Ausbildung - Tipps & Tricks Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kathie28

Wie ich zu meiner Ausbildung kam...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich in einem Jugendtreff gearbeitet hatte, der Vertrag aus finanziellen Gründen aber nicht verlängert werden konnte, war ich einige Zeit arbeitslos. Es war kurz vor der Wahl, die Arbeitslosenzahlen sollten gedrückt werden ( so sehe ich das jedenfalls ), ich wurde in eine Maßnahme zur Wiedereingliederung in das Berufsleben gesteckt. In dieser Maßnahme fühlte ich mich allerdings ziemlich (sorry ) verarscht, da ich nichts anderes zu tun hatte als im Internet und in Zeitungen nach Stellen zu suchen. Dann lernte ich noch, wie man einen PC anmacht und damit umgeht. Das hatte ich allerdings auch schon vorher gewusst.
Ich ging also zum Arbeitsamt und erzählte, das mir diese Maßnahme eigentlich nichts bringt und ich lieber einen Beruf erlernen würde. Ich hatte bis dahin nämlich noch keine Ausbildung.

Der Arbeitsberater fragte nach meinen Interessen, sagte dann, dass ich in meinem eigentlichen Berufswunsch ( Sozialassistentin ) keine Aussicht auf Förderung hätte und fragte ob ich mir vorstellen könnte eine Umschulung zur Bürokauffrau zu machen.

Da ich mich auch für diesen Beruf interessierte sagte ich ja und bekam die Information, dass in unserer Stadt zur Zeit eine Umschulung in Teilzeit zur Bürokauffru laufen würde. Diese Umschulung wäre extra für Frauen mit Kindern, würde in Teilzeit durchgeführt und deshalb genau richtig für mich.

Ich ging direkt am nächsten morgen zu der zuständigen Dame der Ausbildungsstätte um mich über die Umschulung genau zu informieren.
Die Es war nahezu ideal für mich. Die Umschulung läuft täglich von 08:00 - 13:00 Uhr, immer von Montags bis Freitags.
Zunächst hatten wir Blockunterricht. Das bedeutet, dass man 5 Tage in der Woche in die Schule geht und theoretischen Unterricht hat.
Unterrichtet werden wir in den Fächern:

- BWL
- EDV
- Schriftverkehr
- Buchführung
- Deutsch
- Englisch
- Mathematik

Zusätzlich zu der Theorie benötigt man selbstverständlich auch die Praxis. Um die zu erhalten mussten wir uns sogenannte Praktikumsplätze suchen.

Ich hatte direkt mit meiner ersten Bewerbung Glück und fand einen Praktikumsplatz im Sekretariat der Grundschule, die auch meine Kinder besuchen.

Das Praktikum läuft über die volle Zeit der Umschulung, also 3 Jahre lang.

Momentan ist es so, dass ich Montags und Dienstags in die Berufsschule gehe und Mittwochs, Donnerstags und Freitags zum Praktikum.

Die Arbeit macht riesigen Spaß, ist sehr umfangreich und bietet sehr viel Abwechslung, da man Arbeiten der Lehrer, des Elternrates und natürlich des Rektors übernimmt.

So bearbeite ich z.B. Elternbriefe, Einladungen zu wichtigen Terminen wie den Elternsprechtagen, stelle Anträge an Fördervereine und springe auch hin und wieder ein, wenn eine Klasse für kurze Zeit beaufsichtigt werden muss.

Während der Ausbildung werden im Theorieteil Klausuren geschrieben, die auf die Abschlussprüfung vorbereiten sollen.

Das hört sich so ganz easy an, ist aber natürlich auch mit einer Menge Stress verbunden.

So musste ich mir z.B. eine Betreuung für meine Kinder suchen, denn in den Ferien muss ich ja teilweise doch arbeiten.

Alles in Allem bin ich aber sehr zufrieden mit der jetigen Situation, auch wenn mein Geld natürlich etwas knapper ist als früher.

Für die Dauer der Ausbildung erhalte ich Unterhaltsgeld vom Arbeitsamt. Die Höhe errechnet sich aus dem letzten Bruttogehalt. Da ich zwei Kinder habe, erhalte ich 67% meines letzten Gehalts.
Das ist zwar nicht die Welt, aber ich komme ganz gut über die Runden.

Auch Kinderbetreuungskosten kann ich beim Arbeitsamt geltend machen. Ich erhalte momentan monatlich 150,-€ für beide Kinder zusammen.

Abschliessend möchte ich noch einmal zusammenfassen, wie die Ausbildung gestaltet ist:

- 5 Stunden tägliche Arbeitszeit
- 5 Tage in der Woche
- 24 Urlaubstage jährlich
- 2 Tage Berufschule
- 3 Tage Praktikum
- Unterhaltsgeld vom Arbeitsamt
- Fahrtkosten werden erstattet ( Arbeitsamt )
- Kinderbetreuungskosten werden z.T. erstattet
- nach 3 Jahren Abschlussprüfung vor der IHK
( Industrie- und Handelskammer )

Ich kann nur jeder Mutter die arbeitslos ist und sich umschulen lassen möchte raten, sich beim Arbeitsamt über diese Form der Umschulung zu informieren.

Mir macht die Arbeit sehr großen Spaß, die Schule ist auch in Ordnung und nach drei Jahren habe ich einen Beruf erlernt - wenn Alles so glatt weiterläuft (ich klopfe auf Holz !!! )

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