss

Kontra:

mehr Zeitaufwand, \"Pendeln\" zwischen HiFi-Anlage und PC, teurer als \"nur PC-Brenner\"

Empfehlung:

Ja

Ich bin schon seit meiner Kindheit großer Musikfan. Da bei mir Musik nur dann nach etwas klingt, wenn sie mit ordentlichen HiFi-Geräten abgespielt wird und ich mich schon seit ca. 30 Jahren für HiFi interessiere (Kindheit, genau so lange wie für Musik), denke ich, wieso kein „Lebenslauf“ nur im HiFi-Bereich? Das könnte sicher einige interessieren, die auch Interesse an solchen Geräten haben oder mal hatten.

Mein Bericht basiert auf einem Posting, das ich mal in ein reines HiFi-Forum gestellt habe (falls jemandem was bekannt vorkommen sollte). Es ist also nichts geklaut, warum auch, schließlich ist so eine „Karriere“ mit exakt denselben Geräten und Jahreszahlen einmalig.

Einige Geräte, die ich besonders lange und ausgiebig benutzt habe bzw. noch benutze, habe ich schon in „gesonderten“ Berichten näher vorgestellt (hier oder auf anderen Meinungsplattformen), einige kennen diese vielleicht.


DIE 70er JAHRE: DIE ANFÄNGE

Für HiFi interessiere ich mich passiv seit 30 und aktiv seit 23 Jahren. Die Musik hat mich als kleines Kind schon fasziniert. Ich hörte meine erste Musik über die elterliche GRUNDIG Musiktruhe von ca. 1965, mit Steuergerät Typ 8040, war noch eins mit Röhren, hatte aber schon die typische helle beleuchtete Skala, die auch die ersten Transistor-Receiver der RTV-Serie hatten. Eingebaut war ein PERPETUUM-EBNER PE 66 Plattenwechsler, außerdem war ein externes TELEFUNKEN Tonbandgerät der Serie „Magnetophon“ angeschlossen.
Meine Tante/Onkel, zugleich damals Nachbarn, hatten aber schon eine \"richtige\" Stereoanlage bestehend aus einem Receiver SABA 8060 und einem Plattenspieler DUAL 1218 (der funktioniert noch), Baujahr ca. 1972. Und immer die neuesten Platten, viele Sampler, nur damals hießen die noch nicht so. Stars und Hits für das Rote Kreuz, Hit-Power von „Arrrrcade“, Disco Fever und Disco Nights von K-tel, diverse Super 20, und wie die sonst noch hießen. Die klangen doch wesentlich besser als über die Musiktruhe. Dort war ich im Vorschulalter besonders häufig (waren schließlich Nachbarn), auch wurden manche Platten bei uns zu Hause auf Tonband aufgenommen – in Mono versteht sich.

Unsere Musiktruhe habe ich wohl als Kind zu sehr beansprucht, so hielt sie nur bis 1977. Zu der Zeit bekam ich einen Mono-Kassettenrecorder MC 100, einen \"Mister Hit\" Plattenspieler und etwas später ein Kofferradio Partner 600, alles von TELEFUNKEN. Klanglich schlechter als die Musiktruhe, aber ideal fürs Kinderzimmer und recht kompakt. Das Spulentonband fiel ganz weg, einiges wurde noch auf Kassette überspielt. Diese Kleingeräte begleiteten mich bis Anfang der 80er. Ich bekam meine ersten Kassetten, das waren meist die bunten AGFA wie damals üblich, sowie etwas später auch BASF (die Chromdioxid waren gar nicht mal schlecht). Auf diese wurden geliehene Sampler von jenen Verwandten aufgenommen, sowie Hits von Radio Luxemburg (natürlich in sehr schlechter Qualität).


DIE 80er JAHRE: JUGEND UND SCHULZEIT


Erst 1981, relativ spät, kauften sich meine Eltern eine vernünftige Stereoanlage von YAMAHA, mit Verstärker, Tuner und Kassettendeck aus der 560er-Reihe, dazu einen DUAL Plattenspieler 650 RC (damaliges Topmodell der 600er-Reihe, kleiner Bruder des legendären 714/731 Q). Diese Anlage wurde von ihnen sehr wenig benutzt (meine Eltern fanden nie den Bezug zur Musik so wie ich) und in den 90er Jahren aufgelöst (noch heute habe ich Komponenten aus dieser Anlage). Im ersten Jahr hörte ich nur noch im elterlichen Wohnzimmer Musik, da die Telefunkengeräte immer schlechter wurden. Schließlich bekam ich 1982 schon die erste Anlage für mein Zimmer, ebenfalls YAMAHA. Erst mal mit dem Verstärker A-460 und Kassettendeck K-350, dazu einen MITSUBISHI Plattenspieler DP-11 und ITT Regalboxen. Das war damals schon Luxus für einen 12-Jährigen (die anderen hatten meist noch Ghettoblaster und nahmen Radiomusik mit dem Mikrofon auf).

Von 1983 bis 1988 wurde diese Anlage immer mal erweitert (siehe Bild). Angefangen mit dem Tuner YAMAHA T-500 im Jahr 1983. Ein Jahr später wurde der Verstärker durch den größeren A-500 ersetzt, das Kassettendeck durch zwei Stück K-320, so dass ich auch Kassetten kopieren konnte. Die alten YAMAHA Geräte fanden ihren Platz in meinem Hobbykeller als Zweitanlage. Hinzu kam 1985 dann ein schlichter GRUNDIG Kassettenrecorder (Toplader, portabel) CR-590, der tatsächlich in Sachen Aufnahmequalität die großen K-320 um Längen schlug. Ich schloss beide YAMAHA an einen Eingang an und nahm mit dem GRUNDIG auf – so erstanden die ersten Mixkassetten mit Überblendungen. Auf Klassenfeten und Busausflügen war ich somit der „King“, denn wer konnte so etwas sonst schon? Alle waren begeistert von meiner Musik, das Ergebnis waren zahlreiche „Kopieraufträge“ für meine Mitschüler. Damals noch in verrauschter Qualität, aber immerhin. Ich hatte damals um die 100 Kassetten. Mein Favorit war die MAXELL UDXL-II bzw. die baugleiche HITACHI EX, die es leider nur bis 1982 gab, danach hatte ich gern die XL II, UD II, XL II-S, aber auch BASF CR-S II und E II. Die Lieder stammten größtenteils noch aus dem Radio, nachher auch von gekauften Singles, nachdem der WDR die \"Mal Sondock\'s Hitparade\" ersatzlos strich.

Bald hatte ich den Wunsch, ein richtiges Mischpult zu besitzen, damit die Sache noch einfacher ging. Das war ein Jahr später so weit. Das VIVANCO MX-760 besitze ich noch heute, verwende es aber hauptsächlich nun als Verteiler für meine zahlreichen Eingänge.

Ende 1988 war die vorläufig letzte Erweiterung mein erster CD-Player (YAMAHA CDX-510), wodurch die Kassettensammlung noch mal wuchs (ja, damals konnte man die CDs noch öffentlich leihen). 1990/91 ein paar \"große Auftritte\" als DJ auf unseren Abi-Vorfeten, ausgestattet mit den beiden ältesten Tapedecks und dem Mischpult, nicht einfach und schXXX Qualität! 1990 hatte ich 200 Kassetten, die neueren waren meist MAXELL XL II-S und TDK SA(X).

1989 hatte ich mein erstes Auto, eine gebrauchte Möhre mit einem PHILIPS Kassettenradio. Bis heute ging es mir nur darum, im Auto eigene Tonträger oder Radio hören zu können, aber mehr nicht. Ich beließ es immer bei den Werkslautsprechern, da es mir hier eher um Hintergrundmusik geht.


DIE 90er JAHRE: DAS ERSTE VERDIENTE GELD…

1990 bekam ich erst mal meinen ersten eigenen Fernseher, einen kleineren PANASONIC. Bis 1995 verschliss ich drei AKAI Videorecorder, alle Mono, und bisher war noch nichts davon in eine HiFi-Kette integriert (war schon aus Platzgründen nicht möglich).

Die Kassetten meiner Freunde klangen 1000mal besser als meine, denn meine schon betagteren K-320 hatten kein HX-Pro und keine Bandeinmessung. So nahm ich zuerst mal das viel bessere K-560 meiner Eltern (super Aufnahmen) und sparte danach mühsam für ein AKAI GX-75, welches für viele heute noch DAS Kultgerät ist. Das war Ende 1991, als ich gerade die Höhere Handelsschule besuchte. Das zweite 320er wurde durch ein einfacheres PIONEER CT-449 ersetzt, das aber die meiste Zeit defekt war und somit 1992 durch ein AKAI GX-67 (kleiner Bruder des GX-75) ersetzt wurde. Der Verstärker YAMAHA A-500 hing in den letzten Zügen, spielte oft nur noch auf einem Kanal, so ersetzte ich ihn damals durch den PIONEER A-550R. Zusammen mit dem 449er Kassettendeck waren beide relativ günstig, worauf ich damals als Schüler Wert legte. Mit beiden Geräten war ich jedoch nicht zufrieden.

1992 verlor der Tuner YAMAHA T-500 die Senderspeicher und wurde durch den AKAI AT-57 ersetzt. Meine Eltern überließen mir 1993 ihren DUAL Plattenspieler, der doch so einige Klassen besser ist als mein MITSUBISHI, und den ich heute noch habe. Wenig später kam der YAMAHA Analogtuner meiner Eltern in den Hobbyraum.

