BKK Mobil Oil Krankenversicherung Testbericht

Bkk-mobil-oil-krankenversicherung
ab 18,09
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Preis & Leistung:  mittelmäßig
  • Allgemeine Kundenfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Zahlung nach Schaden:  nach etwas Zögern
  • Erreichbarkeit:  gut

Erfahrungsbericht von steppo

Anstieg von 11,2 auf 12,8 %

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich bin jetzt persönlich seit dem 01.01.2001 Mitglied bei der Krankenkasse BKK mobil oil, die sich bislang durch einen sehr günstigen Tarif ausgezeichnet hatte. Aber auch das gehört jetzt der Vergangenheit an.

Bislang verlangten die Krankenkassen in meiner Umgebung ca. 14,0 - 14,5 %, hierzu zählten dann die AOK, Barmer und DAK. Die Techniker Krankenkasse lag immer bei ca. 13 - 13,5 % und die BKK, die Filialen in der näheren Umgebung hatten, lagen so zwischen 13-14 %.
Da hat es sich für mich angeboten, im Internet einen Vergleich zu machen, und siehe da, mir springt gleich die BKK mobil oil ins Auge, mit einem Beitragssatz von “nur” 11,2 %.

Jetzt kam ich natürlich ins grübeln, warum leben die von 11,2 %, während die großen Versicherer über 14 % haben wollen und trotzdem noch minus machen?
Also habe ich mir ein paar Tests durchgelesen. U.A. hatte damals der Focus einen großen Vergleich zwischen den verschiedenen Krankenkassen gemacht und hierbei auch die Leistungen verglichen.
Und dabei kam heraus, dass anders als häufig erzählt und behauptet, vor allem die speziellen BKKs viele Sonderleistungen bieten. So ist z.B. die BKK Heilberufe sehr großzügig bei Kuren und auch anderen Dingen wie z.B. Massagen und ähnlichem.
Die großen, wie z.B. Barmer und DAK, bieten hier nur den gesetzlich vorgeschriebenen Schutz. Diese beiden Krankenkassen sind mir eh nur negativ aufgefallen. Beide Krankenkassen bieten nur minimale Mehrleistungen zum gesetzlichen Mindestschutz, und selbst diese Zusätze werden auch von den meisten BKKs geleistet.
Allgemein kann man eh sagen, dass über 99 % aller Leistungen gesetzlich vorgeschrieben sind und sich nicht ein bisschen unterscheiden.
Allerdings muss ich hier zugegeben, dass die AOK teilweise auch zu Leistungen bereit sind, die nicht unbedingt gezahlt werden müssten. Allerdings sind die AOKs dafür auch meistens auffällig teuer.

Zurück zu den Leistungen der BKK mobil oil, diese Krankenkasse hat zwar keine oder kaum irgendwelche Sonderleistungen, aber da ich diese Sonderleistungen eh nie nutze, stört mich das auch nicht weiter. Und wie gesagt, über 99 % aller Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben, und so Zusatzleistungen wie Rückentraining im örtlichen Fitnessstudio oder ähnliches nutze ich eh nicht.

Mein Leistungsvergleich hat mich daher dazu gebracht, nur nach dem Beitragssatz zu gucken, da das meiste eh gesetzlich vorgeschrieben ist.


Ein anderer wichtiger Aspekt ist sicherlich auch die Zahlungsmoral, da vor allem einige kleinere BKKs schon negativ in der Presse standen, da Leistungen verweigert wurden, obwohl der behandelnde Arzt diese vorgeschrieben hatte.
Bei der BKK mobil oil handelt es sich jedoch um die viertgrößte BKK in Deutschland, somit sehe ich hier keine Gefahr.


Ein Nachteil der BKK ist hingegen, dass diese nicht in meiner Nähe zu erreichen ist. Also kann ich bei Fragen nicht mal kurz bei der BKK reinschauen und mich beraten lassen. Da ich früher in meiner vierjährigen Mitgliedschaft bei der DAK nur einmal in dessen Filiale war, um meinen Vertrag zu kündigen, stört mich dieses nicht weiter.
Und notfalls hat die BKK auch eine Hotline, die angerufen werden kann, falls man doch noch dringende Fragen hat.
Ich denke, für die meisten ist es unwichtig, ob eine Filiale am Ort ist, da man diese normalerweise nicht aufsucht.


