Schmidt Spiele Auf Achse Testbericht

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ab 10,23
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  gut
  • Spaßfaktor:  sehr hoch
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von Jakini

Mit dem LKW über den Wohnzimmertisch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich muß zu meiner Schande gestehen, dieses Spiel haben wir schon lange nicht mehr gespielt, doch es wird Zeit, das es mal wieder aus dem Spieleschrank kommt, denn es macht sehr viel Spaß.

Auf Achse ist ein Spiel aus dem Hause Schmid und wird mit 2 - 6 Spielern gespielt,
die das Alter von 12 Jahren erreicht haben sollten. Da bei diesem Spiel mit größeren Summen gerechnet wird, würde ich das Alter auch nicht unterschreiten, obwohl es eine vereinfachte Spielversion für Kinder ab 8 Jahren gibt.

Das Spiel besteht aus einem Spielfeld, auf dem sind einige Städte Deutschlands, Österreichs, Italiens und der Schweiz versehen und mit einer Autobahn verbunden. Dazwischen gibt es kleine orangene Kreise, die keine Bedeutung haben, oder ein "Achtung Vorfahrtsschild" beinhalten, was die Aufnahme einer Ereigniskarte bedeutet. Desweiteren gehören zu dem Spiel: sechs Lkws in den Farben weiß, gelb, rot, rosa, grün und blau, ein Augenwüfel, eine Menge an kleinen Ladungen, die transportiert werden müssen, ein Stauschild, ein Baustellenschild, Ereigniskarten, Karten mit Frachtaufträgen und Spielgeld in den Einteilungen 100, 500, 1.000, 5.000 und 10.000.

Doch nun zum Spielablauf: Zuerst stellt jeder Mitspieler seinen LKW auf ein beliebiges Feld des Spielplanes, jedoch nicht auf eine Stadt. Als Starkapital bekommt jeder Mitspieler DM 5000,-- und drei Auftragskarten, die er verdeckt vor sich behält. Die Waren kommen auf ein graues Feld auf dem Spielplan, dazu werden das Stauschild und das Baustellenschild gestellt. Auf ein Feld mit dem Achtung Vorfahrtszeichen kommen die Ereigniskarten. Für Versteigerungen werden vier Auftragskarten offen auf die vier kartenförmigen Felder auf dem Spielplan gelegt.

Nun wird ausgewürfelt, welcher Spieler, beginnt. Der Spieler, der an der Reihe ist, würfelt und fährt mit seinem LKW diese Anzahl an Felder weiter, um seine Aufträge auszuführen. Es kann jedoch nur ein LKW auf einem Feld stehen, man darf aber überholen und aneinander vorbei fahren. Überzählige Augen verfallen beim Anfahren einer Stadt, sonst würde man diese oft nie erreichen, ebenso, wenn man an eine Baustellen oder Stoppschild kommt.

Das Baustellenschild wird gesetzt, wenn ein Mitspieler eine 1 würfelt. Man kann sich selber damit den Weg frei machen, wenn es einem im Weg steht, oder den Mitspielern den Weg versperren, wenn man ihr Ziel kennt. Doch es darf niemals zwischen Hamburg und Flensburg gestellt werden, da es dorthin nur einen Weg gibt, die anderen Städte können weiterhin über aufhaltende Umwege erreicht werden.

Das Stauschild wird über die Ereigniskarten ins Spiel gebracht, hat die gleiche Wirkung wie das Baustellenschild, doch es wird nach einer Spielrunde wieder entfernt.

Auf den Auftragskarten stehen Start- und Zielort einer Warenlieferung, sowie die Anzahl der Waren, die transportiert werden müssen. Ist man bei seinem Startort angekommen, werden die Waren dem grauen Feld entnommen und auf den LKW geladen, von dort aus geht es dann in der nächsten Runde weiter in Richtung Zielort, wo abgeladen und der auf der Auftragskarte stehende Erlös kassiert wird. Man kann aber auf dem Weg auch einen weiteren Auftrag erledigen, wenn es vom Weg her paßt. Ein LKW hat jedoch nur eine Ladekapzität von 6 Frachtstücken, man muß sich dann noch eine Anhängerkarte kaufen, damit kann man dann 4 oder 6 weitere Waren transportieren.