In diesem Hobbyraum stand eigentlich bis dahin immer einer der alten YAMAHA-Verstärker und ein Kassettendeck desselben Herstellers. Zuletzt war es das gute 560er, das leider 1995 kaputt ging und durch mein AKAI GX-67 ersetzt wurde. Für die Hauptanlage kaufte ich statt dessen 1995 das DENON DRS-810 (das Tape mit Schublade) und kurz darauf den CD-Player DENON DCD-1015, stufte den Yamaha 510 herab, da die Zweitanlage noch keinen CD-Player hatte. Das wurde langsam Zeit, da der CD-Bestand wuchs. Mittlerweile bei 300 Kassetten angelangt, viele von DENON, die nicht schlecht waren, sowie MAXELL MX (Reineisen). Aber noch mehr hing ich an den alten Kassetten Baujahr ca. 1970 bis 85, wegen des schöneren Designs. Klanglich und mechanisch konnten viele natürlich nicht mehr so überzeugen. Diese alten Schinken behielt ich größtenteils bis ganz zum Schluss.

1996 dann endlich eine eigene Wohnung (obere Etage des Elternhauses, deshalb weiterhin im Keller Hobbyraum mit Zweitanlage), erstes richtig verdientes Geld nach der Ausbildung, also erst mal neue Boxen (INFINITY Standboxen) und Dolby Surround (Verstärker YAMAHA DSP-A 590, welcher den PIONEER ersetzte, und Surroundboxen von YAMAHA), sowie 2 HiFi-Videorecorder und ein vernünftiger Fernseher, alles von LOEWE. Diese Ausstattung war gleich viel besser als vorher, allerdings hatte ich andererseits viel Arbeit und weniger Zeit für Musik.
Ende 1997 ging das teuer gekaufte AKAI GX-75 nach viel zu kurzer Zeit endgültig kaputt (Mängel in Sachen Klang hatte es vorher schon einige Zeit) und wurde durch das YAMAHA KX-690 ersetzt, mit dem ich insgesamt gesehen noch wesentlich besser zufrieden war, auch klanglich (Play Trim, Dolby S).

Seit 1998 habe ich einen CD-Spieler im Auto (statt Kassettenteil). Im selben Jahr konnte ich mir einen PHILIPS Audio-Brenner CDR-880 leisten, ABER: der schon betagte YAMAHA 510 im Hobbyraum konnte mit den Gebrannten nichts anfangen, so dass er 1999 verkauft wurde. An seine Stelle trat der vorhandene DENON, fürs Wohnzimmer kaufte ich den YAMAHA CDX-890, der passt hier auch optisch gut hin. Der CD-Player war die vorläufig letzte Anschaffung im HiFi-Bereich, denn… siehe nächster Abschnitt.


2000 BIS HEUTE: ABSCHIED VON EINIGEN ALTEN ANALOGMEDIEN

Ab 1999 kam dann ein kleiner \"finanzieller Einbruch\", ich wurde erst mal arbeitslos, machte Weiterbildungen und fing dann 2002 ein Studium an, d.h. weniger HiFi-Anschaffungen wurden möglich – dafür bin ich mit der aktuellen Kombination aber mehr als zufrieden. Zu Beginn meiner Studienzeit 2002 habe ich mir nach drei Jahren ohne Neuanschaffungen meinen ersten DVD-Player gekauft (CYBER HOME CH-DVD 402). Minidisc habe ich im Gegensatz zu meinen Kommilitonen nicht – zu teuer! Wozu auch, bei den schon zahlreichen vorhandenen CD-Abspielmöglichkeiten und fast 800 CDs? Außerdem finde ich MP3 auch nicht so gut. In dem Format habe ich nur ein paar minderwertige Aufnahmen auf dem Rechner, die ich noch nicht in besserer Qualität gefunden habe (LP oder CD).

Anstatt neuer Anschaffungen habe ich meine Anlage verkleinert seit 2001. Alle Kassettendecks sind fort (noch recht gut verkauft), zwischen 2001 und 2003 habe ich meine Kassettensammlung (500 Stück) aufgelöst: digitalisiert, teils die Musik auch von Billigst-Flohmarktplatten neu aufgenommen auf CD, Alben im Original gebraucht nachgekauft, meist als LP. Meine Kassetten klangen nämlich zuletzt nach all den Jahren sehr mangelhaft und leierten auch häufig, die beiden AKAI hätten gewartet werden müssen. Jetzt habe ich nur noch CD und LP als Tonträger (die paar MP3s zähle ich nicht mit, die werden fast wöchentlich weniger).
Im Sommer 2003 tauschte ich die beiden Tuner aus, d.h. der alte, schönere YAMAHA steht im Wohnzimmer und der AKAI (mit Digitaldisplay) im Keller. Der Tausch hatte eher optische Gründe.

Nach den Audio-Kassettendecks trennte ich mich als nächstes von meiner Videosammlung. Meine beiden LOEWE Videorecorder brachten noch mal Geld ein, und alle Kassetten, egal ob Audio oder Video, Originale oder nicht, haben neue Besitzer.
Seit Ende 2003 habe ich nämlich einen DVD-Recorder, den PHILIPS DVDR-70. Und da mein Vater auch einen DVD-Player benötigte, aber nicht so hohe Ansprüche stellt, bekam er meinen CYBER HOME, ich kaufte mir stattdessen den YAMAHA DVD-S 540. Natürlich passt er auch von der Optik her sehr gut in die Kette.

Ich habe also heute weder eine einzige Audio- noch Videokassette, und den Schritt bereue ich nicht im geringsten. Nur Schallplatten wird es immer bei mir geben, die höre ich nämlich noch lieber als CDs. Habe derzeit ca. 770 CDs (keine einzige Maxi), 230 LPs, 180 Singles und ca. 35 Vinyl-Maxis.

Eine weitere Neuanschaffung Ende 2003 war mein CD-Player YAMAHA CDX-493 für die Zweitanlage. Beim DENON wurde nach ca. 8000 Betriebsstunden langsam der Laser schwach, was sich in Form von enorm kratzenden \"Gebrannten\" bemerkbar machte. Aber da ich Student bin und kein Einkommen habe, war das ausnahmsweise mal ein Gebrauchtkauf über eBay. Alles ging gut, solides Gerät.

In meiner Zweitanlage befinden sich neben diesem CD-Player und dem AKAI Tuner noch der uralte YAMAHA A-460 Verstärker (der etwas bessere 560er hat irgendwann das Zeitliche gesegnet, während sein kleiner Bruder so manche Party miterlebte, auch auswärts). Dazu gleich zwei dieser uralten ITT Boxenpaare (20 m² Raum, das reicht nach wie vor).


FAZIT UND ZUKUNFTSAUSSICHTEN

Wie Ihr gelesen habt, begleitet mich die Audiotechnik schon fast mein ganzes Leben. Der Genuss einer guten Musik in HiFi ist doch ganz was anderes als über Küchenradio, Ghettoblaster und (sorry!) Kompaktanlage. Allerdings hasse ich auch die ganze Chartmucke wie die 39. Auflage von „Moonlight Shadow“ von der Gruppe \"Coverdingsbums\", keine Engel oder ein kübelnder Herr Böck, und wie die noch alle heißen. Viel lieber höre ich die Meilensteine der Rock- und Pop-Musik aus den 70er und 80er Jahren, die noch handgemacht wurde, mit echten Instrumenten. Und die klingen am besten im warmen Vinyl-Sound über eine gute Anlage.
HiFi ist ein schönes Hobby. Man hat viel Freude an einer guten Anlage, aber findet auch sehr häufig Dinge, die man noch weiter verbessern könnte. Komponenten, die man austauschen könnte. Neue Komponenten, die noch fehlen. Alben, die man vielleicht nur als minderwertige Kopie hat (Kassette, MP3) könnte man sich im Original besorgen, gilt auch für Neukauf schlecht erhaltener LPs.
Aber leider ist HiFi somit auch ein sehr teures Hobby. Als Schüler oder Student ist es nicht einfach, bestimmte Wünsche in diesem Bereich zu realisieren – und selbst als ich in den 90er Jahren arbeitete, kam es schon vor, dass für eine einzige Komponente schon mal fast ein Monatsgehalt draufging.
Als Berufstätiger hat man schon ganz andere Möglichkeiten, aber andererseits ist der Beruf oft stressig, Überstunden nehmen in der heutigen Zeit immer mehr zu, so dass die Gelegenheiten seltener werden, mal in Ruhe eine Schallplatte anzuhören.
Ein weiterer Nachteil ist die nachgelassene Qualität bei manchen Neugeräten. Vor allem bei denjenigen, bei denen allgemein die Nachfrage nicht mehr so hoch ist. Wenn ich plötzlich Bedarf hätte, würde ich auf jeden Fall Plattenspieler, Vollverstärker, A/V-Verstärker, Tuner und CD-Recorder nur noch gebraucht kaufen, ähnliche Modelle wie aktuell in Benutzung. Denn alle fünf Gerätetypen sind inzwischen extrem rar geworden und lange nicht mehr so ausgestattet wie damals.
Was ich auch als Nachteil sehe ist der schnelle Medienwechsel. In meinem Bekanntenkreis (Studenten) bin ich fast der einzige, der keinen MD-Recorder besitzt. Könnte ich mir nicht leisten, denn ich bräuchte gleich zwei davon (im Hobbyraum bin ich auch sehr viel). Audio-Brenner gibt es neu kaum noch, und der ist bei mir besonders wichtig, da ich nur im Wohnzimmer einen Plattenspieler und Radio/TV habe, wovon ich analoges Material aufzeichnen kann (anschließend wird am PC geschnitten). Und sehr viele meiner Bekannten haben schon einen DVD-Brenner im PC, wer weiß, ob es in einigen Jahren noch normale CD-Rohlinge gibt, auf die man Musikdaten brennen kann? Irgendwann wird wohl ein neues Aufnahmeformat Standard sein, so dass ich mir wieder ein teures Aufnahmegerät kaufen muss. Dabei bin ich doch eigentlich mit den CDs jetzt sehr zufrieden.

