BDSM Testbericht

Vorwort
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Jean Thomas Ungerer, genannt Tomi, wird in Straßburg am 28. November 1931 als vierter und jüngster Sohn des Ehepaares Ungerer geboren. Viele Werke stehen in seiner Biographie. Dieser Schriftsteller war für mich bis zum Jahre 1998 unbekannt, denn in diesem Jahr entdeckte ich ein Buch was mich ansprach. Der Titel war etwas widersprüchlich und die Abbildung etwas ungewöhnlich.

Dieses Buch wurde 1986 von Tomi Ungerer herausgebracht, aber die Arbeit dieses Buch zu verfassen ging über zwei Jahre, die der Franzose in der Hamburger Herbertsstrasse verbrachte. Dort traf er nur diese so genannten Lederfrauen. Heute auch bekannt als Dominas. Wieso interessiert mich das Buch eigentlich? Ich war damals neugierig und wollte wissen was dahinter steckt, dieses Buch ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber der Inhalt ist perfekt. Hierbei handelt es sich um das Buch „Schutzengel der Hölle“, wie schon schrieb ein etwas ungewöhnlicher und widersprüchlicher Buchtitel.




Schutzengel der Hölle
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Ich habe dieses Buch im Sommer 1998 von einem guten Freund geschenkt bekommen, weil ich es unbedingt haben wollte. Zu diesem Zeitpunkt lag der Preis noch bei 19,80 DM, was es Heute kostet kann ich leider nicht sagen, da ich es bis jetzt noch in keinem Bücherladen gesehen habe.

Dieses Buch besteht zum größten Teil aus Geschichten verschiedner Dominas, die Zeichnungen sind alle mit Hand gemalt und meist in schwarz weiß, ab und zu sieht man auch mal einen Roten Stuhl oder rote Fingernägel, aber meist ist es Schwarz und grau. Es ist sehr schön geschrieben und liest sich leicht, denn es ist auch in der Ich Form formuliert, was mich noch neugieriger machte, denn Bücher wo der Autor die Personen selbst befragt und seine Erfahrungen und Eindrücke zu Papier bringt finde ich viel interessanter als Bücher mit Fantasystories.

Dieses Buch beginnt mit einem Vorwort, wo der Autor genausten beschreibt wo er sich in Hamburg befindet und was er Tag täglich sieht. Er beschreibt die Hilfsmittel der Frauen, darunter zählt er Strümpfe, schwarze Lederbüstenhalter, Stiefel aus Latex zum schnurren und andere Sachen. Er erzählt vom Kiez und wie es dort so von statten geht, er schreibt von interessanten Schaufenstern in denen sich die Dominas zur Schau stellen. Domenica ist eine dieser Dominas, damals war sie die Kaiserin vom Kiez, sie erzählt Ungerer viel über die Frauen und deren Einstellung. Zwei Jahre lang wohnte er auf dem Kiez, sah die Dominas jeden Tag, unterhielt sich gern mit Domenica, die ihn oft mal in solch ein studio einlud, er aber immer dankend absagte. Bis zu dem einen Tag es war im Jahre 1985 nahm er die Einlandung an. Allein das Vorwort geht von Seite 07 bis Seite 23.

Die erste Domina, die er traf hieß Simone. Sie erzählte ihm, dass sie schon zehn Jahre in diesem Geschäft tätig ist. Er hatte viele Fragen, die sich über 45 Seiten hinstreckten. Er fragt aber nicht nur Dinge zum Beruf, sondern auch ganz gezielt geht bzw. versucht er geschickt in das privat Leben dieser Domina einzudringen. Diese erzählt, das sie Mutter ist und eigentlich ne ganz liebe Person ist, aber wenn sie das Studio betritt ist es aus, sie meint „Dann werde ich zur harten Frau, zu der Herrin“. Dies sind Sätze die mir noch ganz gut in Erinnerung sind, denn man kann es sich nicht vorstellen, eigentlich könnte jeder diesen Drang zum SM (Sado Maso) haben und keiner bemerkt es. Simone ist eine nicht so harte Domina, denn Brustwarzen zusammennähen und andere eklige Sachen mag sie nicht und macht sie auch nicht, denn den Frauen dürfen hier selbst entscheiden wie weit sie gehen und was sie sich zutrauen.

