Betriebskrankenkasse BKK Gesetzliche Krankenversicherung Testbericht

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ab 7,35
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Summe aller Bewertungen
  • Preis & Leistung:  schlecht
  • Allgemeine Kundenfreundlichkeit:  schlecht
  • Zahlung nach Schaden:  nach etwas Zögern
  • Erreichbarkeit:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Bogomir

BKK für Heilberufe – hoher Beitragssatz und schlechte Organisation

Pro:

Problemlose Kostenübernahme, Erreichbarkeit, Freundlichkeit

Kontra:

schlecht organisierte Verwaltung, hoher Beitragsatz

Empfehlung:

Nein

Seit 1998 bin ich Mitglied der BKK für Heilberufe. Meine Entscheidung für diese Krankenkasse traf ich aufgrund des damals günstigen Beitragsatzes von 11,9 %. Ich füllte also einen Antrag auf Mitgliedschaft aus und schickte diesen zur BKK. Nachdem ich nach zwei Monaten nichts mehr davon gehört hatte, griff ich zum Telefon. Ein freundlicher Herr erklärte mir, dass man gerade umziehe und die Unterlagen nicht vorhanden wären. Nach einer weiteren Woche rief ich wieder an und man konnte meinen Antrag wieder nicht finden. Daraufhin faxte ich eine Kopie, die ich glücklicherweise angefertigt hatte und schickte die Kopie nochmals per Post an das Haus der BKK für Heilberufe. Darauf folgte? Nichts!

Sollte ich noch einen Versuch wagen? Nach einem weiteren Telefonat und wiederum verschwundener Akte erhielt ich ein neues Antragsformular. Weil ich mir sagte, das kann nur ein Anfangsproblem sein, tat ich es. Ich füllte das Formular erneut aus und schickte es an dieselbe Adresse, wie die beiden letzen Male. Zu meiner Überraschung erhielt ich diesmal nach ca. zwei Wochen tatsächlich eine Versicherungskarte für mich und meine beiden Kinder, die bei mir familienversichert waren.

Von nun an war ich zufrieden mit Service und Leistung. Selbst die Kosten für zwei Krankenhausaufenthalte wurden ohne Komplikationen von der BKK für Heilberufe gezahlt.

Aber dann holte mich das Anfangsproblem wieder ein.

Nach sechs Wochen vermisste ich mein Krankengeld, da man schließlich auch Lebenshaltungskosten hat. Ein Anruf genügte und ich wurde sehr freundlich darauf hingewiesen, dass das Geld bereits angewiesen sei. Nach weiteren zwei Wochen, die BKK hat offensichtlich sehr lange Bearbeitungswege, hatte ich mein Krankengeld immer noch nicht und meine Kosten hatten sich logischer Weise auch nicht abgebaut. Also habe ich erneut zum Hörer gegriffen und die BKK gebeten, doch endlich das Geld zu überweisen. Nach weiteren drei Wochen und einen Brief von mir, in dem ich dann meinen Wunsch doch etwas mehr Nachdruck verlieh, hatte ich dann das Geld für die ersten vier Wochen. Für das Krankengeld der restlichen sieben Wochen musste ich weitere zwei Telefonate und ein Fax investieren.

Seit dem letzten Jahr bin ich beruflich selbständig. Nach einer telefonischen Anfrage bei der BKK wurde mir mitgeteilt, dass sich für mich, wenn ich es wünsche, nichts ändert. Bis mein Einkommen für das Jahr 2002 feststeht, sollte ich einfach den Mindestbeitrag zahlen. Da absehbar war, dass ich therapeutische Behandlungen brauchte, wollte ich die Krankenkasse aus Kostengründen vorerst nicht wechseln und zahlte den geforderten Mindestbeitrag. Die Kasse erhielt dann Anfang dieses Jahres (sieben Monate nach meiner Anfrage) eine Rechnung über eine solche Behandlung und stellte dadurch fest, dass ich kein Mitglied in der BKK bin! Man setzte sich mit mir in Verbindung. Nach eine paar Briefen, Faxmitteilungen, Telefonaten und der Bitte der Krankenkasse, ich solle doch bis zur Klärung meines Kontos bei der BKK keinen weiteren Beitrag mehr zahlen, stellte ich schließlich rückwirkend einen Antrag auf freiwillige Mitgliedschaft. Wunschgemäß stellte ich vorerst die monatlichen Überweisungen ein. Meine Zahlungen bis zu diesem Zeitpunkt musste ich durch Kontoauszüge nachweisen, da es der BKK nicht möglich war, die Zahlungseingänge ausfindig zu machen.

Ich wartete ca. zwei Monate und bekam dann einen Brief mit der Bestätigung meiner Mitgliedschaft und einer Forderung von mehreren Monatsbeiträgen und der Nachzahlung, die sich aus Beitragserhöhungen der letzten Monate ergab. Schließlich hatte die BKK für Heilberufe, für mich unbemerkt, den Beitragssatz in dem Zeitraum meiner freiwilligen Mitgliedschaft von 12,9 % auf 14,8 % (!) erhöht. Meiner Anfrage auf Ratenzahlung folgte nach drei Tagen (es geht also) ein Brief mit einem Schuldanerkenntnis, dass ich unterschreiben sollte. Obwohl es mir finanziell nicht leicht fiel, habe ich daraufhin die Außenstände sofort gezahlt.

Ähnliche Erfahrungen habe ich beim Ausstellen von Bescheinigungen durch diese Krankenkasse gemacht. Es ist erst nach mehrmaligen schriftlichen und telefonischen Nachfragen möglich, eine Bescheinigung, beispielsweise über die Höhe des Krankengeldes fürs Finanzamt zu bekommen. Bei anderen Kassen geht das ohne Aufforderung automatisch.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Krankenkasse gut zu erreichen ist, alle Gespräche sehr freundlich und sachlich geführt wurden und es letztendlich auch keine inhaltlichen Probleme bei der Kostenübernahme durch die BKK für Heilberufe gab. Wem diese Gründe für eine Mitgliedschaft ausreichen, ist die BKK für Heilberufe durchaus zu empfehlen.

Ich werde noch in diesem Jahr die Krankenkasse wechseln, denn ich denke, dass man für diesen hohen Beitrag etwas mehr Service erwarten kann. Meine Geduld ist einfach genug strapaziert.

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