Ich gebe für HiFi allgemein meine vollste Empfehlung, jedoch ziehe ich einen Stern ab, da HiFi sehr teuer ist und man oft gezwungen wird, sich neue Aufnahmeformate anzuschaffen. Da fragt keiner, ob man sich das auch leisten kann, aber irgendwann werden bestehende Formate halt nicht mehr unterstützt – man muss mitziehen!

(C) mg1970, 2003/04 für Ciao und Yopi

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-11 19:49:46 mit dem Titel Meine langjährigen Erfahrungen mit Audiokassetten

In diesem Erfahrungsbericht möchte ich allgemein meine Erfahrungen mit Audiokassetten hier niederschreiben, die ich in insgesamt 27 Jahren des Sammelns und der intensiven Nutzung dieses Mediums gemacht habe (aktiv: 1976 - 2001, Mitte 2003 habe ich meine letzten Kassetten "entsorgt").

Sicherlich gibt es auch heute immer noch genügend Musikfreunde, die nach wie vor ihre Lieder auf dieses Medium aufnehmen. Sei es aus nostalgischen Gründen, aus finanziellen Gründen, wegen der vielen noch vorhandenen "Hardware" im Haus und im mobilen Einsatz, oder weil die Kassette einfach weiterhin für deren Bedürfnisse noch ausreicht. Ganz ausgestorben ist sie sicher immer noch nicht, wenngleich man sie heute schon immer weniger sieht, sei es in den Autos, im Heimbereich, und wenn man heute junge Menschen mit Walkmen irgendwo sieht, haben die Geräte meist schon ein größeres oder kleineres Format als damals (sprich CD-, MD- oder MP3-Player).

Wer immer noch nicht auf die Kassette verzichten kann oder möchte, der könnte diesen Bericht vielleicht interessant finden. Angesprochen sind aber auch die ehemaligen Kassettennutzer (so wie ich es bin), vielleicht hat der eine oder andere sich mal über ähnliche Dinge geärgert, die den Hörgenuss damals trübten. Außerdem könnte dieser Bericht nostalgischen Charakter haben.

Wer noch 100 % mit der Kassette zufrieden ist, muss beim Lesen dieses Berichtes bedenken, dass ich ein ziemlicher HiFi-Fan bin und somit schon gern etwas "genauer hinhöre", was Klangqualität betrifft.


DAS MEDIUM "AUDIOKASSETTE"

Die Kassette war von Anfang der 70er bis Ende der 90er Jahre DAS Medium zur Aufnahme eigener Musik - und war in wahrscheinlich fast jedem Haushalt vorhanden. Ich selbst bin 1970 geboren, das dürfte so die Zeit gewesen sein, dass sich die Kassette endgültig durchsetzte. Zwar ist sie noch ein paar Jahre älter (sie hatte letztes Jahr ihren 40. Geburtstag), aber um 1970 dürfte sie sich auch im HiFi-Bereich durchgesetzt haben.
Merkmale: klein und kompakt, eine Einheit (im Gegensatz zu den offenen Spulentonbändern), günstig und überall (mobil) einsetzbar. Die populärsten Bandlängen waren 60, 90 und 120 (ab den 90er Jahren auch 46, 74, 100 und 110) Minuten. Beidseitig bespielbar, d.h. eine C60 hat eine Spielzeit von 2 x 30 Minuten (etc.).


DER VERGLEICH ZUM SPULENTONBAND

In meinen ersten Lebensjahren hatten meine Eltern noch ein Tonbandgerät mit großen offenen Spulen, mit diesem habe ich damals meine ersten Aufnahmen gemacht. Die meisten Verwandten hatten damals schon einen Kassettenrecorder. Das waren noch Toplader, meist schon stereotauglich und ans große Steuergerät (heute sagt man Receiver) angeschlossen, also waren das schon HiFi-Komponenten.
Vorteil gegenüber dem Tonband: sehr kleine Medien, sehr handlich und kinderleicht zu bedienen, sogar für den mobilen Einsatz geeignet, sowie wesentlich günstiger als Spulenbänder. Gegen Anfang der 70er Jahre löste die Kassette das unhandlichere und klobige Spulentonband im Heimbereich sehr schnell ab.
Nachteil: Die Spitzen-Tonbandgeräte (z.B. Revox, Akai) hatten wesentlich bessere klangliche Eigenschaften, die Bänder waren langlebiger und stabiler, man hatte eine längere Spieldauer.


DIE ANFANGSZEIT DER KASSETTE

Die frühen Kassetten meiner Verwandten hatten damals überwiegend ein graues Gehäuse, etwas später kam Farbe ins Spiel: die Kassettengehäuse waren schon mal bunt, in den üblichen 70er-Jahre-Farben. Und es wurde hauptsächlich noch das "normale" Band (Eisenoxid, Ferro, Low Noise, LH oder auch als Typ I bezeichnet) verwendet. Bunt waren auch meine ersten Kassetten, die ich 1976 zusammen mit meinem ersten Telefunken-Recorder (mono) bekam. Zu der Zeit setzten sich auch immer mehr die Chromdioxid-Kassetten durch, welche eine bessere Lebensdauer und vor allem auch Tonqualität besaßen. In den 80er Jahren wunderte ich mich, dass diese alten Schinken meiner Bekannten und Verwandten immer noch "lebten", während die meisten von meinen ersten Kassetten spätestens nach 3 Jahren abgenudelt waren. Da kann man nur sagen: je hochwertiger das Abspielgerät, desto länger die Lebensdauer einer Kassette!


- Tipp zur Verlängerung der Lebensdauer einer Kassette -

Man sollte die Kassetten auch immer zurückgespult in der Kassettenhülle aufbewahren und sie im Hochsommer möglichst nicht im heißen Auto liegen lassen. Auch dadurch bleiben sie einem länger erhalten. Man sollte sie bei normaler Zimmertemperatur lagern, und auch nicht unbedingt in der Nähe von Lautsprecherboxen. Nach Möglichkeit sollte das Band der Kassette nicht berührt werden (aber bei Reparaturen oder Bandsalat lässt sich das nicht vermeiden).


DIE "BLÜTEZEIT" DER KASSETTE

Die Kassetten der 70er Jahre waren überwiegend noch von AGFA oder BASF, also made in Germany. Gegen Ende der 70er kamen immer mehr japanische Hersteller auf den Markt, am bekanntesten waren Maxell, TDK und Sony. Oft hatten diese Japaner eine noch bessere Qualität und Verarbeitung. Das war zugleich auch die Zeit, als ich auf HiFi umstieg (1981). Seit ich hochwertige HiFi-Kassettendecks einsetzte (meine waren von Yamaha, Akai und Denon), hatten die Kassetten eine wesentlich höhere Lebensdauer. Die meisten ab 1980 gekauften Markenkassetten haben bei mir bis zu meiner Sammlungsauflösung (2001-03) gehalten - und waren auch nach 10 - 15 Jahren immer noch gut wiederbespielbar.


VERSCHLEISSANFÄLLIGKEIT DER KASSETTEN

Jedoch ist das mit der korrekten Pflege und Verwendung hochwertiger Geräte trotzdem keine Garantie, dass eine Kassette ewig hält. Gegenüber anderen Medien hat die Kassette doch erhebliche Nachteile. Durch verbesserte Kassettenmechanik und auch bessere Abspielgeräte konnte man zwar allgemein Lebensdauer und Klang verbessern, aber ein jeder kennt es trotzdem wohl, dass gerade die Lieblingskassette das Zeitliche gesegnet hat!


LEIERN UND BANDSALAT

Manche Kassettenbänder neigen dazu, mit der Zeit schwergängiger zu werden. Dies macht sich bemerkbar durch Leiern, Aussetzen des Bandtransports bei schnellem Vor-/Rücklauf oder sogar bei der Wiedergabe. Im schlimmsten Fall wickelt sich Bandmaterial um die Tonwelle/Andruckrolle des Recorders, besser bekannt als "Bandsalat". Oft waren danach die Kassetten reif für die Tonne, manchmal konnten sie noch "gerettet" werden, aber mit bleibenden Spuren. Anschließend hört man an dieser Stelle die Musik nur noch "unvollständig" (Dropouts), im ungünstigsten Fall riss das Band auch, und oft wurde versucht, dieses zu "kleben", was bei diesem schmalen Band schon viel Fingerspitzengefühl erfordert. Es gab auch mal spezielle Klebe-Sets für Kassettenbänder, ich habe die Methode mit Tesafilm gewählt. Wichtig ist, dass das Tesafilm an der Rückseite des Bandes angebracht wird, damit dieses nicht mit den Tonköpfen in Kontakt kommt. Außerdem darf natürlich das Stück Tesafilm nur so breit sein wie das Tonband selbst (also Ränder vorsichtig abschneiden). Die zusammenzufügenden Bandenden müssen sauber abgeschnitten sein. Dabei habe ich die Schere bei einem Winkel von ungefähr 45 Grad angesetzt, also die Enden schräg abgeschnitten und möglichst exakt zusammengefügt. So hält sich der Klangverlust in Grenzen, wenn man über diese Stelle wieder neues Musikmaterial aufnimmt. Löscht man das geflickte Band nicht, fehlt hier natürlich ein Stück der Aufnahme ;-)

Solche geflickten Bänder sind zwar oft wieder funktionsfähig, aber besser sollten diese dann doch einmal ausgetauscht werden.

