Audiovox Magnat Destructor 1200 Testbericht

Vorweg: Ich selbst fröhne seit mehreren Jahren dem (oftmals leider sehr kostspieligen) Hobby des Car-Hifi Baus.
Bislang habe ich in dieser Preisklasse kein vergleichbar gutes Produkt kennengelernt!


Zur Bewertung ziehe ich den Bass in dem vom Hersteller empfohlenen Reflexgehäuse aus 18er Spanplatte und 16er MDF-Platte als Chassisträger heran. Erfahrungen mit dem geschlossenen Gehäuse oder einem Bandpass konnte ich nicht sammeln.

Der Woofer zeichnet sich durch folgende Merkmal aus:

• Preis-Leistungsverhältnis:Heute oft schon für 100€ gebraucht über Ebay und ähnliche Anbieter zu beziehen, neu teilweise für ca. 150€. In Bezug auf die nachfolgend genannten Features ergibt sich somit ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis! Man braucht in diesem Fall auch keine Angst vor einem gebrauchten Bass zu haben. Die massive Bauweise garantiert eine sehr lange Lebensdauer!
  
• Verarbeitung: Viele Hersteller setzten immer noch auf Blechkörbe. Ein solcher wäre hier fatal, da sehr hohe Schwingungskräfte auftreten, die durch Blech nicht wirkungsvoll gedämpft werden können. Eine bessere Lösung stellen gegossene Körbe dar. Diese nehmen auch hohe Belastungen in Querrichtung der Membran wirkungsvoll auf. Statt dessen setzt Magnat jedoch auf einen gegossenen Korb, der zuätzlich aus Einzelteilen verschraubt wurde. Qulitätiv ist das wohl kaum noch zu schlagen.
  Die Membran besteht aus Aluminium. Es gibt zwar durchaus Lösungen, die leichter und somit spielfreudiger sind (z.B. Carbon-Kevlar-Membranen). Diese Lösung ist jedoch für die betrachtete Preisklasse schon mehr als zufriedenstellend. Die Membran ist sehr steif und unempfindlich.
  Als Sickenmaterial wird hier Gummi eingesetzt. Dadurch wird die Membran zwar ein einig mehr eingebremst als durch höherwertige (sau teure) Schaumstoffsicken, dafür hält sie aber auch noch beim Enkel:) (Es ist anzumerken, dass bei Billigwoofern auch Schaumstoffsicken zu Einsatz kommen. Diese stehen in Leistung un Qualität der heir verbauten Gummisicke natürlich erheblich nach!)
  Die Schtraubterminals sind massiv und unempfindlich. Ein Loserütteln der Kabel habe ich bislang nicht beobachten können.
  
• Qualität: Wie bereits oben an vielen Bespielen angeführt muss sich Magnat mit diesem Chassis selbst hinter den ganz großen Namen wirklich nicht verstecken! Die Polkernbohrung lässt erahnen, dass der Woofer für den unproblematischen Dauereinsatz konzipiert wurde.
  
• Klang: Als Reflexwoofer ist der Bass selbst als Einzelchassis sehr beeindruckend! An einer entsprechenden Endstufe spielt er mit Leichtigkeit selbst feinste Bassnouancen aus. Die Vorschaltung einer Frequenzweiche mit Sub-Sonic-Filter (begrenzt den Frequenzgang nach unten, um dem Bass keine allzu tiefen Frequenzen, die ihm schaden könnten, abzugeben)sei hier dennoch empfohlen!
  Er spielt sehr warm und bringt genug Pegel um in einem normalen PKW auch anspruchsvollere Höhrer zufrieden zu stellen. Bei tiefen Frequenzen kommt ihm die sehr steife und großhubige Membran zu Gute. Er \"blubbert\" dann
  regelrecht.
  Selbst absolute Bassfreaks haben mit zwei Chassis wirklich die Schnauze voll! Pardon.
  

FAZIT:
Magnat ist zwar bei vielen verschrien als Billigmarke mit wenig Potential. Hier haben die Techniker jedoch alles vom Stapel gelassen, was man für sein Geld verlangen kann. Qualität, Klang und Pegel sind beeindruckend und lassen mich dieses Produkt fast jedem uneingeschränkt weiter empfehlen.
Wer ein größeres Portemonnaie besitzt, sollte sich freilich nach einem Doppelspulen- oder großhubigeren Modell umsehen. Jeder andere Endverbraucher wird mit dem, was er bekommt, voll auf zufrieden sein.