BHW Bausparkasse AG Testbericht

Bhw-bausparkasse-ag
ab 139,12
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Summe aller Bewertungen
  • Filialnetz:  durchschnittlich
  • Support & Service:  durchschnittlich
  • Online Banking:  schlecht
  • Fachliche Beratung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Baloucat

Kurz gesagt, besser nicht!

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  • Filialnetz:  klein
  • Support & Service:  sehr schlecht
  • Online Banking:  nicht angeboten
  • Fachliche Beratung:  sehr inkompetent
  • Dauer der Nutzung:  seit 3 Tagen
  • Sind Sie Kunde?:  ja

Pro:

nix

Kontra:

schlechte Beratung

Empfehlung:

Nein

Hallo,

ich schreibe heute meine Erfahrungen mit der BHW Bausparkasse, oder viel mehr mit einem Ihrer Berater nieder (allerdings kann man ähnliche Schilderungen auch in anderen Foren finden)

Erst einmal zur Situation:

Mein Mann und ich wollten bauen. Schlüsselfertiges Massivhaus von ca. 110 m² ohne Keller. Kostenpunkt ca. 130.000. Wir wurden von allen großen Banken abgelehnt, da wir nur das Einkommen meines Mannes zur Verfügung hatten. Grundstück von 400 m² hatten wir allerdings schon (schuldenfrei).

Als wir schon fast aufgegeben hatten, schauten wir dann doch noch mal nach Fertighäusern (hier insbesondere Ausbauhäuser mit großer Eigenleistung) Über einen dieser Hausanbieter wurden wir an den BHW-Berater vermittelt. Während unseres Besuches in einem der Musterhäuser checkte dieser soweit die Eckdaten wie Hauspreis, Einkommen und Grundstückswert ab (dauerte keine 5 Minuten, da er noch weitere Kunden da sitzen hatte). Daraufhin rechnete er auf etwas undurchsichtige Weise eine monatlich Belastung von 359 € aus (natürlich unter Berücksichtigung der EHZ von 104 €/Mon.) bei einem Darlehen von 121.000. Er fragte dann noch wann denn gebaut würde er hätte zurzeit noch ein begrenztes Kontingent eines absoluten Niedrigzinses von 4,25 % (Marktzins lag uns unbekannterweise bei 4,00 % eff.) Darauf angesprochen ob dies der effektive Zins sei wurde dies bestätigt und die Beitragsberechnung wiederholt und gesagt es handele sich um 1,4 % Tilgung und 4,25 % Zinsen (immer noch nicht durchsichtiger). Dann fragte er uns ob wir denn nun interessiert seien (klar waren wir interessiert bisher hatte uns ja noch niemand Geld geben wollen, wohlgemerkt die Voraussetzungen waren jetzt ja andere) Dann gab er uns eine Liste mit Unterlagen die er für die Antragsstellung benötigte mit und sagte wir sollen uns melden, wenn wir soweit wären.

Das taten wir dann auch und so kam es zu Treffen Nummer 2. Dort wurde uns erklärt es handele sich um eine Finanzierung auf Basis eines Bausparvertrages, aber das mache keinen Unterschied zu einer \"Normalen\" Finanzierung aus. Naja außer, dass wir den Vorteil hätten in 10 Jahren noch mal ein drittel des Darlehens zu diesem günstigen Zinssatz aufzunehmen. Außerdem sagte man uns es sei eine Risikoabsicherung im vorgesehen, so dass im Todesfall der übrige Partner nur noch die Hälfte des Darlehens tragen müsste (quasi ne simple Lebensversicherung) Darauf angesprochen ob das etwas extra koste wurde dies verneint. Daraufhin habe ich nach Gebühren oder Kosten, z.B. Abschlussgebühren, Schätzkosten Bearbeitungsgebühren gefragt (ich hatte mal gehört gute Finanzierer hätten nur geringe Gebühren und Kosten) der Berater sagte mir, dass es keine Gebühren gäbe. Ich fragte dann noch mal, ob es sich bei dem genannten Zins um den effektiven Zins handele, ja es sei der effektive sagte er. Dann fragte ich nach den Bereitstellungszinsen und den Freien Zeitraum, 3 % p.a. und 6 Monate frei (ist ja üblich). Dann durften wir tonnenweise Anträge unterschreiben und wieder gehen. Der Berater versprach sich innerhalb von 14 Tagen bei uns zu melden.