Manchmal hat es bei ausgeleierten oder schwergängigen Kassetten bei mir auch geholfen, das Band mit der guten Musik einfach in das Gehäuse einer anderen Kassette zu "transplantieren", so nach dem Motto "aus zwei mach eins". Aber Achtung: das Gehäuse muss von einer Kassette gleichen Bandmaterials stammen, denn sonst gibt's Probleme mit der automatischen Bandsortenerkennung neuerer Decks.


TAUGT EINE "TAPE-TO-TAPE-KOPIE" ETWAS?

War auf solch einem geflickten bzw. defekten Band noch wertvolle Musik, so gab es die Möglichkeit, diese auf eine andere Kassette zu überspielen.
Auch wurden zu meiner Zeit gern bespielte Kassetten auf dem Schulhof getauscht (eine Frühform der heutigen Internet-Tauschbörsen?). Beliebt waren immer Kassettendecks mit zwei Laufwerken, ich hatte aber immer zwei Einzel-Laufwerke. Trotzdem halte ich Kopien von einer Kassette auf eine andere für nicht empfehlenswert.

Grund: mit jeder Kopie verschlechtert sich die Tonqualität ein weiteres Mal. Kassetten neigten immer schon zum Rauschen, was mit Dolby B, C und später auch S zwar reduziert werden konnte, aber nicht vollständig. Außerdem klingt eine Kassette auf einem anderen Abspielgerät oft nicht mehr so gut wie auf dem Aufnahmegerät. Grund ist die unterschiedliche Beschaffenheit (Abnutzung) und Justierung (Azimut) der Tonköpfe. Häufig klingen fremdbespielte Dolby-Kassetten besser und klarer, wenn man Dolby bei der Wiedergabe ganz abschaltet. Dafür rauscht es dann halt mehr. Und so kann man sich sicherlich vorstellen, dass bei der Kopie einer Kopie einer Kopie der Klang vom HiFi schon meilenweit entfernt sein kann!
Meine Meinung: Kassettenkopien nur im Notfall, z.B. wenn eine Kassette sehr mangelhaft ist oder man sonst die Aufnahmen nicht bekommen kann. Ansonsten sollte der echte HiFi-Fan eher die Finger davon lassen. Meine Tape2Tape-Kopien waren nach dem Umstieg auf digital alle nur noch für die Tonne!


GEEIGNETERE AUFNAHMEQUELLEN

Gute Ergebnisse konnte ich dagegen erzielen, wenn ich eine LP, CD oder das UKW-Radioprogramm direkt auf eine gute Kassette mitschnitt. Vor allem, als ab Anfang der 90er die Geräte mit Dolby HX-Pro (dynamische Erweiterung) ausgestattet waren. Aber auch mein 1981er Yamaha-Kassettendeck lag schon sehr nah am Original, da damals noch eine hochwertigere Legierung für die Tonköpfe verwendet wurde. Hochwertige Decks aus dieser Zeit waren sowieso das Beste, was ich an Qualität bei Kassetten gehört habe. Mitte der 80er ließ das schon wieder nach, was die Verarbeitung der Geräte anging.


VORBESPIELTE KAUFKASSETTEN (MC) - TAUGEN DIE WAS?

Erwähnenswert ist auch noch die "MusiCassette" (MC), ein von Plattenfirmen herausgegebener Originaltonträger in Kassettenform, damals parallel zur LP (und später auch CD) erhältlich. Sie war zeitweise populär, vor allem wegen des mobilen Einsatzes (Auto, Walkman), oder für Haushalte bzw. Kinder- und Jugendzimmer, in denen sich kein Plattenspieler befand. Preislich befanden sich diese in etwa auf dem Niveau der Langspielplatten.
Allerdings hatten Leerkassetten (Markenware) eine bessere Qualität und Verarbeitung, und die Schallplatte klang generell besser. Bei der Kauf-MC fehlte irgendwie die Dynamik, oft rauschte sie und/oder war mangelhaft ausgesteuert. Sie klang sogar schlechter als eine Kopie einer Langspielplatte auf ein Chromdioxidband (gute HiFi-Anlage vorausgesetzt).


QUALITÄTSSCHWUND BEI EIGENEN AUFNAHMEN

Aber leider klang auch manche beste Aufnahme irgendwann schlechter bei mir. Man muss berücksichtigen, dass sich im normalen Alterungsprozess auch die Magnetisierung verändert. Ebenso können sich die Tonköpfe "verstellen" oder abnutzen, oder das damalige Aufnahmegerät wird durch ein neueres Modell mal ersetzt. Selbst die ehemals beste Kassettenaufnahme kann nach Jahren so dumpf klingen, als würde man Kopfkissen vor die Boxen gedrückt haben.

Im Jahr 2001, also nach 25 Jahren der Nutzung, hatte ich ca. 450 Kassetten. Unterschiedlichste Jahrgänge, fast nur Markenware (Favoriten: 70er - AGFA, BASF; 80er - Maxell, TDK, BASF; 90er - Maxell, TDK, Sony). Fast alle hatten zu dem Zeitpunkt diesen "Kopfkisseneffekt". Hinzu kam noch, dass ich mit den in die Jahre gekommenen Kassetten und auch Kassettendecks immer öfter weitere Symptome hatte, die den Hörgenuss trüben: Leiern, mechanisches lautes "Zirpen" einiger Kassetten (speziell BASF aus den 80er Jahren), Aussetzen des Bandtransports bis zum immer häufiger werdenden Bandsalat mit Reißen der Bänder.


DIGITALISIERUNG DER VORHANDENEN KASSETTENAUFNAHMEN EMPFEHLENSWERT

Da ich zu dem Zeitpunkt schon einen CD-Recorder hatte (und noch viel Freizeit), kam ich auf die Idee, mich von meinen Kassetten nach und nach zu trennen, um den weiteren "Verfall" zu stoppen (dieses "Projekt" dauerte 2 Jahre). Viele Sachen habe ich von Kassette auf CD gebrannt. Das ging auch gut, da mein bestes Kassettendeck eine Höhenoptimierung für fremdbespielte Kassetten (Play Trim) besitzt (wen das interessiert: es handelte sich um ein neueres Yamaha). Besonders schöne Alben habe ich mir günstig als Original-CD oder LP gekauft (oft über eBay oder im Second-Hand-Shop). Manche Kassettenaufnahmen konnte ich auch ersatzlos streichen, da sie für mich nicht mehr interessant waren. Diese Umstellung war eine Menge Arbeit, aber um so mehr freue ich mich heute, meine Lieblingsmusik in HiFi-Qualität genießen zu können, und zwar ohne ein Leiern oder Aussetzer zu befürchten. Selbst die Kopien von Kassette auf CD klingen besser denn je, aufgrund der "Nachbearbeitung" mit Play Trim.
Schlechte Aufnahmen, auf die ich noch nicht verzichten kann, habe ich lediglich als MP3 auf meiner Festplatte gespeichert, inkl. Sicherung auf CD-RW. Wenn ich eine bessere Aufnahme irgendwann bekomme (Platte oder CD), dann kann ich sie löschen, ohne dabei Rohlinge zu "verbraten".

Ein Vierteljahrhundert war ich großer Kassettenfan und -sammler, als jugendlicher und junger erwachsener Schüler glänzte ich auf Schulveranstaltungen mit meiner tollen Kassettensammlung, viele Stunden verbrachte ich mit dem Aufnehmen der Kassetten: ein Stück Lebensgeschichte. Jetzt ist alles vorbei...

Wer nun denkt, dass mich der "Abschied" traurig stimmt, der liegt allerdings falsch, trotz der 25 Jahre Kassettenhobby. Gerade, während ich diesen Bericht mal wieder aktualisiere (7/03), höre ich mein aktuellstes "Werk": eine frisch gebrannte CD mit relativ gut digitalisierten und überarbeiteten Kassettenaufnahmen (Projekt gerade abgeschlossen, Kassettendeck und restliche - bereits gelöschte - Kassetten werden demnächst verkauft). Meine alte geliebte Musik, jetzt aber ohne Leiern, ohne Bandsalat, mit kontinuierlich klarem Klang, ohne das lästige Hin- und Herspulen, kein Rauschen mehr zwischen den Stücken.


SOLLTE MAN HEUTE NOCH KASSETTEN KAUFEN?

Heute würde ich dem Neueinsteiger dieses Medium auf keinen Fall mehr empfehlen. Die digitale Aufnahme ist wesentlich besser, dazu mittlerweile auch erschwinglich und auch schon eigentlich der Standard. Ob es nun CD-R, MD oder MP3 sein soll, dass muss jeder selbst entscheiden. Ich habe mich für CD-R entschieden, da ich schon mehrere CD-Abspielmöglichkeiten im Haus hatte und auch einen CD-Spieler im Auto (sowie noch einen mobilen), außerdem war das die für mich kostengünstigste Lösung.


WANN BRAUCHT MAN HEUTE NOCH EIN NEUES KASSETTENDECK?

Wer noch eine umfangreiche Kassettensammlung hat (und keine Zeit/Lust zum Digitalisieren) und eine neue Stereoanlage kaufen will, kann sich gern noch ein Kassettendeck kaufen, aber hier reicht ein günstiges Einsteigermodell oder halt Gebrauchtgerät. Diese teuren High-End-Geräte wie die der 70er bis 90er Jahre findet man auf dem Markt sowieso schon immer seltener, da sie nicht mehr in der Güte produziert werden. Für zukünftige Aufnahmen empfehle ich in diesem Fall auch eher ein moderneres Medium zusätzlich. Fürs Anhören alter Bänder ist dieses "Play Trim" sicher sehr hilfreich, nur findet man es in den wenigsten Geräten. Yamaha z.B. hat dieses System in den meisten Geräten, aber die sind selbst aus zweiter Hand (eBay) oft noch teuer. Vielleicht kann man bei einem Einstiegsmodell aus den 90ern ein Schnäppchen machen?

