Azalee Testbericht

Über tausend verschiedene Rhododendron Arten gibt es, aber nur zwei davon sind zur Zimmerkultur geeignet. Die indische und die japanische Azalee, aber auch sie verbringen bei uns den Sommer im Freien. In vielen Farbvariationen, weiß, rosa, rot oder zweifarbig, gefüllt und einfach, frühblühend, mittelblühend und spätblühend. Überall im Haus habe ich diese wundervollen Farbtupfer auf den Fensterbänken verteilt ;-)
Die Blüten sehen so wundervoll exotisch aus, aber leider duften sie nur schwach, aber dafür wochenlang.
Ein paar Sonderwünsche hat die Azalee leider, doch das ist wie bei Farnen, Avocados etc. erfüllt man ihnen diese kleinen Wünsche, sind sie relativ einfach zu pflegen. Azaleen mögen am liebsten leicht saure, kalkarme Erde. Sie trocknen auch schnell aus, gerade in der Blütezeit sollten sie täglich gegossen werden. Aber mit Bedacht gießen, denn zuviel Wasser verträgt sie leider auch nicht und am besten entkalktes oder abgestandenes Wasser. Einfaches Leitungswasser ist nicht so ihr Geschmack, aber das kann ich gut verstehen.

Zimmerazaleen werden oft als Wegwerfpflanzen gekauft, doch bei mir werden sie oft viele Jahre. Nach der Blütezeit mögen sie es gerne kühl und hell, aber sie dürfen nicht austrocknen, deshalb nehme ich sie einfach mit raus in den Garten und setze sie dort mit in die Rabatte am besten halbschattig und doch ein warmes Plätzchen. Das ist auch die Zeit wo man düngen sollte während der Blütezeit mögen sie es nicht so sehr. Im Garten werden sie richtig kräftig und saugen sich aus dem Boden was sie brauchen, um dann im Herbst, manche auch erst im Winter wieder wundervoll zu blühen. Noch vor dem ersten Frost kommen sie wieder mit in die „gute Stube“ dort bekommt sie eine kleine Ruhepause bei nur 5- 10 °C gegönnt, dort fängt sie an ihre Blütenknospen anzusetzen. Mir ist aufgefallen je kühler sie sich dort ausruhen kann, je mehr Blüten bringt sie auch. Ist es soweit darf sie endlich mit ins Ess- und Wohnzimmer etc.. Zu beachten ist bis dahin, dass sie nicht in einem Raum steht, der strühtrocken ist, sonst fallen wegen der trockenen Luft die Blüten ab.

Bis zum Blühbeginn sollt man die Azaleen täglich von oben bis unten besprühen, das mögen sie sehr. Doch sobald die ersten Blüten sich öffnen sollte man das nicht mehr tun, da die Blütenblätter das gar nicht mögen. Das gibt dann hässliche Flecken und sie sehen dann aus als hätten sie einen schweren Sturm hinter sich.

Welke Blätter oder Blüten sollten immer regelmäßig entfernt werden und sind immer ein Alarmzeichen dafür, dass die Azalee zu trocken steht. Dann lasst sie sich einfach mal richtig voll saugen in einem Eimer. Sie verliert aber auch ihre Blätter bei Überdüngung und nicht nur wenn sie Durst hat.
Leider sind Azaleen ein wenig anfällig gegen Schädlinge wie Blattläuse und Azaleenmotten, wenn es richtig viele Tierchen sind am besten wegwerfen, doch meine Azaleen hatten bis jetzt weder Blattläuse noch Motten *auf Holz klopf*

Das Vermehren von Azaleen ist ganz einfach. Im Juli oder August einfach die Kopfstecklinge in gute Erde stecken, zu dieser zeit wurzeln sie ganz gut. Die jungen Pflänzchen brauchen viel Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb stülpe ich immer so 3-4 Wochen kleine Plastiktüten über die Töpfchen.

Wenn ihr euch Azaleen kauft, dann achtet auf viele Blütenknospen, diese sollten gerade am Aufgehen sein. Und viele neue Triebspitzen an denen saftige, hellgrüne Blättchen sitzen, sollten sie auch haben.