Ausstieg aus Atomenergie Testbericht

Der Ausstieg aus der Atomenergie ist meiner Meinung nach ein sehr schwieriges Thema weil einerseits die Kritiker mit ihren Kritikpunkten Recht haben aber auch die Befürworter mit ihren Argumenten.
Ich persönlich denke, daß die Entscheidung der Bundesregierung, aus der Atomenergie auszusteigen eine etwas verfrühte war und sie nicht gut durchdacht wurde.

Die Atomenergie ist die billigste Möglichkeit Strom herzustellen; jedenfalls aus ökonomischer Sicht. Die Kosten für Uran sind bei weitem nicht so hoch wie für den selben Brennwert an Kohle oder Gas. Auch Windkraft als ökologische Alternative scheidet hier ganz klar aus Kostengründen aus. Selbst wenn man die enormen Baukosten und Sicherheitsbemühungen für ein Atomkraftwerk mit in die Rechnung mit einbezieht, ist dies immer noch die kostengünstigste Alternative. Doch ist bei der Atomenergie der Umweltfaktor nicht zu vernachlässigen. Gesetz dem Fall, eines der Kraftwerke in Mitteleuropa würde, es seinem Vorgänger Tschernobyl gleichtuend, in die Luft fliegen, ob nun aus technischen Schwierigkeiten oder wegen menschlichem Versagen, ist mit Sicherheit der gesamte Mitteeuropäische Siedlungsraum auf längere Zeit verstrahlt und somit unbewohnbar und auch ökologisch verseucht. In den nächsten Tausenden von Jahren würde sich die Natur von diesem Gau nicht mehr erholen. Wenn man dieses Risiko, was sich nicht nur für unsere heutige Generation, sondern vor allem für unsere Nachkommen mit in den Preis für ein Atomkraftwerk und somit für die Atomenergie mit einberechnen würde, wäre die Atomenergie nicht bezahlbar.

Auch wenn man sich die Alternativen zur Atomenergie ansieht, wie bereits erwähnt die Windenergie, Kohle- und Gaskraftwerke oder aber Sonnenenergie, erkennt man sehr schnell, daß es keinesfalls einfach ist, die durch die Atomenergie freiwerdenden Kapazitätsdefizite nicht durch solche Alternativen gedeckt werden können. Es gibt immer wieder Rechnungen, die besagen, daß zum Beispiel in der Sahara mehr als die Hälfte des gesamten weltweiten Energiebedarfs allein durch Sonnenenergie aufgebracht werden könnte, allerdings sind solche Vorhaben wohl eher statistische Ausuferungen und Tagträume als realistische Alternativen. Fakt ist jedoch, daß die Atomenergie heute einen großen Teil der gebrauchten Energie billig zur Verfügung stellt und wohl nicht zuletzt aus diesem Grund in vielen Ländern dieser Welt ein beliebtes Mittel zur Stromerzeugung ist. Für Deutschland stellt sich jedoch heute die Frage, ob wir in der Lage sind, mit unseren zur Neige gehenden Rohstoffvorräten in der Zukunft die anstehende Energiekrise zu bewältigen. Ich bin der Meinung, daß es ganz schwer wird, die offenen Defizite alleine mit Alternativen Energien (Wind, Wasser Sonne) auszugleichen, und das nicht nur vor dem Hintergrund des deutlich höheren Preises (wirtschaftlich gesehen).

Also, wie man wohl meiner Meinung entnehmen konnte, bin ich nicht unbedingt Fan des Atomausstiegs, allerdings bin ich mir der Risiken von Atomenergie durchaus bewusst. Um jedoch das Problem des Umweltschutzes in der heutigen Welt zu lösen, reicht es nicht aus, ein Problem (Atomenergie) zu beseitigen, denn früher oder später kommen damit nur neue Problem auf uns zu und ich glaube nicht, daß wir es wollen, daß es uns bald so geht wie den Kaliforniern (Stichwort Energiekrise).



In diesem Sinne
Olli. Schoettker
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