Azalee Testbericht

Lieber yopi-Leser(innen),

heute wieder ein Bericht von mir über eine beliebte Zimmerpflanze. Es wird um die Azalee gehen, welche zu den Rhododendron-Arten gehört und eigentlich in zwei Spezies unterteilt wird. Einmal ist es die Indische Azalee (Rhododendron simsii) und dann die Japanische Azalee (R. abtusum). Bei uns wird meist die indische Züchtung gepflegt und auf diese bezieht sich auch mein Bericht.

Kauf/Farben

Gekauft wird diese Pflanze meist ab September bis in den April hinein. Im Sommer wird man sie auch kaum in den Geschäften sehen. Dabei gibt es auch verschiedene Züchtungen. Es gibt sie in Miniaturzüchtungen bis hin zu kleinen Bäumchen. Die Preise bewegen sich so ab 3 Euro, wobei nach oben keine Grenzen gesetzt sind, ja nach Zuchtform.
Kaufen sollte man nur Exemplare, welche viele Blütenknopsen haben und wo auch die Bätter ein einem sattem Grün erscheinen. Alles andere deutet auf eine schlechte Pflege hin und wird auch zu Hause unter grössten Bemühungen nichts richtiges werden.
Angeboten werden sie in vielen Farben. Das geht von weissen Blüten bis hin zu pinkfarbenen. Auch zweifarbige Züchtungen gibt es schon und es werden gefüllte und ungefüllte Blüten angeboten.

Pflege

Diese Pflanze verlangt viel Wasser und Licht, wobei direkte Sonne nicht vertragen wird. Doch vorsicht! Einfach Leitungswasser mag sie überhaupt nicht. Man muss es schon ein oder zwei Tage in der Giesskanne lassen, damit es etwas abgestanden ist und auch Zimmertemperatur hat. Alternativ geht aber auch Regenwasser.
Gegossen wird die Azalee immer direkt in den Übertopf und auch überschüssiges Wasser kann man dort lassen, weil es nicht gleich schadet. Auch die Blätter kann man vorsichtig mit Wasser besprühen, aber hier darf man nicht die Blüten befeuchten, weil diese dann Flecke bekommen und die Pflanze dadurch sehr unansehlich wirkt.
Düngen sollte man sie in der Blütezeit auch. Allerdings muss ich hier von normalen Dünger für Blühpflanzen abraten, da dieser nicht auf die besonderen Wünsche dieser Pflanze abgestimmt ist. Man muss also speziellen Azaleen-Dünger kaufen.
Verwelkte Pflanzenteile müssen immer entfernt werden. Erstens dient es dem schönerem Aussehen und zweitens tut es den neuen Blütenknopsten gut, wenn ältere immer wieder ausgebrochen werden. Auch grüne Triebe, welche da wachsen, wo man sie nicht unbedingt möchte, kann man ausbrechen.

Sobald es nachts keine Fröste mehr gibt, kann man die Azalee auch ins Freie bingen. Dabei muss man aber einen schattigen und doch hellen Platz haben. Sie wird dann direkt mit dem Topf in die Erde gesetzt. Ins Haus muss sie dann, bevor die ersten Nachtfröste kommen, also im September. Dort sollte sie einen kühlen Platz bekommen und darf erst in höhere Temperaturen, wenn die ersten Blütenknospen zu sehen sind.
Auch umtopfen muss man eine Azalee. Diese geschieht im Frühjahr nach der Blüte und auch hier muss man spezielle Erde im Fachhandel kaufen. Sollten man seine Pflanze in einen Tontopf pflanzen wollen, so muss dieser vorher einige Stunden gewässert werden, da er sonst gleich der Erde und damit der Azalee das Wasser entziehen würde.

Vermehren

Auch dieses kann man selbst tun und mit viel Glück, welches ich leider noch nie hatte, bekommt man schöne junge Pflanzen.
Am besten eignen sich die Kopfstecklinge, welche man im Sommer schneidet. Diese werden dann in feuchte Azaleen-Erde gesteckt und eine Plastiktüte darüber sorgt für die gewünschte Luftfeuchtigkeit. Nach etwa 4 Wochen kann man diese bewurzelten Stecklinge ein kleine Töpfchen pflanzen.

Nachteile

Die Azalee wird oft als Wegwerfpflanze bezeichnet. Und es ist auch eine. Denn man schafft es nicht mit allen Exemplaren sie über den Sommer zu bringen. Viele gehen trotz bester Pflege einfach ein und wandern damit in den Abfall oder auf dem Kompost.
Also wenn ihr euer Glück mit dieser Pflanze versuchen wollt, dann rechnet mit Rückschlägen.

Fazit

Eine Pflanze, welche gerade im Winter Farbe in den grauen Alltag bring und auch teilweise recht preiswert zu haben ist. Leider gehen viele Pflanzen im Frühjahr ein und als Liebhaber muss man sich dann im nächsten Herbst eine neue kaufen. Aber auch als Geschenk kommen die Azaleen immer gut an und halten doch länger als Schnittblumen.

Vielen Dank für´s lesen

© aphrodite73 am 17.09.2002