Innerhalb dieser 14 Tage ging eine Bauspar-Urkunde bei uns ein über eine Darlehenssumme von 129.000 € und einem effektiven Zins von 4,37 (nominal waren es 4,25 %) ein. Etwas verwirrt rief ich den Berater an, dieser beschwichtigte mich und sagte da ginge es nur um den Bausparvertrag und nicht um das Darlehen (naja wenn er das sagt...) Außerdem meinte er seien die Verträge da, wir könnten in einer Woche zum Unterschreiben vorbeikommen.

Das taten wir dann auch, der Berater empfing uns sehr zerknirscht und meinte er müsse uns etwas sagen. Er habe sich in der Hektik mit der monatlichen Belastung vertan. Das sei aber nur der Hausverkäufer schuld, der ihm zu viele Kunden auf einmal schicke (Er hatte übrigens in Termin 2 x Mal nachgerechnet...). Er gestand sich um 100 € verrechnet zu haben, ob wir trotzdem noch interessiert seinen? Klar wir wollten ja gerne bauen und dachten wir bekommen von keiner anderen Bank Geld (was uns der Berater und sogar der Hausverkäufer suggerierten). Also ging der Berater mit uns den Vertrag durch (er sagte er ginge nur die wichtigsten Dinge mit uns durch, da er noch einen anderen Kunden habe, der auch gleich käme) Als erstes fiel mir auf, dass wir ab dem 5 Monat schon Bereitstellungszinsen zahlen sollten, darauf angesprochen sagte der Berater das hinge mit der Zusage zusammen und dass die Bank erst mal zu ihren Gunsten rechne sei Normal (ist es das?). Irgendwie kam mir das alles von Anfang an komisch vor, aber wir unterschrieben dennoch. Glücklicherweise ließ mir das komische Gefühl keine Ruhe, so dass ich mir zu Hause den Vertrag noch genau durchlas und Dinge entdeckte, die ich kaum glauben konnte:

1. War der Zins wie in der Bausparurkunde nominal 4,25 und effektiv 4,37 %
2. Lag die monatliche Belastung bei 584 € ( dann konnte man nach 10 Jahren allerdings kein Drittel der Bausparsumme absichern, sondern nur einen Bruchteil)
3. War der Vertrag auf den Tag des Eintreffens bei dem Berater datiert (dieser sagte uns wir haben eine 14 tägige Widerrufsfrist, welche somit schon bei Unterschrift halb verstrichen war)
4. Gab es sehr wohl Gebühren und Kosten nämlich:
387 € Beleihungswertermittlung
30 € sonstige Bearbeitungsgebühr
12 € jährlich Kontoführungsgebühr
1290 € Abschlussgebühr (hatte er nicht gesagt es gäbe keine Gebühren, man kann kaum an so viele Missverständnisse glauben...)
5. kostete natürlich auch die Risikoabsicherung extra

glücklicherweise schrieb ich einen fristgerechten Widerruf und schickte diesen in Kopie auch an den Berater. Dieser wiederum war nicht aufgebracht, nein er fragte ob das ein endgültiger Widerruf sei, oder ob er uns mit einem absoluten Kampfpreis von 3,99 % doch noch gewinnen könne (und was ist mit dem begrenzten Kontingent des Superzinses, das er uns vorher verkauft hatte?) Mit diesem Angebot hat er nun endgültig seine Seriosität verloren, denn das ist Bauernfängerei (es war wieder der nominale Zins, effektiv lag er bei FESTHALTEN sogar bei 4,39, ist das nicht unverschämt?) naja soviel zur BHW. Es mag zwar hier nur das Versagen des Beraters sein, aber als großes Unternehmen habe ich dafür Sorge zu tragen, dass meine Mitarbeiter entsprechend qualifiziert sind.

So das war’s jetzt erst mal, vielleicht kommt noch eine Aktualisierung.

Liebe Grüße

Baloucat

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