Die zweite Domina mit der sich Ungerer unterhielt hieß Gaby, diese war schon eine etwas Härtere Dame. Dann kam noch als Nummer drei Astrid. Die Fragen waren bzw. sind immer die gleichen, na ja zumindest vom Inhalt her. Die Frauen erzählen offen über ihre Kunden woher die Kunden kommen, was die Frauen dazu sagen und was sie so beruflich machen. Dabei ist mir persönlich beim lesen aufgefallen das die meisten Kunden, die zu diesen Damen gehen beruflich erfolgreich sind. Das heißt sie sind beruflich dominat (herrschende) und suchen in ihrem privaten Leben die devote (erniedrigende) Rolle.

Buchinfos:
Titel: Schutzengel der Hölle
Autor: Tomi Ungerer
Verlag: Diogenes Verlag
Bezahlter Preis: 19,80 DM
ISBN: 3-257-22769-8
Seitenanzahl: 124




Meine Meinung
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Wer sich in dieser Szene nicht so genau auskennt und etwas neugierig ist was diese Frauen da eigentlich so genau machen, sollte sich dieses Buch ruhig mal etwas näher anschauen. Es ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen und die Techniken haben sich bestimmt auch geändert, aber ich fand es sehr interessant und weiß jetzt auch das diese Frauen eigentlich mehr Anerkennung verdient haben als sie es überhaupt bekommen.

Ich habe viel gelernt durch dieses Buch, obwohl ich Bücher eigentlich nicht so gern lese, fand ich dieses so interessant, dass ich es sogar mehrmals gelesen habe. Die Frauen in diesem Buch reden offen über ihre Arbeit und verwenden wenig Fachbegriffe, was mich als Leihe sehr freut. Denn wer weiß schon was Bondage ist? ICH!! *freu* dies sind zum Beispiel ganz einfache Fesselspielchen.

Dieses Buch konnte mich jedoch nicht überzeugen solche Spielchen mal auszuprobieren, da ich denke, dass dies erfahrene und gelernte Frauen auf diesem Gebiet sind. Einige Passagen des Buches fand ich recht widerlich und abstoßend, aber jeder hat eine andere Neigung und diese sollte auch akzeptiert werden. In meinem Bekanntenkreis kenne ich zwar niemanden, aber wer weiß jeder könnte diese Neigung haben und man bemerkt es gar nicht.

Die Bilder in diesem Buch fand ich sehr schön gezeichnet, man kann es sofort erkennen, dass diese per Hand gezeichnet sind. Sie sind sehr schön und auch sehr deutlich gezeichnet, man kann viele Dinge erkennen, nur bei einigen wusste ich noch nicht mal was es ist, aber der Autor hat es so gut geschrieben, das man sich direkt ein Bild machen kann und man weiß wo dieser Gegenstand hingehört.






Mein Fazit
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Immer wieder! Dieses Buch brachte mir die Welt der Domina etwas näher, so das ich gelernt habe diese Frauen wenigstens ein bisschen zu verstehen. Ich finde es mutig von diesen Frauen sich solchen Fragen zu stellen und die Abbildungen in diesem Buch sind sehr Eindeutung und gut gezeichnet.

Also wer mal einen kleinen Einblick in die Welt der Domina haben möchte sollte es langsam angehen und sich auch nicht vor einigen Sachen ekeln, denn es ist verdammt hart.


Viel Spaß beim Eintauchen in die Welt der Dominas,



Wünscht wie immer,


©Mandy



12.06.2002