Away From The Sun - 3 Doors Down Testbericht

Die Band:

Den ersten Gig spielte das Trio auf der Party eines Freundes - das Repertoire bestand aus gerade vier Songs..."Wir konnten einen Song von Bush, einen von Metallica und hatten ein paar eigene", erinnert sich Arnold. "Wir spielten sie immer wieder von vorn, wenn wir alle durch hatten."

Die Heimat von 3 Doors Down ist das Örtchen Escatawpa, Mississippi. Hier schloss sich Frontman und Schlagzeuger Brad Arnold mit seinen Freunden Matt Roberts (Gitarre) und Todd Harrell (Bass) zusammen, um eine Band zu gründen. Zunächst spielten die Jungs noch ohne eigenen Namen auf Partys, ihr Programm bestand aus einem Song von Bush, einem von Metallica und einer Hand voll eigener Stücke.

Im Laufe der Zeit kamen mehr und mehr eigene Songs hinzu, die Band ging schließlich im kleinen Rahmen auf Tour. In Alabama spielten sie in einem alten Club, über dessen Eingang nur noch Reste eines Schriftzugs hingen: "Doors Down". Da sie zu dritt waren, nannten sie sich von da an 3 Doors Down.


1997 kam mit Chris Henderson ein zweiter Gitarrist hinzu, und 3DD gingen zum ersten Mal ins Studio, um ein paar Demos zu produzieren. Sie nahmen das Album "3 Doors Down" auf und verkaufen es auf ihren Konzerten. Ihre Fangemeinde wuchs beständig, und plötzlich gingen beim benachbarten Radiosender WCPR eine Menge Anrufe ein, die Songs von 3DD - insbesondere "Kryptonite" - einforderten. Das weckte das Interesse der Plattenindustrie, und nach einem Auftritt in New York erhielt die Band einen Plattenvertrag mit Universal.




Das Album

Am Ende des wahren Millennium Jahres brachten 3 Doors down ihr Debüt-Album „The better life“ auf den deutschen Markt. Dieses konnte mit gefühlvollen Melodien und einprägsamen Texten viele Hörer für sich gewinnen. Ein Jahr später kam der Nachfolger „Away from the sun“ in die Läden. Jetzt, nach dem nahezu ein einhalb Jahre verstrichen sind, erleben sie in Deutschland ihren ersten Push, Radio Stationen spielen ihre wunderschöne Ballade „Here without you“ und der ganze verseuchte Chartmarkt ist reicher, um eine gute Band. Komisch nur, dass sowas immer so lang dauern muss. Und aus aktuellem Anlass nun mal eine Kritik, die ich sicher vor einem Jahr schon genauso geschrieben hätte… Genug gefaselt, nun mal Klartext. „Away from the Sun“ bietet wieder Rock Songs von ruhig bis gutes Midtempo. Wer sich nun denkt „Weichspülmucke“ der sollte lieber gleich die Finger davon lassen. Es heißt nun mal Rock und nicht Metal. Rockmusik im Stile von Creed oder Nickelback. Schon der Opener „When I’m gone“ fährt alles was die Band zu bieten hat, eine unter die Haut gehende Stimme, ein Text der leicht mitgeträllert werden kann und ordentlich Gitarrenriffs. Aushängeschild des Albums ist aber dennoch das eben angesprochene „Here without you“. Damit haben Sänger und zugleich Schlagzeuger Brad Arnold und seine drei Bandkollegen wirklich eine unvergleichliche Rockballade geschaffen. Nicht zu verachten ist „Going down in Flames“, dies ist ein sehr rockiger Song, ebenfalls sehr einprägsam. Wenn die 3 Doors down nicht langsam ihren Durchbruch in Deutschland schaffen, dann ist dem deutschen Volke auch nicht mehr zu helfen. Das Potential ist definitiv vorhanden und Chartkompatibel ist die Band alle mal.


Fazit:

Das die Songs sehr einprägsam sind, bedeutet im Übrigen nicht, dass sie einfach gestrickt sind - ganz im Gegenteil. Langweilig wird die Musik der aus Escatawpa, Mississippi stammenden Band nicht.