BKK KM direkt Krankenversicherung Testbericht

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Erfahrungsbericht von danne

Günstige Krankenkasse mit einigen Schwächen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Da ich von der Barmer die Nase voll hatte, habe ich meine Mitgliedschaft dort gekündigt und mir eine neue Krankenkasse gesucht. Im Hinblick auf mein baldiges Studienende sollte es natürlich eine Kasse mit niedrigem Beitragssatz sein. Über verschiedene Online-Versicherungsvergleichsdienste wurde ich auf die BKK KM direkt aufmerksam.

Allgemeines zur BKK KM direkt
Die BKK KM direkt ist eine Direktversicherung mit einem Service-Center - es gibt also keine Filialen. Die Kasse sitzt in Duisburg und ist per Telefon, Fax und über Internet erreichbar. Alle in Deutschland lebenden Personen, die gesetzlich krankenversichert sind, können der Krankenkasse beitreten. Als ich der BKK KM direkt beitrat, lag der allgemeine Beitragssatz noch bei 11,7%. Inzwischen wurde er jedoch auf 12,9% erhöht. Um im Wettbewerb unter den Krankenkassen bestehen zu können, wird die BKK KM direkt am 1.1.2003 mit der AXA BKK fusionieren. Am Beitragssatz soll sich aber nichts ändern, so dass die BKK KM direkt weiterhin zu den billigsten Krankenkassen gehören wird.

Die Website
Die Website (www.bkk-km-direkt.de) ist relativ übersichtlich gestaltet. Der große Unterschied zu den meisten anderen Krankenkassen-Websites ist, dass die BKK KM direkt ein Online-Service-Center hat. In diesem kann man beispielsweise Auslandskrankenscheine ausdrucken, die BKK über einen Arbeitgeberwechsel informieren und Anträge auf Zuzahlungsbefreiung herunterladen. Die Krankenkasse bietet für ihre Mitglieder verschiedene Beratungsservices an. Eine Expertin beantwortet über die Website Fragen zu gesunder Ernährung und Diäten. Außerdem wird eine telefonische Gesundheitsberatung durch qualifiziertes medizinische Fachpersonal angeboten. Die Kosten für die Beratung übernimmt die BKK KM direkt, der Anrufer trägt nur die Telefonkosten von 0,13 EUR/Minute. Dieser Service ist auch online abrufbar. Dazu muss man einfach ein Mail-Formular ausfüllen und wird an dem gewünschten Tag innerhalb einer selbst ausgewählten Zeitspanne angerufen. Der Rückruf ist für Kunden der BKK KM direkt kostenlos. Als Ausgleich dafür, dass es kein gedrucktes Mitgliedermagazin gibt, bietet die Krankenkasse einen Newsletter an, den man auf der Website bestellen kann. Per E-Mail wird man dann über Neuigkeiten bei der BKK KM direkt informiert und bekommt aktuelle Informationen zur Gesundheitspolitik sowie Tipps rund um das Thema Gesundheit.

Antragstellung
Die Formulare für Mitgliedsanträge können auf der Website angesehen und ausgedruckt werden. Es ist auch möglich, den Antrag online auszufüllen. Leider hat das bei mir nicht funktioniert, weil mein PDF-Reader diese Funktion wohl nicht unterstützt. Also habe ich den Antrag (vier Seiten) per Hand ausgefüllt und per Post an die BKK KM direkt gesendet.