Es gibt sicher auch noch einige, die nach wie vor auf dieses Medium aufnehmen. Z.B. wenn man schon ein Kassetten-Aufnahmegerät hat, sich aber (noch) kein digitales Aufnahmegerät leisten kann - oder eine Kompaktanlage besitzt, die sich nicht erweitern lässt, man den PC nicht im selben Raum stehen hat wie die analogen Musikquellen etc.


PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG AUS HEUTIGER SICHT: TDK KASSETTEN - DER KLASSIKER

Anmerkung: Ursprünglich hieß diese Rubrik "TDK Audiokassetten - Tipps und Tricks". So war mein Bericht in seiner "Urform" noch spezieller auf TDK bezogen (diese "Version" ist ein Update).

Leider ist heute die Auswahl und auch die Qualität neuer Leerkassetten nicht mehr das, was sie mal war.
Aufnahmekassetten verschwinden heutzutage immer mehr aus den Regalen der Händler. Die Auswahl ist stark eingeschränkt, und die Spitzenmodelle der Chrom- oder gar Reineisenklasse findet man längst nicht mehr überall. Aber TDK z.B. ist immer noch in den Kaufhäusern eine verbreitete Marke - und von mir sehr empfehlenswert. In den 80er und 90er Jahren war das eine meiner bevorzugten Marken. Bei mir hatten die TDK-Kassetten (Baujahr 1979 bis 1997) eine lange Lebensdauer und einen guten Klang (Ausnahme: SA-X 90 Modelljahr 1988-90: Klang OK, Mechanik sehr kurzlebig, die leierten früher oder später bei mir). Mitte/Ende der 80er hatte ich mal Kassettendecks, die keine so tolle Aufnahmequalität besaßen, aber mit der TDK SA klangen meine Aufnahmen gleich viel besser. Denn viele Hersteller der "Hardware" sehen die TDK SA als "Referenzkassette" an und messen ihre Kassettendecks speziell auf diesen Typ ein. Das bedeutet eine besonders hohe Kompatibilität mit dieser Chrom-Einstiegsklasse von TDK.

Die TDK SA (Typ II) und TDK D (Typ I) findet man auch heute noch in den meisten Geschäften. Zwar war bei älteren Modellen die Verarbeitung und Optik noch wesentlich besser, aber ich denke mal, dass auch die aktuellen noch recht gut sind, und auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man heute noch Aufnahmekassetten braucht. Guter Klang zu günstigem Preis!

TDK ist heute bei mir in Sachen CD-Rohlinge eine bevorzugte Marke.
Auch von Sony findet man ab und an heute noch neue Kassetten, diese Marke hatte ich Ende der 80er bis Anfang der 90er öfter. Von BASF/EMTEC gibt es heute auch noch welche, aber ich habe keine eigenen Erfahrungen gemacht, ob die heutigen Kassetten wieder besser sind als deren Modelle zwischen Anfang der 80er und Anfang der 90er.

Die Audiokassette an sich empfehle ich allerdings nicht mehr, aufgrund der überwiegenden Nachteile aus heutiger Sicht.

Update 11/04:
Nun ist es fast 1 1/2 Jahre her, dass ich mich von meinen Kassetten komplett getrennt habe. Ich trauere ihr trotz der langen Zeit und Jugenderinnerungen nicht nach und vermisse sie bis heute kein bisschen (außer vielleicht den nostalgischen Aspekt, aber die jetzigen Klangvorteile der CD(-R) und LP überwiegen). Viel mehr genieße ich nun meine eigenen Aufnahmen von CD, in bester Qualität und mit direktem Titelzugriff. Diese Vorteile möchte ich inzwischen nicht mehr missen. Es war zwar eine schöne und interessante Zeit damals (mit dem Finger auf der Pausentaste, in der Hoffnung dass der Radiosprecher nicht ins gesuchte Lied quatscht), aber die technischen Nachteile überwiegen in der heutigen Zeit, und es gibt bessere Alternativen.

Erstveröffentlichung von mir unter gleichem Benutzernamen auch bei ciao.de in 01/2003

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-11 20:14:46 mit dem Titel Tipps und Tricks zum Digitalisieren von Audiokassetten

Seit ca. 30 Jahren, also schon seit meiner Kindheit, bin ich ein großer Musikfan. Und davon hat mich 27 Jahre lang das damals beliebteste Musikmedium begleitet: die gute, alte Audiokassette. Bis vor 3 Jahren war die Kassette bei mir das Medium mit der höchsten Stückzahl in meiner Sammlung. Um die Kassette soll es in diesem Bericht besonders gehen, speziell um die Rettung darauf enthaltener wertvoller Aufnahmen auf moderne Medien.


EINLEITUNG

Die Kassette war bei mir jahrelang mit besonderen Erinnerungen verbunden. Die ersten, die ich hatte, waren bunt und hatten noch ein schönes Design (im Gegensatz zu Modellen ab ca. 1990). Zu irgendwelchen Anlässen bekam ich eine solche als Kind schon mal geschenkt (meine erste brauchbare Aufnahmekassette war eine violette „Agfa Low Noise C90“, die übrigens bis zum Schluss überlebt hat) – und da diese Anlässe damals als Kind noch recht selten waren, wurden diese Kassetten auch öfter mal gelöscht und neu bespielt. Von geliehenen Platten (meist Sampler), von anderen Kassetten (die meinen Freunden gehörten) und vor allem aus dem Radio. Damals gab es noch reine Hitsendungen, in denen die Titel angesagt wurden, und so saß man mit dem Finger auf der Pausentaste jede Woche vor dem Radio. Manchmal wurde sogar die Schule vernachlässigt, weil Mal Sondock’s Hitparade und Ferry Maat’s Soulshow wichtiger erschienen. Wer gute Musikzusammenstellungen auf seinen Kassetten hatte, brachte diese gern auf Klassenfeten mit und drückte sie auf Schulausflügen dem Busfahrer in die Hand. Sehr oft waren diese Kassetten meine, da ich mir immer schon viel Mühe gab mit dem Aufnehmen – bei mir war das immer schon Hobby. Das nahm noch zu, als die CD-Verleihe Ende der 80er kamen, dort konnte man sich CDs leihen und auf Kassette überspielen. Jedermann hörte sie auch im Walkman und im Auto. Mit 16 Jahren hatte ich 100 Kassetten, am Ende der Gymnasialzeit 200, zu Ausbildungszeiten 300, und am Ende ihrer „Karriere“ (2001) befanden sich mehr als 450 Exemplare von ihr in meiner Sammlung.


WARUM ABSCHIED VON DER KASSETTE?

Mehr als ein Vierteljahrhundert war sie ein treuer und selbstverständlicher Begleiter für mich, ich habe viele Stunden Arbeit hineingesteckt und auch viel Geld (neue Aufnahmegeräte), sie hat mir viel Freude bereitet in all den Jahren. Dennoch habe ich mich schweren Herzens für die Trennung entschieden. Die Gründe:

• 450 Kassetten, das ist eine ganze Menge. Somit waren darunter auch jede Menge Aufnahmen, die klanglich nicht gut genug waren oder die ich aus Geschmacksgründen irgendwann nicht mehr mochte. Da ich inzwischen CDs selbst brennen konnte, fand ich es unsinnig, diese Kassetten neu zu bespielen.
• Kopieren von ein paar guten Liedern auf eine andere Kassette ist nicht empfehlenswert, da die Qualität jedes Mal schlechter wird (auch allein schon technisch bedingt).
• Sehr viele Kassetten stammten aus den 70er und 80er Jahren. Optisch zwar sehr schön und mit Nostalgie-Effekt, aber für Neubespielungen praktisch unbrauchbar.
• Immer öfter hatte ich Bandsalat, die Kassetten leierten, quietschten laut (vor allem die BASF aus den 80er und frühen 90er Jahren), der Bandtransport setzte aus, manchmal rissen die Bänder sogar, so dass ich sie kleben musste.
• Zum Schluss klang jede Kassette dumpf. Da ich als HiFi-Fan „allergisch“ gegen schlechte Musikaufnahmen bin, fand ich das nachher unzumutbar. Noch schlimmer wurde es, wenn ich die Kassetten mit einem anderen Gerät abspielte (Azimutprobleme).
• Der Zugriff auf einzelne Titel war unbequem.
• Ich war arbeitslos, hatte somit viel Zeit, somit nahm ich schließlich das gleich weiter unten beschriebene „Projekt“ in Angriff.
• Ich war arbeitslos, entschied mich schließlich, wieder zu studieren. Das bedeutet: für längere Zeit kein Geld. An mindestens einem meiner Kassettendecks wären aber Wartungsarbeiten notwendig gewesen – und unsere Werkstatt ist teuer! Der Verkauf meiner Kassetten und Kassettendecks versprach dagegen eine kleine Finanzspritze.
• Das schwächste Kassettendeck musterte ich schließlich aus – somit hatte meine Zweitanlage gar keins mehr. Außerdem hatte ich im Auto längst schon ein CD- anstelle eines Kassettenlaufwerks. Somit konnte ich meine Kassetten längst nicht mehr überall hören.
• Wenn die Kassetten jetzt schon leiern und dumpf klingen, sind sie in ein paar Jahren mit Sicherheit noch schlechter enthalten als jetzt.