Insgesamt ist mein Fazit jedoch eindeutig, dass man in meinen Alter (25) eindeutig in erster Linie nach dem Beitragssatz gucken sollte, da man die anderen Leistungen zu selten nutzt und sich die Teuren daher nicht lohnen.



Aktuelle Beitragsentwicklung:
Die BKK hat mir Mittwoch geschrieben, dass die monatlichen Beiträge von 11,2 % auf jetzt 12,8 % angehoben werden. Dieses bedeutet demnächst 1,6 % mehr Beiträge vom Brutto, also 0,8 % weniger Auszahlung für mich und 0,8 % zusätzliche Kosten für den Arbeitgeber.

Die BKK mobil oil hat ihrem Schreiben nach eine Erhöhung auf 12,2 % vorgesehen, allerdings hat die BVA eine Erhöhung auf 12,8 % festgelegt. Die BKK mobil oil will hiergegen allerdings Beschwerde einlegen.


Finanzierbar wäre lt. der BKK mobil oil ein Beitragssatz von nur 4,1 %, 65 % der Kosten entstehen auf Grund der RSA (=> Umlage zwischen den Krankenversicherern), hiergegen will die BKK ebenfalls klagen.
Die RSA hat hier die Aufgabe, die soziale Komponente der Krankenversicherungen darzustellen.
So hat die BKK mobil oil (und auch andere BKKs) in erster Linie junge und gutverdienende Mitglieder, da diese Mitglieder nach jedem % schauen. Diese jungen Leute sind in der Regel auch weniger Krank und brauchen weniger Medikamente usw., somit haben die BKK´s höhere Einnahmen und weniger Ausgaben.
Die AOKs sind z.B. gezwungen, Rentner, Arbeitslose und sogar bedingt auch Sozialhilfeempfänger aufzunehmen, die Folge für die AOK sind hier natürlich weniger Einnahmen bei gleichzeitig höheren Ausgaben je Patient.
Die RSA soll dieses wieder ausgleichen, was meiner Meinung nach nur gerecht ist.

Die BKK mobil oil bemängelt hierbei allerdings, dass die AOKs, Barmer und DAK durch diese Umlagen auch ihre viel zu hohen Personalkosten und die hohen Werbekosten finanzieren. Und genau diesen Umstand will die BKK mobil oil anklagen.

Ob die BKK damit allerdings erfolgt haben wird, ist mehr als fraglich.


Mit der Klage auf die Festsetzung von 12,2 % statt der Festsetzung durch die BVA auf 12,8 % sehe ich hingegen bessere Chancen. Die Folge wäre hierbei, dass die BKK die Differenz von 0,6 % rückwirkend zurück erstattet.
Somit gehe ich optimistisch von einem Beitragssatz von 12,2 % aus.

Lt. Auskunft der BVA ist zudem damit zu rechnen, dass keine Krankenversicherung unter 12,0 % bleiben kann. Somit lohnt sich ein Wechsel für mich nicht, für 0,2 % wechsle ich nicht die Krankenversicherung.



Fazit:
Für mich ist die BKK mobil oil immer noch die erste Wahl.
Mit derzeit 12,8 % ist diese Krankenversicherung immer noch verhältnismäßig günstig, da lt. der BVA alle Krankenkassen über 12 % steigen werden.

Bei gleichzeitig über 99 % gleichen Leistungen lohnt sich hier der Wechsel nicht.

Die Gründe, die gegen eine BKK sprechen, sind eindeutig nur die, dass man keinen Ansprechpartner vor Ort hat und sich nur über eine Hotline informieren kann, da ich auf so etwas jedoch verzichten kann, sehe ich hier auch kein Problem.

Für mich gibt es als Alternative daher höchstens noch einige andere BKKs.

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