Da die Barmer über zwei Monate gebraucht hatte, mir die Kündigungsbestätigung zuzusenden (Details dazu in meinem Bericht über die Barmer) war der Wechsel sehr kurzfristig und meine Mitgliedschaft bei der BKK sollte schon eineinhalb Wochen nach dem Absenden meines Antrages beginnen. Als ich nach einer Woche noch keine Eingangsbestätigung bekommen hatte, rief ich die Hotline an, die für Fragen zum Mitgliedsantrag zuständig ist. Der BKK-Mitarbeiter teilte mir mit, dass die Bearbeitung der Anträge zurzeit drei Wochen dauern würde. Wenn ich den Antrag per Fax senden würde, würde er allerdings schneller bearbeitet werden. Ich fragte nach, ob er mir nicht sagen kann, ob mein Antrag überhaupt eingegangen ist. Er sagte, er könne nur feststellen, ob der Antrag schon bearbeitet wurde und nicht, ob er eingegangen ist. Diese Auskunft war für mich nicht gerade beruhigend, da Briefe ja auch mal verloren gehen können.

Als ich vier Wochen nach Antragstellung noch keine Nachricht der BKK bekommen hatte aber bald zu einen Arzt musste, rief ich nochmal bei der Hotline an, um mich nach meiner Versichertenkarte zu erkundigen. Dort sagte man mir, dass die Karte unterwegs sein müsste. Ich bekam den Tipp, mir für den Arztbesuch einen vorläufigen Krankenschein auszudrucken, der auf der Website zu finden sei. Leider habe ich dort kein solches Formular gefunden. Glücklicherweise war es kein Problem, die Chipkarte bei meinem Arzt nachzureichen.

Etwa fünf Wochen nach Absenden des Mitgliedsantrages war die Versichertenkarte in der Post. Einige Tage später kam auch der Beitragsbescheid. Man stellte mich vor die Wahl entweder eine Einzugsermächtigung zu erteilen oder den gesamten Semesterbeitrag im voraus zu überweisen. Wahrscheinlich will die BKK KM direkt damit vermeiden, dass Studenten aufgrund chronischen Geldmangels unpünktlich zahlen. Bei der Barmer war es problemlos möglich, meinen Beitrag monatlich zu überweisen.

Beantragung einer Zuzahlungsbefreiung
Da ich als Studentin mit geringem Einkommen von Zuzahlungen befreit bin, suchte ich die Website auf, um mir im Online-Service-Center den Antrag für die Zuzahlungsbefreiung auszudrucken. Dazu musste ich meinen Nachnamen und meine Versichertennummer eingeben, woraufhin mir das Formular im PDF-Format angezeigt wurde und ich es ausdrucken und der BKK zusenden konnte. Etwa eine Woche später kam ein Brief mit der Bitte, meine Studienbescheinigung einzusenden, was auch per Fax möglich sei. Ich hatte die aktuellen Studienbescheinigungen zwar schon meiner Anmeldung beigelegt aber egal... Da ich kein Faxgerät habe, scannte ich die Bescheinigung ein und sendete sie der BKK als E-Mail-Anhang. Leider konnte die Mail nicht zugestellt werden, was aber nicht an meinem Account lag, denn auch beim zweiten Versuch über ein anderes E-Mail-System kam die Mail auch wieder zurück. Über das Kontaktformular auf der Website habe ich die BKK auf den Mail-Fehler aufmerksam gemacht, leider aber nie eine Antwort bekommen. Also gab ich auf und sendete meine Studienbescheinigung per Post. Schon blöd, wenn man einer Organisation, die sich als Direktkrankenkasse bezeichnet, nicht mal eine Studienbescheinigung als E-Mail-Anhang zusenden kann und dadurch unnötige Portokosten entstehen. Und wer hat schon ein Faxgerät zu Hause?

Fazit
Aufgrund meiner Erfahrungen bei der Antragstellung und der Beantragung der Zuzahlungsbefreiung kann ich die BKK KM direkt nur eingeschränkt weiterempfehlen. Da die Kasse eine der billigsten ist, dauert es ziemlich lange, bis man eine Bestätigung über die Mitgliedschaft erhält. Auch die Tatsache, dass man seine Studienbescheinigung nicht per E-Mail einreichen kann, empfinde ich als enttäuschend. Von einer Direktkrankenkasse erwarte ich nicht nur eine gut strukturierte Website sondern auch die Möglichkeit einer Kommunikation per E-Mail.

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