So entschied ich mich im Herbst 2001, die Kassettensammlung nach und nach aufzulösen, indem die Aufnahmen auf CD gebrannt werden. Das kann natürlich auch Minidisc oder MP3 sein, je nachdem, was man wünscht und/oder zur Verfügung hat. Ich habe mich für die CD entschieden, da entsprechende Hardware schon im Haus war und ich dieses Medium auch am flexibelsten einsetzen kann (Auto, Zweitanlage…). Da ich keine neue Hardware brauchte (z.B. MD-Recorder), war das auch die kostengünstigste Lösung für mich.


DIE BENÖTIGTE TECHNIK

Meine Hauptanlage verfügt über einen reinen Audio-CD-Brenner, da sich kein PC im Wohnzimmer befindet. Selbstverständlich kann man auch ein Kassettendeck an die Soundkarte des PC anschließen und direkt auf Festplatte aufnehmen. Ich habe aber ausschließlich den Audio-Brenner verwendet (somit brauchte ich keine Geräte zu transportieren und nichts umstöpseln), deswegen gehe ich hier verstärkt drauf ein.

Für eine solche Aktion braucht man ein HiFi-Kassettendeck, ein digitales Aufnahmegerät (CD-, MD-Recorder oder PC), ggf. einen WAV-Editor und einen CD-Brenner. Das Kassettendeck sollte einen guten Gleichlauf und eine gute Wiedergabequalität bieten, sprich es sollte nicht schon „abgenudelt“ sein, und ein Walkman oder Ghettoblaster ist als Quelle auch nicht so empfehlenswert.


ABLAUF DER KONVERTIERUNG

Wenn alles korrekt angeschlossen ist, macht man das Aufnahmegerät startbereit. In meinem Fall heißt das: man legt einen CD-RW-Rohling (!) in den Audio-Brenner, schaltet dieses Gerät auf „Analog“ und auf Aufnahmebereitschaft.
Der Verstärker der Anlage wird auf „Tape“ geschaltet.

Man legt die Kassette ein und spielt sie ab. Nun kann man die Qualität begutachten und ggf. gleich optimieren. Ich habe mein bestes noch vorhandenes Kassettendeck hierzu verwendet, und zwar ein Yamaha KX-690 mit Play Trim. Mit dieser Funktion kann man die Höhen fremdbespielter Bänder optimieren. In den meisten Fällen waren bei mir die dumpfen Höhen verschwunden, und die Kassetten klangen wieder wie neu. Und in solcher Qualität soll die Aufnahme auf der CD schließlich auch bleiben!
Sollte das vorhandene Kassettendeck kein „Play Trim“ besitzen, dann geht das oft auch anders. Unterhalb des Kassettenfachs befindet sich häufig ein kleines Loch, durch das man mit einem kleinen Schraubenzieher eine kleine Schraube erreichen kann. Bei spielender Kassette (am besten mit eingeschaltetem Dolby wie bei der Aufnahme verwendet) wird so lange an dieser Schraube gedreht, bis der Klang sehr klar wird und man die Höhen kräftig hören kann. Oft ist dieser Vorgang bei der nächsten Kassette zu wiederholen.
Es empfiehlt sich auch, vor der ersten Aufnahme den Tonkopf zu reinigen.

Hat man nun das Optimum an Klangqualität erreicht, spult man die Kassette an den richtigen Liedanfang, und nun kann man den Kopiervorgang starten. Natürlich kann man jedes gewünschte Lied einzeln aufnehmen, bei Liedende stoppt man dann die Aufnahme. Somit hat man gleich schon alles in einzelne Tracks zerlegt.
Da sich aber ohnehin eine Nachbearbeitung empfiehlt (daher auch unbedingt nur CD-RW beim Audio-Brenner), kann man sehr viel Zeit sparen, indem man einfach die ganze Kassettenseite auf einmal aufnimmt. In der Zeit kann man sich mit anderen Dingen beschäftigen (sogar kurz einkaufen gehen) und muss nicht immer dabei sein während der Aufnahme.
Ist die CD-RW voll, muss sie noch finalisiert werden.

Jetzt kann man die CD-RW ins CD-ROM-Laufwerk des PC legen und die aufgenommene Musik mit Hilfe einer geeigneten Software (z.B. CDMate, InterVideo WinRip) in WAV-Dateien umwandeln.
Ist das geschehen, braucht man einen WAV-Editor, um die Dateien nachzubearbeiten. Mein Lieblingsprogramm ist das „Creative Wave Studio“, das den meisten Soundblaster-Karten von Creative Labs beiliegt.
Auf Klangoptimierer und Rauschfilter verzichte ich meistens, ich lasse die Aufnahme (auch bei Schallplatten) lieber originalgetreu. Optimiert habe ich schon genug durch diesen „Play Trim“-Regler.
Jedoch habe ich bei besonders stark rauschenden Aufnahmen (dazu zählen auch fertig bespielte Kaufkassetten) noch mal mit Steinberg Clean 2.0 nachbearbeitet (Rauschfilter).

Hat man eine ganze Kassettenseite aufgenommen und somit ein riesiges WAV-File erzeugt, kann man die Lücken zwischen den einzelnen Songs auf dem Bildschirm erkennen. Man markiert so ein Lied und schneidet es aus. Achtung: der PC kann dabei durchaus eine Viertelstunde oder so blockiert sein, denn hier ist hohe Rechenleistung erforderlich. Ich hatte einen Pentium 4 mit 1,4 GHz und 512 MB RAM, da musste ich schon mal warten. Zum Schluss verwendete ich einen PC mit doppelter Leistung (2,8 GHz/1 GB), und das machte das Arbeiten schon effizienter.
Als Minimum empfehle ich einen PC mit 1 GHz und 256, besser 512 MB RAM. Die Festplatte sollte mindestens 60 GB groß sein.
Meldet der PC sich wieder, so erzeugt man eine neue, leere Datei und kopiert das Ausgeschnittene hinein. Nun zoomt man den Liedanfang und entfernt den weißen Raum vor Aufnahmebeginn. Dadurch fängt nachher der CD-Track auch exakt mit der Musik an, und das nervende Rauschen der leeren Bandzwischenräume ist auch beseitigt. Am Ende des Liedes macht man das genau so. Hier hat man auch noch andere Möglichkeiten. Man kann z.B. ein abruptes Liedende (z.B. wenn ein Lied am Ende der Kassettenseite nicht mehr ganz passte) dezent ausblenden – und auch den Radiosprecher am Ende des Liedes endlich verschwinden lassen. Wurden die Kassetten von Schallplatten aufgenommen, lassen sich auch noch große, störende Knackser vorsichtig von Hand entfernen (zoomen, nur! den Knackser markieren, Entf-Taste drücken, fertig). Das gilt natürlich auch, wenn man direkt von Schallplatte ein Lied digitalisiert.
Wichtig ist auch, zum Schluss das Lied zu normalisieren, um später bei der CD Lautstärkeunterschiede der einzelnen Lieder zu vermeiden.

Ist das Lied ausreichend nachbearbeitet, so speichert man es als WAV-Datei in ein bestimmtes Verzeichnis ab. In der Regel ist es der Name des Interpreten und des Titels, z.B.
„ABBA – Dancing Queen.wav“
Was ich persönlich hasse ist, wenn die CD-Zusammenstellung keinen Bezug zueinander hat, z.B. hinter „Dancing Queen“ hören wir Mark van Dale mit „Water Verve“ und danach direkt Connie Francis mit „Schöner fremder Mann“. Danach vielleicht Marillion mit „Kayleigh“? Verschiedenste Musikrichtungen, verschiedenste Jahrzehnte – das sollte nicht sein. Deswegen füge ich, sofern bekannt, die Jahreszahl hinzu, und zwar unbedingt an den Anfang des Dateinamens, damit die Dateien im Verzeichnis schon sofort nach Alter sortiert sind:
„(1976) ABBA – Dancing Queen.wav“
So kann ich z.B. leicht eine CD nur mit Titeln aus z.B. 1976 bis 1978 zusammenstellen.
Ist die CD gebrannt, so verschiebe ich die 1976er bis 1978er-Titel in ein Unterverzeichnis namens „sicher“ oder „erledigt“, damit ich sie nicht versehentlich ein zweites Mal brenne.
Schließlich gebe ich dem Dateinamen noch einen Zusatz. Ich mische meine Zusammenstellungen gern auch mit Aufnahmen aus höherwertigen Quellen, sprich Platte oder CD. Um zu kennzeichnen, welches Lied von Kassette stammt, setze ich noch ein „[Tape]“ dahinter, also:
„(1976) ABBA – Dancing Queen [Tape].wav“

Und so weiter, und so fort. Irgendwann hat man immer mehr Kassetten bereits digitalisiert, und schon befindet sich eine Menge an Songs auf der Festplatte. Jetzt kann man anfangen, CDs zu brennen. Bei eigenen Zusammenstellungen brenne ich die ältesten Lieder zuerst, im weiteren Verlauf werden sie immer jünger. So harmonieren die Zusammenstellungen am besten. Nehmen wir an, unsere erste CD mit Hits von 1976 bis 1978 hat Platz für 21 Titel. Das sind knapp 80 Minuten. Wir markieren nun Track 2 bis 21 (ich verwende Nero 5.5), gehen dann auf Eigenschaften und ändern bei „Leerstellen zwischen den Titeln“ die „2“ in eine „0“. So klingt die CD am professionellsten. Musik nonstop, ohne Leerstellen. War die Kassettenaufnahme noch brauchbar, und hat man auch alle Leerstellen im WAV-Editor gelöscht, erinnert nichts mehr daran, dass die Vorlage mal eine Kassette war. Musik nonstop mit ganz präzisen Liedanfängen und ohne knisternde und rauschende Zwischenräume, das macht für mich eine gute Qualität des CD-Samplers aus.