Die offen liegenden Aufträge können ersteigert werden, wenn man durch Würfeln direkt auf eine beliebige Stadt kommt, dabei ist es egal, ob der LKW leer oder beladen ist. Es können dabei jedoch alle Mitspieler mitsteigern. Der Mitspieler, der mit der Versteigerung begonnen hat, hat jedoch den Vorteil, daß er den Auftrag bekommt, auch wenn er im Angebot mit den anderen Mitspielern gleich zieht. Auf den Auftragskarten kann man 5 Angebote ersehen, daneben den übrigen Gewinn, der einem nach Abzug der Bezahlung bleibt, erlesen. Der Auftrag wird sofort in Bar bezahlt. Wenn jedoch kein anderer Mitspieler mitgeboten hat, so bekommt man den Auftrag kostenlos. Dieser Auftrag wird dann auf die Hand zu den verdeckten Aufträgen genommen. Zu den öffentlichen Aufträgen wird von dem Kartenstapel ein weiterer Auftrag entnommen, so daß wieder vier Aufträge offen auf dem Spielfeld liegen.

Ziel des Spieles ist es, durch erledigte Transporte am Ende des Spieles so das meiste Geld zu besitzen. Das Spiel ist zu Ende, wenn keine öffentlichen Aufträge mehr vorliegen und einer der Mitspieler alles seine Aufträge erledigt hat.

Als einfache Spielweise kann man ohne Anhänger spielen und die offenen Aufträge ohne Versteigerung an den Mitspieler verkaufen, der direkt auf die Stadt würfelt, auf der der Auftrag beginnt. Auf diese Weise soll das Spiel auch schon für Kinder ab 8 Jahre geeignet sein. Da meine Tochter erst 5 Jahre alt ist, kann ich das derzeit nicht nachvollziehen. Doch auch so spielen wir diese einfachere Version gerne mal, denn so kommt Abwechslung ins Spiel, und es hat ja eine Menge mit Glück zu tun, die richtige Augenzahl zu würfeln, um auf die Stadt zu kommen, die man anfahren muß, um den Auftrag, der dann auch sofort erledigt werden kann, zu bekommen.


Dieses Spiel haben wir früher sehr gerne gespielt, ist in den letzten Jahren, leider in Vergessenheit geraten, bedingt durch unsere Siedlersucht. Doch es macht sehr viel Spaß, denn es entstehen immer wieder neue Situationen. Hat man sich gerade eine Route ausgearbeitet, so kommt auf einmal ein Baustellenschild in die Quere, oder aber die Stadt ist gerade von einem LKW eines Mitspielers besetzt, so daß man mit seinem Wurf eigentlich nichts anfangen kann, ihn aber setzen muß. Bei diesem Spiel sind Glück, der Würfel kann nun mal nicht beeinflußt werden, und Taktikt gefragt, denn man muß schon vernünftig planen, um seine Aufträge so schnell wie möglich zu erledigen. Doch Vorsicht, nicht zu viele Aufträge kaufen, sonst hat man noch viele auf der Hand, während der Mitspieler schon alle erledigt und eine Menge Erlöse kassiert hat. Man sollte das Spiel so lange wie möglich am Laufen lassen, damit man auch seine Erlöse kassieren kann, denn nur wer am Ende das meiste Geld hat, der gewinnt. Die offenen Aufträge zählen dabei nicht mit. Und wo es schon mal draußen steht, da können wir es eigentlich mal wieder spielen. Auf jeden Fall hat dieses Spiel es verdient, daß es Spiel des Jahres 1987 war.

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