Ayla und der Clan des Bären (Taschenbuch) / Jean M. Auel Testbericht

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ab 12,30
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Erfahrungsbericht von butterkeks

Von Bären, Höhlenlöwen und einer starken Frau

Pro:

spannend, einfühlsam

Kontra:

schleppender Anfang

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich ein recht bekanntes Buch vorstellen:\" Ayla und der Clan der Bären\"

Ich muss zugeben, dass ich etwas länger als sonst für dieses Buch gebraucht habe, es aber trotzdem für sehr lesenswert halte.

Aussehen:

Der Einband dieses Taschenbuchs ist in rot-braun gehalten und zeigt neben Autor und Titel eine Höhlenmalerei, die einen Bären darstellt.
Auf der Rückseite der übliche Klappentext und der Hinweis auf drei weitere Bücher über die Hauptperson dieses Buches.

Inhalt:

Zu Beginn der Geschichte ereignet sich ein Unheil, das Ayla die Familie und sogar den gesamten Clan nimmt: Ein Erdbeben.

Einsam und alleine versucht das Kind sich durch das Land zu schlagen auf der Suche nach Überlebenden ihres Clans oder anderen Menschen. Als sie dem Tode bereits erschreckend nahe ist, wird sie von einer Gruppe Erdlinge aufgefunden, die so ganz anders aussehen als Ayla und sich kaum durch Sprache mitteilen, sondern mit Gebärden. Die Medizinfrau des Clans, Iza, nimmt sich des Kindes an und päppelt das Mädchen wieder auf. Sie und der Zauberer des Clans, der Mog-ur Creb, unterweisen Ayla in der Lebens- und Verhaltensweise des Clans und Ayla versucht sich in den Clan einzufügen.

Doch ihre Andersartigkeit macht es ihr schwer von den Clanbrüdern und -schwestern akzeptiert zu werden und besonders der Sohn des Clanführers macht ihr das Leben schwer. Er sieht in Ayla nur eine Person, die ihn herab setzt, weil sie alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Ayla ist oft ungehorsam, einfach nur weil sie andersartig ist, und Brun, der Clanführer, straft sie nicht so hart wie er es sonst tun würde. Den Frauen dieses Clans ist es nicht gestattet eine Waffe auch nur anzufassen, doch Ayla erdreistet sich sogar heimlich mit einer Schleuder wilde Tiere zu erlegen. Als es zu einem Zwischenfall kommt, bei dem eine Hyäne den Sohn von Broud, der wiederum der Sohn Brun´s ist, packt und töten will, greift Ayla ohne zu Denken zur Schleuder und erlegt das Tier. Die Strafe, die sie für diese Untat erhält, ist jedoch in Broud´s Augen viel zu gering; er hätte sie lieber tot gesehen.

So gehen die Jahre ins Land und Ayla reift zur Frau heran. Broud vergeht sich täglich an ihr und daraus entspringt ein Kind: Durc, ein Junge, der zum Teil aussieht wie Ayla und zum Teil wie Broud. Alle sehen ihn als mißgebildet an und es liegt nun in Brun´s Hand darüber zu entscheiden, ob das Kind sterben muss oder nicht....

Meine Meinung:

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, habe ich recht lange gebraucht, um das Buch zu lesen. Dies lag daran, dass ich den Anfang nicht sehr fesselnd fand und lange brauchte, um mich in die Geschichte einzufühlen. Nach den ersten 100 Seiten war dieser Bann jedoch gebrochen und in den letzten Tagen hatte ich Mühe mich dazu zu zwingen das Buch aus der Hand zu legen.

Mir gefiel die Geschichte dieser jungen Frau, die um Anerkennung in einem Clan voller Traditionen und Zauberei kämpft. Sie die hoch aufgeschossene mit heller Haut und hellen Augen, mit den feingliedrigen Armen und Beinen und dem blonden Haar, hat es schwer bei den Erdlingen die Anerkennung zu bekommen, die sie braucht, um glücklich zu sein. Die Erdlinge sind kleine, dunkle Menschen mit großen Schädelplatten und Wülsten am Kopf, die gebückt und ehrerbietig durchs Leben gehen.
Ayla hingegen singt und tanzt gerne, was ihr wiederum den Ärger von Broud und die Verwunderung der anderen Clanmitglieder einbringt. Sie gibt sich alle Mühe sich der Lebensweise der Erdlinge anzupassen und muss viele Erniedrigungen und Bestrafungen über sich ergehen lassen.

An einem Punkt im Buch denkt man, dass Ayla es endlich geschafft hat. Sie ist seelisch so gestärkt, dass Broud ihr nichts mehr anhaben kann, sie ist schwanger und freut sich unbändig auf das Kind und fühlt sich am Feuer des Mog-ur´s geborgen.

Fazit:

Alles in allem halte ich das Buch für sehr lesenswert, denn es ist fesselnd geschrieben und die Gefühle Ayla´s und die Leiden, die sie ertragen muss, sind einfühlsam und gleichsam erschreckend geschildert. Aber auch die Art und Weise des Clans mit Problemen fertig zu werden, ihre Konfliktlösungen, ihre Zauberei, auf der sie ihre Lebensweise aufbauen und die Art zu Leben an sich ist wunderschön dargestellt.

Schade, dass ich das Buch nicht in einem Urlaub lesen konnte, denn dann wäre ich sicherlich schneller damit durch gewesen.

Allgemeine Informationen:

Das Taschenbuch ist im Heyne-Verlag mit der ISBN 3-453-21525-7 erschienen, kostet 9,95 Euro und hat 605 Seiten.

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