Langsam aber sicher hat man schon eine stattliche Anzahl an Liedern auf CD, die man früher nur auf Kassette hatte. Und das Anhören der CDs macht richtig Spaß: einigermaßen gute, nicht mehr schlechter werdende Qualität, keine Leerstellen mehr (die früher für den Musiksuchlauf mal wichtig waren), keine abgeschnittenen Lieder, kein Vor- und Zurückspulen, kein Leiern, kein dumpfer Klang und kein Bandsalat!


ALLGEMEINE TIPPS & TRICKS

Damit diese Aktion nicht zum Frust wird, möchte ich noch ein paar Tipps geben!

• Man muss für diese Aktion sehr, sehr viel Zeit mitbringen, je nach Größe der Kassettensammlung. Dem Berufstätigen, der jeden Tag sehr viele Überstunden machen muss, empfehle ich so etwas weniger (höchstens für einen Teil der Sammlung) – eher könnte man sich noch auf dem Gebrauchtmarkt nach sehr guten Tapedecks umsehen, die teilweise gar nicht mehr so teuer sind.
• Die Kassetten sollten schon zumindest mit einem mittelmäßigen HiFi-Kassettendeck in Stereo aufgenommen sein und nicht in all zu schlechtem Zustand. Wenn in den 70ern die Hitparade von Mittelwelle mit eingebautem Mikrofon auf minderwertiges Band aufgenommen wurde, sind die Rohlinge dafür zu schade. Meine Meinung: weg damit – oder einfach das Lied nur temporär als MP3 auf der Festplatte abspeichern, wenn die Aufnahme mit besonderen Erinnerungen verbunden und neu nicht mehr zu beschaffen ist – so halte ich das immer! Es sind auch nur weniger als 20 MP3s dieser Art, die ich besitze.
• Nie erst nach Überspielung der kompletten Sammlung erst brennen. Erstens haben die Festplatten begrenzte Kapazität, und zweitens können nach einem Virus, einem Festplattencrash oder einer Fehlinstallation unter Windows sehr viele Stunden harter Arbeit umsonst gewesen sein! Besser nach ca. 10 – 15 Kassetten schon mal alles bis dahin auf CD brennen. Die alten Kassetten verkaufen sich in 10er bis 20er-Packs auch noch als am meisten Gewinn bringend.
• Die alten Kassetten und das Verzeichnis „sicher“ werden erst dann gelöscht, wenn man die neuen CDs einmal gehört hat.
• Die alten Kassetten MÜSSEN komplett gelöscht werden, wenn man diese bei z.B. eBay veräußern möchte. Ansonsten kann man enorme Probleme in Sachen Urheberrecht bekommen. Es ist nämlich nicht erlaubt, bespielte Ton- oder Datenträger zu verkaufen, sofern es keine Originale sind.
• Ist das zu viel Aufwand, so findet man auch schon mal öfter bei eBay ein magnetisches Kassetten-Löschgerät, durch das die Kassette lediglich ein paar Mal „gezogen“ wird.
• Gleiches gilt für den Verkauf des letzten Kassettendecks. Bitte erst dann, wenn alle neu gebrannten CDs komplett abgehört wurden.
• Es ist auch manchmal von Vorteil, die Festplatte zu defragmentieren.
• Es ist zwar etwas teurer, aber man spart sich eine ganze Menge Arbeit, wenn man komplette Alben auf Kassette nicht digitalisiert. Es gibt in manchen Großstädten Second-Hand-Shops – und vor allem eBay! Oft für wenig Geld findet man dort die Original-Alben. Ich habe mir die aufgenommenen Alben alle als gebrauchtes Original besorgt – natürlich wenn möglich als Vinyl-LP!
• Herunterladen der entsprechenden Titel als MP3 ist weniger empfehlenswert. Vor allem seit dem 01.08.03 ist das rechtlich noch umstrittener als vorher, außerdem sind manche Sachen qualitätsmäßig noch schlechter als die Kassetten (gerade ältere MP3-Titel stammen sehr oft von Vinyl oder gar Kassette, oft schlecht nachbearbeitet). Wenn das „andere Ende“ den Download vorzeitig abbricht, hat man sogar noch Zeit und evtl. Geld verloren.
• Immer nur gute Markenrohlinge verwenden und nicht mit zu hoher Geschwindigkeit brennen! Nicht jeder moderne Rohling ist mit jedem älteren CD-Player kompatibel. Das sollte zuerst mal getestet werden.

Ich selbst bin im Herbst 2001 mit dieser Aktion angefangen. Bei knapp 500 Kassetten war das natürlich eine Menge Arbeit. Erst im Juli 2003, also 2 Jahre später, war diese Aktion komplett beendet.


FAZIT: ABSCHLIEßENDE KURZÜBERSICHT VOR- UND NACHTEILE

VORTEILE

• kein weiterer Verschleiß mehr, langfristige Sicherung der Aufnahmen
• oft besserer Klang als früher bei der Kassette (Nachbearbeitung)
• direkter Titelzugriff
• moderneres Format
• gerade bei CD sehr hohe Verbreitung an Abspielgeräten
• bringt Geld, wenn man noch gute Kassettendecks und viele gute/seltene Kassetten hat
• man hat ein Format weniger (Kompatibilität mit Zweit- oder Auto-Anlagen)
• bei der Gelegenheit „entledigt“ man sich endlich auch einiger Titel oder schlechter Aufnahmen, die man gar nicht mehr mag
• Kassette stirbt langsam aus (Bedarf an neuem Kassettendeck oder Ersatzteilen?)
• man hat wieder mehr Platz (Wegfall von Kassettendeck, Kassettensammlung)
• bessere und professionellere Zusammenstellungen als vorher
• man spart sich den Kauf besserer Kassettendecks, wenn das alte nicht mehr so will

NACHTEILE

• man muss sehr viel Freizeit haben
• manchmal fällt der Abschied von diesem alten Medium etwas schwer
• es gibt, vor allem in Audio-Internetforen, viele weniger tolerante Zeitgenossen, die kein Verständnis für das „Entsorgen“ von Kassetten haben. Aber oft hatten die auch seit 30 Jahren schon ein Nakamichi oder Revox-Deck, welches die Kassetten viel mehr geschont hat.
• hohe Rechnerleistung empfohlen, wenn Nachbearbeitung perfekt sein soll
• Rohlinge gehen ins Geld
• gleiches gilt für den Kauf von kompletten Original-Alben
• Löschen der Kassetten evtl. aufwändig


UND WAS DANACH?

Nun sind alle Kassetten auf CD oder einem anderen Format. Man braucht sie nicht mehr. Jetzt kann alles bei z.B. eBay verkauft werden (aber bitte die Kassetten zuerst löschen!).
Ein Kassettendeck der höheren Preisklasse (z.B. Akai GX-75, Yamaha KX-670/690) kann durchaus noch um die 100 Euro und mehr bringen, sofern es technisch einwandfrei ist.
Da es kaum noch gescheite Leerkassetten neu zu kaufen gibt, freuen sich einige Analog-Fans sicherlich, wenn sie gut erhaltene gebrauchte Chrom- oder Reineisenkassetten ersteigern können.
Und selbst die bunten „Agfa Low Noise“, „Magnetonbänder“ oder „BASF super ferro LH“ aus den 60ern und 70ern können noch so abgenudelt sein, und kein Ton kommt mehr heraus, trotzdem gehören sie nicht in die Mülltonne, sondern in eBay. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Leute solch alte Kassetten noch sammeln, egal ob funktionstüchtig oder nicht. Die Schätzchen sind zu Sammlerobjekten geworden!


PERSÖNLICHE MEINUNG

Wem etwas an seinen alten Kassettenaufnahmen liegt und wer auch noch etwas Zeit mitbringen kann, dem ist es auf jeden Fall zu empfehlen, seine Kassetten zu digitalisieren – bevor es zu spät ist. Bevor noch mehr Höhen schwinden, bevor das Band der Lieblingskassette reißt, bevor es keine Ersatzteile für das Kassettendeck mehr gibt oder eine Reparatur/ein Neukauf zu teuer wird.
Selbst bei noch gut erhaltenen Kassetten ist es eine Überlegung wert, denn bei mir ging es nach ca. 20 Jahren der Nutzung auch auf einmal rapide abwärts, und immer weniger Kassetten waren hörbar.

Natürlich kostet das einiges an Überwindung, vor allem bei Musikfreunden in meinem Alter und darüber (30+). Wie in der Einleitung erwähnt, war meine Kassettensammlung ein Stück Lebensgeschichte. 450 Kassetten hatte ich in 27 Jahren, ein nicht kleiner Teil davon lief auf Klassenfeten und Busausflügen, während ich mit meinem aktuellen Schwarm flirtete (was ist bloß heute aus den Schwärmen geworden? Lange ist’s her!), sehr viele Stunden steckte ich herein, als ich sie bespielte. 450 Kassetten, teilweise sehr schöne alte Exemplare – und jetzt habe ich keine einzige mehr! Dafür eine ganze Wand voll mit CDs! Und ich freue mich jedes Mal, wenn ich wieder mal so eine schöne CD mit meinen persönlichen Lieblingstiteln z.B. nur von 1976 bis 1978 anhöre, perfekt abgemischt, ohne fehlende Tonhöhen, ohne Leiern, und ohne wieder aufstehen zu müssen, um das Band aufzuwickeln, das sich mal wieder um die Tonwelle gewickelt hat. Und alles in allem hat mir diese ganze Konvertierungsaktion viel Spaß gemacht!

Erstveröffentlichung von mir unter gleichem Benutzernamen auch bei Ciao in 10/2003

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-08-11 21:03:52 mit dem Titel Tipps und Tricks zur Verwendung von Audio-Rohlingen in Audio-Brennern

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat man für seine eigenen Aufnahmen noch fast ausschließlich Audiokassetten eingesetzt, das war noch einfach. Etwa 30 Jahre lang war das „der“ Tonträger für Eigenaufnahmen. Ganz schnell wurde die Kassette dann aber in den letzten 3 bis 4 Jahren durch modernere, digitale Medien verdrängt. Zum einen ist die MiniDisc recht populär, aber am meisten verbreitet ist wohl die selbst bespielbare CD.

Ganz besonders aus zwei Gründen ist die CD-R wohl etwas populärer als die MD geworden. Zum einen ist dieses System um einiges günstiger (Hardware und Leermedien), zum anderen existierten einfach schon so viele CD-Player – und sofern der CD-Player nicht zu alt ist (ich hatte lediglich Probleme mit einem Gerät aus den 80er Jahren), kann man seine selbst aufgenommenen CDs auch mit den älteren bereits vorhandenen Abspielgeräten anhören.

Die MD hat einen entscheidenden Vorteil, man kann sie löschen und nachträglich editieren. Das ist bei der CD-R nicht der Fall – was einmal drauf ist, bleibt so wie es ist. Sicher gibt es wiederbespielbare CDs, aber 80 % der heute existierenden CD-Player können diese nicht lesen, sogar mein erst 4 Jahre alter Yamaha nicht!

Bei mir kommt MD aber aus zwei Gründen nicht in Frage: a) aus finanziellen Gründen (habe derzeit kein Einkommen – und ich hoffe, dass meine jetzige HiFi-Ausstattung, die mal sehr teuer war, weiterhin hält), und b) habe ich schon mehrere hundert CDs, sowie im Wohnzimmer, im Arbeitszimmer und im Auto bereits einen CD-Player. Somit ist es bei mir am sinnvollsten, bei der CD zu bleiben. Sicher wird es auch andere Leute geben, die die CD-R der MD vorziehen, aus ähnlichen Gründen. Wer also wie ich auf CD-R „angewiesen“ ist, sollte schon möglichst perfekte Aufnahmen anfertigen, damit sich unschöne Stellen sowie der Ausschuss in Grenzen halten. Denn wie gesagt, CDs lassen sich nicht mehr löschen!

Am schwierigsten ist es dann, wenn in dem Raum, in dem die Anlage (samt Aufnahmequellen) steht, sich kein PC befindet. Das ist nämlich bei mir der Fall. Ich möchte jedenfalls keinen PC im Wohnzimmer stehen haben. Wozu auch? Schließlich habe ich dafür mein Arbeitszimmer. Aber keine Anlage in PC-Nähe, und schon mal gar keinen Plattenspieler, kein Kassettendeck und keinen HiFi-Videorecorder – also keine analogen Quellen, von denen ich hauptsächlich aufnehme. Nicht jeder hat Platz in seinem Arbeitszimmer, und auch nicht jeder sieht es ein, sich eine zweite Anlage dafür zu kaufen. Obwohl man die bei eBay oft nachgeschmissen bekommt, z.B. eine Plattenspieler-Verstärker-Kombi von Dual aus der HS-Reihe, aber die sind auch schon 30 bis 40 Jahre alt, und ob so etwas das Richtige ist für professionelle Aufnahmen? Oder ein anderer Billigplattenspieler mit separatem Vorverstärker? Ein Notebook, das ich mit ins Wohnzimmer nehmen könnte, wäre mir auch viel zu teuer.
Aber es gibt ja Audio-CD-Recorder, das sind vom Computer unabhängige HiFi-Bausteine, mit denen man eigene Aufnahmen auf CD-Rohlinge anfertigen kann. So ein Gerät wird im Prinzip wie ein Kassettendeck bedient: mit Start, Stop, Aufnahme, Pause, sogar Aussteuerung (bei analogen Aufnahmen). Auch wenn ich schon oft gelesen habe, dass Audio-Brenner als „sinnlose HiFi-Komponenten“ angesehen werden, „da man ja PC-Brenner hat“, halte ich so ein Gerät für sehr sinnvoll. Zumindest für all diejenigen, die keinen PC im Wohnzimmer stehen haben wollen und auch keinen ausgemusterten Uralt-Plattenspieler irgendwo zwischen Drucker, Tastatur und Monitor.

Aber – da gibt es einen großen Nachteil! Ich schrieb oben schon, CDs kann man nicht löschen. Hier nenne ich nun einige Beispiele für typische Fehler bei Aufnahmen mit dem Audio-Brenner:

Man nehme einen speziellen Audio-Rohling, der im Schnitt das Doppelte kostet wie ein „normaler“ Rohling (man kann keine „normalen“ Rohlinge im Audio-Brenner verwenden, da sie anders formatiert sind). Wir legen den Rohling ein, drücken die „Pause“-Taste, der CD-Recorder ist nun in Aufnahmebereitschaft.

Beispiel 1:
Nehmen wir mal an, wir wollen ein Lied von einer LP mit dem Audio-Brenner auf CD aufnehmen. Wir positionieren die Nadel kurz vor das gewünschte Lied, hören noch den Rest des vorigen Liedes, und sobald Stille erscheint, starten wir die Aufnahme.
Nun hört man schon mal ein leises Knistern auf der CD, bevor das Lied beginnt – Schönheitsfehler Nr. 1.
Nach ein paar Takten passiert es: Knack, Knack, Knack – na ja, damit kann man gerade noch leben, aber nun springt die Nadel, den Sprung hat man also auch auf der CD. Aber angesichts des teuren Preises für den Rohling schluckt man diesen Schönheitsfehler Nr. 2.
Aber dann, das Lied läuft erst eine Minute – und es klingelt das Telefon. Man nimmt ab, führt ein kurzes Telefongespräch. Man legt den Hörer wieder auf und geht zurück in Richtung Anlage. Was ist passiert? Es ist bereits ein Stück des nächsten Liedes auf der CD, und das will man gar nicht haben. Wir brechen die Aufnahme ab und schmeißen den „verbrannten“ Rohling in die Tonne!

Auch bei ständiger Überwachung der Aufnahme muss man damit rechnen, dass Platten springen oder hängen, sowie Kassetten leiern, aussetzen oder durch Verunreinigung der Tonköpfe dumpf klingen können.

Beispiel 2:
Interessant vielleicht gerade für die jüngeren Leser, die mit Schallplatten nichts mehr am Hut haben. Man kann aktuelle Charthits von TV-Sendern wie VIVA aufnehmen (zum Eigengebrauch versteht sich). Und das klingt 100mal besser als MP3. Egal ob nun direkt vom Fernsehen oder über einen HiFi-Videorecorder (ich empfehle generell letzteres) – wir nehmen ein aktuelles Lied auf.
Es kommt schon mal oft vor, dass man den Anfang nicht präzise auf die CD bekommt – Schönheitsfehler Nr. 1.
Am Ende des Liedes angekommen: der Moderator labert hinein, und ein Stückchen von seiner Stimme hat man also auf CD verewigt!

Das sind nun die Dinge, die man als Besitzer eines teuren CD-Recorders in Kauf nehmen muss. Oder doch nicht?

Wenn man auch noch einen PC mit Brenner hat, der aber nicht im selben Raum wie die Anlage steht, könnten sich doch beide Brennersysteme prima ergänzen!

Wie macht man das nun?

Die Antwort ist einfach, ich sage nur CD-RW. CD-RW für Audio-Brenner. So teuer sind die auch nicht mehr. Ich denke, für max. 4 – 5 Euro bekommt man so etwas heute schon.
Bei diesen Rohlingen kann man entweder nur das „verunglückte“ Lied löschen (das geht nur, solange die CD noch nicht finalisiert ist), oder die ganze CD.

Und man braucht sich auch keine Sorgen zu machen, wenn der ältere CD-Player keine RWs liest. Das braucht er auch nicht, denn wir überspielen anschließend die Aufnahme auf einen normalen Rohling für PCs – und jetzt kommt’s – bei der Gelegenheit verleihen wir der CD-Aufnahme noch den letzten Schliff, um sie ganz professionell klingen zu lassen!

Was man braucht, ist ein PC mit einem neueren CD-Brenner (oder einem beliebigen Brenner und einem neueren CD-ROM-Laufwerk). Wichtig ist nur, dass das Laufwerk CD-RWs lesen kann.
An Software braucht man zum einen ein Programm, mit dem man Audio-CDs in WAV-Dateien umwandeln kann. Vertreter hierfür sind z.B. „CD-Mate“ oder „Audiograbber“. Dann braucht man noch ein WAV-Bearbeitungsprogramm. Ich habe bis jetzt mit dem „Creative Wave Studio“ von Creative Labs gearbeitet, welches den meisten Soundblaster-Karten beiliegt. Obwohl simpel, ist es ein gutes Programm zum Nachbearbeiten. Natürlich vermisst man hier Rauschfilter etc., aber ich lasse den Klang sowieso lieber originalgetreu – ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nicht so mit MP3 anfreunden kann, vor allem wenn sie aus dem Netz stammen und durch Unbekannt von Platte oder Kassette aufgenommen wurden – ich habe da schon einige Überraschungen erlebt, was „nicht optimalen“ Klang angeht.

Als erstes finalisieren wir die nun bespielte Audio-CD-RW in unserem Audio-Brenner. Erst nach dem Finalisieren kann diese CD von anderen Laufwerken gelesen werden.
Wir gehen nun mit der final

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